Stress
Butyrat - Schlüsselmolekül für deinen Darm und deine Gesundheit
11/11/25 10:15

Butyrat: Ein Schlüsselmetabolit des Darmmikrobioms
Hast du schon einmal von Butyrat gehört? Wenn nicht, bist du damit nicht allein. Dabei ist diese kleine Substanz einer der wichtigsten Stoffwechselprodukte, die dein Darmmikrobiom produziert – und sie hat weitreichende Auswirkungen auf deine gesamte Gesundheit. In meine Naturheilpraxis in Lörrach kommen täglich Menschen mit Darmproblemen, und oft spielt ein Mangel an Butyrat eine zentrale Rolle.
Was ist Butyrat eigentlich?
Butyrat, auch Buttersäure genannt, ist eine kurzkettige Fettsäure. Der Name kommt tatsächlich vom lateinischen Wort "butyrum" für Butter – denn in Butter kommt diese Substanz natürlich vor. Aber keine Sorge: Die wichtigste Quelle für Butyrat ist nicht dein Butterkonsum (sonst gib es wieder Ärger mit Ärzten, die Butter verteufeln ;) ), sondern die Arbeit deiner Darmbakterien.
So entsteht Butyrat in deinem Darm:
Wenn du ballaststoffreiche Lebensmittel isst – vor allem resistente Stärke und bestimmte Arten von Pflanzenfasern – gelangen diese unverdaut in deinen Dickdarm. Dort warten bereits Billionen von Bakterien darauf, diese Ballaststoffe zu fermentieren. Bei diesem Fermentationsprozess entstehen verschiedene kurzkettige Fettsäuren, wobei Butyrat eine der bedeutendsten ist.
Die wichtigsten Butyrat-Produzenten in deinem Darm sind Bakterienstämme wie:
- Faecalibacterium prausnitzii
- Eubacterium rectale
- Roseburia-Arten
- Clostridium-Arten (bestimmte "gute" Stämme)
Was macht Butyrat in deinem Stoffwechsel?
Die Wirkungen von Butyrat sind so vielfältig, dass Wissenschaftler heute von einem "Multitalent" sprechen.
1. Hauptenergiequelle für deine Darmzellen
Das mag überraschend klingen, aber deine Dickdarmzellen beziehen etwa 70-90% ihrer Energie direkt aus Butyrat. Während der Rest deines Körpers hauptsächlich Glukose als Brennstoff nutzt, bevorzugen deine Darmzellen diese kurzkettige Fettsäure. Das ist aus evolutionärer Sicht genial: Die Energiequelle wird genau dort produziert, wo sie gebraucht wird.
Ohne ausreichend Butyrat können deine Darmzellen nicht optimal funktionieren – sie werden buchstäblich energielos. Das kann zu einer geschwächten Darmbarriere führen, die viele weitere Probleme nach sich zieht.
2. Entzündungshemmende Wirkung
Butyrat ist ein potenter natürlicher Entzündungshemmer. Es greift auf mehreren Ebenen in Entzündungsprozesse ein:
- Hemmung von NF-κB: Butyrat blockiert einen zentralen Schalter im Entzündungsgeschehen, den sogenannten NF-κB-Signalweg. Dieser Signalweg ist wie ein Hauptschalter für Entzündungsreaktionen in deinem Körper.
- Förderung von regulatorischen T-Zellen: Butyrat unterstützt die Bildung spezieller Immunzellen (Tregs), die überschießende Immunreaktionen bremsen und für Gleichgewicht im Immunsystem sorgen. Bei vielen Patienten sehe ich eine Verminderung von Tregs in der Lymphozytentypisierung (Blutanalyse)! Oft liegt das am Darmmilieu)
- Reduktion entzündungsfördernder Botenstoffe: Es senkt die Produktion von Zytokinen wie IL-6, IL-12 und TNF-α, die Entzündungen anfeuern.
3. Stärkung der Darmbarriere
Deine Darmwand ist nur eine Zellschicht dick – und doch ist sie eine der wichtigsten Barrieren deines Körpers. Butyrat sorgt dafür, dass diese Barriere intakt bleibt, indem es:
- Die Produktion von Schleim fördert, der die Darmwand schützend überzieht
- Die Tight Junctions stärkt – das sind die "Schiebetüren" zwischen den Darmzellen
- Die Regeneration geschädigter Darmzellen beschleunigt
Wenn diese Barriere durchlässig wird (Leaky Gut Syndrom), können Bakterienbestandteile, unverdaute Nahrungspartikel und Toxine in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungen auslösen.
4. Epigenetische Wirkungen
Hier wird es besonders spannend: Butyrat kann als sogenannter Histon-Deacetylase-Inhibitor (HDAC-Inhibitor) wirken. Das klingt kompliziert, bedeutet aber vereinfacht: Butyrat kann beeinflussen, welche Gene in deinen Zellen an- oder abgeschaltet werden, ohne die DNA selbst zu verändern.
Diese epigenetische Wirkung erklärt, warum Butyrat Einfluss auf so viele verschiedene Körperfunktionen haben kann – von der Immunregulation bis zur Krebsprävention.
5. Regulation des Stoffwechsels
Butyrat spielt auch eine Rolle bei:
- Der Blutzuckerregulation (Verbesserung der Insulinsensitivität)
- Dem Fettstoffwechsel
- Der Appetitkontrolle (über Hormone )
- Der Energiegewinnung in der Leber
Die systemischen Effekte: Wenn Butyrat über den Darm hinauswirkt
Lange dachte man, Butyrat würde hauptsächlich lokal im Darm wirken. Heute wissen wir: Diese kurzkettige Fettsäure hat weitreichende Effekte auf deinen gesamten Organismus. Schauen wir uns an, wie Butyrat über den Darm hinaus wirkt:
Gehirn: Die Darm-Hirn-Achse
Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse kommuniziert dein Darm ständig mit deinem Gehirn – und Butyrat spielt dabei eine wichtige Rolle:
- Schutz der Blut-Hirn-Schranke: Butyrat trägt dazu bei, dass diese wichtige Barriere intakt bleibt und schädliche Substanzen nicht ins Gehirn gelangen können. Leaky gut geht oft mit einem Leaky Brain einher!
- Neuroprotektion: Studien zeigen, dass Butyrat Nervenzellen schützen und neurodegenerativen Prozessen entgegenwirken kann.
- Stimmung und mentale Gesundheit: Über die Beeinflussung der Neurotransmitter-Produktion (besonders Serotonin und GABA) kann Butyrat die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden beeinflussen.
- Stressresilienz: Ein gesunder Butyrat-Spiegel scheint die Stressanfälligkeit zu verringern und die Stressachse (HPA-Achse) zu regulieren.
Immunsystem: Systemische Immunmodulation
Obwohl der Großteil des Butyrats im Darm verbleibt, gelangen kleine Mengen auch in den Blutkreislauf. Von dort aus beeinflusst es das Immunsystem im ganzen Körper:
- Autoimmunerkrankungen: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Butyrat bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis oder Morbus Crohn modulierend wirken kann.
- Allergien: Die entzündungshemmenden Eigenschaften können auch bei allergischen Reaktionen hilfreich sein.
- Infektabwehr: Paradoxerweise stärkt Butyrat gleichzeitig die Abwehr gegen Krankheitserreger, während es überschießende Immunreaktionen bremst.
Stoffwechsel und metabolische Gesundheit
Die systemischen metabolischen Effekte von Butyrat sind beeindruckend:
- Diabetes-Prävention: Butyrat verbessert die Insulinsensitivität und kann so der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes entgegenwirken.
- Gewichtsregulation: Über die Beeinflussung von Sättigungshormonen und Energiestoffwechsel kann Butyrat beim gesunden Gewichtsmanagement unterstützen.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Die entzündungshemmenden Wirkungen kommen auch dem Herz-Kreislauf-System zugute.
- Lebergesundheit: Butyrat scheint die Leber vor Verfettung und Entzündung zu schützen.
Krebsprävention
Einer der am intensivsten erforschten systemischen Effekte von Butyrat ist seine potenzielle Rolle in der Krebsprävention, besonders bei Darmkrebs:
- Förderung des programmierten Zelltods (Apoptose) in entarteten Zellen
- Hemmung der Zellteilung in Krebszellen
- Antioxidative Wirkungen
- Stärkung der DNA-Reparaturmechanismen
Wichtig: Butyrat ist kein Krebsmedikament, aber ein gesunder Butyrat-Spiegel ist ein wichtiger Baustein in einem ganzheitlichen Präventionskonzept.
Warum Butyrat für die Darmgesundheit so wichtig ist
Butyrat ist nicht einfach nur "irgendein" Stoffwechselprodukt – es ist ein Schlüsselmolekül für einen gesunden Darm.
Zusammenfassend:
1. Energieversorgung der Darmschleimhaut
Ohne Butyrat "verhungern" deine Darmzellen buchstäblich. Eine ausreichende Butyrat-Produktion ist Voraussetzung für:
- Schnelle Regeneration der Darmschleimhaut (alle 3-5 Tage erneuert sich die Darmschleimhaut vollständig)
- Aufrechterhaltung der Zellfunktionen
- Gesunde Zellteilung
2. Schutz vor Leaky Gut
Das Leaky Gut Syndrom – eine durchlässige Darmbarriere – ist heute weit verbreitet und wird mit zahlreichen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht:
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Autoimmunerkrankungen
- Chronische Entzündungen
- Hautprobleme (Neurodermitis, Akne)
- Chronische Müdigkeit
Butyrat ist einer der stärksten natürlichen Schutzmechanismen gegen Leaky Gut. Es dichtet die Darmbarriere ab, stärkt die Tight Junctions und fördert die Schleimproduktion.
3. Regulation der Darmmotilität
Butyrat beeinflusst auch die Bewegungen deines Darms (Peristaltik). Es kann sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall regulierend wirken, indem es:
- Die Nervenzellen im Darm beeinflusst (Reizdarm!)
- Die Muskelaktivität moduliert
- Die Wasseraufnahme reguliert
4. Gesundes mikrobielles Gleichgewicht
Interessanterweise fördert Butyrat selbst ein gesundes Darmmikrobiom:
- Es schafft ein Milieu, in dem gesundheitsfördernde Bakterien gedeihen
- Gleichzeitig hemmt es das Wachstum pathogener (krankmachender) Keime
- Es unterstützt die mikrobielle Diversität – je vielfältiger dein Mikrobiom, desto besser
5. Schutz vor chronischen Darmerkrankungen
Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ist die Butyrat-Produktion oft dramatisch verringert. Eine Erhöhung des Butyrat-Spiegels kann:
- Entzündungen lindern
- Die Schleimhaut heilen helfen
- Schübe reduzieren
- Die Lebensqualität verbessern
In der ganzheitsmedizinischen Betrachtung ist die Förderung der Butyrat-Produktion daher ein zentraler Therapieansatz bei chronischen Darmerkrankungen.
Wie kannst du deine Butyrat-Produktion erhöhen?
Die gute Nachricht: Du kannst die Butyrat-Produktion in deinem Darm aktiv beeinflussen! Hier sind die wichtigsten Grundprinzipien:
1. Die richtige Ernährung: Futter für deine Butyrat-Produzenten
Resistente Stärke – der Butyrat-Booster Nummer 1:
Resistente Stärke ist Stärke, die der Verdauung im Dünndarm widersteht und unverdaut in den Dickdarm gelangt. Dort ist sie das Lieblingsfutter deiner butyratproduzierenden Bakterien.
Gute Quellen für resistente Stärke:
- Abgekühlte und wieder erwärmte Kartoffeln, Reis oder Nudeln (beim Abkühlen verändert sich die Stärkestruktur)
- Grüne (unreife) Bananen
- Haferflocken (am besten über Nacht eingeweicht)
- Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, weiße Bohnen)
- Cashewkerne
Weitere wichtige Ballaststoffquellen:
- Inulin und FOS (Fructooligosaccharide): Artischocken, Chicorée, Schwarzwurzeln, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
- Pektine: Äpfel, Birnen, Quitten, Beeren
- Beta-Glucane: Hafer, Gerste, (Heil)-Pilze
- Cellulose und Hemicellulose: Vollkornprodukte, Nüsse, Samen
- Präbiotische Fasern: Flohsamenschalen, Leinsamen, Chiasamen
Praktischer Tipp: Steigere deinen Ballaststoffkonsum langsam! Ein plötzlicher Anstieg kann zu Blähungen und Unwohlsein führen. Beginne mit kleinen Mengen und erhöhe diese über Wochen.
2. Fermentierte Lebensmittel: Probiotika für ein gesundes Mikrobiom
Fermentierte Lebensmittel liefern lebende Mikroorganismen (Probiotika), die dein Darmmikrobiom bereichern können:
- Sauerkraut (roh, unpasteurisiert)
- Kimchi
- Kefir
- Naturjoghurt
- Kombucha
- Tempeh
- Miso
- Eingelegtes Gemüge (milchsauer vergoren)
Wichtig: Achte darauf, dass die Produkte nicht pasteurisiert sind, da dies die lebenden Bakterien abtötet.
3. Polyphenolreiche Lebensmittel
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die nicht nur antioxidativ wirken, sondern auch das Wachstum butyratproduzierender Bakterien fördern:
- Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren)
- Dunkle Schokolade (mindestens 70% Kakao) :)
- Grüner Tee
- Olivenöl (extra virgin)
- Rote Trauben
- Nüsse (Schoggi mit Nüsse ?!) :)
- Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Zimt)
4. Gesunde Fette: Butter und Ghee
Butter und Ghee (geklärte Butter) enthalten natürliches Butyrat- wie eingangs schon erwähnt. Während die meisten Butyrat-Produktion durch deine Darmbakterien erfolgen sollte, können diese Fette eine zusätzliche Quelle sein – besonders bei Menschen mit eingeschränkter Darmfunktion.
5. Was du meiden solltest
Ebenso wichtig wie das, was du zu dir nimmst, ist das, was du meidest- und da sind es wieder die Klassiker:
- Übermäßiger Zucker und raffinierte Kohlenhydrate: Sie fördern ungünstige Bakterien und verdrängen die Butyrat-Produzenten
- Künstliche Süßstoffe: Manche können das Mikrobiom negativ beeinflussen
- Hochverarbeitete Lebensmittel: Arm an Ballaststoffen und reich an Zusatzstoffen
- Übermäßiger Alkohol: Schädigt die Darmschleimhaut und das Mikrobiom
- Unnötige Antibiotika: Sie zerstören nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien
6. Lebensstil-Faktoren
Deine Butyrat-Produktion wird nicht nur durch Ernährung beeinflusst:
- Regelmäßige Bewegung: Fördert nachweislich ein gesundes Mikrobiom und die Butyrat-Produktion
- Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Zusammensetzung des Mikrobioms ungünstig verändern
- Ausreichend Schlaf: Dein Mikrobiom hat einen eigenen Rhythmus – Schlafmangel stört ihn
- Zeit in der Natur: Kontakt mit verschiedenen Umweltbakterien fördert die mikrobielle Vielfalt
- Medikamente bewusst einsetzen: Neben Antibiotika können auch Protonenpumpenhemmer (Magensäureblocker), NSAIDs und andere Medikamente das Mikrobiom beeinflussen
Du siehst: auch hier wieder die üblichen Verdächtigen.
