Naturidentische Hormontherapie

Hormonkugeln | Rosen-Rotkleezubereitung


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Rosenkavalier Benni. Bild: Gudrun Faller


Für Frauen in den Wechseljahren heute einen Tipp um für einen Hormonausgleich zu sorgen.

Zubereitungen mit Rotklee und Rose

Wirkungen

Rotklee enthält Isoflavone, die östrogenisierend wirken. Er wirkt zudem krebsfeindlich und blutreinigend.
Rose wirkt pflegend, hautstärkend, entzündungshemmend, wundheilend, aphrodisisch, beruhigend, und duftet ausserdem fein.



Für eine gesunde Scheidenflora. Geschmeidige Schleimhaut. Bei Scheiden-Trockenheit:

Rosenöl/Rotklee Vaginalkugeln

Zutaten:
Sheabutter 15g
Kakaobutter 30g
Rosenöl 5-10 Tropfen
Rotklee-Tinktur 5 ml

-Sheabutter und Kakaobutter im Wasserbad erwärmen.
-Wenn die Masse flüssig ist, unter Umrühren abkühlen lassen.
-Dann die Rotkleetinktur und das Rosenöl einträufeln.
-Unter Rühren weiter abkühlen lassen, bis die Substanz wächsern wird.
-Jetzt mit einem Teelöffel Masse ausstechen und mit den Händen (saubere!) daraus Kugeln formen.
-Die fertigen Kugeln in Watte packen und im Kühlschrank lagern.

Anwendung:
2-3x wöchentlich je eine Kugel auf die Nacht vaginal einführen.
Das Ganze immer wieder kurmässig wiederholen.


Man bekommt Rotklee Urtinktur und das Rosenöl (z.b. von Primavera) in der Apotheke, kann diese jedoch auch selbst herstellen:

1. Rotklee-Tinktur selbst herstellen:

Ab Mai wächst auf Wiesen Rotklee. Man zupft die Blüten an einem sonnigen Vormittag und trocknet diese auf einem Tuch.
Die trockenen Blüten dann in ein verschliessbares Glas (Weck-Glas) geben, Ansatzalkohol oder einem geruchsneutralen Alkohol (mind. 40%) zugeben bis die Blüten vollständig bedeckt sind.
Das geschlossene Glas drei Wochen stehen lassen. Alle 2 Tage das Glas sanft schütteln.

Nach drei Wochen die Tinktur in ein Braunglas abseihen. Kühl und dunkel aufbewahren.

Anwendung:

Diese Tinktur kann dann innerlich eingenommen werden bei Wechseljahrsbeschwerden. 2-3 x 10-15 Tropfen.
Oder wie oben beschrieben, in Vaginalkugeln oder auch in eine Salbengrundlage eingearbeitet werden.
Die Salbe kann- wie auch andere Hormoncremes - eingecremt werden.

Rotklee kann auch äusserlich auf Furunkel oder Ekzeme aufgebracht werden. Die Rotkleetinktur ist auch ein Mittel gegen Osteoporose und Arteriosklerose.
Bei jungen Frauen wirkt Rotklee förderlich auf Eireifung und Eisprung
-> Kinderwunsch.

2. Rosenöl selbst herstellen:

Die Blüten einer Gartenrose auf einem Tuch 1-2 Tage trocknen. Dann in ein verschliessbares Glas geben. Mit Jojobaöl oder Mandelöl bedecken und das verschlossene Glas für 10 Tage auf die Fensterbank (oder anderen warmen Ort) stellen. Täglich 2-3x schütteln.
Nach 10 Tagen das Öl durch einen Kaffee/Teefilter geben und in eine Braunflasche abfüllen. Kühl und dunkel lagern.

Rosenöl kann natürlich auch noch für anderes verwendet werden, wie z.b. Massagen. als Gesichtsöl, Badezusatz.

Möchte man Rotklee und Rose nicht zu Ölen oder Tinktur weiterverarbeiten, kann man beide Blüten auch einfach nur trocknen und als Tee verwenden!
Als Wechseljahrstee z.b. zusammen mit Hopfen und Salbei.

Gerne berate ich dich in der Praxis zu hormonell wirksamen Tee- oder Tinkturmischungen, und auch spagyrische oder homöopathische individuell zusammengesetzte Zubereitungen.


