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Postbiotika: Die nächste Generation der Darmgesundheit


Postbiotika im Darm. gesundheit für das Mirkobiom
Postbiotika: Die nächste Generation der Darmgesundheit – Warum diese bioaktiven Substanzen revolutionieren, wie wir über Darmtherapie denken

Du hast sicher schon von
Probiotika und Präbiotika gehört. Aber kennst du auch Postbiotika? Diese relativ neue Kategorie bioaktiver Substanzen erobert gerade die Welt der Darmgesundheit – und das aus gutem Grund.
Erst seit 2018 nimmt die Zahl der veröffentlichten wissenschaftlichen Studien über Postbiotika deutlich zu, und die Forschungsergebnisse sind vielversprechend. Lass uns gemeinsam eintauchen in die faszinierende Welt der Postbiotika und herausfinden, warum sie das Potenzial haben, die Art und Weise zu verändern, wie wir Darmgesundheit unterstützen.

Was sind Postbiotika eigentlich?
Nach der Definition der International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics (ISAPP) ist ein Postbiotikum eine Zubereitung aus unbelebten Mikroorganismen und/oder deren Bestandteilen, die dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleiht.
Das klingt vielleicht kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach zu verstehen:
Stell dir das Mikrobiom wie eine kleine Fabrik vor:
  • Probiotika sind die lebenden Arbeiter (nützliche Bakterien)
  • Präbiotika sind das Rohmaterial, mit dem die Arbeiter gefüttert werden (Ballaststoffe)
  • Postbiotika sind die wertvollen Endprodukte, die in dieser Fabrik hergestellt werden

Während Probiotika lebende Bakterien sind, die gezielt zugeführt werden, um die Darmflora zu unterstützen, sind Postbiotika die inaktiven Bestandteile oder Stoffwechselprodukte dieser Bakterien.

Was genau gehört zu den Postbiotika?
Die Familie der Postbiotika ist vielfältig und umfasst:
  1. Kurzkettige Fettsäuren (SCFAs): Dazu gehört unser "alter Bekannter" Butyrat, aber auch Acetat und Propionat
  2. Zellwandbestandteile von Bakterien: Wie Peptidoglykane oder Teichonsäuren
  3. Bakterielle Enzyme: Verschiedene Proteine mit spezifischen Funktionen
  4. Bakteriocine: Natürliche antimikrobielle Peptide
  5. Vitamine: Besonders B-Vitamine und Vitamin K, die von Bakterien produziert werden
  6. Exopolysaccharide: Komplexe Zuckerverbindungen
  7. Ganze inaktivierte Bakterienzellen: Hitze-behandelte oder auf andere Weise abgetötete probiotische Bakterien

Der entscheidende Unterschied zu Probiotika:
Postbiotika enthalten ausschließlich inaktivierte Verbindungen – keine lebenden Mikroorganismen.

Der Unterschied zwischen Probiotika, Präbiotika und Postbiotika
Um die Revolution zu verstehen, die Postbiotika darstellen, müssen wir zunächst das Zusammenspiel dieser drei "Biotika" verstehen:
Präbiotika – Das Futter
Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die als Nahrung für deine guten Darmbakterien dienen. Sie gelangen unverdaut in den Dickdarm und werden dort von deinen Mikroorganismen fermentiert. Beispiele sind Inulin, FOS (Fructooligosaccharide) oder resistente Stärke.
Probiotika – Die lebenden Helfer
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die – wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden – gesundheitliche Vorteile bringen. Bekannte Beispiele sind Lactobacillus- und Bifidobacterium-Stämme. Sie müssen die Passage durch Magen und Dünndarm überleben, um im Dickdarm anzukommen und dort ihre Wirkung zu entfalten.
Postbiotika – Die wertvollen Endprodukte
Postbiotika sind die bioaktiven Verbindungen, die entstehen, wenn Probiotika Präbiotika verstoffwechseln – oder die Bestandteile der inaktivierten Bakterien selbst. Sie verbessern die Barrierefunktion des Darms, können die Abwehrkräfte stärken und Entzündungen reduzieren.
Das geniale daran: Postbiotika umgehen die Herausforderungen, denen Probiotika ausgesetzt sind. Sie müssen nicht überleben, nicht den Magen passieren, und nicht im Darm kolonisieren – sie wirken direkt.

Warum Postbiotika die "nächste Generation" sind: Die Vorteile
Postbiotika haben einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber Probiotika. Schauen wir uns diese genauer an:

1. Höhere Stabilität und längere Haltbarkeit
Da Postbiotika auf inaktivierten Verbindungen basieren, weisen sie eine höhere Stabilität auf und sind daher länger und leichter haltbar. Während dehydrierte Probiotika oft gekühlt gelagert werden müssen, um lebensfähig zu bleiben, sind Postbiotika deutlich robuster.
Das bedeutet für dich:
  • Keine spezielle Lagerung notwendig
  • Längere Haltbarkeit (bis zu 3 Jahre)
  • Keine Sorge über den Verlust von Wirksamkeit durch Transport oder Temperatur
  • Einfachere Integration in verschiedene Produkte

2. Sofortige Verfügbarkeit der Wirkung
Im Gegensatz zu Probiotika müssen Postbiotika nicht im Darm überleben und ihn besiedeln, um ihre Wirkung zu entfalten, so dass sie ihre Wirkung sofort nach der Einnahme entfalten können.
Bei Probiotika ist die Wirkung individuell unterschiedlich und zeitverzögert:
  • Die Bakterien müssen erst die Magensäure überleben
  • Sie müssen im Darm ankommen und sich ansiedeln
  • Dann erst beginnen sie, ihre nützlichen Stoffwechselprodukte zu produzieren
Postbiotika wirken direkt – die bioaktiven Verbindungen sind bereits vorhanden und können sofort ihre Funktion erfüllen.

3. Bessere Verträglichkeit
Nicht jeder verträgt lebende Keime. In meiner ganzheitsmedizinischen Praxis sehe ich regelmäßig Menschen, die auf Probiotika mit Blähungen, Völlegefühl oder anderen Verdauungsbeschwerden reagieren. Postbiotika sind hier oft eine gut verträgliche Alternative.

