CFS
CIRS & Schimmelpilze
12/04/25 20:00
CIRS und Schimmel: Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommt
Viele Menschen leben mit Beschwerden, die sich nicht richtig einordnen lassen. Sie fühlen sich ständig müde, können sich schlecht konzentrieren, haben Schmerzen, schlafen schlecht – und Ärzte finden keine Ursache. Eine mögliche Erklärung dafür lautet: CIRS, das Chronisch-Entzündliche Antwortsyndrom. Häufig steckt Schimmel in der Wohnung oder am Arbeitsplatz dahinter – und ein Immunsystem, das die Entzündung nicht mehr stoppen kann.
Was ist CIRS?
CIRS steht für „Chronic Inflammatory Response Syndrome“, auf Deutsch: Chronisch-entzündliches Antwortsyndrom. Es ist keine klassische Krankheit, sondern eine dauerhafte Entzündungsreaktion im Körper, ausgelöst durch bestimmte Umwelteinflüsse – allen voran Schimmelpilzgifte (Mykotoxine).
Das Problem: Bei manchen Menschen schafft es der Körper nicht, diese Stoffe richtig abzubauen. Das Immunsystem bleibt dauerhaft aktiv, auch wenn die ursprüngliche Ursache vielleicht gar nicht mehr da ist. Dadurch kommt es zu einer Vielzahl an Beschwerden – die oft nicht richtig erkannt oder ernst genommen werden.
Wie Schimmel den Körper aus dem Gleichgewicht bringt
Nicht jeder, der mit Schimmel in Berührung kommt, wird krank. Aber: Rund 25 % der Bevölkerung haben eine bestimmte genetische Veranlagung, die sie empfindlicher gegenüber biotoxischen Stoffen macht. Diese Menschen können die Gifte, die Schimmel in die Luft abgibt, nicht gut aus dem Körper ausleiten. Das Immunsystem läuft auf Dauerbetrieb – mit Folgen für fast alle Organsysteme.
Typische Symptome bei CIRS
Die Beschwerden sind oft unspezifisch und sehr unterschiedlich. Viele Betroffene berichten unter anderem über:
Oft dauert es Jahre, bis ein Zusammenhang erkannt wird.
Weitere Auslöser: Nicht nur Schimmel
Auch andere Erreger können CIRS auslösen oder verstärken – etwa Borrelien (nach einem Zeckenbiss), das Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber), bestimmte Bakterien oder Hefepilze wie Candida. In vielen Fällen liegt eine Kombination mehrerer Belastungen vor.
Warum CIRS so schwer zu erkennen ist
Ein großes Problem: Die Krankheit ist in der Schulmedizin noch nicht flächendeckend bekannt. Es gibt keinen einzelnen Test, der CIRS eindeutig beweist. Die Diagnose erfordert Erfahrung, einen genauen Blick auf die Krankengeschichte – und spezielle Labortests, die viele Hausärzte nicht standardmäßig durchführen.
Wichtig sind auch Umweltanalysen: Gibt es Schimmel im Wohnraum oder am Arbeitsplatz? Wurden Mykotoxine in der Luft oder in Materialien nachgewiesen?
Was hilft bei CIRS?
Die Behandlung ist keine schnelle Lösung, sondern ein mehrstufiger Prozess. Aber: Viele Betroffene berichten von spürbarer Besserung, wenn die Therapie konsequent umgesetzt wird.
Die wichtigsten Schritte:
CIRS ist real – und behandelbar
Viele Menschen mit CIRS haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Sie wurden nicht ernst genommen, falsch behandelt oder als „psychisch labil“ abgestempelt. Doch CIRS ist eine echte körperliche Reaktion auf Umweltbelastungen – besonders auf Schimmel. Wer den Zusammenhang erkennt und handelt, kann Schritt für Schritt wieder Lebensqualität zurückgewinnen.
Wenn du dich in diesen Symptomen wiedererkennst, lohnt es sich, das Thema CIRS näher anzuschauen – und dir gezielte Hilfe zu holen.
