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Longevity. Ein Beitrag zu meinem Longevity Vortrag


alte Frau. Heilpraktikerin Lörrach

Länger jung bleiben statt nur älter werden: Dein Wegweiser zu mehr Vitalität in jedem Alter


Stell dir vor, du bist 70 Jahre alt und fühlst dich wie 50.
Kein Wunschdenken – die moderne Longevity-Forschung zeigt: Das ist möglich! Altern ist zwar unvermeidbar, aber wie du alterst, liegt größtenteils in deiner eigenen Hand.
In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du, wie du deine "Healthspan" – also deine gesunden, vitalen Lebensjahre – deutlich verlängern kannst. Wir verbinden dabei
traditionelles Heilwissen mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und geben dir konkrete Strategien an die Hand, die du noch heute umsetzen kannst.

Was bedeutet Longevity eigentlich?
Longevity bedeutet nicht einfach nur, möglichst alt zu werden. Es geht darum, möglichst lange gesund, vital und selbstbestimmt zu leben. Der Unterschied ist entscheidend: Niemand möchte 90 Jahre alt werden, wenn die letzten 20 Jahre von Krankheit, Schmerzen und Pflegebedürftigkeit geprägt sind.
Die gute Nachricht: Nur etwa 25% deines Alterns ist genetisch vorbestimmt. Die restlichen 75% werden durch deinen Lebensstil beeinflusst – durch das, was du isst, wie du dich bewegst, wie du mit Stress umgehst und welche Umweltfaktoren auf dich einwirken.

Die vier großen Alterungsprozesse verstehen
Um gezielt gegensteuern zu können, musst du verstehen, was in deinem Körper beim Altern passiert:

1. Mitochondriale Dysfunktion: Wenn unsere Kraftwerke schwächeln
Mitochondrien sind die Energiekraftwerke deiner Zellen. Mit zunehmendem Alter produzieren sie weniger Energie und mehr schädliche freie Radikale. Das Resultat: Du fühlst dich müde, deine Muskeln bauen ab, und deine Organe arbeiten weniger effizient.

2. Chronische Entzündungen: Das stille Feuer im Körper
Forscher sprechen von "Inflammaging" – einer chronischen, unterschwelligen Entzündung, die Alterungsprozesse beschleunigt. Diese stillen Entzündungen fördern Arteriosklerose, Diabetes, Arthrose, Alzheimer und sogar Krebs.

3. Hormonelles Ungleichgewicht: Die unterschätzte Altersbremse
In meiner Praxis in Lörrach ist die Hormontherapie einer meiner Schwerpunkte. Daher darf dieser Teil nicht fehlen:
Mit den Jahren sinken wichtige Hormone wie DHEA, Testosteron (bei beiden Geschlechtern!), Wachstumshormon und Melatonin. Gleichzeitig steigt oft das Stresshormon Cortisol. Die Folgen: Muskelabbau, Gewichtszunahme (besonders am Bauch), Schlafstörungen, nachlassende Libido und Energie.

4. Oxidativer Stress: Wenn deine Zellen rosten
Freie Radikale entstehen als natürliche Abfallprodukte des Stoffwechsels, können aber Zellstrukturen schädigen – ähnlich wie Rost beim Eisen. Im Alter nimmt die Belastung zu, während deine körpereigenen Schutzsysteme schwächer werden.

Fasten: Der Jungbrunnen aus der Natur
Wer zu mir in die Praxis kommt, weiss: ich bin ein grosser Fan vom Fasten. Fasten ist eine der ältesten und wirksamsten Methoden, um Alterungsprozesse zu verlangsamen. Wenn du fastest, passiert auf zellulärer Ebene Erstaunliches:
Intervallfasten (Intermittent Fasting): Einfach und alltagstauglich
Beim Intervallfasten wechselst du zwischen Essens- und Fastenphasen. Die beliebteste Methode ist 16:8 – du fastest 16 Stunden und isst in einem 8-Stunden-Fenster.
Was dabei in deinem Körper passiert:
  • Nach etwa 12 Stunden leert sich dein Glykogenspeicher, und dein Körper beginnt, Fett zu verbrennen
  • Ab 14-16 Stunden startet die Autophagie – dein Körper recycelt beschädigte Zellbestandteile
  • Deine Insulinsensitivität verbessert sich deutlich
  • Die Produktion von Wachstumshormonen steigt
  • Entzündungswerte sinken
  • Deine Mitochondrien werden effizienter

So startest du:
Beginne mit 12 Stunden (z.B. letzte Mahlzeit um 20 Uhr, Frühstück um 8 Uhr) und steigere dich langsam auf 14-16 Stunden. Viele Menschen lassen einfach das Frühstück aus und essen zwischen 12 und 20 Uhr.

Längere Fastenphasen: Intensiver Zellreset
24-72 Stunden Fasten können noch tiefere Regenerationsprozesse anstoßen. Nach 24 Stunden ist die Autophagie auf Hochtouren, nach 48-72 Stunden beginnt dein Körper, alte Immunzellen abzubauen und neue, frische zu bilden – eine regelrechte Verjüngung deines Immunsystems!
Wichtig: Längere Fastenphasen solltest du nur nach ärztlicher Absprache und am besten unter Anleitung durchführen, besonders wenn du Vorerkrankungen hast oder Medikamente nimmst.

Scheinfasten (Fasting Mimicking Diet)
Eine sanftere Alternative entwickelt vom Altersforscher Valter Longo: Du isst 5 Tage lang sehr kalorienreduziert (etwa 500-1000 Kalorien), hauptsächlich aus pflanzlichen Fetten, Gemüse und Nüssen. Dein Körper schaltet in den "Fastenmodus", ohne dass du komplett auf Nahrung verzichten musst.

Low Carb und Keto: Stoffwechseloptimierung für Langlebigkeit
Die Reduktion von Kohlenhydraten hat sich als eine der wirksamsten Ernährungsstrategien für gesundes Altern erwiesen. Dabei gibt es verschiedene Ansätze:
Low Carb: Der moderate Weg
Bei Low Carb reduzierst du Kohlenhydrate auf etwa 50-100g pro Tag. Du meidest Zucker, Weißmehl, Reis, Nudeln und Kartoffeln weitgehend, kannst aber noch moderate Mengen Vollkorn, Hülsenfrüchte und Obst essen.
Die Vorteile:
  • Stabilere Blutzuckerspiegel ohne Heißhungerattacken
  • Reduzierte Insulinausschüttung (hohe Insulinspiegel beschleunigen Alterung!)
  • Bessere Fettverbrennung
  • Weniger Entzündungen im Körper
  • Erhöhte mentale Klarheit

Ketogene Ernährung: Maximale Stoffwechselumstellung
Ich habe zwei Jahren streng nach Keto gelebt, und kann nur Gutes über diese Ernährungsform schreiben.
Bei der Keto-Diät reduzierst du Kohlenhydrate auf unter 20-50g pro Tag. Dein Körper schaltet in die Ketose um und nutzt Fett statt Glukose als Hauptenergiequelle. Dabei entstehen Ketonkörper – eine "Premium-Energie" für dein Gehirn.
Was du bei Keto isst:
  • Gesunde Fette: Olivenöl, Avocados, Nüsse, Samen, Kokosöl, MCT-Öl
  • Proteine: Fisch, Fleisch aus Weidehaltung, Eier, Geflügel
  • Kohlenhydratarmes Gemüse: Blattgemüse, Brokkoli, Zucchini, Paprika, Pilze
  • Fermentierte Produkte: Sauerkraut, Kimchi (für die Darmgesundheit)

Was Keto für Longevity bedeutet:

  • Ketonkörper schützen deine Nervenzellen und können neurodegenerativen Erkrankungen vorbeugen
  • Deutlich reduzierte Entzündungswerte
  • Verbesserte Mitochondrienfunktion
  • Aktivierung von Sirtuinen – "Langlebigkeitsgene"
  • Bessere Gewichtskontrolle ohne Hunger

Wichtig zu wissen:
Der Einstieg in Keto kann bei manchen Personen 1-2 Wochen eine "Keto-Grippe" verursachen (Müdigkeit, Kopfschmerzen), während sich dein Körper umstellt. Danach berichten die meisten von deutlich mehr Energie. Keto ist nicht für jeden geeignet – bei bestimmten Vorerkrankungen solltest du vorher mit einem Arzt sprechen.