4. Sicherer für sensible Gruppen
Postbiotika enthalten keine lebenden Mikroorganismen und sind für Säuglinge, ältere Menschen und Menschen mit schwerer Immunschwäche im Allgemeinen sicherer als Probiotika.
Besonders wichtig für:
  • Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem
  • Säuglinge mit unreifem Verdauungssystem
  • Ältere Menschen mit Immunoseneszenz
  • Personen mit schwerem Leaky Gut
  • Patienten unter Chemotherapie oder Immunsuppression

Die körperfremden, lebenden Keime können insbesondere bei Menschen mit schwachem Immunsystem, akuter Pankreatitis oder schweren Erkrankungen mit Risiken verbunden sein.

5. Vorhersagbare Wirkung
Bei Probiotika ist die Wirkung individuell sehr unterschiedlich – abhängig davon, ob und wie gut die Bakterien sich in deinem spezifischen Mikrobiom ansiedeln können. Postbiotika wirken unabhängig von der individuellen Mikrobiom-Zusammensetzung und sind daher in ihrer Wirkung besser vorhersagbar.

Wie wirken Postbiotika? Die Mechanismen
Postbiotika unterstützen eher die Erhaltung der nützlichen Flora, indem sie die einheimischen probiotischen Stämme modulieren. Schauen wir uns die wichtigsten Wirkmechanismen genauer an:
1. Stärkung der Darmbarriere
Mehrere Studien behaupten, dass bestimmte Postbiotika die Epithelbarriere des Darms stärken und dadurch dessen Durchlässigkeit verringern würden. Sie sollen insbesondere mit bestimmten Proteinen und Enzymen interagieren, die die Tight Junctions kontrollieren, die die Zellen der Darmwand miteinander verbinden.
Eine intakte Darmbarriere ist essenziell, um zu verhindern, dass:
  • Bakterienbestandteile in den Blutkreislauf gelangen
  • Unverdaute Nahrungspartikel systemische Reaktionen auslösen
  • Toxine die Barriere durchdringen
  • Chronische Entzündungen entstehen

2. Immunmodulation
Butyrat führt zur Bildung von regulatorischen T-Zellen im Darm. Auch Propionat fördert die Bildung peripherer regulatorischer T-Zellen. Diese regulatorischen T-Zellen (Tregs) sind entscheidend für das Gleichgewicht des Immunsystems – sie verhindern überschießende Immunreaktionen.
Postbiotika unterstützen die Gesundheit, indem sie das Immunsystem regulieren und stärken, die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen erhöhen, die Darmgesundheit fördern und der Darmdysbiose und der intestinalen Hyperpermeabilität entgegenwirken.

3. Antimikrobielle Wirkung
Die antimikrobielle Aktivität einiger Bestandteile, wie Milchsäure und Bakteriocine, moduliert die einheimischen probiotischen Stämme. Postbiotika können also selektiv das Wachstum pathogener (krankmachender) Bakterien hemmen, ohne die nützlichen Bakterien zu schädigen.

4. Entzündungshemmende Eigenschaften
Verschiedene Bestandteile von Postbiotika wirken entzündungshemmend durch:
  • Hemmung pro-inflammatorischer Signalwege (wie NF-κB)
  • Reduktion entzündungsfördernder Zytokine
  • Förderung anti-inflammatorischer Botenstoffe
  • Schutz vor oxidativem Stress

5. Förderung der mikrobiellen Vielfalt
Interessanterweise unterstützen Postbiotika nicht nur direkt die Gesundheit, sondern fördern auch das Wachstum nützlicher Bakterien in deinem Darm. Sie schaffen ein Milieu, in dem gesundheitsfördernde Mikroorganismen gedeihen können.

Wo kommen Postbiotika vor? Natürliche Quellen
Die gute Nachricht: Dein Körper produziert bereits Postbiotika – vorausgesetzt, du gibst ihm die richtigen Voraussetzungen. Hier erfährst du, wie du die natürliche Postbiotika-Produktion fördern kannst:
1. Fermentierte Lebensmittel
Fermentierte Lebensmittel enthalten nicht nur Probiotika, sondern auch bereits Postbiotika, die während des Fermentationsprozesses entstanden sind:
  • Sauerkraut (roh, unpasteurisiert): Reich an Milchsäure und anderen Postbiotika
  • Kimchi: Enthält verschiedene bioaktive Verbindungen aus der Fermentation
  • Kefir: Liefert sowohl Pro- als auch Postbiotika
  • Kombucha: Organische Säuren und Enzyme als Postbiotika
  • Miso: Traditionell fermentierte Sojapaste mit hohem Postbiotika-Gehalt
  • Tempeh: Fermentiertes Sojaprodukt
  • Naturjoghurt: Am besten selbstgemacht oder hochwertig aus dem Bioladen

Wichtig: Je länger die Fermentationszeit, desto höher der Postbiotika-Gehalt!

2. Ballaststoffreiche Ernährung
Um deine eigene Postbiotika-Produktion anzukurbeln, ist eine ballaststoffreiche Ernährung essenziell. Deine Darmbakterien fermentieren diese Ballaststoffe und produzieren dabei Postbiotika wie kurzkettige Fettsäuren:
  • Resistente Stärke: Abgekühlte Kartoffeln, Reis, Haferflocken
  • Präbiotische Fasern: Artischocken, Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
  • Vollkornprodukte: Hafer, Gerste, Vollkornbrot
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen
  • Nüsse und Samen: Besonders Leinsamen und Chiasamen
  • Obst und Gemüse: Je vielfältiger, desto besser

3. Polyphenolreiche Lebensmittel
Polyphenole aus pflanzlichen Lebensmitteln werden von Darmbakterien zu wertvollen Postbiotika umgewandelt:
  • Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren)
  • Grüner Tee
  • Dunkle Schokolade (mind. 70% Kakao)
  • Olivenöl extra virgin
  • Gewürze (Kurkuma, Ingwer)