Fragebogen für dich:
CIRS-Checkliste: Bin ich betroffen?
Viele Menschen leiden über Jahre hinweg an Symptomen wie chronischer Erschöpfung, Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen oder Schmerzen – und bekommen dennoch keine klare Diagnose. Eine mögliche Ursache, die oft übersehen wird: CIRS – das Chronisch-entzündliche Antwortsyndrom, häufig ausgelöst durch Schimmelbelastung in Innenräumen.
CIRS ist keine Einbildung, sondern eine körperliche Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Umweltfaktoren, vor allem auf sogenannte biotoxische Stoffe wie Schimmelpilzgifte. Die folgende Checkliste kann dir helfen, ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, ob CIRS in deinem Fall eine Rolle spielen könnte.
Bitte beachte: Diese Liste ersetzt keine medizinische Diagnose – sie dient der Orientierung und Vorbereitung für ein Gespräch mit Fachpersonen.
1. Umgebung & Belastung
2. Symptome – Häufige Beschwerden bei CIRS
3. Persönliche Hinweise
4. Mögliche Zusammenhänge
Was du tun kannst
Wenn du bei mehreren Punkten ein Häkchen gesetzt hast, lohnt es sich, das Thema CIRS weiter zu verfolgen. Erste Schritte können sein:
Du bist mit deinen Beschwerden nicht allein. Und es gibt Wege raus aus dem Dauerzustand – Schritt für Schritt.
Viele Menschen leben mit Beschwerden, die sich nicht richtig einordnen lassen. Sie fühlen sich ständig müde, können sich schlecht konzentrieren, haben Schmerzen, schlafen schlecht – und Ärzte finden keine Ursache. Eine mögliche Erklärung dafür lautet: CIRS, das Chronisch-Entzündliche Antwortsyndrom. Häufig steckt Schimmel in der Wohnung oder am Arbeitsplatz dahinter – und ein Immunsystem, das die Entzündung nicht mehr stoppen kann.
Was ist CIRS?
CIRS steht für „Chronic Inflammatory Response Syndrome“, auf Deutsch: Chronisch-entzündliches Antwortsyndrom. Es ist keine klassische Krankheit, sondern eine dauerhafte Entzündungsreaktion im Körper, ausgelöst durch bestimmte Umwelteinflüsse – allen voran Schimmelpilzgifte (Mykotoxine).
Das Problem: Bei manchen Menschen schafft es der Körper nicht, diese Stoffe richtig abzubauen. Das Immunsystem bleibt dauerhaft aktiv, auch wenn die ursprüngliche Ursache vielleicht gar nicht mehr da ist. Dadurch kommt es zu einer Vielzahl an Beschwerden – die oft nicht richtig erkannt oder ernst genommen werden.
Wie Schimmel den Körper aus dem Gleichgewicht bringt
Nicht jeder, der mit Schimmel in Berührung kommt, wird krank. Aber: Rund 25 % der Bevölkerung haben eine bestimmte genetische Veranlagung, die sie empfindlicher gegenüber biotoxischen Stoffen macht. Diese Menschen können die Gifte, die Schimmel in die Luft abgibt, nicht gut aus dem Körper ausleiten. Das Immunsystem läuft auf Dauerbetrieb – mit Folgen für fast alle Organsysteme.
Typische Symptome bei CIRS
Die Beschwerden sind oft unspezifisch und sehr unterschiedlich. Viele Betroffene berichten unter anderem über:
- Ständige Erschöpfung, „Gehirnnebel“, Konzentrationsprobleme
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Licht- oder Geräuschempfindlichkeit
- Reizdarm-ähnliche Beschwerden
- Atemprobleme, chronischer Husten
- Stimmungsschwankungen, Angstgefühle oder depressive Phasen
- Häufige Infekte oder eine generelle Schwächung des Immunsystems
Oft dauert es Jahre, bis ein Zusammenhang erkannt wird.