Die mediterrane Low-Carb-Variante: Das Beste aus beiden Welten
Du kannst die Vorteile der Mittelmeerdiät mit Low Carb kombinieren: Viel Gemüse, Olivenöl, Nüsse, Fisch, moderate Mengen Hülsenfrüchte, aber stark reduzierte Mengen an Brot, Pasta und Reis. Diese Variante ist besonders nachhaltig und familientauglich.

Longevity Substanzen
Spermidin: Der zelluläre Jungbrunnen
Spermidin ist ein körpereigenes Polyamin, das in allen Zellen vorkommt und mit zunehmendem Alter abnimmt. Die Forschung zeigt beeindruckende Anti-Aging-Effekte:

Was Spermidin in deinem Körper bewirkt
Spermidin ist einer der stärksten bekannten Auslöser der Autophagie – noch wirkungsvoller als Fasten allein! Es hilft deinem Körper, beschädigte Zellbestandteile abzubauen und zu recyceln. Studien zeigen, dass Spermidin die Lebensspanne verlängern und vor altersbedingten Erkrankungen schützen kann.
Konkrete Vorteile:
  • Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Verbesserte Gedächtnisfunktion und Schutz vor Demenz
  • Reduziertes Krebsrisiko
  • Bessere Haargesundheit (Spermidin kann Haarausfall verlangsamen)
  • Stärkeres Immunsystem
  • Verlangsamter Alterungsprozess auf zellulärer Ebene

Spermidin-reiche Lebensmittel
Du kannst deine Spermidinzufuhr natürlich über die Ernährung erhöhen:
  • Weizenkeime (Top-Quelle! 1 EL = ca. 3mg Spermidin)
  • Gereifter Käse, besonders Cheddar
  • Pilze, vor allem Champignons
  • Sojabohnen und fermentierte Sojaprodukte (Natto!)
  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen
  • Vollkornprodukte
  • Grüner Salat und Brokkoli
  • Birnen und Äpfel

Praktischer Tipp:
Streue täglich 1-2 Esslöffel Weizenkeime über deinen Salat, in deinen Smoothie oder ins Müsli. Das ist die einfachste Methode, um deine Spermidinzufuhr deutlich zu erhöhen.

OPC: Der Gefäßschutz aus Traubenkernen
OPC (Oligomere Proanthocyanidine) gehört zu den stärksten bekannten Antioxidantien und ist etwa 20-mal wirksamer als Vitamin C und 50-mal wirksamer als Vitamin E!

Was OPC für deine Gesundheit tut
OPC wird hauptsächlich aus Traubenkernen oder Pinienrinde gewonnen und hat beeindruckende Wirkungen auf deinen Körper:
Für deine Gefäße:
  • Stärkt die Gefäßwände und macht sie elastischer
  • Verbessert die Durchblutung bis in die kleinsten Kapillaren
  • Senkt den Blutdruck auf natürliche Weise
  • Reduziert das Risiko für Krampfadern und Besenreiser
  • Schützt vor Arteriosklerose

Für deine Haut:

  • Schützt Kollagen und Elastin vor Abbau
  • Reduziert Faltenbildung von innen
  • Verbessert die Hautfeuchtigkeit und Elastizität
  • Schützt vor UV-Schäden (zusätzlich zum Sonnenschutz!)
  • Kann Altersflecken aufhellen

Für dein Gehirn:

  • Überwindet die Blut-Hirn-Schranke und schützt Nervenzellen
  • Verbessert die Konzentration und mentale Klarheit
  • Kann vor Demenz schützen
  • Reduziert oxidativen Stress im Gehirn

Weitere Vorteile:

  • Starke entzündungshemmende Wirkung
  • Unterstützt die Augengesundheit
  • Stärkt das Immunsystem
  • Verbessert die Wundheilung
  • Kann allergische Reaktionen mildern

Natürliche OPC-Quellen
Du kannst OPC über die Ernährung aufnehmen, allerdings in deutlich geringeren Mengen als über Supplemente:
  • Traubenkerne (kaue einige Kerne mit, wenn du Trauben isst)
  • Rote Trauben mit Schale
  • Rotwein (in Maßen!)
  • Cranberries und Heidelbeeren
  • Äpfel mit Schale
  • Dunkle Schokolade (mindestens 70% Kakao)

Natürliche Longevity-Strategien für Deinen Alltag
Ernährung: Die Basis für gesundes Altern
Die Mittelmeerdiät gilt als eine der gesündesten Ernährungsformen weltweit. Sie basiert auf viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Olivenöl, Nüssen, Fisch und moderaten Mengen Geflügel.
Studien zeigen: Menschen, die sich mediterran ernähren, leben im Durchschnitt mehrere Jahre länger und bleiben dabei gesünder.
Empfehlungen:
  • Starte jeden Tag mit einem Glas lauwarmem Wasser mit Zitrone, um die Entgiftung zu unterstützen
  • Integriere täglich eine Handvoll Nüsse oder Samen
  • Ersetze Butter durch hochwertiges Olivenöl
  • Esse mindestens dreimal wöchentlich fetten Seefisch
  • Reduziere Fleisch auf 1-2 Mal pro Woche
  • Meide Zucker und Weißmehlprodukte weitgehend
  • Trinke 2-3 Liter reines gefiltertes Wasser täglich

Bewegung: Der Jungbrunnen, den jeder hat
Bewegung ist wahrscheinlich die wirksamste Anti-Aging-Maßnahme überhaupt. Sie verbessert nicht nur Herz, Kreislauf und Stoffwechsel, sondern wirkt auch direkt auf zellulärer Ebene verjüngend.
Das ideale Bewegungsprogramm kombiniert:
  • Ausdauertraining (z.B. zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen): 150 Minuten pro Woche – verbessert deine Mitochondrienfunktion
  • Krafttraining: 2-3 Mal wöchentlich, um Muskelabbau zu verhindern und Hormone zu optimieren
  • HIIT (High Intensity Interval Training): 1-2 Mal pro Woche für maximale Autophagie-Aktivierung
  • Beweglichkeitstraining (Yoga, Stretching): täglich 10-15 Minuten
  • Alltagsbewegung: Treppe statt Aufzug, Spaziergang statt Fernsehen. Das ganze im Besten Fall ohne Handy vor der Nase. ;)

Wichtig: Es ist nie zu spät! Selbst wenn du erst mit 70 Jahren mit regelmäßigem Training beginnst, profitierst du enorm.

Pflanzenheilkunde: Naturschätze für mehr Vitalität
Die Natur bietet uns wertvolle Helfer, die Alterungsprozesse verlangsamen können:
Kurkuma (Curcumin): Der goldgelbe Wirkstoff wirkt stark entzündungshemmend und schützt vor neurodegenerativen Erkrankungen. Nehme täglich 1 Teelöffel Kurkuma mit einer Prise schwarzem Pfeffer (erhöht die Aufnahme um das 20-fache!) und etwas Fett.
Grüner Tee: Reich an EGCG, einem der potentesten Antioxidantien. 3-4 Tassen täglich können das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmte Krebsarten senken.
Resveratrol: In roten Trauben, Beeren und dunkler Schokolade enthalten, aktiviert es Sirtuine – Enzyme, die mit Langlebigkeit in Verbindung gebracht werden.
Ashwagandha: Diese adaptogene Pflanze aus dem Ayurveda hilft dem Körper, besser mit Stress umzugehen und unterstützt die Hormonbalance.
Ginkgo biloba: Verbessert die Durchblutung, besonders im Gehirn, und kann so die geistige Leistungsfähigkeit im Alter unterstützen. Das liebste Mittel meiner Oma, die einige Monate vor ihrem hundertsten Geburtstag verstorben ist. :)

Schlaf: Die unterschätzte Regenerationsphase
Im Schlaf repariert dein Körper Zellschäden, bildet Hormone und räumt im Gehirn auf. Chronischer Schlafmangel beschleunigt das Altern dramatisch.
Für besseren Schlaf:
  • Halte feste Schlafenszeiten ein, auch am Wochenende
  • Mache dein Schlafzimmer dunkel, kühl (16-18°C) und ruhig
  • Vermeide mindestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen Bildschirme
  • Trinke abends eine Tasse Baldrian- oder Passionsblumentee
  • Nehme bei Bedarf 1-3mg Melatonin eine Stunde vor dem Schlafengehen