7. Gezielte Supplementierung
In manchen Fällen kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein:
- Butyrat-Supplemente: Direkte Zufuhr von Natriumbutyrat oder Calciumbutyrat (idealerweise magensaftresistent)
- Präbiotika: Konzentrierte Ballaststoffe wie Inulin, FOS oder Akazienfaser
- Probiotika: Besonders Stämme, die nachweislich Butyrat produzieren
- Tributyrin: Eine Vorstufe von Butyrat, die besser im Dünndarm resorbiert wird
Wichtig: Eine Supplementierung sollte immer individuell abgestimmt sein. In meiner Naturheilpraxis in Lörrach berate ich dich gerne persönlich dazu, welche Form der Unterstützung für deine spezifische Situation sinnvoll ist.
Wann solltest du an einen Butyrat-Mangel denken?
Bestimmte Symptome und Beschwerden können Hinweise auf eine verminderte Butyrat-Produktion sein:
- Chronische Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Verstopfung, Blähungen)
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Häufige Infekte (geschwächtes Immunsystem)
- Chronische Entzündungen
- Hautprobleme
- Müdigkeit und Energiemangel
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsprobleme
- Autoimmunerkrankungen
Eine Stuhluntersuchung kann Aufschluss darüber geben, wie hoch deine Butyrat-Produktion ist und welche butyratproduzierenden Bakterienstämme in deinem Darm vorhanden sind.
Ganzheitsmedizinischer Ansatz: Butyrat im Kontext
In der Ganzheitsmedizin betrachten wir Butyrat nicht isoliert, sondern als Teil eines komplexen Systems. Die Butyrat-Produktion ist ein Indikator für die Gesamtgesundheit deines Darmmikrobioms – und damit deines gesamten Organismus.
Wenn wir gemeinsam in meiner Praxis in Lörrach an der Verbesserung der Darmgesundheit arbeiten, schauen wir immer auf mehrere Ebenen:
- Ernährung: Was nimmst du zu dir, und wie verwertet dein Körper es?
- Mikrobiom: Wie ist die Zusammensetzung deiner Darmbakterien?
- Darmbarriere: Ist die Darmschleimhaut intakt?
- Immunsystem: Wie reagiert dein Immunsystem im Darm und systemisch?
- Nervensystem: Wie funktioniert die Darm-Hirn-Achse?
- Gesamtkonstitution: Welche anderen Faktoren spielen eine Rolle (Stress, Schlaf, Bewegung, Toxinbelastung)?
Butyrat ist ein zentraler Baustein in diesem Gefüge – aber eben nur ein Baustein. Eine erfolgreiche Therapie berücksichtigt immer den ganzen Menschen.
Butyrat – Klein, aber kraftvoll
Butyrat ist weit mehr als nur ein Stoffwechselprodukt deiner Darmbakterien. Es ist eines der Schlüsselmoleküle für deine Gesundheit – im Darm und darüber hinaus. Von der Energieversorgung deiner Darmzellen über die Regulation deines Immunsystems bis hin zum Schutz deines Gehirns: Die Wirkungen dieser kurzkettigen Fettsäure sind beeindruckend vielfältig.
Die gute Nachricht: Du kannst deine Butyrat-Produktion aktiv beeinflussen. Mit einer ballaststoffreichen Ernährung, die reich an resistenter Stärke und präbiotischen Fasern ist, gibst du deinen Darmbakterien genau das, was sie brauchen, um fleißig Butyrat zu produzieren. Kombiniert mit einem gesunden Lebensstil – ausreichend Bewegung, gutem Stressmanagement und erholsamem Schlaf – schaffst du optimale Bedingungen für ein gesundes Mikrobiom und damit für deine gesamte Gesundheit.
Wenn du unter chronischen Darmproblemen leidest oder den Verdacht hast, dass mit deiner Darmgesundheit etwas nicht stimmt, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Eine Analyse deines Mikrobioms und deiner Butyrat-Produktion kann wertvolle Hinweise geben und den Weg zu gezielten, individuellen Therapieansätzen weisen.
In meiner Praxis in Lörrach begleite ich dich gerne auf diesem Weg – mit einem ganzheitsmedizinischen Ansatz, der alle Aspekte deiner Gesundheit berücksichtigt und dich dabei unterstützt, wieder in Balance zu kommen.
Möchtest du mehr über Darmgesundheit erfahren? In weiteren Artikeln in der Vergangenheit und auch in zukünftigen Beiträgen werden wir uns mit anderen wichtigen Aspekten der Darmgesundheit beschäftigen: dem Leaky Gut Syndrom, der Bedeutung der mikrobiellen Vielfalt, der Rolle von Entzündungen im Darm und praktischen Ernährungsstrategien für einen gesunden Darm. Schau öfter mal hier rein. :)
Hast du Fragen zu deiner persönlichen Darmgesundheit? Vereinbare gerne einen Termin in meiner Naturheilpraxis in Lörrach. Gemeinsam finden wir heraus, wie wir deine Gesundheit ganzheitlich unterstützen können.
Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an einen qualifizierten Therapeuten oder Arzt.
Wechseljahre, Bauchfett und Adrenal fatique (Nebennierenschwäche)
08/11/25 07:46

Warum die Nebennieren in den Wechseljahren über Bauchfett, Energie und Stimmung entscheiden
Viele Frauen in den Wechseljahren bekommen plötzlich ein Thema, das vorher nie da war:
Bauchfett – obwohl sie nicht mehr essen.
Erschöpfung – obwohl sie „eigentlich alles richtig machen“.
Schwankende Stimmung und Schlafprobleme – obwohl „körperlich doch alles okay“ sein sollte.
Wenn dir das vertraut vorkommt, liegt die Ursache sehr wahrscheinlich nicht in deiner Disziplin, nicht in deinem Essen und nicht in einem „schlechten Stoffwechsel“.
Der Schlüssel sitzt viel unscheinbarer im Körper:
In deinen Nebennieren.
Was deine Nebennieren tun
Die Nebennieren sind kleine Drüsen, die auf den Nieren sitzen. Sie produzieren u. a.:
• Cortisol – dein Stress-Hormon
• Adrenalin – Alarm- und Überlebensreaktion
• DHEA – Vorstufe für Östrogen & Testosteron
• Aldosteron – reguliert Salz, Blutdruck, Flüssigkeit
In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel aus den Eierstöcken – und die Nebennieren müssen das teilweise kompensieren. Zudem fördert der niedrige Östrogenspiegel auch eine Insulinresistenz, was wiederum zu einer Fetteinlagerung führt.
Das bedeutet:
Wenn du gestresst, überlastet oder erschöpft in die Wechseljahre gehst, müssen deine Nebennieren gleichzeitig:
1. Stress bewältigen
2. Hormone ersetzen
3. Deinen Stoffwechsel stabil halten
Und wenn sie das nicht schaffen → beginnt das klassische Bild:
• Bauchfett, vor allem an Bauch und um die Taille
• Schlafprobleme (besonders zwischen 2 und 4 Uhr)
• Heißhunger auf Süßes oder Snacks
• Innere Unruhe oder Gereiztheit
• Abfall von Energie gegen Nachmittag
Das ist kein „Versagen“.
Das ist Biochemie.
Warum Diäten hier nicht helfen (und oft alles verschlimmern)
Wenn du bei Nebennierenbelastung einfach weniger isst, passiert Folgendes:
• Der Körper fühlt Bedrohung
• Cortisol steigt weiter
• Insulin wird unempfindlicher
• Fett wird eingelagert, nicht verbrannt
Kurz gesagt:
Kaloriendefizit + Stress = Bauchfett.
Darum nehmen viele Frauen nicht ab, obwohl sie sich an Diäten halten .
Es liegt nicht an dir.
Es liegt am System, das überfordert ist.
Wie Cortisol das Bauchfett lenkt
Cortisol sorgt dafür, dass Energie schnell verfügbar ist.
Für den Körper bedeutet das:
• Zucker wird aus dem Gewebe freigesetzt
• Insulin steigt
• Und was Insulin erhöht – wird gespeichert
Und zwar bevorzugt am:
Bauch
Brustkorb
inneren Organen (viszerales Fett)
Dieses Fett ist nicht „Schönheitsproblem“.
Es ist ein Stoffwechsel- und Stressindikator.
Wenn du also denkst:
„Mein Bauch ist mein Problem“
→ Nein.
Dein Bauch ist dein Signalgeber.
Erste Zeichen einer Nebennierenschwäche
Hier die häufigsten Symptome, die ich in der Praxis sehe:
Symptom
Du wachst nachts zwischen 2–4 Uhr auf
Bedeutung:
Cortisolrhythmus gestört
Symprtom:
Du brauchst morgens Kaffee „zum Funktionieren“
Bedeutung: Adrenalin kompensiert Energie
Symptom:
Du hast Nachmittagstief zwischen 14–17 Uhr
Bedeutung: Insulin + Cortisol schwanken
Symptom:
Du fühlst dich schnell überfordert
Bedeutung: Nervensystem in Daueranspannung
Symptom: Du isst „normal“ und nimmst trotzdem zu
Bedeutung: Stress → Fettstoffwechsel blockiert
Wenn du mehrere davon ankreuzt → dein Körper braucht Regeneration, nicht mehr Leistung.
Was tatsächlich hilft (und was nicht)
1. Frühstück nicht auslassen – aber richtig
Du brauchst morgens Protein, damit der Cortisol-Peak stabil abfällt.
Beispiel:
• Rührei oder Tofu mit Kräutern
• Grüner Salat oder Bitterkräuter
• Avocado oder Walnüsse
Kein Obst-Smoothie.
Kein Müsli.
Kein Kaffee auf leeren Magen.
2-3 Mal in der Woche Intervallfasten: 14-16 Stunden Fasten.
2. Nervensystem zuerst beruhigen, dann trainieren
Extremes Training bedeutet Stress.
Bei Nebennierenthemen → kontraproduktiv.
Stattdessen:
• Sanfte Kraftübungen (10–20 Minuten)
• Spaziergänge in Natur
• Dehnung & Faszienarbeit
• Pilates, Yoga
Das baut den Körper auf, statt ihn zu überfordern.
3. Schlaf ist deine wichtigste „Hormontherapie“
Wenn du schlecht schläfst, kannst du:
• nicht regenerieren
• keine Hormone nachbilden
• keine Entzündungen runterfahren
Schlaf muss Priorität werden – nicht „wenn Zeit übrig ist“.
4. Pausen sind Medizin, kein Luxus
Du brauchst Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe.
Man nennt das ultradiane Zyklen.
Alle 90–120 Minuten → 5 Minuten Pause:
• Tief durchatmen
• Kurz nach draußen gehen
• Schultern lösen
• Nichts leisten
Es verändert tatsächlich Cortisolkurven.
Mini-Übung: 60 Sekunden Nervensystem-Reset
1. Ausatmen – länger als du einatmest (z. B. 6 Sek. Einatmen, 9 Sek. Ausatmen)
2. Zunge vom Gaumen lösen
3. Kiefer entspannen
4. Schultern sinken lassen
Nach 15 Sekunden sinkt der Herzschlag.
Nach 45 Sekunden sinkt Cortisol messbar.
Wenn du merkst, dass dein Körper gerade mehr Schutz als Leistung braucht, dann hol dir gezielte Unterstützung.
👉 Ich biete dafür ein individuelles Nebennieren- und Hormon-Balancing-Coaching an.
Wir schauen gemeinsam:
• Wo dein System gerade steht
• Welche Ressourcen du hast
• Und wie wir deinen Körper wieder in Stabilität bringen
Wenn du willst, dass ich dir helfe:
Melde dich gerne bei mir in der Praxis, oder per Doctolib und vereinbare einen Termin! Ich freue mich auf dich.
Du musst das nicht alleine herausfinden.
Und vor allem:
Du musst nicht „noch mehr leisten“.
Du darfst lernen zu entlasten.
Reiki zur Unterstützung in stressigen Zeiten
06/11/25 06:38

Reiki - Sanfte Unterstützung in stressigen Zeiten
Kennst du das Gefühl, wenn der Terminkalender überquillt, die To-do-Liste kein Ende nimmt und du abends erschöpft ins Bett fallen – nur um sich am nächsten Morgen genauso müde wieder aufzuraffen? Oder befindest du dich gerade in einer Lebensphase, in der alles zu viel wird? Wenn Körper und Seele nach einer Pause rufen, kann Reiki ein wertvoller Begleiter sein.
Was ist Reiki?
Reiki ist eine japanische Entspannungsmethode, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Mikao Usui entwickelt wurde. Der Name setzt sich zusammen aus „Rei" (universell, spirituell) und „Ki" (Lebensenergie) – gemeinsam bedeutet es etwa „universelle Lebensenergie".
Usui, ein buddhistischer Mönch, suchte nach Wegen zur Heilung und Selbstfindung. Nach intensiver Meditation und Fastenzeit auf dem heiligen Berg Kurama erlebte er eine tiefgreifende spirituelle Erfahrung, aus der das Reiki-System entstand. Später verbreitete sich diese sanfte Methode über Japan hinaus in die ganze Welt.
Die Grundidee ist einfach: Wenn unsere Lebensenergie frei fließen kann, fühlen wir uns ausgeglichen und vital. Blockaden durch Stress, Sorgen oder Überlastung können diesen Fluss jedoch behindern. Reiki unterstützt den Körper dabei, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Wie kann Reiki bei Stress und Überforderung helfen?
In unserem Alltag sind wir ständig im „Tun-Modus": E-Mails beantworten, Entscheidungen treffen, funktionieren. Unser Nervensystem läuft auf Hochtouren. Genau hier setzt Reiki an – es lädt zum „Sein" ein, zum Loslassen und zur tiefen Entspannung.
Während einer Reiki-Sitzung kommt der Körper zur Ruhe. Das parasympathische Nervensystem wird aktiviert – jener Teil unseres Nervensystems, der für Regeneration und Heilung zuständig ist. Der Herzschlag verlangsamt sich, die Atmung wird tiefer, die Muskulatur entspannt sich.
Viele Menschen berichten, dass sie nach einer Sitzung:
- Sich deutlich entspannter und ruhiger fühlen
- Besser schlafen können
- Klarheit im Kopf erleben
- Neue Energie und Lebensfreude spüren
- Einen besseren Zugang zu sich selbst finden
Besonders in Lebenskrisen – sei es berufliche Neuorientierung, Trauer, Trennung oder gesundheitliche Herausforderungen – kann Reiki eine unterstützende Begleitung sein. Es ersetzt keine Therapie oder medizinische Behandlung, kann aber einen geschützten Raum bieten, in dem du zur Ruhe kommen und deine inneren Ressourcen stärken.
Was passiert während einer Reiki-Sitzung?
Viele Menschen sind zunächst unsicher, was sie bei einer Reiki-Behandlung erwartet. Die gute Nachricht: Du musst nichts tun, nichts leisten – einfach nur da sein.
Zu Beginn der Sitzung findet ein kurzes Gespräch statt. Hier kannst du deine aktuellen Themen ansprechen: Was beschäftigt dich? Wo spürst du Stress oder Anspannung im Körper? Hast du konkrete Beschwerden? Diese Informationen helfen dem Therapeuten, die Sitzung auf deine Bedürfnisse abzustimmen.
Die Behandlung selbst findet im Liegen statt – vollständig bekleidet auf einer bequemen Liege. Wenn gewünscht, kann auch sanfte Musik gespielt werden. Du wirst eingeladen, die Augen zu schließen und einfach zur Ruhe zu kommen.
Der Reiki-Gebende legt seine Hände nacheinander auf verschiedene Positionen deines Körpers – vom Kopf über den Oberkörper bis zu den Beinen und Füßen. Die Berührung ist sanft und respektvoll. Bei manchen Positionen werden die Hände auch nur wenige Zentimeter über dem Körper gehalten, ohne direkten Kontakt. Jede Position wird mehrere Minuten gehalten.
