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Butyrat - Schlüsselmolekül für deinen Darm und deine Gesundheit

Butyrat stärkt die Darmflora und wirkt entzündungshemmend.Praxis Lörrach

Butyrat: Ein Schlüsselmetabolit des Darmmikrobioms

Hast du schon einmal von Butyrat gehört? Wenn nicht, bist du damit nicht allein. Dabei ist diese kleine Substanz einer der wichtigsten Stoffwechselprodukte, die dein Darmmikrobiom produziert – und sie hat weitreichende Auswirkungen auf deine gesamte Gesundheit. In meine Naturheilpraxis in Lörrach kommen täglich Menschen mit Darmproblemen, und oft spielt ein Mangel an Butyrat eine zentrale Rolle.

Was ist Butyrat eigentlich?
Butyrat, auch Buttersäure genannt, ist eine kurzkettige Fettsäure. Der Name kommt tatsächlich vom lateinischen Wort "butyrum" für Butter – denn in Butter kommt diese Substanz natürlich vor. Aber keine Sorge: Die wichtigste Quelle für Butyrat ist nicht dein Butterkonsum (sonst gib es wieder Ärger mit Ärzten, die Butter verteufeln ;) ), sondern die Arbeit deiner Darmbakterien.

So entsteht Butyrat in deinem Darm:

Wenn du ballaststoffreiche Lebensmittel isst – vor allem
resistente Stärke und bestimmte Arten von Pflanzenfasern – gelangen diese unverdaut in deinen Dickdarm. Dort warten bereits Billionen von Bakterien darauf, diese Ballaststoffe zu fermentieren. Bei diesem Fermentationsprozess entstehen verschiedene kurzkettige Fettsäuren, wobei Butyrat eine der bedeutendsten ist.
Die wichtigsten Butyrat-Produzenten in deinem Darm sind Bakterienstämme wie:
  • Faecalibacterium prausnitzii
  • Eubacterium rectale
  • Roseburia-Arten
  • Clostridium-Arten (bestimmte "gute" Stämme)
Diese Bakterien sind wie fleißige kleine Arbeiter, die aus deiner Nahrung einen der wertvollsten Schutzstoffe für deine Gesundheit herstellen.

Was macht Butyrat in deinem Stoffwechsel?
Die Wirkungen von Butyrat sind so vielfältig, dass Wissenschaftler heute von einem "Multitalent" sprechen.

1. Hauptenergiequelle für deine Darmzellen
Das mag überraschend klingen, aber deine Dickdarmzellen beziehen etwa 70-90% ihrer Energie direkt aus Butyrat. Während der Rest deines Körpers hauptsächlich Glukose als Brennstoff nutzt, bevorzugen deine Darmzellen diese kurzkettige Fettsäure. Das ist aus evolutionärer Sicht genial: Die Energiequelle wird genau dort produziert, wo sie gebraucht wird.
Ohne ausreichend Butyrat können deine Darmzellen nicht optimal funktionieren – sie werden buchstäblich energielos. Das kann zu einer geschwächten Darmbarriere führen, die viele weitere Probleme nach sich zieht.

2. Entzündungshemmende Wirkung
Butyrat ist ein potenter natürlicher Entzündungshemmer. Es greift auf mehreren Ebenen in Entzündungsprozesse ein:
  • Hemmung von NF-κB: Butyrat blockiert einen zentralen Schalter im Entzündungsgeschehen, den sogenannten NF-κB-Signalweg. Dieser Signalweg ist wie ein Hauptschalter für Entzündungsreaktionen in deinem Körper.
  • Förderung von regulatorischen T-Zellen: Butyrat unterstützt die Bildung spezieller Immunzellen (Tregs), die überschießende Immunreaktionen bremsen und für Gleichgewicht im Immunsystem sorgen. Bei vielen Patienten sehe ich eine Verminderung von Tregs in der Lymphozytentypisierung (Blutanalyse)! Oft liegt das am Darmmilieu)
  • Reduktion entzündungsfördernder Botenstoffe: Es senkt die Produktion von Zytokinen wie IL-6, IL-12 und TNF-α, die Entzündungen anfeuern.
In einer ganzheitsmedizinischen Betrachtung ist dies besonders wichtig, denn chronische niedriggradige Entzündungen (Silent Inflammation) stehen im Zusammenhang mit zahlreichen modernen Zivilisationskrankheiten (Autoimmunerkrankungen!).