Weitere Auslöser: Nicht nur Schimmel
Auch andere Erreger können CIRS auslösen oder verstärken – etwa Borrelien (nach einem Zeckenbiss), das Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber), bestimmte Bakterien oder Hefepilze wie Candida. In vielen Fällen liegt eine Kombination mehrerer Belastungen vor.
Warum CIRS so schwer zu erkennen ist
Ein großes Problem: Die Krankheit ist in der Schulmedizin noch nicht flächendeckend bekannt. Es gibt keinen einzelnen Test, der CIRS eindeutig beweist. Die Diagnose erfordert Erfahrung, einen genauen Blick auf die Krankengeschichte – und spezielle Labortests, die viele Hausärzte nicht standardmäßig durchführen.
Wichtig sind auch Umweltanalysen: Gibt es Schimmel im Wohnraum oder am Arbeitsplatz? Wurden Mykotoxine in der Luft oder in Materialien nachgewiesen?
Was hilft bei CIRS?
Die Behandlung ist keine schnelle Lösung, sondern ein mehrstufiger Prozess. Aber: Viele Betroffene berichten von spürbarer Besserung, wenn die Therapie konsequent umgesetzt wird.
Die wichtigsten Schritte:
- Raus aus der belasteten Umgebung
Solange man weiter mit Schimmel in Kontakt kommt, kann der Körper nicht heilen. Eine gründliche Sanierung oder sogar ein Umzug kann notwendig sein. - Toxine binden und ausleiten
Es gibt spezielle Bindemittel, die die Gifte im Darm aufnehmen und über den Stuhl aus dem Körper bringen. Wichtig: Die Einnahme sollte ärztlich begleitet werden. - Entzündungen im Körper regulieren
Mit Ernährung, natürlichen Entzündungshemmern (wie Curcumin oder Omega-3-Fettsäuren), Stressabbau und gezielter Therapie lässt sich das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen. - Infektionen behandeln
Falls zusätzlich chronische Infektionen vorliegen, müssen auch diese behandelt werden – mit natürlichen oder medikamentösen Mitteln. - Nervensystem beruhigen
CIRS wirkt sich oft auch auf das autonome Nervensystem aus. Maßnahmen wie Atemübungen, Vagusnerv-Stimulation, Achtsamkeit und ausreichend Schlaf unterstützen die Heilung. - Ernährung & Nährstoffe
Eine entzündungshemmende Ernährung, z. B. nach dem Autoimmunprotokoll, sowie die gezielte Ergänzung von Vitaminen und Mineralstoffen, kann den Körper zusätzlich entlasten.
CIRS ist real – und behandelbar
Viele Menschen mit CIRS haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Sie wurden nicht ernst genommen, falsch behandelt oder als „psychisch labil“ abgestempelt. Doch CIRS ist eine echte körperliche Reaktion auf Umweltbelastungen – besonders auf Schimmel. Wer den Zusammenhang erkennt und handelt, kann Schritt für Schritt wieder Lebensqualität zurückgewinnen.
Wenn du dich in diesen Symptomen wiedererkennst, lohnt es sich, das Thema CIRS näher anzuschauen – und dir gezielte Hilfe zu holen.
Fragebogen für dich:
CIRS-Checkliste: Bin ich betroffen?
Viele Menschen leiden über Jahre hinweg an Symptomen wie chronischer Erschöpfung, Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen oder Schmerzen – und bekommen dennoch keine klare Diagnose. Eine mögliche Ursache, die oft übersehen wird: CIRS – das Chronisch-entzündliche Antwortsyndrom, häufig ausgelöst durch Schimmelbelastung in Innenräumen.
CIRS ist keine Einbildung, sondern eine körperliche Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Umweltfaktoren, vor allem auf sogenannte biotoxische Stoffe wie Schimmelpilzgifte. Die folgende Checkliste kann dir helfen, ein erstes Gefühl dafür zu bekommen, ob CIRS in deinem Fall eine Rolle spielen könnte.
Bitte beachte: Diese Liste ersetzt keine medizinische Diagnose – sie dient der Orientierung und Vorbereitung für ein Gespräch mit Fachpersonen.