Stressmanagement: Den stillen Altersbeschleuniger zähmen
Chronischer Stress verkürzt nachweislich die Telomere – die Schutzkappen unserer Chromosomen, die als biologische Alterungsuhr gelten. Jedes Mal, wenn sich eine Zelle teilt, werden sie kürzer. Sind sie zu kurz, kann sich die Zelle nicht mehr teilen, und wir altern.
Bewährte Methoden:
  • Meditation: Bereits 10 Minuten täglich zeigen messbare Effekte
  • Atemübungen: Die 4-7-8-Technik (4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen) beruhigt sofort
  • Natur: Schon 20 Minuten im Grünen senken Cortisol deutlich
  • Soziale Kontakte: Einsamkeit ist ein unterschätzter Risikofaktor für vorzeitiges Altern

Häufigen Alterskrankheiten natürlich vorbeugen
Arthrose: Gelenke geschmeidig halten
Arthrose gilt als typische Alterserscheinung, ist aber oft vermeidbar oder zumindest aufhaltbar. Wichtig sind entzündungshemmende Ernährung, Gewichtskontrolle (jedes Kilo weniger entlastet die Knie um das Vierfache!) und gelenkschonende Bewegung wie Schwimmen oder Radfahren.
Natürliche Helfer: Omega-3-Fettsäuren, Glucosamin mit Chondroitin, Weihrauch-Extrakt und MSM (Methylsulfonylmethan) können Entzündungen reduzieren und die Knorpelregeneration unterstützen.
Hilfe aus der Natur bieten auch Blutegel.
Diese Therapie kann nachhaltig bei Arthrose helfen.

Prädiabetes/ Insulinresistenz/ Diabetes Typ 2: Den Stoffwechsel wieder ins Lot bringen
Typ-2-Diabetes ist keine unausweichliche Alterserscheinung, sondern meist eine Lebensstilerkrankung – und als solche oft umkehrbar! Intervallfasten, kohlenhydratreduzierte Ernährung und regelmäßige Bewegung können die Insulinsensitivität dramatisch verbessern.
Natürliche Helfer: Zimt (1 Teelöffel täglich), Bockshornklee, Bittermelone und Berberin haben blutzuckersenkende Eigenschaften.

Bluthochdruck: Sanft die Gefäße entspannen
Hoher Blutdruck ist ein Hauptrisikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Oft lässt er sich ohne Medikamente in den Griff bekommen.
Die wichtigsten Maßnahmen: kaliumreiche Ernährung (Bananen, Avocados, Kartoffeln), Gewichtsabnahme bei Übergewicht, regelmäßige Bewegung und Stressreduktion.
Natürliche Helfer: Knoblauch, Weißdorn, Hibiskustee und Magnesium können den Blutdruck sanft senken.
Eine gute Methode zur Unterstützung aus der Naturheilkunde, die ich in meiner Praxis in Lörrach anbiete: die
Aderlasstherapie.

Gedächtnisverlust: Das Gehirn trainieren und schützen
Unser Gehirn bleibt lebenslang formbar – Neurowissenschaftler nennen das Neuroplastizität. Sie können auch im Alter neue Nervenzellen bilden und Verbindungen stärken.
So halten Sie Ihr Gehirn fit: Lernen Sie neue Dinge (Sprachen, Instrumente, Tanzen), pflegen Sie soziale Kontakte, schlafen Sie ausreichend, und ernähren Sie sich gehirngesund mit Omega-3-Fettsäuren, Beeren und dunklem Blattgemüse.
Natürliche Helfer: Ginkgo, Bacopa monnieri, Löwenmähne-Pilz und Phosphatidylserin unterstützen die Gehirnfunktion.

Deine persönliche Longevity-Strategie: Wo anfangen?
All diese Informationen können überwältigend wirken. Denke daran: du musst nicht alles auf einmal umsetzen! Kleine, nachhaltige Veränderungen sind effektiver als radikale Umstellungen, die du nach zwei Wochen wieder aufgibst.

Wann solltest du professionelle Unterstützung suchen?
Naturheilkunde und Lebensstilveränderungen sind mächtige Werkzeuge, aber manchmal braucht es mehr. Konsultiere einen Arzt oder Heilpraktiker mit Schwerpunkt Longevity-Medizin, wenn:
  • du bereits manifeste Erkrankungen hast
  • du Medikamente einnimmst (Wechselwirkungen beachten!)
  • du unsicher bist, welche Maßnahmen für dich geeignet sind
  • du deine Hormone, Mikronährstoffe, dein Mikrobiom oder andere Biomarker testen lassen möchtest
  • du eine individuelle, auf deine Situation zugeschnittene Strategie entwickeln möchtest

Der wichtigste Faktor: deine Entscheidung, heute zu beginnen
Gesundes Altern ist kein Zufall und keine Frage der Gene allein. Es ist das Ergebnis vieler kleiner, täglicher Entscheidungen. Jede gesunde Mahlzeit, jeder Spaziergang, jede Nacht mit gutem Schlaf ist eine Investition in deine Zukunft.
Du musst nicht perfekt sein. Aber Du kannst jeden Tag ein bisschen besser werden. Und genau das ist es, was langfristig den Unterschied macht zwischen einem Leben, das mit 70 endet, und einem Leben, das mit 70 erst richtig beginnt.

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Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt oder qualifizierten Heilpraktiker.

Fibromyalgie

Fibromyalgie-Syndrom: Mehr als nur Schmerzen

Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine komplexe und vielschichtige Erkrankung, die Millionen Menschen betrifft, vor allem Frauen. Häufig verkannt und schwer diagnostizierbar, steht das Syndrom für chronische Schmerzen, Erschöpfung und eine Vielzahl weiterer Symptome. Doch was steckt hinter der Krankheit, wie wird sie diagnostiziert und welche schulmedizinischen sowie ganzheitlichen Therapieansätze gibt es?

Typische Symptome der Fibromyalgie

Das Fibromyalgie-Syndrom zeigt sich durch eine Reihe von Beschwerden, die nicht immer auf den ersten Blick zusammenzuhängen scheinen. Die häufigsten Symptome sind:
• Chronische Schmerzen im gesamten Körper, vor allem in Muskeln und Sehnenansätzen.
• Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue), die auch durch Schlaf nicht gelindert wird.
• Schlafstörungen, oft verbunden mit nicht erholsamem Schlaf.
• Kognitive Beeinträchtigungen („Fibro-Fog“), wie Konzentrations- und Gedächtnisprobleme.
• Reizdarmsyndrom, Kopfschmerzen, Schwindel und Empfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm oder Gerüchen. Blasenprobleme, Gefühlsstörungen an Händen und Füssen, Herzrasen, Luftnot, verstärkte Menstruationsschmerzen u.v.m.
-> man beachte hier die ähnliche Symptomatik zu:
Histaminproblemen, Sexualhormonproblemen und Nebennierenprobleme!

Diagnose: Eine Herausforderung

Die Diagnose von Fibromyalgie ist kompliziert, da keine spezifischen Laborwerte oder bildgebenden Verfahren existieren, die das Syndrom eindeutig nachweisen. Oft dauert es Jahre, bis Betroffene die richtige Diagnose erhalten. Häufig wird die Krankheit durch den Ausschluss anderer Erkrankungen diagnostiziert. Ein wichtiges Kriterium sind sogenannte Tender Points – druckempfindliche Stellen am Körper. Auch die Dauer der Beschwerden (mindestens drei Monate) spielt eine Rolle. Die neueren Richtlinien stellen die Tender Points hinten an. Es wird ein Fragebogen herangezogen, der viel mehr beinhaltet.
-> Downloadbereich

Schulmedizinische Therapieansätze

Da die Ursachen der Fibromyalgie noch nicht vollständig geklärt sind, konzentriert sich die schulmedizinische Therapie auf die Linderung der Symptome. Häufig eingesetzte Maßnahmen sind:
• Medikamente wie niedrig dosierte Antidepressiva, um Schmerzempfindlichkeit und Schlafprobleme zu reduzieren. Auch Antikonvulsiva können helfen.
• Physiotherapie, um die Muskeln zu stärken und Schmerzen zu lindern.
• Verhaltenstherapie zur Bewältigung von Stress und zur Verbesserung des Selbstmanagements.
• Bewegungstherapie, insbesondere moderates Ausdauertraining wie Schwimmen oder Walking, das nachweislich Schmerzen und Erschöpfung reduzieren kann.