Was du dabei empfinden kannst, ist sehr individuell. Manche Menschen spüren eine angenehme Wärme oder ein sanftes Kribbeln. Andere nehmen Farben oder Bilder wahr. Viele gleiten in einen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf – ähnlich wie in einer tiefen Meditation. Es kann auch vorkommen, dass Emotionen auftauchen oder sich lösen. All das ist völlig in Ordnung und Teil des Prozesses.
Eine Sitzung dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten.
Nach der Behandlung nimmst du dir Zeit, langsam wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Oft fühlt man sich etwas benommen – wie nach einem erholsamen Tiefschlaf. Ein Glas Wasser und ein kurzes Nachgespräch helfen beim Übergang zurück in den Alltag.
Die Tage nach der Sitzung
Reiki wirkt häufig noch einige Tage nach. Manchen Menschen fühlen sich sofort energiegeladen, andere zunächst müde – beides ist ein Zeichen dafür, dass der Körper arbeitet und sich neu ordnet. Gönne dir in dieser Zeit besondere Achtsamkeit: viel trinken, gut schlafen, sich Zeit für sich selbst nehmen.
Bei chronischem Stress oder in tiefgreifenden Lebenskrisen empfiehlt sich oft eine Serie von Sitzungen, um nachhaltige Veränderungen zu unterstützen. Wie bei allen ganzheitlichen Methoden braucht auch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte manchmal Zeit.
Reiki als Teil Deiner Selbstfürsorge
Reiki ist keine "Wunderheilung" und kein Ersatz für notwendige medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Es ist vielmehr ein sanfter, unterstützender Weg, um mit sich selbst wieder in Kontakt zu kommen – besonders dann, wenn das Leben turbulent ist.
In einer Welt, die ständige Verfügbarkeit und Leistung fordert, ist es ein Akt der Selbstfürsorge, sich bewusst Zeit für Entspannung und Regeneration zu nehmen. Reiki bietet dir diesen Raum: einen Moment des Innehaltens, in dem deine Selbstheilungskräfte aktiv werden können.
Wenn du neugierig geworden sind, probiere es aus!
Vielleicht ist Reiki genau die Unterstützung, die du gerade brauchst, um wieder zu Kräften zu kommen und gestärkt durch herausfordernde Zeiten zu gehen.
In meiner Praxis in Lörrach biete ich dir den Raum für eine Reiki-Behandlung. Ich habe meine Reiki Ausbildung 1998 begonnen, und über mehrere Jahre absolviert.
Melde dich gerne bei mir, wenn du Reiki für dich ausprobieren magst!
Psychosomatik, wenn der Körper um Hilfe schreit
12/09/25 15:32
Wie chronischer Stress unser Nervensystem und unseren Schlaf beeinflusst
Kennst du das Gefühl, wenn du abends todmüde ins Bett fällst, aber deine Gedanken einfach nicht zur Ruhe kommen? Mir ging es sehr lange so (und auch jetzt noch immer wieder). Das Gehirn läuft auf Hochtouren, wenn du schlafen willst.
Oder kennst du diesen Zustand: dein Körper fühlt sich an, als hättest du einen Marathon hinter dir, obwohl du den ganzen Tag nur am Schreibtisch gesessen hast? Todmüde, Schmerzen, völlig ausgepowert.
Willkommen in der Welt der Psychosomatik – wo Körper, Geist und Seele untrennbar miteinander verbunden sind und als Einheit betrachtet werden müssen.
Was ist Psychosomatik eigentlich?
Psychosomatik beschreibt das Zusammenspiel zwischen unserer Psyche und unserem Körper. Lange Zeit wurden körperliche Beschwerden und seelisches Befinden getrennt voneinander betrachtet. Heute wissen wir: Das ist eine künstliche Trennung.
Aus ganzheitlicher Sicht bilden Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit. Jede Ebene beeinflusst die anderen: Ein Gedanke kann körperliche Reaktionen auslösen, körperliche Verspannungen können unsere Stimmung beeinflussen, und seelische Belastungen manifestieren sich in physischen Symptomen.
Unser Gehirn, unser Nervensystem, unsere Organe und unser energetisches System kommunizieren ständig miteinander – und chronischer Stress kann dieses fein abgestimmte Gleichgewicht gehörig durcheinanderbringen.
Die Stressreaktion: Wenn der Körper auf Hochtouren läuft
Stell dir vor, dein zentrales Nervensystem ist wie eine hochsensible Alarmanlage. In der Steinzeit hat uns diese Anlage das Überleben gesichert: Gefahr erkannt, Stresshormone ausgeschüttet, Körper in Alarmbereitschaft versetzt – Kampf oder Flucht.
Das Problem? Unser Nervensystem kann nicht unterscheiden zwischen einem hungrigen Säbelzahntiger und einem überfüllten email Postfach oder deinem Chef und nervigen Kollegen.
Was passiert im Körper bei Stress?
Wenn wir Stress erleben, springt unser sympathisches Nervensystem an – der "Gas-Geber" unseres autonomen Nervensystems. Dabei werden vor allem zwei Stresshormone ausgeschüttet:
Adrenalin sorgt für die Sofortreaktion: Dein Herzschlag beschleunigt sich, deine Muskeln spannen sich an, deine Atmung wird schneller. Energie wird mobilisiert, und weniger wichtige Funktionen wie Verdauung werden heruntergefahren. Du könntest losrennen, kämpfen, flüchten.
Cortisol, das "Langzeit-Stresshormon", hält diesen Zustand aufrecht. Es erhöht den Blutzuckerspiegel, unterdrückt das Immunsystem und hält den Körper in ständiger Bereitschaft.
Das ist eigentlich genial – aber nur für kurze Zeit. Das Problem beginnt, wenn der Stress chronisch wird.
Chronischer Stress: Wenn der Notfallmodus zum Dauerzustand wird
Bei chronischem Stress bleibt die Alarmanlage quasi permanent eingeschaltet. Dein Körper befindet sich in einem Zustand ständiger Anspannung, ohne ausreichende Erholungsphasen. Die Folgen sind weitreichend:
Das zentrale Nervensystem läuft auf Hochtouren: Der präfrontale Cortex, zuständig für rationales Denken und Entscheidungen, wird weniger durchblutet. Gleichzeitig ist die Amygdala, unser "Angstzentrum", überaktiv. Das erklärt, warum wir unter chronischem Stress oft gereizt, ängstlich oder "neben uns" sind.
Der Körper reagiert: Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, erhöhter Blutdruck, ein geschwächtes Immunsystem – die Liste ist lang. Der Körper ist einfach nicht dafür gemacht, permanent im Überlebensmodus zu sein.
Das Hormonsystem gerät aus dem Gleichgewicht: Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann zu Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und – besonders relevant – zu massiven Schlafstörungen führen.
Messbar ist dies in Labortests: ein Cortisol-Tagesprofil im Speichel, oder ein Neurostress-Profil im Urin (Dopamin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin), Melatonin, Amylase im Speichel. All diese können Hinweise geben auf eine Dysbalance in deinem Nervensystem.
Schlaflosigkeit: Wenn die Nacht zu einem einzigen Albtraum wird
Hier schließt sich der Kreis auf besonders tückische Weise. Chronischer Stress führt zu Schlafproblemen – und Schlafmangel verstärkt wiederum die Stressreaktion. Ein Teufelskreis entsteht. 2019 war ich über viele Wochen so gefangen in dieser Schleife- täglich grüsst das Murmeltier- dass ich viele Nächte wie in einer Trance war, und oft nur 2-3 Stunden Schlaf hatte. Bis ich nicht mehr konnte.
Warum Stress den Schlaf raubt
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch verschiedene Faktoren reguliert, darunter das Hormon Melatonin. Chronisch erhöhte Cortisolspiegel stören diesen natürlichen Rhythmus. Normalerweise sollte Cortisol morgens hoch und abends niedrig sein. Bei chronischem Stress bleibt es auch abends erhöht – das Signal "Zeit zum Schlafen" kommt nicht an.
Hinzu kommt: Ein überaktives Nervensystem macht es unmöglich, in den parasympathischen Modus zu wechseln – den "Ruhe-und-Verdauungs-Modus", den wir zum Einschlafen brauchen. Die Gedanken kreisen, das Herz rast vielleicht noch, die Muskeln sind angespannt. An Schlaf ist nicht zu denken. Man wälzt sich im Bett.
Die Folgen von Schlafmangel
Schlaf ist nicht nur Erholung – er ist essentiell für zahlreiche körperliche und psychische Prozesse:
Fehlt dieser Schlaf, verstärken sich die stressbedingten Symptome: Die Konzentration lässt nach, es kann zu demenzartigen Zuständen kommen, die Stimmung sinkt, die Schmerzempfindlichkeit steigt, das Immunsystem schwächelt.
Der Körper hat keine Chance zur Regeneration.
Wenn die Seele durch den Körper spricht
In der Ganzheitsmedizin verstehen wir den Körper als Spiegel unserer inneren Prozesse. Chronischer Stress und Schlafmangel sind nicht nur neurologische oder hormonelle Phänomene – sie betreffen den ganzen Menschen auf allen Ebenen seines Seins.
Wenn die Seele nicht gehört wird, spricht der Körper. Die Symptome sind dabei keine "Fehlfunktionen", sondern wichtige Botschaften, die uns auf Ungleichgewichte hinweisen. Jedes Organ, jedes System hat dabei auch eine emotionale und seelische Entsprechung:
Herz-Kreislauf-System: Bluthochdruck, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall – oft verbunden mit Themen wie Liebe, Lebensfreude und dem "Herzen folgen"
Muskel System: Verspannungen besonders im Nacken und Rücken, Spannungskopfschmerzen, Migräne, Kieferpressen (Bruxismus) – häufig Ausdruck von unterdrücktem Ärger, übermäßigem "Durchhalten müssen" oder dem Gefühl, schwere Lasten tragen zu müssen
Verdauungssystem: Reizdarmsyndrom, Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung – oft verbunden mit Themen des "Nicht-Verdauen-Könnens" von Lebensumständen oder Emotionen. Hier spielt dann noch der Neurotransmitter (Botenstoff des Nervensystems) Histamin ein wichtige Rolle!
Immunsystem: Erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Verschlechterung oder plötzliches Auftreten von diversen Autoimmunerkrankungen – kann auf mangelnde Abgrenzung oder einen Kampf gegen sich selbst hinweisen
Haut: Neurodermitis-Schübe, Psoriasis, Akne, Hautausschläge – die Haut als Grenze zur Außenwelt spiegelt oft Abgrenzungsthemen wider
Hormonsystem: Zyklusstörungen, keine Lust auf Sex, Schilddrüsenprobleme – häufig verbunden mit dem Verlust der eigenen Rhythmen und der Balance zwischen Geben und Nehmen
Raus aus dem Teufelskreis: Der ganzheitliche Weg zur Heilung
Die gute Nachricht: Der Mensch verfügt über erstaunliche Selbstheilungskräfte, wenn wir auf allen Ebenen – Körper, Geist und Seele – ansetzen und das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen.
Auf der körperlichen Ebene:
Auf der seelischen Ebene:
Ganzheitliche Unterstützung: Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Kombination verschiedener Ansätze hilfreich sein: klassische Medizin, Psychotherapie, Naturheilkundliche Verfahren und Präparate, Akupunktur, Homöopathie, Osteopathie oder energetische Verfahren. Wichtig ist, den individuellen Weg zu finden, der zu dir und deiner Situation passt.
Der Körper als weiser Lehrer
Psychosomatische Beschwerden sind keine Einbildung – sie sind real und verdienen es, ernst genommen zu werden. Dein Körper ist nicht dein Feind, sondern ein weiser Lehrer, der dir wichtige Botschaften über dein Leben und deine Bedürfnisse sendet.
In der Ganzheitsmedizin sehen wir Symptome nicht als Störungen, die es zu unterdrücken gilt, sondern als Wegweiser zu tieferliegenden Ungleichgewichten. Chronischer Stress und Schlaflosigkeit sind keine Bagatellen, sondern ernsthafte Signale, dass auf einer oder mehreren Ebenen – körperlich, mental oder seelisch – etwas aus der Balance geraten ist.
Die Zusammenhänge zwischen Stress, dem zentralen Nervensystem, Schlaf und körperlichen Symptomen zu verstehen, ist der erste Schritt zur Heilung. Der zweite ist, auf allen Ebenen anzusetzen und wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen – mit deinem Körper, deinen Gedanken, deinen Emotionen und deiner inneren Weisheit.
Wahre Heilung geschieht, wenn wir nicht nur Symptome behandeln, sondern den ganzen Menschen mit all seinen Ebenen in den Blick nehmen. Wenn wir lernen, die Sprache unseres Körpers zu verstehen und wieder in Einklang mit uns selbst zu kommen, können wir aus dem Teufelskreis ausbrechen und zu echter Gesundheit und Lebendigkeit finden.
Gerne schaue ich mit dir deine Situation an, welche Tests für dich sinnvoll sind, und gebe dir eine Therapie an die Hand, die dir hilft, aus dem Teufelskreis zu entfliehen.
Hier kannst du einen Termin mit mir buchen
Buchtipps: Mein Körper, Barometer der Seele oder Der Schlüssel zur Selbstbefreiung oder Krankheit als Symbol
Kennst du das Gefühl, wenn du abends todmüde ins Bett fällst, aber deine Gedanken einfach nicht zur Ruhe kommen? Mir ging es sehr lange so (und auch jetzt noch immer wieder). Das Gehirn läuft auf Hochtouren, wenn du schlafen willst.
Oder kennst du diesen Zustand: dein Körper fühlt sich an, als hättest du einen Marathon hinter dir, obwohl du den ganzen Tag nur am Schreibtisch gesessen hast? Todmüde, Schmerzen, völlig ausgepowert.
Willkommen in der Welt der Psychosomatik – wo Körper, Geist und Seele untrennbar miteinander verbunden sind und als Einheit betrachtet werden müssen.
Was ist Psychosomatik eigentlich?
Psychosomatik beschreibt das Zusammenspiel zwischen unserer Psyche und unserem Körper. Lange Zeit wurden körperliche Beschwerden und seelisches Befinden getrennt voneinander betrachtet. Heute wissen wir: Das ist eine künstliche Trennung.
Aus ganzheitlicher Sicht bilden Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit. Jede Ebene beeinflusst die anderen: Ein Gedanke kann körperliche Reaktionen auslösen, körperliche Verspannungen können unsere Stimmung beeinflussen, und seelische Belastungen manifestieren sich in physischen Symptomen.
Unser Gehirn, unser Nervensystem, unsere Organe und unser energetisches System kommunizieren ständig miteinander – und chronischer Stress kann dieses fein abgestimmte Gleichgewicht gehörig durcheinanderbringen.
Die Stressreaktion: Wenn der Körper auf Hochtouren läuft
Stell dir vor, dein zentrales Nervensystem ist wie eine hochsensible Alarmanlage. In der Steinzeit hat uns diese Anlage das Überleben gesichert: Gefahr erkannt, Stresshormone ausgeschüttet, Körper in Alarmbereitschaft versetzt – Kampf oder Flucht.
Das Problem? Unser Nervensystem kann nicht unterscheiden zwischen einem hungrigen Säbelzahntiger und einem überfüllten email Postfach oder deinem Chef und nervigen Kollegen.