Anmerkung: Vaginalkugel-Rezept nach Margret Madejsky

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Rotklee


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Rose in Alkohol

Rosentinktur kann äusserlich angewandt werden bei der Wundheilung, Schürfwunden o.ä..
Oder aber zur Gesichtsreinigung.
Rose ist auch ein Aphrodisiakum.
Oder bei Durchfallerkrankungen anzuwenden und wirkt auch gegen Pilzerkrankungen (Candida).

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Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause & Hormone allgemein

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Foto: Gudrun Faller. Old Lady & too much Icecream


Da manche nicht gerne allzugange Texte lesen, hatte ich den
letzten Text beendet, und möchte hier noch Weiteres zu dem Thema Hormone/Frauen und Perimenopause schreiben.

Die drei wichtigsten und kritischsten Hormonbereiche, die es in der Perimenopause zu beachten gilt:
1. Cortisol
2. Schilddrüsenhormone
3. Estradiol/Progesteron

an 1.Stelle steht das Cortisol, da es so einen grossen Einfluss auf viele Bereiche des Körpers hat. (s. auch im letzten Beitrag)
In Ergänzung kann man hier noch das Insulin nennen, das in engem Zusammenhang mit Cortisol und Estradiol steht. Daher kommt es ab der Perimeonopause zu Verschiebungen im Zuckerstoffwechsel- Insulinresistenz und Metabolisches Syndrom im Schlepptau.
Viele Frauen bemerken dies durch eine Zunahme des Körpergewichtes und Fettansammlungen an diversen unliebsamen Stellen, v.a. aber am Bauch. Bauchfett hat mehr Rezeptoren für Cortisol als andere Fettdepots. Hohe Cortisolwerte stimulieren Bauchfett. Zu viel Bauchfett fördert Entzündungen im ganzen Körper.

Umso wichtiger ist spätestens dann eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten: Low carb, Glyx Ernährung bis hin zu Keto und regelmässigen Fastenphasen. Ohne diese Ernährungsformen ist es fast unmöglich, dem Problem Herr zu werden.
Dafür wird Frau reich belohnt: ausser dass die Fettpolster schwinden, verschwinden auch viele Symptome, inkl. Schmerzen und hormonelle Probleme wie Hitzewallungen, PMS u.v.m.

Wichtig bei hohen Cortisolwerten ist auch ein Blick auf die Seele. Oft stammen hohe Cortisolwerte von Traumaerlebnissen in der Kindheit. Aber natürlich auch auch in den Erwachsenenjahren.

Eine der ersten Symptome schon in der Perimenopause können Schlafstörungen sein. Schlaflosigkeit kommt etwa doppelt so häufig bei Frauen vor als bei Männern. Dies führt auf Dauer zu Störungen im Cortisolstoffwechsel.
Und Merkspruch: "Is Cortisol high, Progesterone becomes shy" -> Weniger Progesteron bei hohen Cortisolwerte!

Messbar ist das Cortisol am Sichersten im Speichel, da dort die freien Hormone ersichtlich sind (auch die Sexualhormone!). Man kann nur den morgendlichen Nüchternwert bestimmen, aber auch ein Tagesprofil, was ich für sinnvoller halte, da man dort die Schwankungen im Tagesverlauf sieht.

Bei Schlafstörungen hormoneller Art helfen Progesteronkapseln ORAL vor dem Schlafengehen eingenommen. Normalerweise tendiere ich mehr zur Gabe von Cremes. Aber hier lohnt es sich auf die orale Einnahme zu wechseln.

Erfahrungsgemäss hilft Progesteron oral alleine nicht, wenn die Schlaflosigkeit aufgrund von Stress, Problemen oder Gedankenkarusell vorkommt- hier muss dann in erster Linie am Stress und an der Nebenniere gearbeitet werden (z.b. über Adaptogene wie Rhodiola oder Ashwagandha)

Nebenniere, Unterleib und Schilddrüse bilden eine Einheit. Kommt eines dieser Systeme ins Wanken, sprechen auch die anderen beiden mit an.
So kommt es ab Mitte 30 bei vielen Frauen zu Schilddrüsenproblemen, inkl. autoimmunen Reaktionen (z.B. Hashimoto)
Die Schilddrüse als Motor für Energie und Stoffwechsel kann in eine Unterfunktion gehen, mit all deren Symptome:
Gewichtszunahme, Erschöpfung, Müdigkeit, Frieren, Verstopfung um nur einige zu nennen.