Ganzheitliche Therapie: Mehr als nur Schmerzbehandlung

Viele Betroffene suchen zusätzlich zur Schulmedizin nach ganzheitlichen Ansätzen. Das macht Sinn, denn Fibromyalgie betrifft den gesamten Organismus – und damit auch Hormone, das Immunsystem und die Psyche.

Hormone, Stress und die Rolle der Nebennieren

Ein wichtiger Ansatzpunkt ist das Hormonsystem. Chronischer Stress, wie er bei vielen Betroffenen vorliegt, kann zu einer Überlastung der Nebennieren führen. Diese kleinen Drüsen produzieren Cortisol, ein Stresshormon, das in normalen Mengen entzündungshemmend wirkt. Bei dauerhaftem Stress kann es jedoch zu einer Dysregulation kommen – die Cortisolproduktion gerät aus dem Gleichgewicht. Das kann zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Schmerzreizen und einer verstärkten Wahrnehmung von Beschwerden führen. ->
Nebennierentests: Cortisol Tagesprofil im Speichel & Neurotransmittertest im Urin

Silent Inflammation: Die unterschwellige Entzündung

Ein weiteres Schlüsselwort im Zusammenhang mit Fibromyalgie ist silent inflammation – unterschwellige, chronische Entzündungen im Körper. Diese Entzündungen bleiben häufig unbemerkt, da sie nicht wie akute Entzündungen mit Schwellungen oder Fieber einhergehen. Sie stehen jedoch in engem Zusammenhang mit der Aktivierung bestimmter Zytokine (entzündungsfördernde Botenstoffe), die möglicherweise eine Rolle bei der Schmerzempfindlichkeit und der Erschöpfung spielen. -> Zytokin-Test im Blut. Lymphozytentypisierung des Immunsystems im Blut

Ernährung als Therapeutikum

Die richtige Ernährung kann bei Fibromyalgie eine wichtige Rolle spielen, insbesondere, wenn es darum geht, Entzündungen im Körper zu reduzieren und den Hormonhaushalt zu unterstützen. Folgende Ernährungsansätze haben sich als hilfreich erwiesen:
• Anti-entzündliche Ernährung: Vermeidung von Zucker, Transfetten und hochverarbeiteten Lebensmitteln. Stattdessen viele Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fisch oder Leinsamen), Antioxidantien (z.B. aus Beeren) und ballaststoffreiche Nahrungsmittel. -> Ketogene Ernährung und Fasten
• Darmgesundheit stärken: Da viele Fibromyalgie-Patienten unter einem Reizdarm leiden, ist eine darmfreundliche Ernährung mit Probiotika (z.B. fermentierten Lebensmitteln) und Präbiotika (z.B. Ballaststoffen) wichtig.
• Blutzuckerstabilisierung: Schwankender Blutzucker kann die Hormone belasten und Entzündungen fördern. Kleine, regelmäßige Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten können hier helfen. -> Low carb und Ketogene Ernährung, (Intervall)-
Fasten

Entspannung und Stressabbau

Da Stress eine zentrale Rolle bei Fibromyalgie spielt, sind Entspannungsübungen ein wichtiger Baustein in der Therapie. Yoga, Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, das Nervensystem zu beruhigen und die Schmerzempfindlichkeit zu senken.
Eine der besten Entspannungsübungen, die den ganzen Körper, bzw Muskeln/Faszien mit einbezieht ist Yin Yoga.

Schmerzbehandlungen
Therapien wie
blutiges Schröpfen, Blutegeltherapie, Trigger Punkt Therapie, Bindegewebsmassage, Pneumatron Behandlungen, Baunscheidt-Therapie oder auch Basen-Infusionen können die Schmerzsymptomatik nachhaltig verbessern.

Warum sind vor allem Frauen betroffen?

Interessanterweise sind etwa 80–90 % der Fibromyalgie-Patienten Frauen. Ein Grund dafür könnte im Hormonhaushalt liegen.
Östrogenschwankungen/ Östrogendominanz – etwa in der Perimenopause / Menopause oder während des Menstruationszyklus – können die Schmerzempfindlichkeit beeinflussen. Auch die Wechselwirkung zwischen Stresshormonen und Geschlechtshormonen spielt hier eine Rolle.

Fazit: Ein ganzheitliches Konzept ist der Schlüssel

Das Fibromyalgie-Syndrom ist eine komplexe Erkrankung, die weit über reine Schmerzsymptome hinausgeht. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die Schulmedizin als auch ergänzende Therapien wie Ernährungsumstellung, Stressreduktion und hormonelle Balance berücksichtigt, kann Betroffenen helfen, die Kontrolle über ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
Zusätzlich sollte auch noch an eine
Toxinbelastung (Umweltgifte, Schwermetalle), Probleme im Zahn-Kieferbereich, sowie chronische oder reaktivierte Erreger (z.b. EBV, Borreliose, Toxoplasmose etc. ) gedacht werden. Auch diese Belastungen können Fibromyalgie auslösen, bzw. verschlimmern!

Wer an Fibromyalgie leidet, braucht vor allem eines: Geduld mit sich selbst und einen individuellen Behandlungsplan, der Körper, Geist und Seele berücksichtigt. Auch wenn es aktuell keine Heilung gibt, können viele Betroffene mit der richtigen Unterstützung ein Leben mit weniger Schmerzen und mehr Energie führen.



Fastenwoche in der Gruppe

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Liebe Leser!

nach vielen Jahren werde ich wieder einmal gemeinsam mit dem Naturheilverein Lörrach eine Fastenwoche anbieten.

Diese wird im Mai stattfinden: 16.-23. Mai 2025

Die Woche beinhaltet 4 abendliche Treffen (Freitag- Montag- Mittwoch- Freitag) mit gemeinsamen Aktivitäten, Austausch und kurzen Vorträgen rund um das Thema Fasten und Naturheilkunde.

Da ich so oft in der Praxis diesen Satz höre: "Ich kann nicht fasten", möchte ich die Woche so gestalten, dass jeder Teilnehmer selbst entscheiden kann, wie er fastet: Wasserfasten, Basenfasten oder intermittierendes Fasten (OMAD- One meal a Day -Ein Essen pro Tag/ andere Intervallfastenmethoden).

Es ist jeder willkommen, der Erfahrungen mit dem Fasten sammeln möchte, und dies noch in geselliger Runde.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 10 Personen.

Die Abende finden im Vereinsheim "Sonnenbad" des Naturheilvereins Lörrach statt. Schön gelegen am Waldrand des Salzert.
Zeiten: 19:00 - ca. 21:30 Uhr

Kosten: 80 Euro pro Person, inklusive e-book.

Infos & Anmeldung per Mail: gudrun-faller@posteo.de





Das Rundum Sorglos Paket

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Facebookgruppe noch im Aufbau!



Entgiften. Detox

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Hier noch ein Link zu einem früheren Beitrag



Stoffwechselblockaden lösen

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Gehirngesundheit

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Musikempfehlung: PinkFloyd: Brain damage

Zusammenfassung Zyklusabhängiges Fasten

borcelle - 1borcelle - 2borcelle - 3

Protein

Ernährungsberatung LörrachErnährungsberatung LörrachErnährungsberatung LörrachErnährungsberatung Lörrach


Musikempfehlung: Hubert von Goisern. Eiweiss

Timeline Fasten

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Frauen, das Altern und Langlebigkeit

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Musikempfehlung: Emmy Meli: A am Woman

Hohe Zuckerwerte und Insulinresistenz

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Musikempfehlung: Archies Sugar, sugar.

Anabole Resistenz

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Fasten & Nebennierenschwäche?

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Dornwarzen

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Metabolische Flexibilität: Training

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Metabolische Flexibilität: Allgemeines

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Mitochondrien

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Mitochondrien sind unsere Energielieferanten.

Mitochondrien, Darmbakterien und Gehirn stehen in engem Zusammenhang.