Was passiert im Körper bei Stress?
Wenn wir Stress erleben, springt unser sympathisches Nervensystem an – der "Gas-Geber" unseres autonomen Nervensystems. Dabei werden vor allem zwei Stresshormone ausgeschüttet:
Adrenalin sorgt für die Sofortreaktion: Dein Herzschlag beschleunigt sich, deine Muskeln spannen sich an, deine Atmung wird schneller. Energie wird mobilisiert, und weniger wichtige Funktionen wie Verdauung werden heruntergefahren. Du könntest losrennen, kämpfen, flüchten.
Cortisol, das "Langzeit-Stresshormon", hält diesen Zustand aufrecht. Es erhöht den Blutzuckerspiegel, unterdrückt das Immunsystem und hält den Körper in ständiger Bereitschaft.
Das ist eigentlich genial – aber nur für kurze Zeit. Das Problem beginnt, wenn der Stress chronisch wird.
Chronischer Stress: Wenn der Notfallmodus zum Dauerzustand wird
Bei chronischem Stress bleibt die Alarmanlage quasi permanent eingeschaltet. Dein Körper befindet sich in einem Zustand ständiger Anspannung, ohne ausreichende Erholungsphasen. Die Folgen sind weitreichend:
Das zentrale Nervensystem läuft auf Hochtouren: Der präfrontale Cortex, zuständig für rationales Denken und Entscheidungen, wird weniger durchblutet. Gleichzeitig ist die Amygdala, unser "Angstzentrum", überaktiv. Das erklärt, warum wir unter chronischem Stress oft gereizt, ängstlich oder "neben uns" sind.
Der Körper reagiert: Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, erhöhter Blutdruck, ein geschwächtes Immunsystem – die Liste ist lang. Der Körper ist einfach nicht dafür gemacht, permanent im Überlebensmodus zu sein.
Das Hormonsystem gerät aus dem Gleichgewicht: Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann zu Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und – besonders relevant – zu massiven Schlafstörungen führen.
Messbar ist dies in Labortests: ein Cortisol-Tagesprofil im Speichel, oder ein Neurostress-Profil im Urin (Dopamin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin), Melatonin, Amylase im Speichel. All diese können Hinweise geben auf eine Dysbalance in deinem Nervensystem.
Schlaflosigkeit: Wenn die Nacht zu einem einzigen Albtraum wird
Hier schließt sich der Kreis auf besonders tückische Weise. Chronischer Stress führt zu Schlafproblemen – und Schlafmangel verstärkt wiederum die Stressreaktion. Ein Teufelskreis entsteht. 2019 war ich über viele Wochen so gefangen in dieser Schleife- täglich grüsst das Murmeltier- dass ich viele Nächte wie in einer Trance war, und oft nur 2-3 Stunden Schlaf hatte. Bis ich nicht mehr konnte.
Warum Stress den Schlaf raubt
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch verschiedene Faktoren reguliert, darunter das Hormon Melatonin. Chronisch erhöhte Cortisolspiegel stören diesen natürlichen Rhythmus. Normalerweise sollte Cortisol morgens hoch und abends niedrig sein. Bei chronischem Stress bleibt es auch abends erhöht – das Signal "Zeit zum Schlafen" kommt nicht an.
Hinzu kommt: Ein überaktives Nervensystem macht es unmöglich, in den parasympathischen Modus zu wechseln – den "Ruhe-und-Verdauungs-Modus", den wir zum Einschlafen brauchen. Die Gedanken kreisen, das Herz rast vielleicht noch, die Muskeln sind angespannt. An Schlaf ist nicht zu denken. Man wälzt sich im Bett.
Die Folgen von Schlafmangel
Schlaf ist nicht nur Erholung – er ist essentiell für zahlreiche körperliche und psychische Prozesse:
- Während des Schlafs werden Giftstoffe aus dem Gehirn abtransportiert
- Erinnerungen werden konsolidiert
- Das Immunsystem regeneriert sich
- Hormone werden reguliert
- Gewebe wird repariert
Fehlt dieser Schlaf, verstärken sich die stressbedingten Symptome: Die Konzentration lässt nach, es kann zu demenzartigen Zuständen kommen, die Stimmung sinkt, die Schmerzempfindlichkeit steigt, das Immunsystem schwächelt.
Der Körper hat keine Chance zur Regeneration.
Wenn die Seele durch den Körper spricht
In der Ganzheitsmedizin verstehen wir den Körper als Spiegel unserer inneren Prozesse. Chronischer Stress und Schlafmangel sind nicht nur neurologische oder hormonelle Phänomene – sie betreffen den ganzen Menschen auf allen Ebenen seines Seins.
Wenn die Seele nicht gehört wird, spricht der Körper. Die Symptome sind dabei keine "Fehlfunktionen", sondern wichtige Botschaften, die uns auf Ungleichgewichte hinweisen. Jedes Organ, jedes System hat dabei auch eine emotionale und seelische Entsprechung:
Herz-Kreislauf-System: Bluthochdruck, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall – oft verbunden mit Themen wie Liebe, Lebensfreude und dem "Herzen folgen"
Muskel System: Verspannungen besonders im Nacken und Rücken, Spannungskopfschmerzen, Migräne, Kieferpressen (Bruxismus) – häufig Ausdruck von unterdrücktem Ärger, übermäßigem "Durchhalten müssen" oder dem Gefühl, schwere Lasten tragen zu müssen
Verdauungssystem: Reizdarmsyndrom, Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung – oft verbunden mit Themen des "Nicht-Verdauen-Könnens" von Lebensumständen oder Emotionen. Hier spielt dann noch der Neurotransmitter (Botenstoff des Nervensystems) Histamin ein wichtige Rolle!
Immunsystem: Erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Verschlechterung oder plötzliches Auftreten von diversen Autoimmunerkrankungen – kann auf mangelnde Abgrenzung oder einen Kampf gegen sich selbst hinweisen
Haut: Neurodermitis-Schübe, Psoriasis, Akne, Hautausschläge – die Haut als Grenze zur Außenwelt spiegelt oft Abgrenzungsthemen wider
Hormonsystem: Zyklusstörungen, keine Lust auf Sex, Schilddrüsenprobleme – häufig verbunden mit dem Verlust der eigenen Rhythmen und der Balance zwischen Geben und Nehmen
Raus aus dem Teufelskreis: Der ganzheitliche Weg zur Heilung
Die gute Nachricht: Der Mensch verfügt über erstaunliche Selbstheilungskräfte, wenn wir auf allen Ebenen – Körper, Geist und Seele – ansetzen und das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen.
Auf der körperlichen Ebene:
- Schlafhygiene verbessern: Feste Schlafenszeiten, abgedunkeltes und kühles Schlafzimmer, Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen ausschalten
- Bewegung – aber achtsam: Moderate Bewegung wie Spaziergänge in der Natur, Yin-Yoga oder Qi Gong helfen, Stresshormone abzubauen und die Energie wieder zum Fließen zu bringen.
- Gerade in einer akuten Stress-Situation wäre die erste und wichtigste Reaktion: Rausgehen, Laufen, einmal um den Block oder besser in die Natur raus. Dies baut sofort den akut erhöhten Cortisolspiegel ab!
- Ernährung: Vitalstoffreiche, entzündungshemmende Nahrung (Ketogene Ernährung!) unterstützt das Nervensystem und die Regeneration
- Das Nervensystem regulieren: Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Meditation helfen, den parasympathischen Modus zu aktivieren
- Achtsamkeit üben: Bewusste (Atem-)Pausen im Alltag, um aus dem Autopiloten auszusteigen
- Gedankenmuster erkennen: Welche Glaubenssätze und Überzeugungen treiben den Stress an? Hier lohnt sich auch eine Kinesiologische Austestung der Glaubenssätze
- Tipp: die App Insight Timer, die ich selbst seit vielen Jahren nutze! Diese ist selbst in der kostenfreien Version eine grosse Hilfe.
Auf der seelischen Ebene:
- Emotionen zulassen: Unterdrückte Gefühle finden ihren Weg in den Körper – ihnen Raum zu geben ist essentiell
- Die Botschaft verstehen: Was will mir mein Körper sagen? Welche Lebensthemen spiegeln sich in den Symptomen?
- Sinn und Ausrichtung finden: Leben wir im Einklang mit unseren Werten und unserer inneren Wahrheit?
Ganzheitliche Unterstützung: Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Kombination verschiedener Ansätze hilfreich sein: klassische Medizin, Psychotherapie, Naturheilkundliche Verfahren und Präparate, Akupunktur, Homöopathie, Osteopathie oder energetische Verfahren. Wichtig ist, den individuellen Weg zu finden, der zu dir und deiner Situation passt.
Der Körper als weiser Lehrer
Psychosomatische Beschwerden sind keine Einbildung – sie sind real und verdienen es, ernst genommen zu werden. Dein Körper ist nicht dein Feind, sondern ein weiser Lehrer, der dir wichtige Botschaften über dein Leben und deine Bedürfnisse sendet.
In der Ganzheitsmedizin sehen wir Symptome nicht als Störungen, die es zu unterdrücken gilt, sondern als Wegweiser zu tieferliegenden Ungleichgewichten. Chronischer Stress und Schlaflosigkeit sind keine Bagatellen, sondern ernsthafte Signale, dass auf einer oder mehreren Ebenen – körperlich, mental oder seelisch – etwas aus der Balance geraten ist.
Die Zusammenhänge zwischen Stress, dem zentralen Nervensystem, Schlaf und körperlichen Symptomen zu verstehen, ist der erste Schritt zur Heilung. Der zweite ist, auf allen Ebenen anzusetzen und wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen – mit deinem Körper, deinen Gedanken, deinen Emotionen und deiner inneren Weisheit.
Wahre Heilung geschieht, wenn wir nicht nur Symptome behandeln, sondern den ganzen Menschen mit all seinen Ebenen in den Blick nehmen. Wenn wir lernen, die Sprache unseres Körpers zu verstehen und wieder in Einklang mit uns selbst zu kommen, können wir aus dem Teufelskreis ausbrechen und zu echter Gesundheit und Lebendigkeit finden.
Gerne schaue ich mit dir deine Situation an, welche Tests für dich sinnvoll sind, und gebe dir eine Therapie an die Hand, die dir hilft, aus dem Teufelskreis zu entfliehen.
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Buchtipps: Mein Körper, Barometer der Seele oder Der Schlüssel zur Selbstbefreiung oder Krankheit als Symbol
Dopaminfasten II Zusammenfassung
15/07/25 12:40
Dopamin-Detox: Verstehen und Managen von HDA (High Dopamine Activities)
Was ist Dopamin?
Dopamin ist ein Neurotransmitter im Gehirn, der eine zentrale Rolle bei Motivation, Freude und
Belohnung spielt.
Obwohl Dopamin für eine gesunde Funktion unerlässlich ist, kann eine übermäßige Stimulation zu
Abhängigkeit und negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit führen.
Beispiele für Aktivitäten mit hohem Dopamin-Ausstoß (HDA):
- Soziale Medien
- Scrollen am Smartphone
- Kurze, schnell geschnittene Videos
- Gaming
- Drogen- oder Alkoholkonsum
- Benachrichtigungen
- Online-Postings für Likes und Bestätigung
- Sex
- Zuckerkonsum
Beispiele für Aktivitäten mit niedrigem Dopamin-Ausstoß (LDA) (Low Dopamine Activities) :
Aktivitäten, die Geduld und längere Aufmerksamkeit erfordern, z. B.:
Lesen, einen langen Film schauen, Kunst schaffen, Stricken, draußen arbeiten, Sport, kreatives
Schreiben, Aufräumen
Häufige Dopamin-Störfaktoren:
Substanzen:
Alkohol, verschreibungspflichtige Stimulanzien, Kokain, Methamphetamin, Nikotin,
Opiate, Zucker, Casein, Barbiturate, Cannabis
Digital:
Textnachrichten, soziale Medien, Videospiele, übermäßige Smartphone-Nutzung
Symptome einer übermäßigen Dopamin-Exposition:
Psychisch:
Angst, Depression, Konzentrationsstörungen, Aggressivität
Verhalten:
Erhöhter Stress, Schlaflosigkeit
Warnzeichen für übermäßige Dopamin-Aktivität:
- Zwang, HDAs trotz negativer Folgen auszuführen
- Vernachlässigung von Pflichten
- Stimmungsschwankungen
- Sozialer Rückzug
- Schlafprobleme
- Körperliche Beschwerden
- Angst & Depression
- Leistungsabfall
Erschreckende Statistiken:
- Durchschnittlich 2-4 Stunden Smartphone-Nutzung täglich
- 2600 Berührungen am Tag
- Zusammenhang mit Angst, Depression, ADHS, Autounfällen
- Bis zu 15 Jahre Lebenszeitverlust durch exzessive Nutzung!!
Die Suchtgefahr von sozialen Medien und Gaming:
- KI-Algorithmen fördern Sucht
- Falsche soziale Belohnung
- Selbst negative Interaktionen fördern Dopaminausstoß
Wann ist ein Dopamin-Detox sinnvoll?
Wenn du wenig Freude an "langsamen" reizarmen Tätigkeiten hast, dich schwer konzentrieren kannst oder
häufig zu digitalen Reizen greifst.
Ziel des Dopamin-Detox:
Pausieren von HDA, Integration von LDA, Wiederherstellung der Dopamin-Rezeptoren. Rückkehr zu
HDA langsam und geplant.
Strategien für den Dopamin-Detox:
- Technische Hilfen (Opal, Light Phone, Timer, App-Löschung)
- Verhalten (digitale Pausen, screenfreie Zonen)
- Dauer: 3 Tage bis 3 Monate, Start mit 2 Wochen
- Rückführung der LDAs einplanen
- Professionelle Begleitung (z. B. CBT, Psychotherapie)
- Entzugssymptome beachten
Weitere Tipps:
- Bewusstes Verhalten, feste Nutzungszeiten
- Bewegung
- Hobbys ohne Bildschirm
- Echte soziale Kontakte
- Digital Detox-Zeiten
- Gute Schlafhygiene
- Gesunde Ernährung
- Meditation, Achtsamkeit
- Therapie bei starker Abhängigkeit
Ausgewogenes Leben schaffen:
- HDAs begrenzen, LDAs stärken
- Phase 2: langfristige Umstellung mit Begleitung
Quellen: Harvard Science in the News, Sandstone Care, Psychiatric Times
(Zusammenfassung einer Amerikanischen Abhandlung)
Was ist Dopamin?
Dopamin ist ein Neurotransmitter im Gehirn, der eine zentrale Rolle bei Motivation, Freude und
Belohnung spielt.
Obwohl Dopamin für eine gesunde Funktion unerlässlich ist, kann eine übermäßige Stimulation zu
Abhängigkeit und negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit führen.