Eine Therapie der Schilddrüse ist daher sehr wichtig und sollte schon begonnen werden, bevor die Blutwerte völlig entgleist sind. (Dies gilt übrigens auch für Werte wie den Langzeitzucker (HbA1c): ist die Tendenz steigend und grösser 5,6 % / 5,8 % sollte dies ernst genommen, und entsprechend die Ernährung korrigiert werden (oder der Eisenstatus ermittelt werden- Eisenmangel ist auch ein Grund weshalb der HbA1c im Labor auffällig sein kann).
Der HbA1c Wert sollte im optimalen Bereich < 5% liegen!

Leider werden die Schilddrüsenwerte oft falsch eingeschätzt. Viele Frauen bekommen erst Medikamente verordnet, wenn die SD schon völlig entgleist ist- bei TSH Werten >4,5 mU/l.
Die Frage ist: was ist normal und was ist optimal? Bis TSH 4,2 mU/l ist man "normal" - optimal jedoch bei Werten zwischen 0,5 mU/l und 1,8 mU/l (und wer will schon "normal" sein ;) )
Viele Frauen haben schon Symptome bei Werten > 2,0/2,5 mU/l (vor allem in Zusammenhang mit den Sexualhormonen oder/und Stress)
Welche Schilddrüsenwerte sollten ausserdem noch untersucht werden?: TSH, ft3, ft4, Reverse t3 und die Antikörper der Schilddrüse.

Ein Wort zu
Testosteron, da dieses in den Wechseljahren auch zurück geht:

Auch für Frauen ist Testosteron ein wichtiges Hormon, wenn es auch nicht in dem Maße produziert wird wie beim männlichen Geschlecht.
Testosteron gibt Energie, Kraft und Ausdauer und einen besseren Sexdrive, mehr Lust auf Sex und mehr Freude beim Sex.
Leider gibt es nach wie vor kaum Ärzte, die Frauen Testosteron verordnen. Nicht zuletzt weil es kein frauenspezifisches Präparat gibt. Die Gels, die es gibt, sind für Männer konzipiert, und die Menge an Wirkstoff, die pro Pump aus der Dose kommen, sind zu viel für Frauen. Die genaue Dosierung ist somit erschwert.
Ich hatte Patientinnen, die laut Laborbefund zu wenig Testosteron hatten, und einer der behandelnden Ärzte hatte mir daraufhin eine Mail geschrieben, dass es ihm zu heikel wäre, einer Frau Testosteron zu verordnen, ich solle doch schauen, wie ich das pflanzlich hinbekommen würde.
Schade.
Ich habe das Glück eine Ärztin als Freundin zu haben, die mir Testosteron rezeptiert. Ich nehme es phasenweise immer wieder, einen kleinen Klecks aus der Testogel Flasche- und bisher ist mir weder ein Bart gewachsen noch bin ich zur Kugelstosserin mutiert. ;)
Zudem benutze ich seit ca. 18 Jahren regelmässig Progesteron und seit rund zwei Jahren ab und zu Estradiol.

Eine Möglichkeit, ohne Testosteron direkt zu geben ist, DHEA Kapseln einzunehmen. Teilweise erreicht man dadurch höhere Werte. Zudem folgendes zur Unterstützung: Kraftsport, genug Eiweiss und Zuckerreduktion (Low carb)

Zum Thema Ernährung: wie sich herausstellt, ist eine Ernährung hin zu Low carb, Keto oder Mediterrane Kost die sinnvollste und wirksamste Form, da wie schon besprochen, sich der Zuckerstoffwechsel in der Perimenopause verändert.
Hier muss aber jede Frau selbst experimentieren. Manchen reicht die mediterrane Kost, andere- so wie ich- müssen sich ketogen ernähren um Erfolg zu haben. (Zumindest zu Beginn, oder wenn zu wenig (Kraft)Sport gemacht wird- mehr (Kraft)Training bedeutet, besserer Verbrauch an Kohlenhydrate, und damit können (gesunde!) KH auch wieder vermehrt gegessen werden). Das Muskelsystem ist das grösste Stoffwechselorgan.