Postbiotika als Nahrungsergänzung: Wann ist das sinnvoll?
Während eine gesunde Ernährung die Basis bildet, kann in bestimmten Situationen eine gezielte Supplementierung mit Postbiotika sinnvoll sein:

Wann können Postbiotika-Supplemente hilfreich sein?
  1. Bei Unverträglichkeit von Probiotika
    • Wenn du auf lebende Bakterien mit Blähungen oder Unwohlsein reagierst
    • Bei zu schneller Vermehrung von Bakterien im Dünndarm (SIBO)
  2. Bei geschwächtem Immunsystem
    • Nach Chemotherapie oder Strahlentherapie
    • Bei angeborener oder erworbener Immunschwäche
    • Bei hochdosierter Immunsuppression
  3. Bei akuten Infekten
    • Zur Unterstützung bei Erkältungen oder Grippe
    • Zur Verkürzung von Infektdauern
  4. Bei chronischen Darmproblemen
    • Leaky Gut Syndrom
    • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
    • Reizdarm
  5. In besonderen Lebensphasen
    • Schwangerschaft und Stillzeit (nach Rücksprache)
    • Säuglinge (spezielle Produkte)
    • Ältere Menschen mit eingeschränkter Darmfunktion


Die wissenschaftlich belegten Gesundheitseffekte von Postbiotika
Die Forschung zu Postbiotika steckt noch in den Kinderschuhen, aber es liegen bereits erste klinische Studienergebnisse vor. Schauen wir uns an, was die Wissenschaft bisher herausgefunden hat:

1. Verdauungsgesundheit
Eine placebokontrollierte Doppelblindstudie untersuchte das Postbiotikum EpiCor bei Verstopfung und Blähungen. In der Postbiotika-Gruppe besserten sich die Verstopfung, das Völlegefühl und das Gefühl des Aufgeblähtseins schon nach zwei Wochen deutlich.
Das Präparat konnte die Darmflora dahingehend beeinflussen, dass sich positiv wirkende Bakterienstämme vermehrten, besonders aus der Prevotella- und Bacteroides-Familie.
Postbiotika können helfen bei:
  • Chronischer Verstopfung
  • Durchfall
  • Blähungen und Völlegefühl
  • Reizdarm-Symptomen
  • Allgemeiner Verdauungsschwäche

2. Immunsystem und Infektschutz
EpiCor enthält einen hohen Anteil an bioverfügbaren Antioxidantien, die schon innerhalb von 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme verschiedene Werte des Immunsystems so beeinflussen, dass dies auf eine verbesserte körpereigene Abwehrkraft hindeutet.
Besonders beeindruckend: Eine Studie belegte eine deutliche Reduktion von Erkältungstagen um 70% durch das Postbiotikum BetaVia. LAC-Shield führte zu 30% weniger Erkältungssymptomen, 4,5 Symptom-Tage weniger und 52% niedrigere Symptomintensitäten als die Placebogruppe.
In einer randomisierten, klinischen Studie mit Kindern im Alter von 12-48 Monaten konnte gezeigt werden, dass die tägliche Aufnahme von Produkten mit L. paracasei-Postbiotika zu einer deutlichen Verringerung der Häufigkeit von akuter Gastroenteritis, Durchfall, Pharyngitis, Laryngitis und Tracheitis kam.

3. Allergien und Heuschnupfen
Laut einer Untersuchung können Postbiotika bei Allergien hilfreich sein – besonders natürlich für Personen, die Probiotika vielleicht nicht so gut vertragen.
Kurzkettige Fettsäuren als Postbiotika können die Immunreaktion modulieren und so überschießende allergische Reaktionen dämpfen.

4. Herz-Kreislauf-Gesundheit
Das Postbiotikum EpiCor konnte in einer Studie nebenbei den Blutdruck etwas senken. Die übliche Dosis von 500 mg pro Tag führte innerhalb von 12 Wochen zu einer Senkung des systolischen Wertes um 4 mmHg und des diastolischen Wertes um 3 mmHg.
Auch die Regulation des Fettstoffwechsels und die Reduktion von Entzündungen im Herz-Kreislauf-System sind dokumentierte Effekte bestimmter Postbiotika.

5. Leaky Gut und Darmbarriere
Postbiotika fördern die Darmgesundheit und wirken der Darmdysbiose und der intestinalen Hyperpermeabilität (Leaky Gut) entgegen.
Dies ist besonders relevant für Menschen mit:
  • Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Chronischer Müdigkeit
  • Hautproblemen

6. Mentale Gesundheit und Darm-Hirn-Achse
Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn ist mittlerweile gut dokumentiert. Postbiotika, besonders kurzkettige Fettsäuren, spielen hier eine wichtige Rolle:
  • Beeinflussung der Neurotransmitter-Produktion
  • Schutz der Blut-Hirn-Schranke
  • Reduktion von neuroinflammatorischen Prozessen
  • Unterstützung der Stimmungsregulation

Synbiotika: Die kraftvolle Kombination
Ein besonders spannender Ansatz in der ganzheitsmedizinischen Therapie ist die Kombination verschiedener "Biotika":
Synbiotika = Präbiotika + Probiotika + (Postbiotika)
Diese Kombination kann die Wirkung potenzieren:
  • Präbiotika füttern die Probiotika
  • Probiotika produzieren Postbiotika
  • Postbiotika wirken sofort und unterstützen das Mikrobiom
  • Alle drei Komponenten ergänzen sich in ihrer Wirkung

In meiner Praxis in Lörrach arbeite ich häufig mit individualisierten Synbiotika-Konzepten, die genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt sind.