1. Umgebung & Belastung
- Ich habe (oder hatte) sichtbaren Schimmel in meiner Wohnung / meinem Haus
- Es gibt (oder gab) muffigen Geruch, Wasserschäden oder feuchte Wände
- Ich fühle mich in bestimmten Räumen plötzlich schlechter (z. B. müde, benommen)
- In meiner Wohnumgebung wurde bereits Schimmel oder Mykotoxine nachgewiesen
- Ich habe in einem Gebäude mit bekannter Schimmelbelastung gearbeitet oder gewohnt
2. Symptome – Häufige Beschwerden bei CIRS
- Chronische Erschöpfung oder Müdigkeit ohne klare Ursache
- „Gehirnnebel“, Konzentrationsprobleme, Wortfindungsstörungen
- Schlafprobleme trotz Müdigkeit
- Muskel- oder Gelenkschmerzen
- Wiederkehrende Kopfschmerzen oder Migräne
- Atemprobleme, chronischer Husten oder verstopfte Nase
- Licht-, Geräusch- oder Geruchsempfindlichkeit
- Häufige Infekte oder lange Erholungszeiten
- Reizdarm, Verdauungsprobleme, Unverträglichkeiten
- Stimmungsschwankungen, Angstzustände oder depressive Phasen
3. Persönliche Hinweise
- Ich habe viele Ärzt:innen besucht, aber keine eindeutige Diagnose erhalten
- Meine Blutwerte sind meist „in Ordnung“, trotzdem geht es mir schlecht
- Ich reagiere empfindlich auf Medikamente, Chemikalien oder Gerüche
- Ich habe das Gefühl, dass mein Körper ständig „im Alarmmodus“ ist
- In meiner Familie gibt es ähnliche Beschwerden ohne klare Ursache
4. Mögliche Zusammenhänge
- Ich hatte eine Borreliose, Epstein-Barr oder eine andere hartnäckige Infektion
- Lebensstilveränderungen (z. B. Ernährung, Sport, Entspannung) haben kaum geholfen
- Meine Symptome bessern sich spürbar, wenn ich an einem anderen Ort bin (z. B. im Urlaub)
Was du tun kannst
Wenn du bei mehreren Punkten ein Häkchen gesetzt hast, lohnt es sich, das Thema CIRS weiter zu verfolgen. Erste Schritte können sein:
- Symptome schriftlich festhalten, um einen klaren Überblick zu bekommen
- Wohn- oder Arbeitsumgebung auf Schimmel prüfen lassen
- Fachpersonen für Umweltmedizin oder ganzheitliche Medizin suchen, die mit CIRS vertraut sind
- Wissen aufbauen – und dich nicht mit „alles psychisch“ abspeisen lassen
Du bist mit deinen Beschwerden nicht allein. Und es gibt Wege raus aus dem Dauerzustand – Schritt für Schritt.
Long Covid, CFS, Post Vac
23/03/25 13:41
Long Covid, Post-Vac-Syndrom und CFS: Wenn das Immunsystem aus dem Takt gerät
Long Covid, Post-Vac-Syndrom und Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) haben eines gemeinsam:
Sie betreffen das Immunsystem und zeigen, wie komplex die Folgen einer Infektion oder Immunreaktion sein können. Viele Betroffene leiden unter anhaltenden Symptomen wie extremer Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Muskelschmerzen oder Herzrasen.
Doch was passiert im Körper, und warum hören die Beschwerden nicht einfach auf? Ein zentraler Schlüssel liegt im Immunsystem, chronischer Entzündung und der Reaktivierung persistenter Viren wie z.b. EBV (Epstein-Barr-Virus) oder Cytomegalie.
Das Immunsystem: Ein Gleichgewicht in Gefahr
Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes Netzwerk aus Zellen, Signalstoffen (wie Zytokinen) und Immunreaktionen, das normalerweise darauf ausgelegt ist, Krankheitserreger abzuwehren und Entzündungen zu regulieren. Doch bei Long Covid, Post-Vac und CFS scheint dieses Gleichgewicht gestört zu sein.