Ein Tipp: es lohnt sich einmal mittels eines Zuckermessgeräts wie "FreeStyle Libre" den eigenen Zuckerstoffwechsel zu messen. Zwei bis vier Wochen lang. Hier ist schön ersichtlich wie manche (auch "gesunde"!) Lebensmittel sich auswirken im eigenen Körperstoffwechsel. Und dies ist sehr individuell.

Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust
Frauenheilkunde Teil 9/1 Perimenopause
Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein
Das Gehirn in den Wechseljahren, oder: werde ich langsam dement?
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Frauenheilkunde Teil 9/1: Perimenopause

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Foto: Gudrun Faller. Tanzend durch die Wechseljahre.


Perimenopause ist die Zeit vor der Postmenopause. Es ist das Ende der Fortpflanzungsjahre. Der Körper bereitet sich auf den neuen Lebensabschnitt vor, in der keine Fortpflanzung mehr möglich ist.
Die Wechseljahre beginnen.
Frauen kommen unterschiedlich in diese Zeit- meist Anfang 40- manche Frauen jedoch schon in ihren 30er Jahren.
Die Zyklen werden unregelmässig. Es gibt immer mehr Zyklen ohne Eisprung. Der Zyklus kann sich verkürzen, dann auch verlängern. Die Hormone fahren teilweise Achterbahn.
Zu Beginn ist es meist die relative Östrogendominanz, die den Frauen Probleme macht. Progesteron ist im Verhältnis zum Östrogen zu wenig. Es kommt zu vielfältigen
Symptomen.
Im Schnitt dauert die Perimenopause 4 Jahre, kann aber auch 10 Jahre gehen. Die eigentliche Menopause kann 2,5 Jahre bis manchmal 10 Jahre andauern. Die Perimenopause ist erst beendet, wenn ca 12 Monate keine Blutung mehr erfolgt.


Ursachen, früh in die Perimenopause zu kommen

  • Raucherinnen
  • Vererbt ( Mutter auch früh in Perimenopause/Menopause)
  • Chemotherapien
  • Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter), und Entfernung eines Eierstocks (der übrig geblieben Eierstock stellt schneller seine Hormonproduktion ein)


Einige Symptome in der Perimenopause:

  • unregelmässige Zyklen. Verkürzte/Verlängerter Zyklus. Längere/stärkere Menstruation.
  • Hitzewallungen
  • Schlafprobleme
  • Stimmungsschwankungen (erhöhtes Risiko für Depressionen)
  • Vaginale Probleme: Trockenheit, erhöhtes Risiko für Infektionen vaginal aber auch Blase.
  • Schwierigkeiten, schwanger zu werden
  • Libidoschwierigkeiten
  • Osteoporose Risiko steigt - Abbau von Knochen. Aber v.a. auch Muskelmasse!
  • Cholesterinerhöhung
  • Fetteinlagerung & Insulinresistenz
  • Haare verändern sich- können dünner werden oder fallen aus. Trockene Haut
  • schlechte Konzentration/ Denkkstörungen
  • Brustgewebe verändert sich (weniger straff, mehr Fetteinlagerung)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Cortisol-Probleme
  • Schilddrüsenprobleme

Die Symptome sind nicht nur Symptome des Unterleibes- es betrifft verschiedene Körpersysteme:
(zentrales) Nervensystem, metabolisches (Stoffwechsel)-System, Immunsystem, Hormonsystem.
Dies, da die Hormone in all diese Systeme eingreifen.

Daher ist es wichtig, schon früh den Lebensstil an die Hormone anzupassen!
- Ernährung
- Stressmanagement
- Beziehung zu anderen
- Bewegung
- Traumabearbeitung

Es gab eine Studie der University of Texas in der Frauen in der Perimenopause hinsichtlich Stress und dessen Auswirkung auf die Hormone untersucht wurden. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen war 48.

Erschreckendes Ergebnis: Hatten diese Frauen erhöhte Cortisolwerte am Morgen (gemessen im Speichel), schrumpfte das Gehirn, es kam zu Denk/Merkstörungen, Gedächtnisprobleme.
Die Frauen hatten in so jungen Jahren Gehirne einer alten Frau.