Schenke ihnen etwas Aufmerksamkeit!

Und was kann ich für dich tun?

Gute Labortests veranlassen. Dich beraten, Infusionen und Hilfestellungen geben. :)

Joggend in die Stoffwechselkatastrophe

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Jogging Buddies. (Foto Gudrun Faller)

Joggen ist doch gesund, oder?! Könnte man meinen, und ist es auch bis zu einem gewissen Grad und für bestimmte Menschen. Aber für viele eben auch nicht.

Joggen gehört zu den Ausdauersportarten. Grundsätzlich ist Ausdauersport gesund. Ein gutes Herz-Kreislauftraining.
Jedoch kann Ausdauersport auch starken Stress für den Körper bedeuten- v..a. wenn zu lange und zu häufig ausgeführt.
Joggen kann zur Sucht werden. So erging es auch mir einmal- es gab Zeiten, da bin ich täglich gelaufen. Minimum eine halbe Stunde - oft eine Stunde. Das war wohl der Anfang vom Ende.

Wenn mehrere Faktoren zusammenkommen, dann wird es- wie bei vielem anderen auch - kritisch.

Es beginnt ein Raubbau am Körper. Es endet oft in der totalen Erschöpfung, und einem an die Wand gefahrenen Stoffwechsel. Gewichtszunahme (v.a. am Bauch, aber auch am restlichen Körper), Erschöpfung, Müdigkeit, Depressionen, Schlaflosigkeit…

Oft sind es Frauen, besonders Frauen ab Mitte 30. Frauen in der Perimenopause und Menopause. Frauen mit Stress im Berufs-oder/und Privatleben.

Was geschieht hier?

In der Perimenopause sinkt der Progesteronspiegel, dadurch verändert sich insgesamt schon der Stoffwechsel. Abnehmen fällt schwerer. (natürlich kommt es zu noch anderen Problemen, aber das soll hier nicht das Thema sein- mehr dazu in vielen anderen Beiträgen im Blog/auf der Webseite)

Progesteron ist eng verwandt zum Cortisol, d.h. auch der Stressstoffwechsel wird anfälliger. Kommt es zu Stress von Aussen- beruflich, privat- oder auch innere Prozesse wie Krankheiten, dann kommen die Regelkreise durcheinander. Ein Teufelskreis beginnt.

Durch Stress kommt es zur vermehrten Ausschüttung von Cortiol, dieses begünstigt Fetteinlagerungen, gerne am Bauch. Progesteron kann diesem zum Teil entgegenwirken, aber, wie schon erwähnt- ab der Perimenopause wird oft nicht mehr genug Progesteron gebildet.

Stress führt oft zu Schlafstörungen, auch da spielt Progesteron eine Rolle: es wirkt schlaffördernd und auch stimmungsausgleichend. Und je schlechter man schläft, desto mehr Stress stellt es für den Körper dar.
Wie man es dreht und wendet, es kommt nichts Gutes dabei rum.

Man nimmt zu, trotz Diäten bzw. einigermassen gesunder Ernährung, trotz genau Bewegung.
Was tun dagegen? Weniger essen und mehr Sport! Oder?!
"Iss halt weniger! Mach mehr Sport! Laufen verbrennt Kalorien und Fett!!" Gutgemeinte Ratschläge von Freunden, dem Internet und sogar Ärzten.
Hilft nur nicht viel, und macht die Sache sogar noch schlimmer.

Joggen kostet den Körper viel Energie. Ist Stress. Davon abgesehen, ist es auch nicht sehr gesund für die Gelenke. Zumal viele keinen korrekten oder optimalen Laufstil aufweisen. Und vielleicht auch noch ein paar Kilo mehr mit sich tragen, die die Gelenke zusätzlich belasten.

Was dann noch geschieht: Viszeralfett, das tiefe Bauchfett, ist selbst stoffwechselaktiv- hormonell und entzündungsfördernde Zytokine werden dort produziert.

Dr. Sean O´Mara, Arzt und Viszeralfettforscher, zeigt in seinen Vorträgen und Ct-Scans, wie sich Fett im Bauchraum und in den Muskeln verteilt. Vor allem auch die Fetteinlagerungen in Muskeln können ein Problem darstellen. Das Fett verdrängt die aktive Muskelmasse, Muskelschwäche und generelle Schwäche können die Folge sein (und einige andere Probleme)

Ich habe viele Patientinnen, die mir voll Frust erzählen, dass sie kein Gramm abnehmen, trotz viel Sport, trotz gesunder Ernährung.
Oft ist es das Zuviel an Sport, das das Abnehmen behindert. Auch Dr O´Mara setzt (Viszeral-)verfettete Marathonläufer oder andere Ausdauersportler auf Sportentzug. Zumindest auf Ausdauersport-Entzug. Nach ca. drei Monaten sind auf den CT-Scans keine Viszeralfettspeicher oder verfettete Oberschenkelmuskulaturen mehr sichtbar.

Abnehmen ohne Sport? Ein Traum ;)
Leider nicht ganz. Statt Ausdauersport dürfen die Patienten HIIT absolvieren. 2-3 x in der Woche. Und Krafttraining. Dann noch etwas Ernährungsumstellung und die Fette schmelzen. Zumindest erst einmal das böse Viszeralfett. Das subkutane Fett braucht etwas länger.

Ab einem Alter um die 50 (gegen Ender der Perimenopause) wird die ganze Lage dann noch kritischer. Dort sinkt langsam auch das Estradiol bei Frauen. Es kommt u.a. zu Hitzewallungen, Gehirnprobleme, wie: Brain fog, Gedächtnisschwierigkeiten, Schwindel, Schlaflosigkeit…

Zudem kommt es zu einer Umverteilung von Körperfett. Bauchfett und Hüftspeck nehmen zu. Beine und Po nehmen oft ab (oder wie Dr. Eric Berg sagt: der Hintern wird zum Bauch).
Leider verliert der Körper auch wichtige grosse Muskeln in diesen Bereichen. Auf das Alter gesehen steigt das Risiko zu stürzen, Gangunsicherheiten treten auf. Schwäche nimmt zu. Zudem ist der Muskel stoffwechselaktive Masse, die sogar in Ruhe Fett verbrennt: eher unwahrscheinlich, da noch leicht Pfunde zu verlieren.


Was hilft?

1. Hormone ausbalancieren (auch Schilddrüse). Naturidentische Hormontherapie.
2. Stressabbau mittels verschiedener Massnahmen- Yoga, Meditation, Natur geniessen etc., pflanzliche Hilfsmittel
3. Strenge Ernährungsumstellung
4. Sport anpassen:
statt lange Joggingrunden: kurze, knackige HIIT Einheiten
Kraftsport
wer trotzdem gerne lange draussen unterwegs ist: wandern statt joggen. Ausgedehnte Spaziergänge im zügigen Tempo
5. für ausreichend gesunden Schlaf sorgen
6. Nährstoffmängel ausgleichen
7. Autoimmune Prozesse und andere Grunderkrankungen behandeln
8. Konstitution stabilisieren (Augendiagnose)
9. Entgiftung (neudeutsch: Detox-Kur)
10. Darmsanierung/Mikrobiom behandeln






Viszeralfett & subcutanes Fett


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"Rettungsringe" (Foto: Gudrun Faller)

Viszeralfett & subkutanes Fett


Subkutanes Fett ist jenes, das sich direkt unter der Haut befindet. Das Fett, das man so schön kneifen, und das sich am ganzen Körper verteilen kann.
Manche Menschen haben mehr davon, andere weniger: dies kann genetisch sein, aber auch Ernährung und wenig Bewegung haben Anteil daran.
Subkutanes Fett zeigt sich gerne als "Rettungsringe" in der Körpermitte.
Bei Männern zeigt sich das Fett gerne an Bauch und Schultern
Bei Frauen an Oberschenkeln, Bauch, Po, Hüfte (Man denke an die beliebten Kurse "Bauch, Beine, Po" im Fitnnesscenter)

Viszeralfett ist das tieferliegende Fett um die inneren Organe: Leber, Gedärme und andere Organe. Und auch im Omentum, das Bauchnetz. Man kann es nicht ertasten.