Beispiele für Aktivitäten mit hohem Dopamin-Ausstoß (HDA):
- Soziale Medien
- Scrollen am Smartphone
- Kurze, schnell geschnittene Videos
- Gaming
- Drogen- oder Alkoholkonsum
- Benachrichtigungen
- Online-Postings für Likes und Bestätigung
- Sex
- Zuckerkonsum
Beispiele für Aktivitäten mit niedrigem Dopamin-Ausstoß (LDA) (Low Dopamine Activities) :
Aktivitäten, die Geduld und längere Aufmerksamkeit erfordern, z. B.:
Lesen, einen langen Film schauen, Kunst schaffen, Stricken, draußen arbeiten, Sport, kreatives
Schreiben, Aufräumen
Häufige Dopamin-Störfaktoren:
Substanzen:
Alkohol, verschreibungspflichtige Stimulanzien, Kokain, Methamphetamin, Nikotin,
Opiate, Zucker, Casein, Barbiturate, Cannabis
Digital:
Textnachrichten, soziale Medien, Videospiele, übermäßige Smartphone-Nutzung
Symptome einer übermäßigen Dopamin-Exposition:
Psychisch:
Angst, Depression, Konzentrationsstörungen, Aggressivität
Verhalten:
Erhöhter Stress, Schlaflosigkeit
Warnzeichen für übermäßige Dopamin-Aktivität:
- Zwang, HDAs trotz negativer Folgen auszuführen
- Vernachlässigung von Pflichten
- Stimmungsschwankungen
- Sozialer Rückzug
- Schlafprobleme
- Körperliche Beschwerden
- Angst & Depression
- Leistungsabfall
Erschreckende Statistiken:
- Durchschnittlich 2-4 Stunden Smartphone-Nutzung täglich
- 2600 Berührungen am Tag
- Zusammenhang mit Angst, Depression, ADHS, Autounfällen
- Bis zu 15 Jahre Lebenszeitverlust durch exzessive Nutzung!!
Die Suchtgefahr von sozialen Medien und Gaming:
- KI-Algorithmen fördern Sucht
- Falsche soziale Belohnung
- Selbst negative Interaktionen fördern Dopaminausstoß
Wann ist ein Dopamin-Detox sinnvoll?
Wenn du wenig Freude an "langsamen" reizarmen Tätigkeiten hast, dich schwer konzentrieren kannst oder
häufig zu digitalen Reizen greifst.
Ziel des Dopamin-Detox:
Pausieren von HDA, Integration von LDA, Wiederherstellung der Dopamin-Rezeptoren. Rückkehr zu
HDA langsam und geplant.
Strategien für den Dopamin-Detox:
- Technische Hilfen (Opal, Light Phone, Timer, App-Löschung)
- Verhalten (digitale Pausen, screenfreie Zonen)
- Dauer: 3 Tage bis 3 Monate, Start mit 2 Wochen
- Rückführung der LDAs einplanen
- Professionelle Begleitung (z. B. CBT, Psychotherapie)
- Entzugssymptome beachten
Weitere Tipps:
- Bewusstes Verhalten, feste Nutzungszeiten
- Bewegung
- Hobbys ohne Bildschirm
- Echte soziale Kontakte
- Digital Detox-Zeiten
- Gute Schlafhygiene
- Gesunde Ernährung
- Meditation, Achtsamkeit
- Therapie bei starker Abhängigkeit
Ausgewogenes Leben schaffen:
- HDAs begrenzen, LDAs stärken
- Phase 2: langfristige Umstellung mit Begleitung
Quellen: Harvard Science in the News, Sandstone Care, Psychiatric Times
(Zusammenfassung einer Amerikanischen Abhandlung)
Dopaminfasten. Vegetatives Nervensystem
15/07/25 07:37
Hoher Dopaminspiegel, Stress & Trauma: Warum unser Belohnungssystem aus dem Ruder läuft – und was wir dagegen tun können
In einer Welt, in der alles jederzeit verfügbar ist – Unterhaltung, Zucker, Likes bei Instagram, Internetshopping – arbeitet unser Belohnungssystem auf Hochtouren. Stichwort: Dopamin. Dieser Neurotransmitter spielt eine Schlüsselrolle bei Motivation, Lust und Lernen. Doch zu viel, zu oft, zur falschen Zeit – und die Balance kippt. Besonders in Verbindung mit Stress und unverarbeiteten Traumata kann das langfristige Folgen haben – bei Erwachsenen und v.a. bei Kindern.
Hier erfährst du, was passiert, wenn Dopamin dauerhaft hochgefahren ist, warum das ein Problem ist, wie Stress und Trauma das Ganze verstärken – und welche Maßnahmen helfen, wieder zur Ruhe zu kommen.
Was ist Dopamin – und warum ist es so machtvoll?
Dopamin ist kein reines Glückshormon, wie oft gesagt wird. Es ist das Antreibermolekül. Es signalisiert dem Gehirn: Da gibt’s was zu holen. Ob es um ein Stück Schokolade geht, den nächsten Netflix-Kick oder ein Like auf Instagram – alles, was eine Belohnung verspricht, schüttet Dopamin aus.
Das Problem: Unser modernes Leben ist ein Dopamin-Feuerwerk. Dauerhafte Stimulation führt zu:
• Toleranzbildung (man braucht mehr, um denselben Effekt zu spüren),
• Antriebslosigkeit (alles ohne Kick wirkt langweilig),
• Impulsverhalten (ständig auf der Suche nach dem nächsten Reiz),
• und im Extremfall zu Suchtverhalten – nicht nur bei Substanzen, sondern auch bei Handy, Gaming, Essen, Social Media.
Stress + Trauma = Dopaminsystem im Ausnahmezustand
Chronischer Stress verändert das Gehirn. Das limbische System, besonders die Amygdala (Angstzentrum), feuert mehr, der präfrontale Kortex (Zentrale für Selbstkontrolle) wird gehemmt. Traumatische Erfahrungen verstärken diesen Effekt massiv.
Folgen:
• Das Gehirn sucht ständig nach Entlastung – oft über externe Reize.
• Selbstregulation ist erschwert.
• Das Belohnungssystem wird überempfindlich (z.B. starkes Verla gen nach Zucker oder Dopamin-Kicks).
• Bei Kindern zeigt sich das in Reizbarkeit, ADHS-ähnlichem Verhalten, sozialem Rückzug oder Aggression.
Was ist "Dopaminfasten" – und funktioniert das überhaupt?
Dopaminfasten heißt nicht, dass man gar kein Dopamin mehr produziert – das geht so gar nicht. Es geht darum, überstimulierende Reize zu reduzieren, damit das System sich neu kalibrieren kann. Der Begriff kommt aus dem Silicon Valley, ist aber sinnvoll – wenn er nicht falsch verstanden wird.
Ziele des Dopaminfastens:
• Reizschwelle senken (wieder Freude an einfachen Dingen empfinden),
• Impulsverhalten bremsen,
• Fokus und Selbstkontrolle stärken,
• emotionale Regulation verbessern.
Wie sieht Dopaminfasten konkret aus? Maßnahmen für Erwachsene und Kinder
Für Erwachsene:
1. Digital Detox – Handyzeiten klar begrenzen, Notifications ausschalten, soziale Medien bewusst nutzen.
2. Langweilen zulassen – keine Dauerbeschallung durch Podcasts, Musik, YouTube.
3. Reize minimieren – keine Dauer-Snacks, keine Multitasking-Unterhaltung.
4. Achtsamkeitstraining – z.B. Meditation, Journaling/Tagebuch, Atemübungen, Stoizismus praktizieren.
5. Reizarme Aktivitäten fördern – Spaziergänge in der Natur, Lesen, Handarbeit, Musik hören ohne Handy, Gärtnern…
6. Bewusstes Belohnen – z.B. erst nach einer erledigten Aufgabe ein Video schauen, Kaffee trinken oder ein Stück Schoggi essen.
Für Kinder (und natürlich auch für Erwachsene!):
1. Bildschirmzeit regulieren – klare Regeln, möglichst keine Geräte unter 3 Jahren, und kein Dauerbespaßungsmodus.
2. Freies Spiel statt "Entertainment" – keine fertigen Reize, sondern selbst gestalten (Lego, draußen spielen, malen, kneten, basteln..).
3. Emotionale Begleitung – Gefühle benennen, Trauma anerkennen, nicht ablenken. EFT kann dabei sehr gut helfen!
4. Rituale der Ruhe – feste Schlafzeiten, gemeinsames Vorlesen, ruhige Übergänge. Generell Rituale, auch z.b. das gemeinsame Essen an einem Tisch zu festen Zeiten
5. Langeweile aushalten üben – Kinder müssen nicht dauerbeschäftigt sein. Das Gehirn wächst im Leerlauf/in der Ruhe.
6. Zuckerreduktion/Ernährungsumstellung: Zucker befeuert das Belohnungssyytem. Daher auf eine ausgewogene vollwertige Ernährung achten!
7. Brain Gym- Übungen: Überkreuzbewegungen, liegende 8 Übung, u.a.
8. beidhändiges synchrones Zeichnen/nachfahren von Formen:

(hier gibt es fertige Folien, aber man kann auch einfach ein Blatt Papier in zwei Hälften unterteilen, und an der Mittellinie entlang spiegelverkehrt selbst Formen zeichnen)
Langfristig gilt: Dopamin braucht Balance, kein Entzug
Ein gesundes Belohnungssystem ist nicht reizlos, sondern ausgeglichen. Es geht darum, die Spitze zu glätten, nicht das Leben zu entleeren. Dauerstress, Traumata und ständige Reizüberflutung bringen das System aus dem Gleichgewicht – gezielte Maßnahmen können helfen, den Kurs wieder zu korrigieren.
Fazit:
• Dopamin ist nicht dein Feind – aber sein Übermaß kann uns stressen, erschöpfen und süchtig machen.
• Dopaminfasten ist kein Trend, sondern eine Strategie zur Selbstregulation – für Erwachsene wie Kinder.
• Es geht um bewusstes Leben statt Dauerstimulation – ein lohnender Weg zu mehr innerer Ruhe und echter Zufriedenheit.
Vegetatives Nervensystem. Ängste, Sorgen, Traumen
13/07/25 17:35
Das vegetative Nervensystem: Wenn Körper und Psyche im Alarmzustand sind
Unser vegetatives Nervensystem – auch autonomes Nervensystem genannt – steuert lebenswichtige Körperfunktionen, ohne dass wir bewusst eingreifen. Atmung, Herzschlag, Verdauung, Schweißproduktion – all das läuft automatisch. Doch wenn Angst, Stress oder Trauma ins Spiel kommen, schaltet dieses System blitzschnell auf Überlebensmodus: Fight, Flight oder Freeze.
Was ist das vegetative Nervensystem?
Das vegetative Nervensystem ist ein Teil des peripheren Nervensystems. Es hat zwei Hauptzweige:
Normalerweise arbeiten beide im Gleichgewicht. Doch bei Stress, Angst oder Trauma übernimmt oft der Sympathikus – mit spürbaren körperlichen Folgen.
Fight – Der Angriffszustand
Der Körper macht sich bereit zum Kämpfen. Typische Symptome:
Neurotransmitter im Spiel:
Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet. Diese Stresshormone steigern Energie und Konzentration. Der Körper steht unter Strom.
Flight – Die Fluchtreaktion
Das System bereitet sich auf Weglaufen vor:
Auch hier spielen Adrenalin und Noradrenalin eine zentrale Rolle. Zusätzlich kann Cortisol freigesetzt werden – ein Hormon, das den Körper auf längeren Stress vorbereitet.
Freeze – Der Erstarrungsmodus
Wenn Kampf oder Flucht nicht möglich sind, schaltet das System in den „Totstell-Reflex“. Der Parasympathikus übernimmt auf extreme Weise:
Neurotransmitter und Hormone:
Hier ist Endorphin-Ausschüttung typisch – ein körpereigenes Schmerzmittel. Es betäubt, um den Schock zu überstehen.
Ängste, Sorgen, Traumata – wenn das System nicht mehr abschaltet
Eigentlich ist das autonome Nervensystem ein fein austariertes Alarmsystem. Doch bei chronischer Angst, dauerhaften Sorgen oder traumatischen Erlebnissen bleibt der Körper in einem der Überlebensmodi hängen.
Typische Begleitsymptome:
Was hilft dem Nervensystem?
Um das vegetative Nervensystem zu regulieren, braucht es gezielte Impulse:
Es lohnt sich auch, die Neurotransmitter im Labor testen zu lassen. Dies kann über den 2. Morgenurin bequem von zuhause aus geschehen. Testmaterial bekommst du bei mir in der Praxis!
Das vegetative Nervensystem ist ein sensibler Seismograph für unser inneres Erleben. Es reagiert auf Ängste, Stress und Traumata – oft bevor wir bewusst etwas merken. Wer versteht, wie die körperlichen Symptome mit alten Erfahrungen und Neurochemie zusammenhängen, kann Wege finden, dem Körper Sicherheit zu geben – und den eigenen inneren Alarm wieder auf Normalbetrieb zu stellen.
Kleine Übung :
Setze dich hin und überkreuze die Arme, sodass du dich selbst umarmst. Streiche mit den Händen die Arme hinunter. Spüre die Haut oder den Stoff deiner Kleidung. Spüre in deine Hände hinein, was spürst du? Achte auf deine Empfindungen. Nimm wahr- ist es kalt, warm, weich, ist Spannung da…
wie fühlt es sich für deine Arme an, wenn deine Hände über sie streichen? Beschreibe in Gedanken deine Empfindungen.
Dein Gehirn wird darauf eingehen und in eine Entspannung schalten.
Du kannst dich auch selbst noch hin- und herwiegen, wenn es sich für dich gut anfühlt.
Dann kannst du, wenn du magst, in Gedanken an einen schönen Ort begeben. Einen Strand, vielleicht. Spürst den Sand unter den Füßen, hörst das Rauschen der Wellen, spürst den Wind auf deiner Haut, riechst das Salz der Meeresbrise….
Spüre da hinein… vielleicht 20 sec.
Dann öffne die Augen. Schaue mit den Augen nach rechts, dann geradeaus, dann links, wieder geradeaus. Wiederhole diese Abfolge der Augenbewegungen nochmal.
-> Jeweils ohne den Kopf dabei zu bewegen. nur die Augen bewegen sich.
Streichle währenddessen weiter deine Arme.
Dann schließe die Augen und gehe in Gedanken auf eine Blumenwiese. Fühle das Gras unter den Füßen, den sanften Wind auf deiner Haut, höre die Bienen summen, die Vögel zwitschern, rieche den Duft der Sommerwiese, die Blumen..
Öffne die Augen. Schaue wieder mit den Augen : rechts, geradeaus, links, geradeaus, rechts,geradeaus, links, geradeaus..
Dann lass die Arme los.
Folge dem Bedürfnis deines Körpers.. schüttle dich.. dehne dich… und lächle… :)
Unser vegetatives Nervensystem – auch autonomes Nervensystem genannt – steuert lebenswichtige Körperfunktionen, ohne dass wir bewusst eingreifen. Atmung, Herzschlag, Verdauung, Schweißproduktion – all das läuft automatisch. Doch wenn Angst, Stress oder Trauma ins Spiel kommen, schaltet dieses System blitzschnell auf Überlebensmodus: Fight, Flight oder Freeze.
Was ist das vegetative Nervensystem?
Das vegetative Nervensystem ist ein Teil des peripheren Nervensystems. Es hat zwei Hauptzweige:
- Sympathikus: Aktiviert den Körper – Kampf oder Flucht.
- Parasympathikus: Beruhigt und reguliert – Erholung, Verdauung, Schlaf.
Normalerweise arbeiten beide im Gleichgewicht. Doch bei Stress, Angst oder Trauma übernimmt oft der Sympathikus – mit spürbaren körperlichen Folgen.
Fight – Der Angriffszustand
Der Körper macht sich bereit zum Kämpfen. Typische Symptome:
- Erhöhter Herzschlag
- Muskelanspannung
- Gesteigerter Blutdruck
- Enger Fokus, Tunnelblick
- Gereiztheit oder Wut
Neurotransmitter im Spiel:
Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet. Diese Stresshormone steigern Energie und Konzentration. Der Körper steht unter Strom.