3. Stärkung der Darmbarriere
Deine Darmwand ist nur eine Zellschicht dick – und doch ist sie eine der wichtigsten Barrieren deines Körpers. Butyrat sorgt dafür, dass diese Barriere intakt bleibt, indem es:
  • Die Produktion von Schleim fördert, der die Darmwand schützend überzieht
  • Die Tight Junctions stärkt – das sind die "Schiebetüren" zwischen den Darmzellen
  • Die Regeneration geschädigter Darmzellen beschleunigt

Wenn diese Barriere durchlässig wird (
Leaky Gut Syndrom), können Bakterienbestandteile, unverdaute Nahrungspartikel und Toxine in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungen auslösen.

4. Epigenetische Wirkungen
Hier wird es besonders spannend: Butyrat kann als sogenannter Histon-Deacetylase-Inhibitor (HDAC-Inhibitor) wirken. Das klingt kompliziert, bedeutet aber vereinfacht: Butyrat kann beeinflussen, welche Gene in deinen Zellen an- oder abgeschaltet werden, ohne die DNA selbst zu verändern.
Diese epigenetische Wirkung erklärt, warum Butyrat Einfluss auf so viele verschiedene Körperfunktionen haben kann – von der Immunregulation bis zur Krebsprävention.

5. Regulation des Stoffwechsels
Butyrat spielt auch eine Rolle bei:
  • Der Blutzuckerregulation (Verbesserung der Insulinsensitivität)
  • Dem Fettstoffwechsel
  • Der Appetitkontrolle (über Hormone )
  • Der Energiegewinnung in der Leber


Die systemischen Effekte: Wenn Butyrat über den Darm hinauswirkt
Lange dachte man, Butyrat würde hauptsächlich lokal im Darm wirken. Heute wissen wir: Diese kurzkettige Fettsäure hat weitreichende Effekte auf deinen gesamten Organismus. Schauen wir uns an, wie Butyrat über den Darm hinaus wirkt:

Gehirn: Die Darm-Hirn-Achse
Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse kommuniziert dein Darm ständig mit deinem Gehirn – und Butyrat spielt dabei eine wichtige Rolle:
  • Schutz der Blut-Hirn-Schranke: Butyrat trägt dazu bei, dass diese wichtige Barriere intakt bleibt und schädliche Substanzen nicht ins Gehirn gelangen können. Leaky gut geht oft mit einem Leaky Brain einher!
  • Neuroprotektion: Studien zeigen, dass Butyrat Nervenzellen schützen und neurodegenerativen Prozessen entgegenwirken kann.
  • Stimmung und mentale Gesundheit: Über die Beeinflussung der Neurotransmitter-Produktion (besonders Serotonin und GABA) kann Butyrat die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden beeinflussen.
  • Stressresilienz: Ein gesunder Butyrat-Spiegel scheint die Stressanfälligkeit zu verringern und die Stressachse (HPA-Achse) zu regulieren.
Wenn du also unter Stimmungsschwankungen, Konzentrationsproblemen oder erhöhter Stressanfälligkeit leidest, könnte ein Blick auf deine Darmgesundheit und die Butyrat-Produktion lohnenswert sein. Dies auch bei ADHS/ADS!

Immunsystem: Systemische Immunmodulation
Obwohl der Großteil des Butyrats im Darm verbleibt, gelangen kleine Mengen auch in den Blutkreislauf. Von dort aus beeinflusst es das Immunsystem im ganzen Körper:
  • Autoimmunerkrankungen: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Butyrat bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis oder Morbus Crohn modulierend wirken kann.
  • Allergien: Die entzündungshemmenden Eigenschaften können auch bei allergischen Reaktionen hilfreich sein.
  • Infektabwehr: Paradoxerweise stärkt Butyrat gleichzeitig die Abwehr gegen Krankheitserreger, während es überschießende Immunreaktionen bremst.

Stoffwechsel und metabolische Gesundheit
Die systemischen metabolischen Effekte von Butyrat sind beeindruckend:
  • Diabetes-Prävention: Butyrat verbessert die Insulinsensitivität und kann so der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes entgegenwirken.
  • Gewichtsregulation: Über die Beeinflussung von Sättigungshormonen und Energiestoffwechsel kann Butyrat beim gesunden Gewichtsmanagement unterstützen.
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit: Die entzündungshemmenden Wirkungen kommen auch dem Herz-Kreislauf-System zugute.
  • Lebergesundheit: Butyrat scheint die Leber vor Verfettung und Entzündung zu schützen.