Postbiotika in der ganzheitsmedizinischen Therapie
In der Ganzheitsmedizin betrachten wir Postbiotika als einen wichtigen, aber nicht isolierten Baustein der Darmtherapie. Der ganzheitsmedizinische Ansatz umfasst:
1. Diagnostik
  • Umfassende Anamnese
  • Stuhlanalyse mit Mikrobiom-Profil
  • Entzündungsmarker
  • Darmpermeabilitäts-Tests
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

2. Therapiebausteine
  • Ernährungsoptimierung: Basis aller Therapie
  • Darmsanierung: Beseitigung pathogener Keime
  • Aufbau: Mit Prä-, Pro- und/oder Postbiotika
  • Darmbarriere-Stärkung: L-Glutamin, Zink, Vitamin A
  • Entzündungshemmung: Omega-3, Curcumin, Weihrauch
  • Stressmanagement: Vagusnerv-Stimulation, Meditation
  • Bewegung: Moderate, regelmäßige Aktivität

3. Individuelle Anpassung
Nicht jeder Mensch braucht dasselbe. Die Kunst der ganzheitsmedizinischen Therapie liegt in der individuellen Anpassung an:
  • Deine spezifische Mikrobiom-Zusammensetzung
  • Deine Symptome und Beschwerden
  • Deine Lebensumstände
  • Deine Verträglichkeit
  • Deine Compliance


Ausblick: Die Zukunft der Postbiotika-Forschung
Die Postbiotika-Forschung steht noch am Anfang, aber die Perspektiven sind spannend:
  • Personalisierte Postbiotika-Therapie: Maßgeschneiderte Postbiotika basierend auf individueller Mikrobiom-Analyse
  • Neue Anwendungsgebiete: Von Hautgesundheit über Neurologie bis zur Onkologie
  • Kombinations-Therapien: Optimierte Synbiotika mit wissenschaftlich belegten Kombinationen
  • Präzisions-Fermentation: Gezielte Herstellung spezifischer Postbiotika

Postbiotika – Eine sinnvolle Ergänzung im ganzheitsmedizinischen Konzept
Postbiotika sind mehr als nur ein neuer Trend – sie repräsentieren einen wichtigen Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von Darmgesundheit. Mit der zunehmenden Erforschung der Mikrobiota im Darm wächst auch das Interesse an Postbiotika in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
  • Höhere Stabilität und bessere Verträglichkeit
  • Sofortige Wirkung ohne Besiedlung notwendig
  • Sicher für sensible Gruppen
  • Wissenschaftlich zunehmend gut belegt
  • Natürlich durch Ernährung förderbar
  • Wichtig ist die ganzheitsmedizinische Perspektive: Postbiotika sind kein Wundermittel, sondern ein Baustein in einem umfassenden Konzept der Darmgesundheit. Die Basis bildet immer eine gesunde, vielfältige Ernährung, die reich an Ballaststoffen und fermentierten Lebensmitteln ist. Darauf aufbauend können – individuell angepasst – Prä-, Pro- oder Postbiotika die Therapie sinnvoll ergänzen.
  • In meiner Naturheilpraxis in Lörrach erlebe ich täglich, wie Menschen von diesem differenzierten Ansatz profitieren. Besonders bei Patienten, die Probiotika nicht vertragen oder bei denen diese nicht die gewünschte Wirkung zeigen, eröffnen Postbiotika neue therapeutische Möglichkeiten.
  • Dein Darm ist keine isolierte Einheit – er ist zentral vernetzt mit deinem Immunsystem, deinem Gehirn, deinem Stoffwechsel und praktisch jedem Organ deines Körpers. Postbiotika unterstützen diese Vernetzung auf eine sanfte, aber effektive Weise. Sie sind die wertvollen Botenstoffe, die dein Körper braucht, um in Balance zu bleiben oder wieder dorthin zurückzufinden.
  • Der nächste Schritt? Beginne mit kleinen Veränderungen: Integriere mehr fermentierte Lebensmittel in deine Ernährung, erhöhe deinen Ballaststoffkonsum schrittweise, und beobachte, wie dein Körper reagiert. Bei komplexeren Beschwerden oder wenn du dir unsicher bist, welcher Ansatz für dich der richtige ist, lohnt sich eine professionelle Beratung.
  • Du möchtest mehr über Darmgesundheit erfahren? In dieser Serie haben wir bereits Butyrat als Schlüsselmetabolit beleuchtet. In kommenden Artikeln werden wir uns mit weiteren spannenden Themen beschäftigen: der Darm-Hirn-Achse, wir greifen nochmals das Thema Leaky Gut Syndrom auf, der Bedeutung mikrobieller Vielfalt und praktischen Ernährungsstrategien für einen gesunden Darm.
  • Hast du Fragen zu Postbiotika oder deiner persönlichen Darmgesundheit? In meiner Naturheilpraxis in Lörrach begleite ich dich gerne mit einem individuellen, ganzheitsmedizinischen Therapiekonzept. Gemeinsam finden wir heraus, welche Ansätze für deine spezifische Situation am besten geeignet sind.
  • Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an einen qualifizierten Therapeuten oder Arzt.
  • Neues aus der Forschung: Alzheimer

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    In Kürze
    zusammengefasst:

    Neue Ergebnisse aus der Alzheimerforschung:

    Eine Studie mit 675 älteren Personen über 72 Jahren hat gezeigt, dass 60 % der Teilnehmer, die über Vergesslichkeit klagten, in Hirnscans auch Alzheimer- Herde aufwiesen.
    Die Lebenspartner und Verwandte der Teilnehmer wurden ebenfalls befragt über das Verhalten der Personen. Diese gaben an, dass ihnen Auffälligkeiten gewahr wurden, auch wenn es sehr subtile Auffälligkeiten waren.
    Mit diesen Warnzeichen sollte man aufpassen, bzw schon eine frühzeitige Therapie beginnen:

    - immer wieder die gleichen Fragen stellen
    - Worte, Sätze, Ideen vergessen , die man gerade aussprechen wollte
    - Wörter verwechseln, wie z.b. statt Stuhl Sofa sagen
    - Es dauert länger um Tagesaktivitäten und Aufgaben zu erledigen
    - Dinge verlegen
    - Sich verfahren/verlaufen in sonst bekannten Gebieten
    - plötzliche starke und nicht nachvollziehbare Stimmungsschwankungen oder Veränderung der Persönlichkeit


    Gibt es Faktoren, die alles verschlimmern?