Eine entscheidende Rolle spielen Zytokine, Botenstoffe, die Entzündungsreaktionen steuern. Bei vielen Betroffenen kommt es zu einer Dysregulation des Zytokinspiegels, was zu einer „silent inflammation“ führt – einer unterschwelligen, aber chronischen Entzündung. Diese Entzündung wird nicht immer bemerkt, richtet aber auf Dauer erheblichen Schaden an und erklärt viele Symptome wie Erschöpfung, Schmerzen und kognitive Probleme.
Eine Zytokin-Untersuchung oder eine Lymphozytentypisierung können Fehlleistungen im Immunsystem nachweisen!
Reaktivierte Viren: Der schlafende Feind
Viele Menschen tragen Viren wie das Epstein-Barr-Virus (EBV), Cytomegalie-Viren (CMV) oder Herpesviren in sich. Nach einer Erstinfektion bleiben diese Erreger oft in einem „schlafenden“ Zustand (latente Infektion) im Körper. Ein gesundes Immunsystem hält sie in Schach – doch bei einer Dysregulation des Immunsystems können diese Viren wieder aktiv werden.
Studien zeigen, dass eine EBV-Reaktivierung bei vielen Long-Covid- und CFS-Patienten nachweisbar ist. Diese Reaktivierung kann Entzündungen weiter anheizen und die bereits bestehende Immunproblematik verschlimmern. Ein Teufelskreis entsteht: Die Reaktivierung der Viren verstärkt die Entzündung, die wiederum das Immunsystem weiter schwächt.
Silent Inflammation: Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommt
Im Zentrum dieser Probleme steht die silent inflammation. Anders als bei einer akuten Entzündung (z.B. einer Erkältung) bleibt die stille Entzündung unter dem Radar. Sie äußert sich durch chronische Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schlafprobleme und mentale Erschöpfung – typische Symptome von Long Covid, Post Vac und CFS. Auslöser für diese Entzündungsprozesse können eine übermäßige Zytokinproduktion oder die Reaktion auf persistierende bzw. reaktivierte Viren sein.
Die Rolle des Nervensystems: Chronischer Stress und Dysautonomie
Auch das Nervensystem ist bei vielen Betroffenen betroffen. Eine Dysregulation des autonomen Nervensystems (z.B. POTS – Posturales Tachykardie-Syndrom) zeigt sich häufig durch Herzrasen, Schwindel oder Blutdruckschwankungen. Zudem kann chronischer Stress das Immunsystem weiter aus dem Gleichgewicht bringen. Die Verbindung zwischen Immunsystem, Hormonsystem und Nervensystem wird durch den andauernden Entzündungsstress belastet.
Post-Vac-Syndrom: Wenn die Immunreaktion außer Kontrolle gerät
Beim Post-Vac-Syndrom, das nach einer Impfung gegen Covid-19 auftreten kann, scheinen ebenfalls Immun- und Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle zu spielen. Auch hier wurden Dysregulationen der Zytokine und Reaktivierungen von Viren wie EBV beobachtet. Möglicherweise kommt es in manchen Fällen zu einer überschießenden Immunantwort, die nicht mehr zur Ruhe findet und ähnliche Mechanismen wie bei Long Covid auslöst.
Mögliche Therapieansätze: Entzündungen beruhigen und Viren kontrollieren
Da die Mechanismen hinter Long Covid, Post Vac und CFS komplex und individuell unterschiedlich sind, gibt es bisher keine Patentlösung. Doch einige Therapieansätze, die auf die Beruhigung des Immunsystems und die Eindämmung chronischer Entzündungen abzielen, zeigen erste Erfolge:
1. Immunsystem modulieren:
Ansätze wie Low-Dose-Naltrexon (LDN) oder Antihistaminika können helfen, die überschießenden Immunreaktionen zu dämpfen. Viele naturheilkundlichen Mittel helfen hier nachweislich sehr gut.