Flight – Die Fluchtreaktion
Das System bereitet sich auf Weglaufen vor:
- Schnelle Atmung (Hyperventilation)
- Kalte Hände und Füße (Blut zieht sich in die Körpermitte zurück)
- Zittern
- Herzrasen
- Nervosität und Panik
Auch hier spielen Adrenalin und Noradrenalin eine zentrale Rolle. Zusätzlich kann Cortisol freigesetzt werden – ein Hormon, das den Körper auf längeren Stress vorbereitet.
Freeze – Der Erstarrungsmodus
Wenn Kampf oder Flucht nicht möglich sind, schaltet das System in den „Totstell-Reflex“. Der Parasympathikus übernimmt auf extreme Weise:
- Gefühllosigkeit, Taubheit
- Atem wird flach
- Herzfrequenz sinkt
- Gefühl von Dissoziation („nicht im eigenen Körper sein“)
- Innere Leere, Starre
Neurotransmitter und Hormone:
Hier ist Endorphin-Ausschüttung typisch – ein körpereigenes Schmerzmittel. Es betäubt, um den Schock zu überstehen.
Ängste, Sorgen, Traumata – wenn das System nicht mehr abschaltet
Eigentlich ist das autonome Nervensystem ein fein austariertes Alarmsystem. Doch bei chronischer Angst, dauerhaften Sorgen oder traumatischen Erlebnissen bleibt der Körper in einem der Überlebensmodi hängen.
- Dauerstress führt zu einem dauerhaft aktiven Sympathikus.
- Traumatische Erfahrungen können das System so stark belasten, dass es schon bei harmlosen Reizen überreagiert.
- Angststörungen oder PTBS sind oft Ausdruck eines Nervensystems, das nicht mehr zur Ruhe kommt.
- ein blockierter Atlaswirbel (1. Halswirbel)
Typische Begleitsymptome:
- Schlafstörungen
- Magen-Darm-Probleme (Reizdarm, Übelkeit)
- Verspannungen, Rückenschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Panikattacken
- Hormonstörungen
- u.v.m.
Was hilft dem Nervensystem?
Um das vegetative Nervensystem zu regulieren, braucht es gezielte Impulse:
- Atemübungen – verlängertes Ausatmen aktiviert den Parasympathikus.
- Körperarbeit – z. B. Yoga, TRE (Tension & Trauma Releasing Exercises).
- Sichere soziale Verbindungen – Nähe und Vertrauen signalisieren dem Nervensystem: Du bist sicher.
- Therapie – z. B. Somatic Experiencing, EMDR oder Polyvagal-Therapie können helfen, alte Muster zu lösen.
- Atlastherapie
Es lohnt sich auch, die Neurotransmitter im Labor testen zu lassen. Dies kann über den 2. Morgenurin bequem von zuhause aus geschehen. Testmaterial bekommst du bei mir in der Praxis!
Das vegetative Nervensystem ist ein sensibler Seismograph für unser inneres Erleben. Es reagiert auf Ängste, Stress und Traumata – oft bevor wir bewusst etwas merken. Wer versteht, wie die körperlichen Symptome mit alten Erfahrungen und Neurochemie zusammenhängen, kann Wege finden, dem Körper Sicherheit zu geben – und den eigenen inneren Alarm wieder auf Normalbetrieb zu stellen.
Kleine Übung :
Setze dich hin und überkreuze die Arme, sodass du dich selbst umarmst. Streiche mit den Händen die Arme hinunter. Spüre die Haut oder den Stoff deiner Kleidung. Spüre in deine Hände hinein, was spürst du? Achte auf deine Empfindungen. Nimm wahr- ist es kalt, warm, weich, ist Spannung da…
wie fühlt es sich für deine Arme an, wenn deine Hände über sie streichen? Beschreibe in Gedanken deine Empfindungen.
Dein Gehirn wird darauf eingehen und in eine Entspannung schalten.
Du kannst dich auch selbst noch hin- und herwiegen, wenn es sich für dich gut anfühlt.
Dann kannst du, wenn du magst, in Gedanken an einen schönen Ort begeben. Einen Strand, vielleicht. Spürst den Sand unter den Füßen, hörst das Rauschen der Wellen, spürst den Wind auf deiner Haut, riechst das Salz der Meeresbrise….
Spüre da hinein… vielleicht 20 sec.
Dann öffne die Augen. Schaue mit den Augen nach rechts, dann geradeaus, dann links, wieder geradeaus. Wiederhole diese Abfolge der Augenbewegungen nochmal.
-> Jeweils ohne den Kopf dabei zu bewegen. nur die Augen bewegen sich.
Streichle währenddessen weiter deine Arme.
Dann schließe die Augen und gehe in Gedanken auf eine Blumenwiese. Fühle das Gras unter den Füßen, den sanften Wind auf deiner Haut, höre die Bienen summen, die Vögel zwitschern, rieche den Duft der Sommerwiese, die Blumen..
Öffne die Augen. Schaue wieder mit den Augen : rechts, geradeaus, links, geradeaus, rechts,geradeaus, links, geradeaus..
Dann lass die Arme los.
Folge dem Bedürfnis deines Körpers.. schüttle dich.. dehne dich… und lächle… :)
Mitochondrien Dysfunktion und Polymorphismen.
26/03/25 20:52
Genetische Polymorphismen und mitochondriale Dysfunktion
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird nicht nur durch Umweltfaktoren wie Stress, Entzündungen oder oxidativen Stress beeinflusst, sondern auch durch genetische Polymorphismen.
Polymorphismen sind genetische Varianten, die die Funktion bestimmter Enzyme oder Stoffwechselwege verändern können.
Einige dieser Polymorphismen stehen im Zusammenhang mit der mitochondrialen Funktion und beeinflussen die Energieproduktion, den oxidativen Stressabbau und die Entgiftung.
Hier sind einige relevante Polymorphismen:
1. SOD2 (Superoxid-Dismutase 2)
• Funktion: SOD2 kodiert für ein Enzym, das freie Sauerstoffradikale in den Mitochondrien neutralisiert und damit oxidativen Stress reduziert.
• Polymorphismus: Die „Valin“-Variante ist mit einer geringeren antioxidativen Kapazität verbunden, was das Risiko einer mitochondrialen Dysfunktion erhöht.
• Folge: Menschen mit diesem Polymorphismus haben ein erhöhtes Risiko für oxidativen Stress und damit für eine Schädigung der Mitochondrien.
2. MTHFR (Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase)
• Funktion: MTHFR spielt eine zentrale Rolle im Folat-Stoffwechsel und bei der Bildung von Methylgruppen, die für die DNA-Methylierung und Entgiftung wichtig sind.
• Polymorphismus: Die Varianten C677T und A1298C können die Enzymaktivität um bis zu 70 % verringern und zu einer schlechteren Entgiftung sowie einem erhöhten Homocystein-Spiegel führen, was oxidativen Stress und mitochondrialen Schaden fördert.
• Folge: Menschen mit MTHFR-Polymorphismen haben oft einen erhöhten Bedarf an aktivem Folat (5-Methyltetrahydrofolat), Vitamin B12 und anderen Methylierungs-Co-Faktoren.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
3. GST (Glutathion-S-Transferase)
• Funktion: Die GST-Enzyme entgiften reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) und unterstützen die Glutathion-Produktion, die für den Schutz der Mitochondrien essenziell ist.
• Polymorphismus: Varianten wie GSTT1 oder GSTM1 können zur verminderten Entgiftungskapazität führen und so das Risiko für oxidativen Stress und mitochondriale Dysfunktion erhöhen.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
4. NRF2 (Nuclear Factor Erythroid 2-Related Factor 2)
• Funktion: NRF2 reguliert die Expression von antioxidativen Enzymen und die Mitochondrien-Biogenese.
• Polymorphismus: SNPs im NFE2L2-Gen, das für NRF2 kodiert, können die Aktivierung dieses Schutzsystems beeinträchtigen und die antioxidative Abwehr verringern.
5. PGC-1α (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma Coactivator 1-Alpha)
• Funktion: PGC-1α ist ein zentraler Regulator der Mitochondrien-Biogenese, also der Neubildung von Mitochondrien.
• Polymorphismus: dieser kann die Aktivität von PGC-1α verringern und damit die Fähigkeit zur Mitochondrien-Regeneration reduzieren.
Therapiebaustein der Mitochondrialen Dysfunktion:
Mikronährstoffe.
Wichtige Mikronährstoffe für die mitochondriale Funktion
Eine gesunde mitochondriale Funktion hängt entscheidend von einer ausreichenden Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen ab. Diese Stoffe unterstützen die ATP-Produktion, schützen vor oxidativem Stress und fördern die Reparatur und Regeneration der Mitochondrien.
1. Coenzym Q10 (Ubiquinol)
• Funktion: Coenzym Q10 ist ein essenzieller Bestandteil der Atmungskette in den Mitochondrien und wirkt zudem als starkes Antioxidans.
• Empfehlung: Besonders wichtig bei oxidativem Stress oder nachlassender Energieproduktion.
2. Magnesium
• Funktion: Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt, einschließlich der ATP-Synthese. Ohne Magnesium kann ATP im Körper nicht aktiviert werden.
3. B-Vitamine (insbesondere B1, B2, B3, B5, B6, B12 und Folat)
• Funktion: B-Vitamine sind entscheidend für den Energiestoffwechsel und die Methylierung:
• Vitamin B1 (Thiamin): Unterstützt die Funktion des Enzyms Pyruvat-Dehydrogenase, das für die ATP-Produktion wichtig ist.
• Vitamin B2 (Riboflavin): Ist ein Co-Faktor für die Atmungskette.
• Vitamin B3 (Niacin): Spielt eine Rolle bei der Bildung von NAD+, das für die Energiegewinnung essenziell ist.
• Vitamin B5 (Pantothensäure): Unterstützt die Bildung von Coenzym A.
• Vitamin B12 und Folat: Notwendig für die Methylierung und die Regulierung des Homocystein-Spiegels.
4. Alpha-Liponsäure (ALA)
• Funktion: ALA ist ein potentes Antioxidans, das sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Es regeneriert andere Antioxidantien wie Vitamin C und E und schützt die Mitochondrien vor oxidativen Schäden.
5. L-Carnitin
• Funktion: L-Carnitin transportiert Fettsäuren in die Mitochondrien, wo sie zur Energiegewinnung genutzt werden. Besonders wichtig bei Muskelschwäche oder Energiedefiziten.
6. Vitamin D
• Funktion: Vitamin D reguliert zahlreiche zelluläre Prozesse, einschließlich der Mitochondrienfunktion und der Reduktion von Entzündungen.
7. Glutathion und Vorstufen (z.B. N-Acetylcystein)
• Funktion: Glutathion ist das wichtigste intrazelluläre Antioxidans und schützt die Mitochondrien vor freien Radikalen.
8. Zink und Selen
• Funktion: Beide Mineralstoffe unterstützen die Funktion antioxidativer Enzyme (z.B. Glutathion-Peroxidase) und die Immunfunktion.
Reihenfolge bei der Gabe von Nährstoffen
Die Reihenfolge der Nährstoffgabe ist entscheidend, um die Mitochondrien optimal zu unterstützen und sogenannte „Nebenwirkungen“ wie Entgiftungskrisen zu vermeiden. Eine empfohlene Reihenfolge könnte wie folgt aussehen:
1. Darmgesundheit und Mikrobiom stabilisieren:
• Beginne mit der Unterstützung des Darms, da eine gesunde Nährstoffaufnahme hier ihren Ursprung hat. Probiotika und Präbiotika können hilfreich sein.
2. Mineralien und Basen-Ausgleich:
• Stelle sicher, dass ausreichend Magnesium, Zink, Selen und Elektrolyte vorhanden sind. Ohne diese Mineralstoffe können B-Vitamine und andere Nährstoffe nicht richtig wirken.
3. B-Vitamine und Methylierung unterstützen:
• Füge B-Vitamine (vor allem B12, Folat und B6) hinzu, um die Methylierung und den Energiestoffwechsel anzukurbeln. Achte bei MTHFR-Polymorphismen auf die aktive Form (z.B. Methylfolat und Methylcobalamin).
4. Antioxidantien ergänzen:
• Jetzt können Antioxidantien wie Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure und Glutathion hinzugefügt werden, um die Mitochondrien vor oxidativem Stress zu schützen.
5. Energiestoffwechsel aktivieren:
• Abschließend können gezielte Nährstoffe wie L-Carnitin und Coenzym Q10 die Energieproduktion optimieren und die Mitochondrien-Biogenese anregen.
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird durch genetische Polymorphismen, oxidativen Stress und Entzündungen beeinflusst. Um die Mitochondrien optimal zu unterstützen, ist eine gezielte Nährstoffgabe essenziell. Dabei sollten Darmgesundheit, Mineralstoffversorgung, Methylierung und antioxidative Kapazität in einer sinnvollen Reihenfolge adressiert werden, um nachhaltige Verbesserungen der Zellfunktion und Energieproduktion zu erreichen.
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird nicht nur durch Umweltfaktoren wie Stress, Entzündungen oder oxidativen Stress beeinflusst, sondern auch durch genetische Polymorphismen.
Polymorphismen sind genetische Varianten, die die Funktion bestimmter Enzyme oder Stoffwechselwege verändern können.
Einige dieser Polymorphismen stehen im Zusammenhang mit der mitochondrialen Funktion und beeinflussen die Energieproduktion, den oxidativen Stressabbau und die Entgiftung.
Hier sind einige relevante Polymorphismen:
1. SOD2 (Superoxid-Dismutase 2)
• Funktion: SOD2 kodiert für ein Enzym, das freie Sauerstoffradikale in den Mitochondrien neutralisiert und damit oxidativen Stress reduziert.
• Polymorphismus: Die „Valin“-Variante ist mit einer geringeren antioxidativen Kapazität verbunden, was das Risiko einer mitochondrialen Dysfunktion erhöht.
• Folge: Menschen mit diesem Polymorphismus haben ein erhöhtes Risiko für oxidativen Stress und damit für eine Schädigung der Mitochondrien.
2. MTHFR (Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase)
• Funktion: MTHFR spielt eine zentrale Rolle im Folat-Stoffwechsel und bei der Bildung von Methylgruppen, die für die DNA-Methylierung und Entgiftung wichtig sind.
• Polymorphismus: Die Varianten C677T und A1298C können die Enzymaktivität um bis zu 70 % verringern und zu einer schlechteren Entgiftung sowie einem erhöhten Homocystein-Spiegel führen, was oxidativen Stress und mitochondrialen Schaden fördert.
• Folge: Menschen mit MTHFR-Polymorphismen haben oft einen erhöhten Bedarf an aktivem Folat (5-Methyltetrahydrofolat), Vitamin B12 und anderen Methylierungs-Co-Faktoren.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
3. GST (Glutathion-S-Transferase)
• Funktion: Die GST-Enzyme entgiften reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) und unterstützen die Glutathion-Produktion, die für den Schutz der Mitochondrien essenziell ist.
• Polymorphismus: Varianten wie GSTT1 oder GSTM1 können zur verminderten Entgiftungskapazität führen und so das Risiko für oxidativen Stress und mitochondriale Dysfunktion erhöhen.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
4. NRF2 (Nuclear Factor Erythroid 2-Related Factor 2)
• Funktion: NRF2 reguliert die Expression von antioxidativen Enzymen und die Mitochondrien-Biogenese.