Krebsprävention
Einer der am intensivsten erforschten systemischen Effekte von Butyrat ist seine potenzielle Rolle in der Krebsprävention, besonders bei Darmkrebs:
  • Förderung des programmierten Zelltods (Apoptose) in entarteten Zellen
  • Hemmung der Zellteilung in Krebszellen
  • Antioxidative Wirkungen
  • Stärkung der DNA-Reparaturmechanismen

Wichtig: Butyrat ist
kein Krebsmedikament, aber ein gesunder Butyrat-Spiegel ist ein wichtiger Baustein in einem ganzheitlichen Präventionskonzept.

Warum Butyrat für die Darmgesundheit so wichtig ist
Butyrat ist nicht einfach nur "irgendein" Stoffwechselprodukt – es ist ein Schlüsselmolekül für einen gesunden Darm.
Zusammenfassend:
1. Energieversorgung der Darmschleimhaut
Ohne Butyrat "verhungern" deine Darmzellen buchstäblich. Eine ausreichende Butyrat-Produktion ist Voraussetzung für:
  • Schnelle Regeneration der Darmschleimhaut (alle 3-5 Tage erneuert sich die Darmschleimhaut vollständig)
  • Aufrechterhaltung der Zellfunktionen
  • Gesunde Zellteilung

2. Schutz vor Leaky Gut
Das Leaky Gut Syndrom – eine durchlässige Darmbarriere – ist heute weit verbreitet und wird mit zahlreichen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht:
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Autoimmunerkrankungen
  • Chronische Entzündungen
  • Hautprobleme (Neurodermitis, Akne)
  • Chronische Müdigkeit

Butyrat ist einer der stärksten natürlichen Schutzmechanismen gegen Leaky Gut. Es dichtet die Darmbarriere ab, stärkt die Tight Junctions und fördert die Schleimproduktion.

3. Regulation der Darmmotilität
Butyrat beeinflusst auch die Bewegungen deines Darms (Peristaltik). Es kann sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall regulierend wirken, indem es:
  • Die Nervenzellen im Darm beeinflusst (Reizdarm!)
  • Die Muskelaktivität moduliert
  • Die Wasseraufnahme reguliert

4. Gesundes mikrobielles Gleichgewicht
Interessanterweise fördert Butyrat selbst ein gesundes Darmmikrobiom:
  • Es schafft ein Milieu, in dem gesundheitsfördernde Bakterien gedeihen
  • Gleichzeitig hemmt es das Wachstum pathogener (krankmachender) Keime
  • Es unterstützt die mikrobielle Diversität – je vielfältiger dein Mikrobiom, desto besser

5. Schutz vor chronischen Darmerkrankungen
Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ist die Butyrat-Produktion oft dramatisch verringert. Eine Erhöhung des Butyrat-Spiegels kann:
  • Entzündungen lindern
  • Die Schleimhaut heilen helfen
  • Schübe reduzieren
  • Die Lebensqualität verbessern

In der ganzheitsmedizinischen Betrachtung ist die Förderung der Butyrat-Produktion daher ein zentraler Therapieansatz bei chronischen Darmerkrankungen.

Wie kannst du deine Butyrat-Produktion erhöhen?
Die gute Nachricht: Du kannst die Butyrat-Produktion in deinem Darm aktiv beeinflussen! Hier sind die wichtigsten Grundprinzipien:

1. Die richtige Ernährung: Futter für deine Butyrat-Produzenten
Resistente Stärke – der Butyrat-Booster Nummer 1:
Resistente Stärke ist Stärke, die der Verdauung im Dünndarm widersteht und unverdaut in den Dickdarm gelangt. Dort ist sie das Lieblingsfutter deiner butyratproduzierenden Bakterien.
Gute Quellen für resistente Stärke:
  • Abgekühlte und wieder erwärmte Kartoffeln, Reis oder Nudeln (beim Abkühlen verändert sich die Stärkestruktur)
  • Grüne (unreife) Bananen
  • Haferflocken (am besten über Nacht eingeweicht)
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, weiße Bohnen)
  • Cashewkerne

Weitere wichtige Ballaststoffquellen:

  • Inulin und FOS (Fructooligosaccharide): Artischocken, Chicorée, Schwarzwurzeln, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
  • Pektine: Äpfel, Birnen, Quitten, Beeren
  • Beta-Glucane: Hafer, Gerste, (Heil)-Pilze
  • Cellulose und Hemicellulose: Vollkornprodukte, Nüsse, Samen
  • Präbiotische Fasern: Flohsamenschalen, Leinsamen, Chiasamen

Praktischer Tipp:
Steigere deinen Ballaststoffkonsum langsam! Ein plötzlicher Anstieg kann zu Blähungen und Unwohlsein führen. Beginne mit kleinen Mengen und erhöhe diese über Wochen.