    - zu Wenig Bewegung
    - Rauchen
    - Alkohol (zu viel)
    - Diabetes
    - Schlaganfälle
    - Herzinfarkt
    - hoher Blutdruck
    - Übergewicht
    - Unfälle mit Hirntrauma

    auch Hörverlust ist ein Thema, da man sozial isoliert wird, und eine Stimulation des Gehirns ausbleibt.
    Eine soziale Isolation- nicht nur durch Taubheit- kann ebenfalls zu früherer Demenz führen.


    Eine weitere Studie zeigt folgenden Zusammenhang mit Alzheimer:
    94 % von Personen mit Posteriorer Kortikaler Atrophie (Benson Syndrom)- eine neurodegenerative Erkrankung- zeigten auch Alzheimersymptome. Bei dieser Erkrankung sterben Zellen, die für das Sehen zuständig sind.

    Hier sind die ersten Symptome:
    - Probleme, Menschen oder Dinge zu sehen
    - Leseprobleme mit Wörter und Zahlen
    - Entfernungen nicht mehr einschätzen können
    - Beim Gehen in Möbel oder anderes laufen
    - Probleme beim Autofahren
    - Rechts-Links verwechseln
    - Ängste
    - Verwirrung
    - Verhaltensveränderungen

    Man vermutet, dass 5-15 % der Patienten, die mit Alzheimer diagnostiziert wurden auch an der Benson Krankheit leiden. Vielleicht ist diese Erkrankung auch nur ein weiteres Symptom der Alzheimererkrankung.


    Ältere Studien zum Thema:


    Forscher vermuten, dass man bis zu 9 Jahre im Voraus sagen kann, ob eine Demenz auftritt:

    Wenn Patienten Stürze in der Anamnese aufweisen und allgemein unter schlechter Gesundheit leiden, kommt es später häufiger zu Demenzerkrankungen.
    Sowie Personen, die schon früh schlechte Ergebnisse in Zahlentests, Listentests u.a. kognitiven Aufgaben aufwiesen, haben später eher Demenzen.

    Auch frühe Veränderungen im Geruchssinn kann auf spätere Alzheimererkrankung hinweisen. Zumindest bei Trägern des
    APOE ε4 Gen







    Anti Aging: Sirtuine, Telomere & Co.


    IMG_0747
    gesundes Altern. Bis ins hohe Alter fit sein. Oma.

    Mich interessiert seit langem, was die moderne Forschung mit Naturstoffen zeigt. Pflanzenheilkunde ist Erfahrungsheilkunde. Seit Menschendenken werden Pflanzenstoffe bei Erkrankungen genutzt. Längere Zeit hat die moderne Schulmedizin die Pflanzenheilkunde belächelt , aber mittlerweile rückt sie wieder in das Bewusstsein der modernen Forschung. (leider oft mit der Folge, dass Pflanzenpräparate verboten werden)

    Immer mehr zeigt sich, wie potent Pflanzenstoffe/ Pflanzenextrakte sind, und wie gut sie im menschlichen Stoffwechsel wirken.
    Es wird sehr viel unter dem Begriff "Anti Aging" geforscht. Natürlich, weil es ein Milliardengeschäft bedeutet.

    Hier einige Begriffe zu dem Thema und Möglichkeiten der Therapie.

    "Die Biologie des Alterns"

    Ein Forschungsbereich sind die
    Sirtuine (SIRT 1-7).
    Sirtuine sind Enzyme (Proteine), die an Regulationsprozessen im Körper beteiligt sind.
    Vor allem bei auch in Alterungsprozessen sind die sehr wichtig.
    - Sie regulieren den Zellstoffwechsel
    - sie schützen die Telomere (s.weiter unten)
    - sie schützen vor oxidativen Stress in der Zelle
    - sie schützen das Herz vor Gewebeschäden
    - sie regulieren den Insulin/Zuckerstoffwechsel
    - sie regeln die Apoptose (Zerstörung von defekten Zellen -> s. Seneszente Zellen/Zombiezellen)
    - sie unterdrücken Tumorwachstum

    Es gibt einige Möglichkeiten, die Sirtuine zu aktivieren. Unter anderem auch mit Pflanzenstoffe wie Resveratrol, Omega Fettsäuren, PQQ, Berberin und anderen. Aber auch Massnahmen wie Sauna, guter Schlaf oder Ketogene Ernährung helfen, die Sirtuine zu regulieren.


    Wer Sirtuine aktiviert, schützt gleichzeitig auch die
    Telomere.

    Telomere sind die "Endkappen" der Chromosomen. Einfach und bildlich ausgedrückt sind die Telomere die verschweissten Enden von Schnürsenkel. Werden die verschweissten Enden zerstört , fransen die Schnürsenkel aus und gehen kaputt. Ähnliches geschieht bei den Telomeren. Verkürzen sich die Telomere, kommt es zu Erkrankungen und die Lebensspanne verkürzt sich.
    (ein schönes Buch, das dies beschreibt, ist "Die Entschlüsselung des Alterns" , das vor einigen Jahren veröffentlicht wurde)
    Hauptursachen sind u.a. Schlafentzug, Schichtdienst, Stress, chronische Entzündungen.
    Dies zeigt auch gleich die Therapie auf: Gesunder, guter Schlaf, Meditationen, langsame ruhige Atmung, geregelter Tagesablauf.
    Pfalnzenstoffe, die hier wirken: allen Voran ist hier Astragalus zu nennen (TA-65), aber auch Resveratrol, Curcuma, Ginkgo und andere.

    Oben habe ich schon
    Seneszente Zellen erwähnt. Hier gibt es Stoffe, die man Senolytics nennt.
    Diese Art Zellen sind Zellen, die krank geworden sind. Einen gestörten Zellstoffwechsel haben, und sich im Gewebe ansammeln können. Hier schädigen sie den Körper. Seneszente Zellen werden auch
    Zombiezellen genannt. Sie sind massgeblich an schweren Erkrankungen wie Krebs und Alzheimer beteiligt.