• Polymorphismus: SNPs im NFE2L2-Gen, das für NRF2 kodiert, können die Aktivierung dieses Schutzsystems beeinträchtigen und die antioxidative Abwehr verringern.
5. PGC-1α (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma Coactivator 1-Alpha)
• Funktion: PGC-1α ist ein zentraler Regulator der Mitochondrien-Biogenese, also der Neubildung von Mitochondrien.
• Polymorphismus: dieser kann die Aktivität von PGC-1α verringern und damit die Fähigkeit zur Mitochondrien-Regeneration reduzieren.
Therapiebaustein der Mitochondrialen Dysfunktion:
Mikronährstoffe.
Wichtige Mikronährstoffe für die mitochondriale Funktion
Eine gesunde mitochondriale Funktion hängt entscheidend von einer ausreichenden Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen ab. Diese Stoffe unterstützen die ATP-Produktion, schützen vor oxidativem Stress und fördern die Reparatur und Regeneration der Mitochondrien.
1. Coenzym Q10 (Ubiquinol)
• Funktion: Coenzym Q10 ist ein essenzieller Bestandteil der Atmungskette in den Mitochondrien und wirkt zudem als starkes Antioxidans.
• Empfehlung: Besonders wichtig bei oxidativem Stress oder nachlassender Energieproduktion.
2. Magnesium
• Funktion: Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt, einschließlich der ATP-Synthese. Ohne Magnesium kann ATP im Körper nicht aktiviert werden.
3. B-Vitamine (insbesondere B1, B2, B3, B5, B6, B12 und Folat)
• Funktion: B-Vitamine sind entscheidend für den Energiestoffwechsel und die Methylierung:
• Vitamin B1 (Thiamin): Unterstützt die Funktion des Enzyms Pyruvat-Dehydrogenase, das für die ATP-Produktion wichtig ist.
• Vitamin B2 (Riboflavin): Ist ein Co-Faktor für die Atmungskette.
• Vitamin B3 (Niacin): Spielt eine Rolle bei der Bildung von NAD+, das für die Energiegewinnung essenziell ist.
• Vitamin B5 (Pantothensäure): Unterstützt die Bildung von Coenzym A.
• Vitamin B12 und Folat: Notwendig für die Methylierung und die Regulierung des Homocystein-Spiegels.
4. Alpha-Liponsäure (ALA)
• Funktion: ALA ist ein potentes Antioxidans, das sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Es regeneriert andere Antioxidantien wie Vitamin C und E und schützt die Mitochondrien vor oxidativen Schäden.
5. L-Carnitin
• Funktion: L-Carnitin transportiert Fettsäuren in die Mitochondrien, wo sie zur Energiegewinnung genutzt werden. Besonders wichtig bei Muskelschwäche oder Energiedefiziten.
6. Vitamin D
• Funktion: Vitamin D reguliert zahlreiche zelluläre Prozesse, einschließlich der Mitochondrienfunktion und der Reduktion von Entzündungen.
7. Glutathion und Vorstufen (z.B. N-Acetylcystein)
• Funktion: Glutathion ist das wichtigste intrazelluläre Antioxidans und schützt die Mitochondrien vor freien Radikalen.
8. Zink und Selen
• Funktion: Beide Mineralstoffe unterstützen die Funktion antioxidativer Enzyme (z.B. Glutathion-Peroxidase) und die Immunfunktion.
Reihenfolge bei der Gabe von Nährstoffen
Die Reihenfolge der Nährstoffgabe ist entscheidend, um die Mitochondrien optimal zu unterstützen und sogenannte „Nebenwirkungen“ wie Entgiftungskrisen zu vermeiden. Eine empfohlene Reihenfolge könnte wie folgt aussehen:
1. Darmgesundheit und Mikrobiom stabilisieren:
• Beginne mit der Unterstützung des Darms, da eine gesunde Nährstoffaufnahme hier ihren Ursprung hat. Probiotika und Präbiotika können hilfreich sein.
2. Mineralien und Basen-Ausgleich:
• Stelle sicher, dass ausreichend Magnesium, Zink, Selen und Elektrolyte vorhanden sind. Ohne diese Mineralstoffe können B-Vitamine und andere Nährstoffe nicht richtig wirken.
3. B-Vitamine und Methylierung unterstützen:
• Füge B-Vitamine (vor allem B12, Folat und B6) hinzu, um die Methylierung und den Energiestoffwechsel anzukurbeln. Achte bei MTHFR-Polymorphismen auf die aktive Form (z.B. Methylfolat und Methylcobalamin).
4. Antioxidantien ergänzen:
• Jetzt können Antioxidantien wie Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure und Glutathion hinzugefügt werden, um die Mitochondrien vor oxidativem Stress zu schützen.
5. Energiestoffwechsel aktivieren:
• Abschließend können gezielte Nährstoffe wie L-Carnitin und Coenzym Q10 die Energieproduktion optimieren und die Mitochondrien-Biogenese anregen.
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird durch genetische Polymorphismen, oxidativen Stress und Entzündungen beeinflusst. Um die Mitochondrien optimal zu unterstützen, ist eine gezielte Nährstoffgabe essenziell. Dabei sollten Darmgesundheit, Mineralstoffversorgung, Methylierung und antioxidative Kapazität in einer sinnvollen Reihenfolge adressiert werden, um nachhaltige Verbesserungen der Zellfunktion und Energieproduktion zu erreichen.
Stress und mitochondriale Dysfunktion/Darm
25/03/25 20:20
Chronischer Stress und Mitochondriale Dysfunktion: Ein Teufelskreis für die Gesundheit
Chronischer Stress ist in unserer modernen, schnelllebigen Welt weit verbreitet und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine dieser Folgen, die häufig unterschätzt wird, ist die mitochondriale Dysfunktion. Doch was sind Mitochondrien, warum spielen sie eine so zentrale Rolle im Körper, und wie führt oxidativer sowie nitrosativer Stress zu Problemen auf zellulärer Ebene?
Mitochondrien – die Kraftwerke der Zelle
Mitochondrien sind kleine Zellorganellen, die oft als die „Kraftwerke“ des Körpers bezeichnet werden. Ihre Hauptaufgabe ist die Energieproduktion.
Sie stellen das Molekül Adenosintriphosphat (ATP) her, das die wichtigste Energiequelle für zahlreiche Zellprozesse ist. Ohne ATP könnten weder Muskeln arbeiten noch Zellen repariert werden.
Doch die Mitochondrien leisten noch mehr: Sie spielen eine Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels, der Entgiftung von Zellabfallprodukten und der Steuerung des programmierten Zelltods (Apoptose).
Kurz gesagt: Funktionierende Mitochondrien sind entscheidend für die Gesundheit und das Überleben unserer Zellen.
Mitochondriale Dysfunktion: Wenn die Energieversorgung zusammenbricht
Bei einer mitochondrialen Dysfunktion ist die Fähigkeit der Mitochondrien, Energie (ATP) zu produzieren, beeinträchtigt.
Das hat weitreichende Folgen, da Organe, die viel Energie benötigen – wie das Gehirn, das Herz und die Muskulatur – besonders auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind.
Eine mitochondriale Dysfunktion kann sich durch Symptome wie chronische Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Muskelschwäche, Schlafstörungen oder sogar chronische Erkrankungen wie das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) und neurodegenerative Erkrankungen äußern.
Die Rolle von oxidativem und nitrosativem Stress
Ein zentraler Mechanismus, der zur mitochondrialen Dysfunktion beiträgt, ist oxidativer und nitrosativer Stress. Doch was bedeutet das genau?
• Oxidativer Stress entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien im Körper gestört ist. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die bei normalen Stoffwechselprozessen entstehen, aber auch durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, Rauchen, schlechte Ernährung und – ganz wichtig – chronischen Stress.
Normalerweise hält der Körper diese Radikale durch Antioxidantien in Schach. Bei oxidativem Stress überwiegen jedoch die freien Radikale, die Zellbestandteile wie Proteine, Lipide und die DNA angreifen und schädigen können – auch in den Mitochondrien. Die Folge: Die Energieproduktion wird gestört, und es kommt zu einer mitochondrialen Dysfunktion.
• Nitrosativer Stress ist eng mit oxidativem Stress verbunden. Hier spielt Stickstoffmonoxid (NO) eine zentrale Rolle, ein Molekül, das der Körper eigentlich in geringen Mengen für wichtige Funktionen wie die Gefäßregulation benötigt. Bei chronischem Stress und Entzündungen kann die Produktion von Stickstoffverbindungen jedoch außer Kontrolle geraten, und es entstehen sogenannte Peroxynitrite, die ebenfalls die Mitochondrien schädigen.
Nitrosativer Stress kann nicht nur die Energieproduktion behindern, sondern auch die Struktur der Mitochondrien angreifen und so langfristig die Zellgesundheit gefährden.
Wie entsteht oxidativer und nitrosativer Stress?
Oxidativer und nitrosativer Stress entstehen durch verschiedene Faktoren – viele davon sind das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils oder äußerer Belastungen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
• Chronischer Stress: Stress aktiviert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin, was zu einer vermehrten Bildung freier Radikale führt. Dauerhafter Stress bringt das Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und freien Radikalen aus der Balance.
• Ungesunde Ernährung: Stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tragen zur Entstehung von oxidativem Stress bei.
• Umweltbelastungen: Schadstoffe wie Feinstaub, Schwermetalle, Pestizide und UV-Strahlung fördern die Bildung freier Radikale.
• Entzündungen: Chronische Entzündungsprozesse im Körper sind eine der Hauptquellen für oxidativen und nitrosativen Stress.
• Bewegungsmangel oder Übertraining: Während moderate Bewegung die Mitochondrien stärkt, kann exzessiver Sport ohne ausreichende Erholung die Bildung freier Radikale fördern.
Wie kann man die Mitochondrien schützen?
Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Mitochondrien zu schützen und oxidativen sowie nitrosativen Stress zu reduzieren:
1. Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder Spaziergänge in der Natur helfen, die Stresshormonproduktion zu senken.
2. Antioxidantienreiche Ernährung: Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Nüssen und gesunden Fetten liefert Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Polyphenole und Coenzym Q10, die freie Radikale neutralisieren können.
3. Bewegung in Maßen: Regelmäßige, moderate Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder leichtes Krafttraining kann die Mitochondrien stärken und die Zellfunktion verbessern.
4. Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell, da sich die Mitochondrien während der Nacht regenerieren.
5. Entgiftung: Die Vermeidung von Umweltgiften und die Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse, zum Beispiel durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung, können oxidativen
Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress sind eng miteinander verbunden – und chronischer Stress ist einer der Hauptauslöser dieses Teufelskreises.
Wer seine Mitochondrien schützt, schützt seine Energieversorgung und damit die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Ein gesunder Lebensstil mit Stressreduktion, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist daher der Schlüssel, um die „Kraftwerke“ der Zellen in Schwung zu halten und langfristig gesund zu bleiben.
Die Rolle der Darm-Hirn-Achse bei der Entstehung mitochondrialer Dysfunktion
Die Darm-Hirn-Achse ist ein komplexes Kommunikationssystem zwischen dem Darm und dem Gehirn. Diese Verbindung erfolgt über neuronale, hormonelle und immunologische Signale, die über den Vagusnerv, Neurotransmitter und das Immunsystem vermittelt werden.
Störungen in diesem empfindlichen System, die häufig durch chronischen Stress, eine gestörte Darmflora (Dysbiose) oder Entzündungen verursacht werden, können maßgeblich zur Entstehung einer mitochondrialen Dysfunktion beitragen.
Wie hängen die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zusammen?
1. Die Darmflora und mitochondriale Dysfunktion
Ein gesunder Darm ist mit Billionen von Mikroorganismen besiedelt, die eine entscheidende Rolle für das Immunsystem, die Verdauung und die Produktion von Botenstoffen wie Serotonin spielen.
Gerät die Darmflora – das sogenannte Mikrobiom – aus dem Gleichgewicht (Dysbiose), hat das weitreichende Auswirkungen auf die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien:
• Entzündungen und Endotoxine: Bei einer gestörten Darmflora wird die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigt, wodurch schädliche Substanzen wie Endotoxine (z.B. Lipopolysaccharide, LPS) in den Blutkreislauf gelangen können. Dieser Zustand wird als „Leaky Gut“ (durchlässiger Darm) bezeichnet.
Endotoxine aktivieren das Immunsystem und führen zu chronischen, niedriggradigen Entzündungen im gesamten Körper. Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine fördern oxidativen und nitrosativen Stress, was die Mitochondrien direkt schädigt und deren Energieproduktion stört.
• Beeinträchtigung der Mitochondrien durch bakterielle Stoffwechselprodukte: Einige Darmbakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren (z.B. Butyrat), die entzündungshemmend wirken und die Mitochondrienfunktion unterstützen. Bei Dysbiose sinkt die Produktion dieser wichtigen Moleküle, wodurch der Schutz der Mitochondrien nachlässt.
2. Chronischer Stress, die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien
Chronischer Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse massiv und verstärkt die mitochondriale Dysfunktion:
• Stress und die Freisetzung von Stresshormonen: Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen sowohl die Darmbarriere als auch die Zusammensetzung der Darmflora. Gleichzeitig führen sie zu einer erhöhten Bildung freier Radikale und nitrosativer Verbindungen im Gehirn und im Körper. Diese reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen (ROS und RNS) schädigen die Mitochondrien.
• Vagusnerv-Dysfunktion: Der Vagusnerv, der Hauptkommunikationsweg zwischen Darm und Gehirn, reguliert Entzündungsprozesse. Chronischer Stress kann die Funktion des Vagusnervs beeinträchtigen und zu einer verminderten Entzündungshemmung führen. Dadurch wird die mitochondriale Dysfunktion weiter verstärkt.
3. Dysbiose, Entzündungen und die mitochondriale Dysfunktion im Gehirn
Die mitochondriale Dysfunktion betrifft nicht nur Organe wie das Herz oder die Muskeln, sondern auch die Nervenzellen im Gehirn. Ein gestörtes Mikrobiom kann über die Darm-Hirn-Achse die Entstehung neuroinflammatorischer Prozesse (Entzündungen im Gehirn) fördern. Das Gehirn ist ein energieintensives Organ, das auf funktionierende Mitochondrien angewiesen ist. Werden diese durch oxidativen und nitrosativen Stress geschädigt, kann dies zu Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen und neurodegenerativen Erkrankungen (z.B. Alzheimer oder Parkinson) führen.
4. Nitrosativer Stress und die Beeinflussung der Neurotransmitterproduktion
Eine gestörte Darm-Hirn-Achse kann zudem die Produktion wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin beeinträchtigen. Diese Botenstoffe spielen nicht nur für die psychische Gesundheit eine Rolle, sondern beeinflussen auch die Funktion der Mitochondrien. Serotonin, das zu 90 % im Darm produziert wird, reguliert Entzündungen und wirkt antioxidativ. Eine Dysbiose und chronischer Stress können den Serotonin-Spiegel senken und damit indirekt zur Schädigung der Mitochondrien beitragen.
Die Darm-Hirn-Achse als Schlüssel zur mitochondrialen Gesundheit
Die Darm-Hirn-Achse beeinflusst die Gesundheit der Mitochondrien maßgeblich. Eine gestörte Darmflora, chronischer Stress und Entzündungen können über oxidativen und nitrosativen Stress die Energieproduktion in den Mitochondrien beeinträchtigen und so zu einer mitochondrialen Dysfunktion führen.