2. Fermentierte Lebensmittel: Probiotika für ein gesundes Mikrobiom
Fermentierte Lebensmittel liefern lebende Mikroorganismen (Probiotika), die dein Darmmikrobiom bereichern können:
  • Sauerkraut (roh, unpasteurisiert)
  • Kimchi
  • Kefir
  • Naturjoghurt
  • Kombucha
  • Tempeh
  • Miso
  • Eingelegtes Gemüge (milchsauer vergoren)

Wichtig: Achte darauf, dass die Produkte nicht pasteurisiert sind, da dies die lebenden Bakterien abtötet.

3. Polyphenolreiche Lebensmittel
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die nicht nur antioxidativ wirken, sondern auch das Wachstum butyratproduzierender Bakterien fördern:
  • Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren)
  • Dunkle Schokolade (mindestens 70% Kakao) :)
  • Grüner Tee
  • Olivenöl (extra virgin)
  • Rote Trauben
  • Nüsse (Schoggi mit Nüsse ?!) :)
  • Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Zimt)

4. Gesunde Fette: Butter und Ghee
Butter und Ghee (geklärte Butter) enthalten natürliches Butyrat- wie eingangs schon erwähnt. Während die meisten Butyrat-Produktion durch deine Darmbakterien erfolgen sollte, können diese Fette eine zusätzliche Quelle sein – besonders bei Menschen mit eingeschränkter Darmfunktion.

5. Was du meiden solltest
Ebenso wichtig wie das, was du zu dir nimmst, ist das, was du meidest- und da sind es wieder die Klassiker:
  • Übermäßiger Zucker und raffinierte Kohlenhydrate: Sie fördern ungünstige Bakterien und verdrängen die Butyrat-Produzenten
  • Künstliche Süßstoffe: Manche können das Mikrobiom negativ beeinflussen
  • Hochverarbeitete Lebensmittel: Arm an Ballaststoffen und reich an Zusatzstoffen
  • Übermäßiger Alkohol: Schädigt die Darmschleimhaut und das Mikrobiom
  • Unnötige Antibiotika: Sie zerstören nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien

6. Lebensstil-Faktoren
Deine Butyrat-Produktion wird nicht nur durch Ernährung beeinflusst:
  • Regelmäßige Bewegung: Fördert nachweislich ein gesundes Mikrobiom und die Butyrat-Produktion
  • Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Zusammensetzung des Mikrobioms ungünstig verändern
  • Ausreichend Schlaf: Dein Mikrobiom hat einen eigenen Rhythmus – Schlafmangel stört ihn
  • Zeit in der Natur: Kontakt mit verschiedenen Umweltbakterien fördert die mikrobielle Vielfalt
  • Medikamente bewusst einsetzen: Neben Antibiotika können auch Protonenpumpenhemmer (Magensäureblocker), NSAIDs und andere Medikamente das Mikrobiom beeinflussen

Du siehst: auch hier wieder die üblichen Verdächtigen.

7. Gezielte Supplementierung
In manchen Fällen kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein:
  • Butyrat-Supplemente: Direkte Zufuhr von Natriumbutyrat oder Calciumbutyrat (idealerweise magensaftresistent)
  • Präbiotika: Konzentrierte Ballaststoffe wie Inulin, FOS oder Akazienfaser
  • Probiotika: Besonders Stämme, die nachweislich Butyrat produzieren
  • Tributyrin: Eine Vorstufe von Butyrat, die besser im Dünndarm resorbiert wird

Wichtig:
Eine Supplementierung sollte immer individuell abgestimmt sein. In meiner Naturheilpraxis in Lörrach berate ich dich gerne persönlich dazu, welche Form der Unterstützung für deine spezifische Situation sinnvoll ist.