    Senolytics sind Stoffe und Massnahmen, die vor seneszenten Zellen schützen.
    Hier wird viel geforscht: Fisestin ist gerade hoch im Kurs, Oder Spermitidin, aber auch wieder Astragalus und einige andere Stoffe.
    Und als Massnahmen wie auch bei fast allen anderen Themen: Ketogene Ernährung und Fasten!

    UCPs / ANT.s
    Mitochondrial uncoupling Protein 2. ANT ebenfalls ein Protein in der Mitochondrien Membran, die die Homöostase in den Mitochondrien regulieren.
    Sie sollen die oxidativen Stress in der Zelle verhindern, den Fettsäuren Oxidation, und wirken somit neuroprotektiv und haben einen Anti aging Effekt.
    Werden diese Proteine reduziert, kann es chronische Erkrankungen wie Insulinresistenz, Diabetes und Übergewicht fördern.
    UCP/ANT fördernde Massnahmen/Stoffe: Kälteexposition, Omega Fette, Forskolin, Fermentierte Lebensmittel, Melatonin. Und wieder: Keto und Fasten.

    Wo wir schon bei den Mitochondrien sind:
    Hier gibt es noch einige andere Prozesse in den Mitochondrien, die reguliert werden können.
    Xeno-Hormetics, Mitophagy, Membran-Support, Mitochondrial Support
    (Ich lese fast nur englischsprachige Literatur, da dort mehr zu finden ist, daher mangelt es mir hier an Übersetzungen)
    Auch hier als Massnahmen: Keto und Fasten. Hypoxie, Rotlicht, Kälte
    Als Stoffe: Antioxidantien. Resveratrol PQQ, Urolithin A, Melatonin u.a.

    AMPK / m-TOR

    diese beiden sind Enzyme (Familie "Kinasen"), die im Gewebe vorkommen.
    Wird AMPK aktiviert, ist im Gegenzug mTor niedrig.
    mTOR aktiviert Wachstum- im schlimmsten Fall auch Tumorwachstum.
    wird mTOR nach unten reguliert kommt es zur Hemmung von Zellwachstum und auf das Immunsystem.
    AMPK inaktiviert mTOR, und damit das Zellwachstum. Sie sorgt im Muskelgewebe eine insulinunabhängige Energieversorgung.
    Das ATP wird in den Zelle erhöht. Man vermutet, dass die Wirkung des Diabetes Medikaments "Metformin" auf dieser Grundlage arbeitet.

    Apropos Wirkung Metformin. Metformin ist zur Modedroge im Anti Aging geworden. Fasten für Faule ;)
    Gerade das Fasten und die ketogene Ernährung haben einen starken Einfluss auf die beiden Kinasen: AMPK wird aktiviert - mTOR reduziert.
    Ausser Metformin wirken auch folgende Stoffe: Quercetin, Berberin, Luteolin, Ashwagandha, Ginestein, Fisetin u.a.



    Zu den ganzen Mechanismen:
    man kann damit arbeiten- aber wie bei allem im Leben- es muss immer im Rahmen sein, und sich in der Waage halten. Wenn etwas hochgeregelt wird, gibt es auf der anderen Seite etwas, das dann runter geregelt wird. Auf Dauer kann ein Ungleichgewicht entstehen.
    Wir leben in Zyklen. Auch in Therapien muss dies beachtet werden.


    Gerne berate ich dich in der Praxis zu den verschiedenen Themen.



    noch zwei Beiträge zum Anti-Aging:

    Link 1

    Link 2


    IMG_0968







    PCO-Syndrom. Neues dazu


    PCO Syndrom und Eisenüberladung

    neuere Studien


    Insulinresistenz, Übergewicht, Fettleber, Unfruchtbarkeit und erhöhte Androgenspiegel sind gemeinsame Nenner für zwei Erkrankungen:
    PCO-Syndrom und Hämochromatose ("Eisenspeicherkrankheit").
    Normalerweise würde man diese zwei Erkrankungen nicht miteinander verbinden.
    Bei beiden Erkrankungen kommt es aber auch als gemeinsames Element zur Einlagerung von Eisen. Beim PCOS meist als milde Eisenüberladung bei der Hämochromatose als schwerwiegende Überladung.

    Bei beiden Erkrankungen gibt es noch einige andere Gemeinsamkeiten:

    - Typ 2 Diabetes
    - Insulinresistenz
    - Fettstoffwechselprobleme
    - Nicht-Alkoholische Fettleber
    - Höheres Risiko für Brustkrebs
    - Infertilität
    - Übergewicht
    - Abnormale Haut Pigmentation
    - Oxidativer Stress
    - Eisen-Überschuss


    Die Regulation des Eisenüberschuss zeigte einen Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel und Fettstoffwechsel.
    iron accumulation and metabolism may play a role in the development of metabolic diseases including obesity, type 2 diabetes, hyperlipidaemia and non-alcoholic fatty liver disease.”
    Verschiedene Studien haben Zusammenhänge zwischen zu viel Eisen und Metabolischen Entgleisungen. Eine grosse Studie mit über 28,000 Teilnehmern hat gezeigt, dass hohe Ferritin und Transferrin Werte zu erhöhter Wahrscheinlichkeit von Typ 2 Diabetes führt. In Tierstudien kam es bei hohen Eisenwerten zu einer Insulinresistenz.

    Bei PCOS sind häufig veränderte Parameter: Ferritin, Haptoglobin, Hepcidin

    Durch Stoffwechselvorgänge kommt es zu vermehrten Stickoxid (NO-Nitric Oxide), diese kann die Aromatase Aktivität in den Ovarien hemmen. Es wird vermutet, dass es dadurch zu erhöhter Androgen Produktion kommt, wenn zu viel Eisen im Spiel ist.
    (Eisen Toxizität wurde auch bei Alzheimer und Demenzen ins Spiel gebracht und erforscht.)

    Was gibt es für Möglichkeiten das Eisenproblem zu behandeln?