Man weiss, dass Frauen stärker und empfindlicher auf Stress reagieren. Und dann auch länger an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Dadurch kommt das ganze Hormongefüge durcheinander.
Oft werden dann ganz "normale" Alltagsaufgaben zu viel. Es kommt zu einer permanenten Überforderung selbst bei Kleinigkeiten.


Das Gehirn - die Gehirnzellen können resistent auf Östrogen und Insulin werden.
Hier zeigt sich auch der Zusammmenhang des Gehirn/Nervensystems auf die Hormonorgane:
Ein Zusammenspiel von Gehirn (und der Hormondrüsen des Gehirnes) und:
- Schilddrüse
- Nebenniere
- Darm
- Unterleib

Bei einer
Dysbiose im Darm kann es zu einem vermehrten Produktion eines Enzyms kommen, das den Abbau von Östrogen verhindert: "Microbial Beta glucuronidase" (gmGUS)
Es verbleiben mehr Östrogene im Körper zurück und es kommt zu einem Ungleichgewicht der Hormone.
Hier kann man z.b. mit Ballaststoffen eingreifen: genug Ballaststoffe in der Ernährung hilft, diesem Ungleichgewicht zu Leibe zu rücken. Ballaststoffe haben einen Einfluss auf das Estrobolom (die Bakterien, die im Darm Östrogen abbauen)

Zu viele Östrogene im Körper können auch aufgrund der Umwelteinflüsse anstehen- sog Endocrine Disrupters. Dies sind Substanzen wie z.b. BPA in Plastikflaschen aber auch Stoffe in Kosmetik oder in der Atemluft. Diese Stoffe/Toxine greifen schädigend in den Hormonhaushalt der Menschen ein. (auch -> Obesogens)



Was tun?

Zuerst : weder Perimenopause noch Menopause sind Krankheiten. Es sind normale Vorgänge im Leben.
Trotzdem leiden viele Frauen unter den Symptomen, und das Leben wird anstrengend. Daher ist es dann sinnvoll, mit sanften Methoden dem entgegenzuwirken.

Zum einen bietet sich die
naturidentische Hormontherapie an. Zusätzlich können viele Pflanzenstoffe für die verschiedenen Symptome gegeben werden. Mineralien, Spurenelemente , Vitamine in ausreichender Menge ebenso.
Eine Ernährungsumstellung muss fast immer ins Auge gefasst werden: viele Frauen entwickeln eine Insulinresistenz aufgrund der Hormonverschiebung. Dadurch kommt es zu Fetteinlagerung an Stellen, an denen es Frau nicht wünscht :) Vor allem aber auch das von Aussen nicht sichtbare Viszeralfett lagert sich an- und damit steigt das Risiko, im Laufe der Jahre schwere Erkrankungen zu bekommen (Entzündungen, Herz/Kreislauferkrankungen, Demenz, u.a.)
Prinzipiell sollte praktisch jede Frau ab der Perimenopause in Richtung Low carb Ernährung gehen.

Über das
Fasten (und hier)und sein Nutzen habe ich kürzlich geschrieben. Gerade in der Perimenopause aber auch in der Menopause wird dies immer wichtiger.

Und: Kraftsport. Man kann es nicht genug erwähnen. Ab Mitte/Ende 30 wird Kraftsport wichtiger als Ausdauersport. Muskelerhalt und damit auch Schutz vor Osteoporose.
Und dazu gehört dann auch: genug Eiweiss zu sich nehmen.
siehe auch hier

Weiteres: auf den Schlaf achten. Meditieren, Yoga oder andere Entspannungstechniken erlernen, um Stimmungsschwankungen/Stress auszugleichen.

Toxine
1. vermeiden soweit möglich: Kosmetikprodukte, Haushaltsprodukte, Ernährung…
2. Entgiften / Ausleiten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, zu denen ich gerne berate.



Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein

Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
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Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
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Das Gehirn in den Wechseljahren, oder: werde ich langsam dement?