Subkutanes Fett hat folgende
Aufgaben:

  • Energie/Fettspeicher
  • Isolation (Kälte)
  • Schutzschicht gegen von Aussen kommende Traumen oder auch intern bei Toxinablagerungen
  • Hormonelle Aufgaben

Es fördert folgende Probleme:

  • Insulinresistenz / Metabolisches Syndrom
  • Diabetes
  • Fettleber
  • Herz/Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck)
  • chronische Entzündungen (v.a. Viszeralfett kann Entzündungs-Zytokine produzieren)

Aber auch das Viszeralfett ist für all dies verantwortlich. Und wird als noch gefährlicher eingestuft als subkutanes Fett.

Subkutanes Fett stellt ca 90 % der Gesamtkörperfette, das Viszeralfett die restlichen ca 10%.
Frauen besitzen mehr subkutanes Fett als Männer. Bei Heranwachsenden: 25% der Körpermasse bei weiblichen; 15% Körpermasse bei männlichen Jugendlichen.
Je älter, desto mehr erhöhen sich die Werte- auch bei Viszeralfett.

Sichtbar machen kann man die Fette am besten und sichersten mittels:
CT, MRT, DEXA Scan.
Weniger verlässlich, aber besser als nichts: BIA, Caliber oder Massband um die Taille.

Dr. Sean O´Mara, der Viszeralfettforscher und Arzt, den ich schon in vorangegangenen Artikeln erwähnt habe, sagt nach weit über 10 Jahren Forschung, das man den Anteil des Viszeralfetts auch am Gesicht ablesen kann: ein aufgedunsenes, rundes, schwabbeliges Gesicht deutet auf einen hohen Viszeralfett-Speicher hin.

Das Positive: Viszeralfett verschwindet sehr schnell, oft innerhalb weniger Wochen, wenn man seinen Lifestyle ändert: Ernährung und Bewegung. V.a. HIIT (Hochintensives Intervalltraining) in Zone 2 / GA 2 baut sehr schnell Viszeralfett ab.
Dies konnte Dr O´Mara auch sehr schön mit seinen CT Scans zeigen.
Auch sehr schlanke Menschen, sehr sportliche Menschen, können einen sehr hohen Viszeralfett-Anteil haben. Von aussen oft sehr schlank (Marathonläufer!) von innen verfettet (TOFI: Thin Outside , Fat Inside)
Hingegen gibt es auch die Menschen, die viel äusserliches (subkutanes Fett) und wenig Viszeralfett haben (FOTI: Fat outside,Thin inside) .

Subkutanes Fett ist oft hartnäckiger als Viszeralfett. Vielleicht etwas weniger schädlich, aber auch nicht wirklich so gesund (zumindest wenn es überhand nimmt)

Was also tun?

1. Geduld haben :( (zumindest beim subkutanen Fett)
2. Genetik akzeptieren (es gibt Menschen, die nie wirklich schlank werden)
3. Ernährung:
- gesunde, naturbelassene, saisonale, regionale Kost
- Mediterrane Kost
- Low-carb / Ketogene Ernährung
- Fasten (Intervallfasten) (-> auch hier: zu oft/lang ist Stress und kann das Gegenteil bewirken)
- genug Protein, aber auch nicht zu viel
4. Bewegung:
- Vorzugsweise HIIT (2-3xWoche)
- Krafttraining (2-3x Woche)
- keine auszehrenden Ausdauersportarten (fördert bei vielen Menschen eher Viszeralfett -> Stress!)
5. Schlafen. genügend und tief
6. Stress abbauen. Stress fördert Fetteinlagerung, v.a. auch das Bauchfett
7. v.a. Frauen: Hormone in Ordnung bringen
8. Nährstoff- Mängel ausgleichen.

Manchmal bleiben, trotz aller Bemühungen, einige widerspenstige subkutane Fettspeicher übrig: hier kann die "Fett-Weg-Spritze" helfen. Phosphatidylcholin, das lokal in das Fettgewebe gespritzt wird, und im Laufe der Wochen die Fettansammlungen abbaut. Diese Methode eignet sich jedoch nur für kleiner Areale, nicht für grössere Ansammlungen Fett.









Anti aging / Good aging

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Foto: Gudrun Faller.
Oma(*). Verstorben 22.12.22 mit fast 100 Jahren. Und bis ins letzte Lebensjahr selbständig und fit.


Anti Aging ist ein Miilardengeschäaft. Nicht nur die Kosmetikindustrie profitiert- auch Nahrungsergänzungsmittelhersteller und die Pharma sind Profiteure. Es wird seit langem an DER Wunderpille geforscht, die die Menschen alt werden lässt. Momentan gut im Rennen sind Metformin und v.a. Rapamycin- ein mTOR Inhibitor. (Beides übrigens Substanzen, die ursprünglich aus Naturstoffen gewonnen wurden)

Ein besserer Begriff als "Anti Aging"ist "Better aging". Ein gesundes Altern.
Frage: wie sollen die letzten 10 Jahre deines Lebens aussehen?
Auf Hilfe angewiesen sein? Am Rollator? Nicht fähig eine Wasserflasche oder ein Marmeladeglas zu öffnen? Im Pflegeheim? Womöglich bettlägerig?
Oder: bis in die letzten Wochen oder Monate des Lebens selbständig sein, sich selbst versorgen können?
Ich denke, jeder würde die zweite Option wählen wollen.
Nur: soll man dies dem Schicksal überlassen?
Sind es die Gene?

Nein. 20 % ist es die Genetik. 80 % die Epigentik, die du selbst beeinflussen kannst. Es ist deine Lebensweise, dein Denken, dein Handeln.
Den Grundstein legst du schon in deinen 20er Jahren. Vor 50 sollte man tunlichst versuchen, sich auf das Alter vorzubereiten, die Voraussetzungen zu schaffen für ein gutes, gesundes Altern.

Was tun? Was sagt die neueste Forschung?

1. Freundschaften pflegen, nährende Sozialkontakte
2. Ernährung /
Fasten
3. Sport / Bewegung
4. Schlaf
5. Stress in Schach halten
6. Hormetische Reize
7. genug Nährstoffe
8. Supplemente/ Nahrungsergänzungsmittel


ad 1: Der Mensch ist ein
soziales Wesen. Das Eingebundenen in eine Gruppe, in die Familie ist wichtig für das Überleben. (Was Isolation bewirkt haben wir ja die letzten Jahre gesehen). Interkulturelle und generationsübergreifende Beziehungen sind förderlich für die Gesundheit.

ad 2.: Eine gesunde, ausgewogene
Ernährung ist wichtig. Tatsächlich zeigt sich, dass eine Low carb bzw auch die etwas strengere Variante- die Ketogene Ernährungsform genau das sind, was den Menschen auf Dauer gesund hält.
Und:
Fasten.
Was haben die Anti-aging Produkte Rapamycin und Metformin gemeinsam?: Sie simulieren im Körper einen Fastenzustand (mTOR wird herabgesetzt). Fasten für Bequeme ;)
Fasten verlängert das Leben. Schliesslich ist es im menschlichen Stoffwechsel verankert. Es gab schon immer Zeiten des Hungers und Zeiten des Überflusses. Heute herrscht permanenter Überfluss. An zumeist ungesunden, leeren Lebensmittel. Ab und zu ein Fasttag macht gesund!

ad 3.:
Sport. Was zeigen hier die Studien? Kurz: Kraftsport vor Ausdauersport. Muskelaufbau ist weitaus wichtiger als Ausdauer. Im Alter v.a. schützen Muskeln vor Stürzen. Sie verbessern die Koordination. Sie sind voll mit Mitochondrien, und damit mit Energie.
Wer schon jung mit
Kraftsport beginnt, hat ganz klar Vorteile. Aber die Forschung zeigt, dass auch alte Menschen, die mit Kraftsport beginnen noch profitieren, und die Gesundheit positiv beeinflussen.
Zum Ausdauersport: der ist natürlich als Herz/Kreislauftraining
wichtig. Jedoch: er zehrt auch aus und bedeutet starken Stress für den Körper.
Exzessives Ausdauertraining (intensives Joggen! oder gar Marathon u.ä,) wirken schädigend. Dahingegen sind Wandern, Walking, zügiges Spazierengehen förderlich- mit anderen Worten- Zone 2 Training- man sollte gut miteinander reden können beim Gehen. Den Puls nicht zu hoch jagen.