    1. Aderlass.
    Dieser wird auch heute schulmedizinisch bei verschiedenen Erkrankungen durchgeführt. (Naturheilkundlich noch öfter auch bei anderen Störungen)

    2. Mikrobiom-Regulation (inkl Ernährungsumstellung)
    Die Dysbiose ist ein weiterer Faktor bei PCOS. Auch eine Dysbiose wird meist bei Patientinnen mit PCO nachgewiesen. Man hat festgestellt, dass in Versuchen mit Fäkal-Transplantaten Androgene reduziert, und der Östrogen Stoffwechsel verbessert wurden. Ebenfalls wurde festgestellt, dass eine Darmsanierung bei den Patientinnen zu weniger Gewicht führten, sowie die Insulinresistenz, Fettwerte, und Entzündungen reduziert wurden.

    3. Einnahme von Mikronährstoffe
    Eisen hat Gegenspieler. Mit der Einnahme von z.b. Zink, Magnesium und Calcium kann die Aufnahme von Eisen in den Stoffwechsel reduziert werden.







    Gewichtsreduktion- jeder bekommt sein Fett weg

    IMG_0757
    Foto: Gudrun Faller: Dick durch Zugucken

    Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich wie es ist, ü-40 gegen Windmühlen zu kämpfen wenn es um das Gewicht geht.
    Gerade Frauen haben es schwer. Hormonschwankungen sind ein Bremsklotz beim Abnehmen. Ob die weiblichen Hormone, Schilddrüse oder Stresshormone- oder im schlimmsten Fall alles zusammen- dazu chronische Entzündungen oder eine Dysbiose im Darm: all dies kann eine Gewichtsabnahme unmöglich machen.
    Auch wenn man sich im Fitnessstudio abmüht oder schlimmer noch: stundenlang durch den Wald joggt- es bringt alles nichts.
    Keine Diät bringt Erfolg. Diese machen oft alles noch schlimmer. Die meist einseitigen Diäten schädigen langfristig den Stoffwechsel, bringen Nährstoffmängel mit sich
    Diesem Teufelskreis heisst es zu durchbrechen.
    Will heissen, obige (Stoffwechsel)-Probleme müssen angeschaut werden. Natürlich nicht immer alles, aber je nach Anamnese sollte/könnte man sich u.a.
    diesen Themen widmen:

    1. Hormone
    2. Mikrobiom/Darm
    3. Schilddrüse
    4. Cortisol/Nebenniere -> Stress
    5. Immunsystem
    6. Zuckerstoffwechsel
    7. Bewegung? Sport? Zu viel/ zu wenig/ den falschen Sport?
    8. Schlaf
    9. Ernährungsgewohnheiten
    10. Belastung mit Umweltgiften
    11. Mängel
    12. Unverträglichkeiten


    ad 1.
    zu den
    Hormonen haben ich in der Vergangenheit viel geschrieben. Bitte diese Blogbeiträge lesen. :)

    ad 2.
    Der Darm: Auch hierzu gibt es schon Texte im Blog. Der Darm muss unser Essen verdauen. Fremdes zu eigen machen, Schadstoffe ausleiten. Liegt eine Dysbiose oder ein Leaky gut Syndrom vor, wird das Essen fehlverstoffwechselt. Es kann zu Entzündungsprozessen kommen. Zu Autoimmunprozessen.
    Eine Darmlenkung, ein Darmfloraaufbau, Ernährungsumstellung und ein Beheben des Grundproblems zeigen schon nach wenigen Tagen Erfolge.


    ad 3.
    Schilddrüse siehe auch hier. Die Schilddrüse ist der Stoffwechselmotor. Eine Schilddrüsenunterfunktion, manchmal gepaart mit einer Autoimmunerkrankung, kann den Stoffwechsel so verlangsamen, dass der Körper auf Fetteinlagerung programmiert wird.
    Leider werden die Schilddrüsenwerte oft falsch eingeschätzt. Viele Frauen bekommen erst Medikamente verordnet, wenn die SD schon völlig entgleist ist- bei TSH Werten >4,5 mU/l.
    Die Frage ist: was ist normal und was ist optimal? Bis TSH 4,2 mU/l ist man "normal" - optimal jedoch bei Werten zwischen 0,5 mU/l und 1,8 mU/l (und wer will schon "normal" sein ;) )
    Viele Frauen haben schon Symptome bei Werten > 2,0/2,5 mU/l (vor allem in Zusammenhang mit den Sexualhormonen oder/und Stress)
    Welche Schilddrüsenwerte sollten ausserdem noch untersucht werden?: TSH, ft3, ft4, Reverse t3 und die Antikörper der Schilddrüse.

    ad 4.
    Stressstoffwechsel: Texte siehe hier und hier . Stress zieht Fetteinlagerung mit sich. V.a böses Bauchfett. Will keiner haben. :) Und da helfen auch keine 100 Sit-ups jeden Abend. Das macht allenfalls ein Six- pack unter einer dicken Fettschicht. ;)
    Besser: Stressreduktion, Entspannung, und evtl. den Stress-Stoffwechsel (die Nebenniere) testen. Mittels einer Cortisol-Speichelanalyse oder einer Urinanalyse der Neurotransmitter Adrenalin/Noradrenalin, Dopamin, Serotonin. Und dann eine Therapie starten, die diese Probleme behebt.

    ad 5.
    Immunsystem siehe hier. Chronische Erreger, ein hyperreaktives Immunsystem oder auch hyporeaktives Immunsystem, chronische Entzündungen.. auch dies kann den Stoffwechsel lahm legen.


    ad 6.
    Zuckerstoffwechsel: spätestens ab der Perimenopause ein grosses Thema gerade bei Frauen. Wie schon hier beschrieben, sollte fast jede Frau auf Low carb umsteigen.
    Aber natürlich haben auch viele Männer einen katastrophalen Zuckerhaushalt.
    Ab und zu mal den Langzeitzucker (HbA1c) messen: ist die Tendenz steigend und grösser 5,6 % / 5,8 % sollte dies ernst genommen, und entsprechend die Ernährung korrigiert werden. Dazu die Gesamtfette (Triglyceride) und die Harnsäure untersuchen. Gehen diese drei Werte hoch, kann man von einer Insulinresistenz ausgehen.
    Der HbA1c Wert sollte im optimalen Bereich < 5% liegen!