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Foto: Gudrun Faller. Erleuchtet

Viele Frauen bemerken irgendwann, dass ihr Gehirn nicht mehr so funktioniert wie Frau es gewohnt ist. Es kommt zu Wortfindungsstörungen, man hat eine "längere Leitung", das Denken wandert ab (z.b. beim Lesen- was stand da noch auf der Seite?), Brain fog, oder man vergisst Dinge (beim Einkauf, Termine, Namen…)

Wenn man dann noch liest, dass immer mehr Frauen tatsächlich schon in den Wechseljahren dement werden, ist das beängstigend.
Etwa doppelt so viele Frauen wie Männer werden dement, oft beginnend in den Wechseljahre.

Warum?

In den letzen 15 Jahren wurde viel geforscht, und es zeigt sich wie stark die Wechseljahr auf das Gehirn einwirken.
Die Wechseljahre können beeinflussen wie viele Hirnzellen erzeugt werden können und wie wie sie miteinander verbunden sind. Oder auch wie viele absterben.
Die Menopause bewirkt auch, dass die Hirnzellen nicht mehr auf Glukose reagieren, ein Kraftstoff für den Energiestoffwechsel. Das Gehirn muss dann auf alternative Wege zurückgreifen um Energie zu gewinnen.

Wenn Frauen dann noch an Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden, erhöht sich das Risiko, an Demenz zu erkranken.

In den Wechseljahren sinkt die Konzentration an Estradiol (Östrogen) im Körper. Estradiol steht in engem Zusammenhang mit der Gedächtnisleistung und der Erinnerung.

Was tun?

Studien zeigen, dass es wichtig ist, frühzeitig (schon ab der Perimenopause, spätestens in der frühen Phase der Wechseljahre) mit einer (am Besten natürlichen) Hormontherapie zu beginnen. Dies zeigt positive Effekte auf die Gehirnfunktion.
Hingegen: fängt man sehr spät in den Wechseljahren mit einer Hormontherapie an, hat es einen gegenteiligen Effekt: es erhöht das Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Auch wurde gezeigt, dass (jüngere Frauen, denen die Eierstöcke entfernt wurden, und die eine Hormontherapie erhielten, sehr gute Ergebnisse erzielten was die Gehirnleistung angeht.

Wichtig sind noch folgende Massnahmen:

1. mehr anstrengende körperliche Bewegung (HIIT, Krafttraining)
2. mehr kognitives Training

beide haben nachweislich gute und direkte Wirkungen auf das Gehirn bis in die Zelluläre Ebene.

3. gute Sozialkontakte
4. Ernährung (Omega 3 Fette, Mediterrane Kost)
5. Genug erholsamen Schlaf


Weiterer Lesestoff
Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust
Frauenheilkunde Teil 9/1 Perimenopause
Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein

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Frauenheilkunde. Hormone | Teil 7 : Wechseljahre

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Bild: Gudrun Faller

Unter Wechseljahre (Klimakterium) versteht man die Zeit im Leben einer Frau, in der eine Umstellungsphase des Hormonhaushaltes stattfindet. Die Zeit der Fortpflanzung nimmt ein Ende, die Hormonproduktion der Eierstöcke nimmt ab.
Man kommt von der körperlichen Mutterschaft in die geistige Mutterschaft. Weise werden. In früheren Kulturen und auch heute noch in einigen Kulturen werden weise Frauen wertgeschätzt, ihren Rat angehört. Bei uns dominiert vorwiegend das Anti- aging. Mit Cremes und Pillen oder gar Operationen. Man muss auch als reife Frau noch mithalten mit 20- oder 30- jährigen Frauen.
Und: Die Wechseljahre sind keine Krankheit!


Es kommt bei den meisten Frauen zu vielfältigen Symptomen: die so genannten Wechseljahrsbeschwerden.

Typisch hierfür sind u.a. :

  • Hitzewallungen
  • Schweissausbrüche
  • Herzklopfen
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Depressive Verstimmung, Nervosität, Reizbarkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Gelenkschmerzen
  • u.v.a.m.

Die Wechseljahre können sich über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren erstrecken. Das Alter des Eintritts variiert zwischen 40 und 60 Jahren.

Schon ab Mitte 30 kommen viele Frauen in die Prämenopause. Meist besteht hier noch ein regelmässiger Zyklus, jedoch kann es auch zu Unregelmässigkeiten kommen. Die Fruchtbarkeit nimmt ab. Es gibt immer mehr Zyklen ohne Eisprung.
Durch das Absinken von Progesteron kommt es zu verschiedenen Symptomen (siehe auch
Webseitenbeitrag hier).