Apropos Puls hoch jagen: eine Ausnahme gibt es : Das
HIIT. Hochintensives Intervalltraining. Dies zeigte in Studien die besten Ergebnisse. Und mal ehrlich- lieber 2-3 mal die Woche 15–20 Minuten HIIT als stundenlang herumzujoggen. Gutes Training für Faule und Sportmuffel. ;) Auch hier: genetisch sind sind Menschen für Sprints ausgelegt. Nicht für stundenlanges Rennen.

Der Forscher und Arzt Sean O´Mara konnte eindrucksvoll in seinen Studien zeigen, wie gerade Ausdauersportler das gefährliche Viszeralfett in sich tragen. Dafür kein aussen sichtbares subkutanes Fett.
Nach drei Monaten Verzicht auf Ausdauersport und stattdessen HIIT konnte bei allen Probanden das Viszeralfett abgebaut werden. (zusätzlich empfiehlt auch er übrigens das Fasten und strengere Ernährungsformen, wie Keto /Paleo… Er selbst ist ein Fan der Carnivoren Ernährung)

ad 4.:
Schlafen. Im Schlaf repariert der Körper sich. Andauernde Schlafstörungen können das Leben verkürzen. Daher auf eine gesunde und gute Schlafhygiene achten.
Dunkles, kühles Zimmer, kein Handy/TV/PC am Abend, evtl. Entspannungsübungen am Abend, den Tag Revue passieren lassen, Dankbarkeitstagebuch führen, ein Abendspaziergang, eine Gewichts-Decke (Therapiedecke) als Bettdecke … es gibt noch viele weitere hilfreiche Tipps.
Studie: regelmässiges zur gleichen Zeit Zubettgehen (+/- 1 Stunde), regelmässiges zur gleichen Zeit Aufstehen und die Qualität ist wichtiger als die Dauer des Schlafes!


ad 5.:
Stress ist gut. In Maßen. Der Körper braucht Stress. Als hormetischer Stress stärkt es den ganzen Organismus (s. ad 6)
Anti-Stress: Achtsamkeitsübungen, Mediation, Yoga, Natur geniessen- rausgehen, Hobbys pflegen, Nebenniere stabilisieren- Nährstoffe für das Nervensystem einnehmen, Dankbarkeitstagebuch, Gesprächstherapien, kuscheln (mit Mensch & Tier), Nein-sagen lernen, und und und.


ad 6.:
Hormetischer Stress: die Dosis macht's. Hier nutzt man leichte Reize (Kneipp, Prießnitz: auch die nutzen schon diese Reize in Form von Wasseranwendungen/Wickel mit dem Merksatz: "schwache Reize stärken, starke Reize schaden")
Reize sind u.a.:
Hitze: Sauna, Rotlicht…
Kälte: kalt duschen, Eiswasserbaden, Wickel, Kneippanwendungen…
Atemübungen bis hin zur Hypoxie….
Fasten
HIIT/Sport
aber auch: für das Gehirn: schwere Matheaufgabe lösen, Rätsel jeder Art lösen

und wie gesagt: alles in Maßen! Wohl dosiert.

ad 7.:
Nährstoffe in ausreichender Menge und Qualität. Mineralien, Spurenelemente, Vitamine, Eiweiss, (gesunde) Kohlenhydrate, (gesunde) Fette…. Leider fast nicht mehr machbar dies alles über die Ernährung in ausreichenden Mengen zu bekommen. Oft bleibt- zumindest zeitweise- nichts anderes übrig als zu supplementieren. Am Besten nach einer Blutanalyse.

Ein paar Worte zu den
Eiweissen: auch hier zeigt sich in der Altersforschung wie wichtig gerade die Eiweisse sind. Die allgemeinen Ernährungsempfehlungen hinsichtlich Eiweisse sind überholt (0,6-0,8 g / kg).

Pro kg Körpergewicht sollten eher 1,2- 1,6 g Eiweiss gegessen werden. Je nach Alter, Umstände/ Verbrauch (Sportler! ). Pro Mahlzeit sollten 30-50 g Eiweiss gegessen werden.
Dafür sollte der Kohlenhydratanteil reduziert werden (Low carb):
20-50 g Kohlenhydrate/Mahlzeit reichen aus! Der Körper braucht nicht mehr (von extern zugeführt).
Der Körper kann durch das zugeführte Protein selbst Glucose herstellen. Von 100 g zugeführtem Eiweiss kann der Körper 60 g Glucose produzieren (Gluconeogenesis).

ad 8:
Supplemente /Medikamente. Wie erwähnt- da wird fleissig geforscht.
Allen voran Metformin und Rapamycin. Beides nur auf Rezept erhältlich.
Was gibt es sonst?
u.a. Astragalus, Quercetin, Fisetin, Resveratrol, Urolithin A, Genistein, Spermitidin, Forskolin…
diese Substanzen wirken u.a. auf mTOR/AMPK, Telomere, als Senolytics, auf Mitochondrien und die Sirtuine.


Buchempfehlung:

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Dr Peter Attia: Outlive,The Science and Art of Longevity // Dr. Gabrielle Lyon: Forever Strong


* Zum obigen Foto: meine Oma ist letztes Jahr kurz vor Weihnachten verstorben. Sie konnte sich bis ins letzte Jahr selbständig versorgen. Ihr Lebensstil: bescheiden. Gesunde, saisonale, regionale Lebensmittel, da kein Auto: viel zu Fuss und bis Mitte 80 mit dem Fahrrad unterwegs. Sie hat Freundschaften gepflegt, war hier in die Familie eingebunden. Sie hatte ihre Rhythmen, die sie streng eingehalten hat: Essenszeiten, Schlaf, Bewegung. Sie hat sich an Kleinigkeiten erfreut. Ihr Garten war ihr wichtig- sie hat mit ihren Pflanzen gesprochen- der berühmte grüne Daumen :)


Fasten für Frauen im Einklang mit dem weiblichen Zyklus

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Bild: Teatime, Gudrun Faller

Ein Nachtrag zu meinem
Fastenbeitrag

Frauen sollten beim regelmässigen Fasten eines beachten: ihren hormonellen Zyklus.
Fastet man regelmässig und häufig, kann es zu Zyklusverschiebungen kommen, oder der Zyklus kann gar ganz verschwinden.
Andererseits kann man mit einem sinnvollen Fasten-Regime einen unregelmässigen oder gar nicht bestehenden Zyklus wieder auf Kurs bringen.

Daher mögen Frauen diese Anleitung beachten:

Frauen mit regelmässigem Zyklus

Tag 1-10 des Zyklus: in dieser Zeit kann man gut fasten. Alle Arten Fasten- 16:8, OMAD, oder auch mal 3-5 Tage am Stück

Tag 11-15: Eisprungphase. Der Körper benötigt mehr Energie: nicht fasten! Aber eine gute Zeit um Sport zu machen, v.a. Krafttraining. Hier ist auch Testosteron am höchsten! Frau hat mehr Power, mehr Kraft.

Tag 16-20: gut um zu Fasten

Tag 21-30: Progesteronphase: Nicht Fasten! Frau kennt diese Phase- Lust auf Süss, oder egal was, einfach essen ;) Womöglich noch leicht depressiv oder aggressiv… Hier benötigt der Körper wieder mehr Stoffe, v.a. auch (gesunde!) Kohlenhydrate um den hormonellen Einflüssen gerecht zu werden.


Frauen mit unregelmässigem Zyklus oder keinem Zyklus

wenn du ein gutes Körpergefühl hast, kannst du vielleicht spüren, wo du im Zyklus wärst. Dann fange einfach an, nach obigen Plan zu fasten.
Ansonsten: Einfach beginnen, wenn du dich bereit fühlst. Dann aber in einem fiktiven Zyklus wie oben fasten. Es kann sein, dass sich er Körper wieder reguliert, und du irgendwann deine Tage bekommst. (natürlich nicht, wenn du schon in den Wechseljahren / Postmenopausal bist!)
Oder du kannst den Mond als Anhaltspunkt nehmen. Ab Vollmond Fasten. Und wieder in dem Rhythmus von oben

Postmenopausal

Auch einem Zyklus folgen. Also nicht Woche für Woche fasten! Nimm einfach obigen Plan und fange an. Natürlich wirst du dadurch keinen "echten" Zyklus, inklusive einer Menstruation mehr bekommen- so stark verjüngend wirkt das Fasten dann doch nicht. ;) Die Natur, der Mensch und v.a. Frauen besteht aus Zyklen. Der Körper hat seine Zyklen, und daher ist es gut, solche auch einzuplanen.