Um die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zu schützen, sind eine gesunde Ernährung, Stressmanagement, ausreichend Schlaf und die Förderung eines intakten Mikrobioms essenziell. Der Darm ist mehr als ein Verdauungsorgan – er ist eine zentrale Schaltstelle für die Gesundheit des gesamten Körpers, inklusive der lebenswichtigen „Kraftwerke“ unserer Zellen.
Geeignete Labortests können bei mir in der Praxis durchgeführt werden!
Chronischer Stress ist in unserer modernen, schnelllebigen Welt weit verbreitet und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine dieser Folgen, die häufig unterschätzt wird, ist die mitochondriale Dysfunktion. Doch was sind Mitochondrien, warum spielen sie eine so zentrale Rolle im Körper, und wie führt oxidativer sowie nitrosativer Stress zu Problemen auf zellulärer Ebene?
Mitochondrien – die Kraftwerke der Zelle
Mitochondrien sind kleine Zellorganellen, die oft als die „Kraftwerke“ des Körpers bezeichnet werden. Ihre Hauptaufgabe ist die Energieproduktion.
Sie stellen das Molekül Adenosintriphosphat (ATP) her, das die wichtigste Energiequelle für zahlreiche Zellprozesse ist. Ohne ATP könnten weder Muskeln arbeiten noch Zellen repariert werden.
Doch die Mitochondrien leisten noch mehr: Sie spielen eine Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels, der Entgiftung von Zellabfallprodukten und der Steuerung des programmierten Zelltods (Apoptose).
Kurz gesagt: Funktionierende Mitochondrien sind entscheidend für die Gesundheit und das Überleben unserer Zellen.
Mitochondriale Dysfunktion: Wenn die Energieversorgung zusammenbricht
Bei einer mitochondrialen Dysfunktion ist die Fähigkeit der Mitochondrien, Energie (ATP) zu produzieren, beeinträchtigt.
Das hat weitreichende Folgen, da Organe, die viel Energie benötigen – wie das Gehirn, das Herz und die Muskulatur – besonders auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind.
Eine mitochondriale Dysfunktion kann sich durch Symptome wie chronische Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Muskelschwäche, Schlafstörungen oder sogar chronische Erkrankungen wie das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) und neurodegenerative Erkrankungen äußern.
Die Rolle von oxidativem und nitrosativem Stress
Ein zentraler Mechanismus, der zur mitochondrialen Dysfunktion beiträgt, ist oxidativer und nitrosativer Stress. Doch was bedeutet das genau?
• Oxidativer Stress entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien im Körper gestört ist. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die bei normalen Stoffwechselprozessen entstehen, aber auch durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, Rauchen, schlechte Ernährung und – ganz wichtig – chronischen Stress.
Normalerweise hält der Körper diese Radikale durch Antioxidantien in Schach. Bei oxidativem Stress überwiegen jedoch die freien Radikale, die Zellbestandteile wie Proteine, Lipide und die DNA angreifen und schädigen können – auch in den Mitochondrien. Die Folge: Die Energieproduktion wird gestört, und es kommt zu einer mitochondrialen Dysfunktion.
• Nitrosativer Stress ist eng mit oxidativem Stress verbunden. Hier spielt Stickstoffmonoxid (NO) eine zentrale Rolle, ein Molekül, das der Körper eigentlich in geringen Mengen für wichtige Funktionen wie die Gefäßregulation benötigt. Bei chronischem Stress und Entzündungen kann die Produktion von Stickstoffverbindungen jedoch außer Kontrolle geraten, und es entstehen sogenannte Peroxynitrite, die ebenfalls die Mitochondrien schädigen.
Nitrosativer Stress kann nicht nur die Energieproduktion behindern, sondern auch die Struktur der Mitochondrien angreifen und so langfristig die Zellgesundheit gefährden.
Wie entsteht oxidativer und nitrosativer Stress?
Oxidativer und nitrosativer Stress entstehen durch verschiedene Faktoren – viele davon sind das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils oder äußerer Belastungen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
• Chronischer Stress: Stress aktiviert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin, was zu einer vermehrten Bildung freier Radikale führt. Dauerhafter Stress bringt das Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und freien Radikalen aus der Balance.
• Ungesunde Ernährung: Stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tragen zur Entstehung von oxidativem Stress bei.
• Umweltbelastungen: Schadstoffe wie Feinstaub, Schwermetalle, Pestizide und UV-Strahlung fördern die Bildung freier Radikale.
• Entzündungen: Chronische Entzündungsprozesse im Körper sind eine der Hauptquellen für oxidativen und nitrosativen Stress.
• Bewegungsmangel oder Übertraining: Während moderate Bewegung die Mitochondrien stärkt, kann exzessiver Sport ohne ausreichende Erholung die Bildung freier Radikale fördern.
Wie kann man die Mitochondrien schützen?
Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Mitochondrien zu schützen und oxidativen sowie nitrosativen Stress zu reduzieren:
1. Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder Spaziergänge in der Natur helfen, die Stresshormonproduktion zu senken.
2. Antioxidantienreiche Ernährung: Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Nüssen und gesunden Fetten liefert Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Polyphenole und Coenzym Q10, die freie Radikale neutralisieren können.
3. Bewegung in Maßen: Regelmäßige, moderate Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder leichtes Krafttraining kann die Mitochondrien stärken und die Zellfunktion verbessern.
4. Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell, da sich die Mitochondrien während der Nacht regenerieren.
5. Entgiftung: Die Vermeidung von Umweltgiften und die Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse, zum Beispiel durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung, können oxidativen
Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress sind eng miteinander verbunden – und chronischer Stress ist einer der Hauptauslöser dieses Teufelskreises.
Wer seine Mitochondrien schützt, schützt seine Energieversorgung und damit die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Ein gesunder Lebensstil mit Stressreduktion, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist daher der Schlüssel, um die „Kraftwerke“ der Zellen in Schwung zu halten und langfristig gesund zu bleiben.
Die Rolle der Darm-Hirn-Achse bei der Entstehung mitochondrialer Dysfunktion
Die Darm-Hirn-Achse ist ein komplexes Kommunikationssystem zwischen dem Darm und dem Gehirn. Diese Verbindung erfolgt über neuronale, hormonelle und immunologische Signale, die über den Vagusnerv, Neurotransmitter und das Immunsystem vermittelt werden.
Störungen in diesem empfindlichen System, die häufig durch chronischen Stress, eine gestörte Darmflora (Dysbiose) oder Entzündungen verursacht werden, können maßgeblich zur Entstehung einer mitochondrialen Dysfunktion beitragen.
Wie hängen die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zusammen?
1. Die Darmflora und mitochondriale Dysfunktion
Ein gesunder Darm ist mit Billionen von Mikroorganismen besiedelt, die eine entscheidende Rolle für das Immunsystem, die Verdauung und die Produktion von Botenstoffen wie Serotonin spielen.
Gerät die Darmflora – das sogenannte Mikrobiom – aus dem Gleichgewicht (Dysbiose), hat das weitreichende Auswirkungen auf die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien:
• Entzündungen und Endotoxine: Bei einer gestörten Darmflora wird die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigt, wodurch schädliche Substanzen wie Endotoxine (z.B. Lipopolysaccharide, LPS) in den Blutkreislauf gelangen können. Dieser Zustand wird als „Leaky Gut“ (durchlässiger Darm) bezeichnet.
Endotoxine aktivieren das Immunsystem und führen zu chronischen, niedriggradigen Entzündungen im gesamten Körper. Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine fördern oxidativen und nitrosativen Stress, was die Mitochondrien direkt schädigt und deren Energieproduktion stört.
• Beeinträchtigung der Mitochondrien durch bakterielle Stoffwechselprodukte: Einige Darmbakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren (z.B. Butyrat), die entzündungshemmend wirken und die Mitochondrienfunktion unterstützen. Bei Dysbiose sinkt die Produktion dieser wichtigen Moleküle, wodurch der Schutz der Mitochondrien nachlässt.
2. Chronischer Stress, die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien
Chronischer Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse massiv und verstärkt die mitochondriale Dysfunktion:
• Stress und die Freisetzung von Stresshormonen: Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen sowohl die Darmbarriere als auch die Zusammensetzung der Darmflora. Gleichzeitig führen sie zu einer erhöhten Bildung freier Radikale und nitrosativer Verbindungen im Gehirn und im Körper. Diese reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen (ROS und RNS) schädigen die Mitochondrien.
• Vagusnerv-Dysfunktion: Der Vagusnerv, der Hauptkommunikationsweg zwischen Darm und Gehirn, reguliert Entzündungsprozesse. Chronischer Stress kann die Funktion des Vagusnervs beeinträchtigen und zu einer verminderten Entzündungshemmung führen. Dadurch wird die mitochondriale Dysfunktion weiter verstärkt.
3. Dysbiose, Entzündungen und die mitochondriale Dysfunktion im Gehirn
Die mitochondriale Dysfunktion betrifft nicht nur Organe wie das Herz oder die Muskeln, sondern auch die Nervenzellen im Gehirn. Ein gestörtes Mikrobiom kann über die Darm-Hirn-Achse die Entstehung neuroinflammatorischer Prozesse (Entzündungen im Gehirn) fördern. Das Gehirn ist ein energieintensives Organ, das auf funktionierende Mitochondrien angewiesen ist. Werden diese durch oxidativen und nitrosativen Stress geschädigt, kann dies zu Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen und neurodegenerativen Erkrankungen (z.B. Alzheimer oder Parkinson) führen.
4. Nitrosativer Stress und die Beeinflussung der Neurotransmitterproduktion
Eine gestörte Darm-Hirn-Achse kann zudem die Produktion wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin beeinträchtigen. Diese Botenstoffe spielen nicht nur für die psychische Gesundheit eine Rolle, sondern beeinflussen auch die Funktion der Mitochondrien. Serotonin, das zu 90 % im Darm produziert wird, reguliert Entzündungen und wirkt antioxidativ. Eine Dysbiose und chronischer Stress können den Serotonin-Spiegel senken und damit indirekt zur Schädigung der Mitochondrien beitragen.
Die Darm-Hirn-Achse als Schlüssel zur mitochondrialen Gesundheit
Die Darm-Hirn-Achse beeinflusst die Gesundheit der Mitochondrien maßgeblich. Eine gestörte Darmflora, chronischer Stress und Entzündungen können über oxidativen und nitrosativen Stress die Energieproduktion in den Mitochondrien beeinträchtigen und so zu einer mitochondrialen Dysfunktion führen.
Um die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zu schützen, sind eine gesunde Ernährung, Stressmanagement, ausreichend Schlaf und die Förderung eines intakten Mikrobioms essenziell. Der Darm ist mehr als ein Verdauungsorgan – er ist eine zentrale Schaltstelle für die Gesundheit des gesamten Körpers, inklusive der lebenswichtigen „Kraftwerke“ unserer Zellen.
Geeignete Labortests können bei mir in der Praxis durchgeführt werden!
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Neurotransmitter Dopamin
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Die Herzfrequenzvariabilität (HRV)
20/05/24 10:11

HRV Messung in der Apple Watch
Wie messen wir Unregelmässigkeiten und Dysregulationen im Körper?
Sind diese im Darm, können wir eine Darmanalyse durchführen lassen.
Haben wir Immunprobleme können wir ein Zytokinprofil oder eine Lymphozytentypisierung anfertigen lassen.
Haben wir ein Blutdruckproblem, messen wir den Blutdruck.
Und für das vegetative Nervensystem? Klar, wir können ein Stressprofil mit Cortsiol oder Adrenalin/Noradrenalin in einem Labor in Auftrag geben..
Aber für Zuhause? Als regelmässige Massnahme? Auch um einen täglichen Verlauf zu sehen?
Hier eignet sich die HRV- die Herzfrequenzvariablität. Alles, was man dafür braucht, ist ein Tracker.
Bei der Apple Watch ist die Messung integriert, Auch im Oura Ring und sicher auch bei anderen Geräten.
Solange man die Geräte trägt, messen sie regelmäßig die HRV, auch nachts.
Die HRV ist die Zeit, die zwischen den Herzschlägen liegt. Die HRV zeigt die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus- unserem körpereigenen Stress-System. Fight, Flight, Freeze. Kampf, Flucht oder ein Erstarren.
Was wird nun gemessen bei der HRV?
Die HRV ist die Zeit zwischen den einzelnen Herzschlägen, bzw die Ungleichheiten zwischen den Herzschlägen. Die sind nämlich nicht ganz so konstant, auch wenn der Puls eine Regelmässigkeit aufweist.
Gemessen wird die Zeit in Millisekunden (ms).
Diese Zeit wird durch das vegetative Nervensystem gesteuert: ein Zusammenspiel zwischen Sympathikus (Stress) und Parasympathikus (Ruhe).
Beide haben ihren Sinn. Sofern sie ausgeglichen sind und beide zu gegebener Zeit arbeiten. Das vegetative NS reguliert unsere inneren Organe (Atmung, Darmtätigkeit, Herzschlag…)
Der Sympathikus aktiviert und schafft Energie, aber auch: Kampf Flucht.
Der Parasympathikus ist der Gegenspieler: er entspannt und kann die Regeneration fördern.
Anhand der HRV kann also auch das vegetative Nervensystem gemessen werden. Sie zeigt an, wie dein Körper auf die Anforderungen des Lebens reagiert.
Ist die HRV sehr niedrig, bist du vermutlich in einem Stressmodus (Sympathikus) - ist sie hoch, bist du entspannter (Parasympathikus).
Je höher deine HRV (und damit je unterschiedlicher die Variationen in den Abständen zwischen den einzelnen Herzschlägen ist), desto besser kann dein System auf Stress reagieren, besser damit umgehen. Du bist resilienter.
Ausserdem ist die Gesundheit deines Herzens gut, je höher die HRV (Stichwort Kardiovaskuläre Gesundheit).
Jeder hat eine individuelle HRV. Es gibt Tabellen, die nach Alter die optimale HRV anzeigen. Aber auch diese sind nur Richtwerte.
Alter | HRV
20-25 | 55-105
26-30 | 45-95
31-35 | 40-85
36-40 | 35-75
41-45 | 35-65
46-55 | 30-55
56-65 | 25-50
Was kann man tun, um die HRV zu erhöhen?
Ganz grob natürlich alles, was entspannend wirkt, sprich Stressreduktion:
- Meditationen
- Atemübungen
- Yoga
- Massagen
- Natur geniessen ("Walden")
- positive (Glücks)gefühle erleben, Zufriedenheit empfinden
- Kuscheln…
- einen guten Schlaf
- gesunde Ernährung
- fester Lebensrhythmus, Rituale
Aber auch:
Fitness aufbauen! Sportliche Betätigung. Aerobes Ausdauertraining.
Was senkt die HRV?
Stress in allen Varianten.
- Schlafentzug/Schlafstörungen, Jetlag.
- Erkrankungen
- psychische Probleme, Depressionen, Angstzustände, Panik
- zu viel Sport, zu hartes Training, Sport ohne Ruhephasen
- Alkohol (einmal einen Abend viel Alkohol getrunken, reduziert die HRV für bis zu 5 Tage!)
Je schneller die Atemfrequenz, desto mehr senkt es die HRV. Je entspannter man atmet- also je weniger Atemzüge pro Minute- desto höher ist die HRV.
Sicher sind Tracker nicht das Optimum als Messverfahren. Es gibt Geräte, die in Praxen genutzt werden, die wesentlich genauer sind. Jedoch sind die Tracker eine Möglichkeit, zuhause einigermassen gut das eigene System zu messen. Im Verlauf sieht man auch hier Verbesserungen (oder Verschlechterungen).