  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen, Reizbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Libidoverlust
  • Müdigkeit, Erschöpfungszustände
  • Unregelmässiger Zyklus, Zyklusveränderungen (längere Mens, kürzere Mens, Zwischenblutungen, zeitliche Verschiebungen..)
  • Brustschmerzen
  • Wassereinlagerungen
  • Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
  • Haarausfall, brüchige Nägel
  • Trockenheit der Schleimhäute
  • u.v.m.

Mittels
Hormonanalysen kann man erkennen, wo man steht. Dies kann über Blut- und Speichelanalysen erfolgen. Anhand der Ergebnisse kann eine Therapie eingeleitet werden.

Das Klimakterium kann von Frauen mit einem guten Selbstwertgefühl positiv als Umstimmungsprozess angesehen werden, ein neuer, spannender Lebensabschnitt, der viele neue Möglichkeiten bietet, oder aber -von Frauen mit geringem Selbstwertgefühl- als "Hormonmangelkrankheit", das Altwerden, das "Ende" der Jugend, gegen die man mit vielerlei "Anti-aging" Produkten zu Leibe rücken muss. Zuallererst mit Hormonersatzpräparaten.

Hierbei werden Östrogen- oder Östrogen/Gestagenpräparate (Pille oder Pflaster) verabreicht. Leider hat diese Therapie auch
eine Reihe Nebenwirkungen. In Studien wurde beobachtet, dass vermehrt Brustkrebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Darmkrebs sowie Osteoporose auftraten. Gerade Osteoporose sollte durch die Gabe von Hormonen eingedämmt werden. Doch weit gefehlt. Die Studie wurde frühzeitig abgebrochen (statt 15 Jahre 8,5 Jahre). Das Risiko für die Frauen war zu hoch. Frauenärzten wurde daraufhin nahegelegt, nur noch nach ausführlicher Risiko-NutzenAnalyse ein Hormonpräparat zu verordnen.

Doch Frau muss auf eine gute, und vor allem
gesunde und nebenwirkungsfreie Therapie nicht verzichten. Die Naturheilkunde kann bei Wechseljahrsbeschwerden auf vielfältigste Art helfen und die Frau unterstützen.
Ob die n
aturidentische Hormontherapie, oder mittels homöopathischen, pflanzlichen, mineralischen Präparaten oder Organpräparate- es gibt eine Menge natürlicher Stoffe, die die unerwünschten Begleiterscheinungen mildern oder gar ganz "wegzaubern".

Zudem gibt es noch so wichtige und wirkungsvolle Therapien wie Akupunktur, Aderlass, Schröpfen oder Blutegel u.v.m., die den Prozess unterstützen.
Auf seelischer Ebene eignen sich u.a. die Psychokinesiologie oder auch Hypnose zur Unterstützung.

Zudem kann ein
Ernährungsumstellung nützlich sein, die Vitamin - und Mineralstoffversorgung sollte unter Kontrolle gehalten werden (z.B. mittels Laboruntersuchungen und darauffolgende Einnahme/Injektion der Stoffe), für ausreichend Bewegung (Walking, Trampolin) sollte gesorgt werden, und ausreichend getrunken werden.

Mit etwas
Lebensfreude und der Unterstützung der Natur können die Wechseljahre einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt sein- eine Zeit der Ruhe und unbeschwerten Jahre.
Ein Zurückschauen auf die geleistete Arbeit, auf Erlebnisse und Erfahrungen können helfen, stolz auf sich zu sein, und sich auf die Zeit vor sich zu freuen, in der Frau wieder mehr Zeit für sich haben kann.

Das Thema ist nicht VERLUST sondern LOSLASSEN. Raum für Neues schaffen.

Fragen:
Was habe ich im Leben bisher erreicht /gemacht?
Wo könnte es besser laufen?
Was will ich nicht mehr (im Leben haben)?
Wie soll mein Leben in 10 Jahren aussehen? Was will ich noch machen/erreichen?
Was will ich erleben?
Was will ich Neues erschaffen?