Fasten kann auch bei Wechseljahrsproblemen wie Hitzewallungen, Gedächtnisschwierigkeiten, Gewichtszunahme, Depression, Angst und Schlaflosigkeit helfen!

Genauso wie das Fasten nach dem Zyklus sollte/könnte man auch den
Sport nach dem Zyklus beachten. Um den Eisprung geht z.b. auch das Testosteron bei Frauen hoch. In dieser Phase ist man leistungsfähiger und kann mehr Powern. Also auch besser Trainieren. Dieses (leider sehr schmale Zeitfenster) kann man nutzen, um ein effektives Training zu absolvieren. Vor der Periode- sprich der Progesteronphase- sollte man eher auf sanfte Sportarten zurückgreifen- z.b. Yoga, Sport, der gleichzeitig auch entspannend wirkt.


Frauenheilkunde Teil 1 Die Pille
Frauenheilkunde Teil 2 Post Pill Syndrom
Frauenheilkunde Teil 3 Kinderwunsch
Frauenheilkunde Teil 4 Schwangerschaft & Geburt
Frauenheilkunde Teil 5 Schilddrüse & Sexualhormone
Frauenheilkunde Teil 6 Infektionen
Frauenheilkunde Teil 7 Wechseljahre
Frauenheilkunde Teil 8 Weiblichkeit, Sexualität & Lust
Frauenheilkunde Teil 9/1 Perimenopause
Frauenheilkunde Teil 9/2: Perimenopause und Hormone allgemein
Das Gehirn in den Wechseljahren, oder: werde ich langsam dement?

Libidoverlust bei der Frau
Libidoverlust beim Mann/erektile Dysfunktion
Hormonanalysen /Therapie
Nebenniere

Fasten

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Bild: Teatime, Gudrun Faller

Fasten ist eine der Methoden, die uns wirklich heilen können. Wir Menschen sind geschaffen, um regelmässig zu fasten. Doch heutzutage in einem Leben in Wohlstand und Fülle, war das Fasten lange vergessen und vernachlässigt.

Wir leben in der heutigen Zeit in einer schwer kranken Gesellschaft: körperlich und geistig. In einer Zeit, in der (fast) alles machbar ist. Eine Zeit, in der die Medizin auf einem Niveau ist, wie nie zuvor: und doch gibt es kaum noch gesunde Menschen.

Fasten ist eine wunderbare Methode, um Körper und Geist zu heilen.

Seit einigen Jahren wird recht viel zum Thema Fasten geforscht, spätestens nach Valter De Longos Forschungsergebnissen kam es zu einem Revival des Fastens.

Einige Patienten, denen ich das Fasten empfohlen haben, sagten mir, sie könnten nicht fasten.
Jedoch fastet jeder von uns: nachts mindestens 8 Stunden und länger. Hier bietet sich auch die Möglichkeit, tiefer in das Fasten zu kommen, sich an das Fasten heranzutasten: einfach Stunden am Morgen anhängen. Das Frühstück in den Vormittag verschieben. Bis hin zum Mittagessen, sprich das Frühstück ganz weg lassen. Und schon ist man beim Intermittierenden Fasten: die 16:8 Methode. So kann sich auch ein Fastenanfänger an das Fasten gewöhnen.
Von der 16:8 Methode aus kann man sich weiterentwickeln, bis hin zu mehreren Tagen fasten am Stück. Der Körper gewöhnt sich langsam an die Fastenzeiten.

Was sind die Benefits?

+ Fettverbrennung wird aktiviert
+ Autophagie ("aufräumen" defekter Zellen)
+ Stammzellaktivierung
+ Wachstumshormonaktivierung
+ Zuckerstoffwechsel wird stabilisiert
+ Immunsystemregulation
+ Entgiftung
+ Gehirnstoffwechsel wird verbessert; mehr Klarheit
+ "Anti aging" (AMPK, mTOR)
+ Blutdruck regulierend
+ Anti-Entzündlich
+ Darmregeneration
+ Hormonregulation
+ Fettstoffwechselregulierend (Cholesterin/Blutfettwerte)
+ Mitochondriale Aktivierung (Energiestoffwechsel)
+ ein neues Bewusstsein für Nahrungsmittel


Was geschieht nun beim Fasten? (Timeline)
Dies ist natürlich sehr individuell. Abhängig vom eigenen Stoffwechsel und nicht in Stein gemeißelt!

4-6 Stunden
+ Blutzucker sinkt
+ Insulin sinkt
+ Hungerhormone werden aktiviert

6-12 Stunden
+ Glycogen in der Leber wird aktiviert
+ Verarbeitung von gespeichertem Fett beginnt

ab 12 Stunden verstärken sich die metabolische Veränderungen
+ Fettabbau wird stärker aktiviert (auch das gefährliche viszerale Fett)
+ Ketose: eine alternative Energieform für den Körper beginnt zu arbeiten
+ Wachstumshormon wird verstärkt aktiviert
+ Antientzündliche Prozesse beginnen

16-24 Stunden
+ Autophagie beginnt (noch nicht bis ins Detail erforscht, wann genau)
+ Zellreparatur Mechanismen werden aktiviert
+ Zellentgiftung
+ Immunfunktionen werden verbessert

24 Stunden
+ Stammzellen im Darm werden produziert
+ Darmschleimhaut wird erneuert (Darmbakterien werden erneuert/vermehrt, schädliche Bakterien eliminiert)
+ Gluconeogenese wird aktiviert
+ AMPK erhöht sich, mTOR wird herabgesetzt: "anti-aging" Prozesse

48 Stunden
+ Hirnstoffwechsel / Neurotransmitter Reset (BDNF steigert sich)

72-120 Stunden
ab hier wird es wirklich interessant
+ Stammzellaktivierung im ganzen Körper
+ Reset des ganzen Immunsystems
+ neue weisse Blutzellen werden aktiviert, schadhafte Zellen werden "ausgemustert"
+ alle Prozesse, die oben genannt wurde, verstärken sich
+ Schutz vor Nebenwirkungen bei Chemotherapie



Wenn man das Fasten mit einer
Ketogenen Ernährung kombiniert (fastenimitierende Ernährungsform), hat man die grössten Erfolge, v.a. im Bereich der Immunfunktionen: Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, sowie natürlich auch Gewichts-und Stoffwechselprobleme.

Fasten ist ein Lifestyle- keine kurzfristige Diät. Es sollte/könnte ein ganzes Leben lang durchgeführt werden.

Eigene Erfahrung:
Ich selbst faste seit meiner Jugend regelmässig. Von 10 Tagen Buchingerfasten über Basenfasten bis zum Intermittierenden Fasten.

Mein derzeitiger Fastenplan:
1x Woche 24 Stunden (OMAD/"One meal a day")
alle 2 Wochen 36-48 Stunden (je nach Lust und Laune und Zyklus)
alle paar Monate 3-5 Tage

Damit habe ich Autoimmune Prozesse (mit neurologischen Ausfällen und chronischen Schmerzen) und starke Darmprobleme in den Griff bekommen. Damit ich nicht mehr in diese Zustände komme, faste ich weiterhin regelmässig-
allerdings nicht mehr so streng wie zuvor (es gab Monate, in denen ich fast nur OMAD praktiziert habe).

Die Ketogene Ernährung ist für mich "normal". Ab und zu "switche" ich in den Low-carb Modus, damit der Körper nicht ganz verlernt, Kohlenhydrate zu verdauen. So wie ich auch die verschiedenen Fastenstile miteinander kombiniere (Stichwort metabolische Flexibilität!).


Vielleicht möchtest du das Fasten einmal ausprobieren? Gerne berate ich dich dahingehend in meiner Praxis- v.a. auch Frauen, da diese nicht einfach so darauf los fasten sollten (Hormonsystem! Zyklus!)


Beitrag für Frauen Fasten im Einklang mit dem Zyklus

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