Wann solltest du an einen Butyrat-Mangel denken?
Bestimmte Symptome und Beschwerden können Hinweise auf eine verminderte Butyrat-Produktion sein:
  • Chronische Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Verstopfung, Blähungen)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Häufige Infekte (geschwächtes Immunsystem)
  • Chronische Entzündungen
  • Hautprobleme
  • Müdigkeit und Energiemangel
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Autoimmunerkrankungen

Eine Stuhluntersuchung kann Aufschluss darüber geben, wie hoch deine Butyrat-Produktion ist und welche butyratproduzierenden Bakterienstämme in deinem Darm vorhanden sind.

Ganzheitsmedizinischer Ansatz: Butyrat im Kontext
In der Ganzheitsmedizin betrachten wir Butyrat nicht isoliert, sondern als Teil eines komplexen Systems. Die Butyrat-Produktion ist ein Indikator für die Gesamtgesundheit deines Darmmikrobioms – und damit deines gesamten Organismus.
Wenn wir gemeinsam in meiner Praxis in Lörrach an der Verbesserung der Darmgesundheit arbeiten, schauen wir immer auf mehrere Ebenen:
  1. Ernährung: Was nimmst du zu dir, und wie verwertet dein Körper es?
  2. Mikrobiom: Wie ist die Zusammensetzung deiner Darmbakterien?
  3. Darmbarriere: Ist die Darmschleimhaut intakt?
  4. Immunsystem: Wie reagiert dein Immunsystem im Darm und systemisch?
  5. Nervensystem: Wie funktioniert die Darm-Hirn-Achse?
  6. Gesamtkonstitution: Welche anderen Faktoren spielen eine Rolle (Stress, Schlaf, Bewegung, Toxinbelastung)?

Butyrat ist ein zentraler Baustein in diesem Gefüge – aber eben nur ein Baustein. Eine erfolgreiche Therapie berücksichtigt immer den ganzen Menschen.

Butyrat – Klein, aber kraftvoll
Butyrat ist weit mehr als nur ein Stoffwechselprodukt deiner Darmbakterien. Es ist eines der Schlüsselmoleküle für deine Gesundheit – im Darm und darüber hinaus. Von der Energieversorgung deiner Darmzellen über die Regulation deines Immunsystems bis hin zum Schutz deines Gehirns: Die Wirkungen dieser kurzkettigen Fettsäure sind beeindruckend vielfältig.
Die gute Nachricht: Du kannst deine Butyrat-Produktion aktiv beeinflussen. Mit einer
ballaststoffreichen Ernährung, die reich an resistenter Stärke und präbiotischen Fasern ist, gibst du deinen Darmbakterien genau das, was sie brauchen, um fleißig Butyrat zu produzieren. Kombiniert mit einem gesunden Lebensstil – ausreichend Bewegung, gutem Stressmanagement und erholsamem Schlaf – schaffst du optimale Bedingungen für ein gesundes Mikrobiom und damit für deine gesamte Gesundheit.
Wenn du unter chronischen Darmproblemen leidest oder den Verdacht hast, dass mit deiner Darmgesundheit etwas nicht stimmt, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Eine Analyse deines Mikrobioms und deiner Butyrat-Produktion kann wertvolle Hinweise geben und den Weg zu gezielten, individuellen Therapieansätzen weisen.
In meiner Praxis in Lörrach begleite ich dich gerne auf diesem Weg – mit einem ganzheitsmedizinischen Ansatz, der alle Aspekte deiner Gesundheit berücksichtigt und dich dabei unterstützt, wieder in Balance zu kommen.

Möchtest du mehr über Darmgesundheit erfahren? In weiteren Artikeln in der Vergangenheit und auch in zukünftigen Beiträgen werden wir uns mit anderen wichtigen Aspekten der Darmgesundheit beschäftigen: dem Leaky Gut Syndrom, der Bedeutung der mikrobiellen Vielfalt, der Rolle von Entzündungen im Darm und praktischen Ernährungsstrategien für einen gesunden Darm. Schau öfter mal hier rein. :)

Hast du Fragen zu deiner persönlichen Darmgesundheit?
Vereinbare gerne einen Termin in meiner Naturheilpraxis in Lörrach. Gemeinsam finden wir heraus, wie wir deine Gesundheit ganzheitlich unterstützen können.

Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an einen qualifizierten Therapeuten oder Arzt.

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