Gerne können Sie sich bei mir in der Praxis melden, um Störfaktoren aufzudecken und zu behandeln. Ursachenforschung ist wichtig, und mit gezielten Labortests und anderen Diagnosemethoden kommt man dem Problem auf die Spur, und kann die Sache therapeutisch angehen!
Vertrauen Sie auf 25 Jahre Erfahrung in der Ganzheitsmedizin und profitieren Sie von über 15 Jahren mit Naturidentischer Hormontherapie.

Teil 8 Sexualität & Lust folgt!


Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust


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Die Wechseljahre

Unter Wechseljahren (Klimakterium) versteht man die Zeit im Leben einer Frau, in der eine Umstellungsphase des Hormonhaushaltes stattfindet. Die Zeit der Fortpflanzung nimmt ein Ende, die Hormonproduktion der Eierstöcke nimmt ab. Dadurch kommt es bei den meisten Frauen zu vielfältigen Symptomen: die so genannten Wechseljahrsbeschwerden. Typisch hierfür sind u.a. :
+ Hitzewallungen
+ Schweissausbrüche
+ Herzklopfen
+ Schlafstörungen
+ Schwindel
+ Kopfschmerzen
+ Depressive Verstimmung, Nervosität, Reizbarkeit
+ Antriebslosigkeit
+ Gelenkschmerzen
Die Wechseljahre erstrecken sich über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren. Das Alter des Eintritts variiert zwischen 40 und 60 Jahren.
Das Klimakterium kann von Frauen mit einem guten Selbstwertgefühl positiv als Umstimmungsprozess angesehen werden, ein neuer, spannender Lebensabschnitt, der viele neue Möglichkeiten bietet, oder aber -von Frauen mit geringem Selbstwertgefühl- als "Hormonmangelkrankheit", das Altwerden, das "Ende" der Jugend, gegen die man mit vielerlei "Anti-aging" Produkten zu Leibe rücken muss. Zuallererst mit Hormonersatzpräparaten.
Hierbei werden Östrogen- oder Östrogen/Gestagenpräparate verabreicht. Leider hat diese Therapie auch eine Reihe Nebenwirkungen. In einer offiziellen Studie wurde beobachtet, dass vermehrt Brustkrebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Darmkrebs sowie Osteoporose auftraten. Gerade Osteoporose sollte durch die Gabe von Hormonen eingedämmt werden. Doch weit gefehlt. Die Studie wurde frühzeitig abgebrochen (statt 15 Jahre 8,5 Jahre). Das Risiko für die Frauen war zu hoch. Frauenärzten wurde daraufhin nahegelegt, nur noch nach ausführlicher Risiko-NutzenAnalyse ein Hormonpräparat zu verordnen. Doch diese Empfehlung wird von vielen Gynäkologen anscheinend noch immer nicht ernst genommen.

Doch Frau muss auf eine gute, und vor allem gesunde und nebenwirkungsfreie Therapie nicht verzichten. Die Naturheilkunde kann bei Wechseljahrsbeschwerden auf vielfältigste Art helfen und die Frau unterstützen. Ob homöopathisch, pflanzlich, mineralisch oder Organpräparate, es gibt eine Menge natürlicher Stoffe, die die unerwünschten Begleiterscheinungen mildern oder gar ganz "wegzaubern". Zudem gibt es noch so wichtige und wirkungsvolle Therapien wie Aderlass oder Schröpfen u.v.m., die den Prozess unterstützen.
Zudem kann ein Ernährungsumstellung nützlich sein, die Vitamin - und Mineralstoffversorgung sollte unter Kontrolle gehalten werden (z.B. mittels Laboruntersuchungen und darauffolgende Einnahme/Injektion der Stoffe), für ausreichend Bewegung (Walking, Trampolin) sollte gesorgt werden, und ausreichend getrunken werden.
Mit etwas Lebensfreude und der Unterstützung der Natur können die Wechseljahre einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt sein- eine Zeit der Ruhe und unbeschwerten Jahre. Ein Zurückschauen auf die geleistete Arbeit, auf Erlebnisse und Erfahrungen können helfen, stolz auf sich zu sein, und sich auf die Zeit vor sich zu freuen, in der Frau wieder mehr Zeit für sich haben kann.



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