2. Viren unterdrücken:
Bei nachgewiesener Reaktivierung von EBV oder anderen Herpesviren kommen manchmal antivirale Medikamente zum Einsatz.
3. Mitochondrien stärken:
Da die Energieproduktion in den Zellen (vor allem in den Mitochondrien) oft gestört ist, können gezielte Nährstofftherapien (z.B. Coenzym Q10, NADH) helfen.
4. Autonomes Nervensystem regulieren:
Atemübungen, Pacing (eine kluge Einteilung der Energie) und vagusnervstimulierende Techniken können das Nervensystem beruhigen.
5. Silent Inflammation reduzieren:
Entzündungshemmende Ernährung (z.B. mediterrane Kost), der Abbau von chronischem Stress und ausreichend Schlaf spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zusätzlich Adaptogene und passende phototherapeutische Substanzen zur Regulierung der Entzündung.
Ein komplexes Puzzle
Long Covid, Post-Vac-Syndrom und CFS sind keine Einzelerkrankungen, sondern das Ergebnis komplexer Fehlsteuerungen des Immunsystems. Die Kombination aus stiller Entzündung, Zytokindysregulation und Virusreaktivierung erklärt viele der quälenden Symptome. Eine umfassende Therapie muss deshalb individuell angepasst sein und sowohl das Immunsystem als auch das Nervensystem berücksichtigen. Die Forschung steht noch am Anfang – doch das Verständnis dieser Krankheitsbilder wächst, und mit ihm die Hoffnung auf wirksame Behandlungsansätze.
Long Covid, Post-Vac-Syndrom und Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS) haben eines gemeinsam:
Sie betreffen das Immunsystem und zeigen, wie komplex die Folgen einer Infektion oder Immunreaktion sein können. Viele Betroffene leiden unter anhaltenden Symptomen wie extremer Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Muskelschmerzen oder Herzrasen.
Doch was passiert im Körper, und warum hören die Beschwerden nicht einfach auf? Ein zentraler Schlüssel liegt im Immunsystem, chronischer Entzündung und der Reaktivierung persistenter Viren wie z.b. EBV (Epstein-Barr-Virus) oder Cytomegalie.
Das Immunsystem: Ein Gleichgewicht in Gefahr
Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes Netzwerk aus Zellen, Signalstoffen (wie Zytokinen) und Immunreaktionen, das normalerweise darauf ausgelegt ist, Krankheitserreger abzuwehren und Entzündungen zu regulieren. Doch bei Long Covid, Post-Vac und CFS scheint dieses Gleichgewicht gestört zu sein.
Eine entscheidende Rolle spielen Zytokine, Botenstoffe, die Entzündungsreaktionen steuern. Bei vielen Betroffenen kommt es zu einer Dysregulation des Zytokinspiegels, was zu einer „silent inflammation“ führt – einer unterschwelligen, aber chronischen Entzündung. Diese Entzündung wird nicht immer bemerkt, richtet aber auf Dauer erheblichen Schaden an und erklärt viele Symptome wie Erschöpfung, Schmerzen und kognitive Probleme.
Eine Zytokin-Untersuchung oder eine Lymphozytentypisierung können Fehlleistungen im Immunsystem nachweisen!
Reaktivierte Viren: Der schlafende Feind
Viele Menschen tragen Viren wie das Epstein-Barr-Virus (EBV), Cytomegalie-Viren (CMV) oder Herpesviren in sich. Nach einer Erstinfektion bleiben diese Erreger oft in einem „schlafenden“ Zustand (latente Infektion) im Körper. Ein gesundes Immunsystem hält sie in Schach – doch bei einer Dysregulation des Immunsystems können diese Viren wieder aktiv werden.
Studien zeigen, dass eine EBV-Reaktivierung bei vielen Long-Covid- und CFS-Patienten nachweisbar ist. Diese Reaktivierung kann Entzündungen weiter anheizen und die bereits bestehende Immunproblematik verschlimmern. Ein Teufelskreis entsteht: Die Reaktivierung der Viren verstärkt die Entzündung, die wiederum das Immunsystem weiter schwächt.
Silent Inflammation: Wenn der Körper nicht zur Ruhe kommt
Im Zentrum dieser Probleme steht die silent inflammation. Anders als bei einer akuten Entzündung (z.B. einer Erkältung) bleibt die stille Entzündung unter dem Radar. Sie äußert sich durch chronische Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schlafprobleme und mentale Erschöpfung – typische Symptome von Long Covid, Post Vac und CFS. Auslöser für diese Entzündungsprozesse können eine übermäßige Zytokinproduktion oder die Reaktion auf persistierende bzw. reaktivierte Viren sein.
Die Rolle des Nervensystems: Chronischer Stress und Dysautonomie
Auch das Nervensystem ist bei vielen Betroffenen betroffen. Eine Dysregulation des autonomen Nervensystems (z.B. POTS – Posturales Tachykardie-Syndrom) zeigt sich häufig durch Herzrasen, Schwindel oder Blutdruckschwankungen. Zudem kann chronischer Stress das Immunsystem weiter aus dem Gleichgewicht bringen. Die Verbindung zwischen Immunsystem, Hormonsystem und Nervensystem wird durch den andauernden Entzündungsstress belastet.
Post-Vac-Syndrom: Wenn die Immunreaktion außer Kontrolle gerät
Beim Post-Vac-Syndrom, das nach einer Impfung gegen Covid-19 auftreten kann, scheinen ebenfalls Immun- und Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle zu spielen. Auch hier wurden Dysregulationen der Zytokine und Reaktivierungen von Viren wie EBV beobachtet. Möglicherweise kommt es in manchen Fällen zu einer überschießenden Immunantwort, die nicht mehr zur Ruhe findet und ähnliche Mechanismen wie bei Long Covid auslöst.
Mögliche Therapieansätze: Entzündungen beruhigen und Viren kontrollieren
Da die Mechanismen hinter Long Covid, Post Vac und CFS komplex und individuell unterschiedlich sind, gibt es bisher keine Patentlösung. Doch einige Therapieansätze, die auf die Beruhigung des Immunsystems und die Eindämmung chronischer Entzündungen abzielen, zeigen erste Erfolge:
1. Immunsystem modulieren:
Ansätze wie Low-Dose-Naltrexon (LDN) oder Antihistaminika können helfen, die überschießenden Immunreaktionen zu dämpfen. Viele naturheilkundlichen Mittel helfen hier nachweislich sehr gut.
2. Viren unterdrücken:
Bei nachgewiesener Reaktivierung von EBV oder anderen Herpesviren kommen manchmal antivirale Medikamente zum Einsatz.
3. Mitochondrien stärken:
Da die Energieproduktion in den Zellen (vor allem in den Mitochondrien) oft gestört ist, können gezielte Nährstofftherapien (z.B. Coenzym Q10, NADH) helfen.
4. Autonomes Nervensystem regulieren:
Atemübungen, Pacing (eine kluge Einteilung der Energie) und vagusnervstimulierende Techniken können das Nervensystem beruhigen.
5. Silent Inflammation reduzieren:
Entzündungshemmende Ernährung (z.B. mediterrane Kost), der Abbau von chronischem Stress und ausreichend Schlaf spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zusätzlich Adaptogene und passende phototherapeutische Substanzen zur Regulierung der Entzündung.
Ein komplexes Puzzle
Long Covid, Post-Vac-Syndrom und CFS sind keine Einzelerkrankungen, sondern das Ergebnis komplexer Fehlsteuerungen des Immunsystems. Die Kombination aus stiller Entzündung, Zytokindysregulation und Virusreaktivierung erklärt viele der quälenden Symptome. Eine umfassende Therapie muss deshalb individuell angepasst sein und sowohl das Immunsystem als auch das Nervensystem berücksichtigen. Die Forschung steht noch am Anfang – doch das Verständnis dieser Krankheitsbilder wächst, und mit ihm die Hoffnung auf wirksame Behandlungsansätze.