    Eine gute Methode, deren Ergebnisse dann gemeinsam analysiert werden, ist die Messung mit der "Freestyle libre" Messtechnik. Zwei Wochen wird ein Sensor am Körper getragen- und in dieser Zeit "normal" und vielfältig gegessen. Dadurch wird ersichtlich, wie der eigene Körper auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Das ist sehr individuell- anhand dieser Analyse können nachfolgend Lebensmittel eliminiert werden, die den Zuckerstoffwechsel zu sehr stören.


    ad 7.
    Bewegung: wie schon einmal beschrieben zeigt die Forschung, dass die falschen Bewegung mehr schadet als bringt. Gerade zu viel Ausdauertraining kann zu mehr Fetteinlagerung führen (s.u.a. Sean O´Mara). Krafttraining und HIIT sind sinnvolle Sportvarianten. Dazu hohe Proteinzufuhr. Walken, Wandern sind ergänzend gesund. Oder auch Yoga oder Pilates.

    ad 8.
    Schlaf: genug Schlaf ist essentiell für den Körper. Im Schlaf regeneriert der Körper, Entgiftungsprozesse werden aktiviert. Schlaflosigkeit führt zu Fetteinlagerung. Schlafprobleme können u.a. hormonell sein, aber auch durch Probleme / Stress.

    ad 9.
    Ernährungsgewohnheiten analysieren: Wie sieht die aktuelle Ernährung aus? Was, wann, wie? Diäten? Zusammensetzung der Makronährstoffe? Menge?
    Entsprechende Umstellung. Bevorzugt: Low carb. Keto, Mediterrane Ernährung. Genug Eiweiss.
    Kombination mit Intervallfasten. Dies bringt erfahrungsgemäss die meisten Erfolge.
    Das Ganze natürlich in einem vollwertigen Rahmen. Regionale, Saisonale, naturbelassene Lebensmittel konsumieren. Keine Fertignahrungsmittel. Keine Zusatzstoffe.

    ad 10.
    Umweltgifte: Wir sind alle vergiftet. Umweltgifte lauern überall. Luft, Nahrungsmittel, Kosmetik, Haushaltsgegenstände usw.
    Es kommen eine Vielzahl von Substanzen in unseren Körper, können oft nicht verstoffwechselt werden und lagern sich ab. Im Schutz der Fettgewebe. Im Gehirn.
    Regelmässige (!) Detox-Kuren helfen. Auch hier gibt es Blut/Urinanalysen, die Umweltgifte aufzeigen können.

    ad 11.
    Mangelzustände: Auch Mineralien-, Spurenelemente- oder Vitaminmängel können zu Blockaden beim Abnehmen führen. Und natürlich zu vielen anderen Problemen. Durch eine Blutanalyse können Mängel aufgedeckt und behoben werden.

    ad 12.
    individuelle
    Unverträglichkeiten blockieren das Immunsystem, forcieren chronische Entzündungen, und lähmen dadurch den ganzen Stoffwechsel.
    Hierzu gibt es einige Bluttests. Ich halte wenig von IgG Tests, bevorzuge diese Art Test:
    ALCAT. Ein Test auf zellulärer Ebene. Siehe Info auch bei alcat-europe



    Was kann man sonst noch tun?

    1.
    Stoffwechselprogramm
    2.
    Augendiagnose zur Konstitutionstherapie
    3.
    Aufbau-Infusionen / Fettwegspritze (für den letzten Rest Fett)
    4. Massagen, Fussreflexmassage, Lymphdrainage
    5. Akupunktur
    6. Trockenbürstungen, Basenbäder
    7.
    Hypnose , Psychokinesiologie, EFT
    8. den Ist-Zustand akzeptieren und loslassen.


    Ich helfe dir gerne beim Erreichen deiner Ziele!

    Herzlichst, Gudrun


    Covid und Sport

    Bildschirmfoto 2023-12-10 um 17.40.37

    Aufgelesen auf dieser Webseite

    Neues vom Mikrobiom

    Darmtherapie Lörrach. Heilpraktiker Lörrach
    Bild: Gudrun Faller

    Wie wichtig die Darmflora (das Mikrobiom) ist, hat sich mittlerweile sogar in der Schulmedizin herumgesprochen. Seit einigen Jahren ist es ein beliebtes Forschungsthema. Alleine in den letzten paar Tagen kamen in der deutschen Presse jede Menge Beiträge zu dem Thema.
    Wenig neues für Naturheilkundler…
    Zeitschrift
    Spektrum : Vielfalt der Darmbakterien schützt vor Eindringlingen/Krankheitserreger. Oder: Springer Verlag: bei Reizdarm liegt eine Dysbiose vor…Antibiotika und Protonenpumpenhemmer (Säurehemmer für den Magen) stören die Darmflora. (ach?!)
    Letzte Woche kam auch ein TV- Beitrag (SWR) über das Mikrobiom und Fasten.

    Ein Teil des Immunsystems (GALT) hat hier seinen Sitz ("Gut-associated lymphoid tissue"). Ein spezialisierter Teil des Immunsystems, das in der Mucosa des Darmes zu finden ist. Die Aufgabe: ständiges Auffinden und Abwehren von Eindringlingen um dann Immunantworte zu aktivierend, die die Eindringlinge "neutralisieren" um überschiessende Immunreaktionen zu verhindern.
    Durch die Produktion von IgA wird das Immunsystem in der Mucosa gestärkt.
    Ist dieser Vorgang gestört, kommt es u.a. zu Autoimmunreaktionen.

    (-> Hier hatte ich schon über das
    Leaky Gut Syndrom geschrieben und hier über SIBO)

    Was für Zusammenhänge gibt es sonst noch?

    1.
    das Estrobolom: ein Teil Darmbakterien, die sich auf den Abbau überschüssiger Östrogene spezialisiert hat. Sehr wichtig, da wir alle- auch Männer- oft zu viel Östrogene im Körper zirkulieren haben. Viele der Östrogene stammen aus der Umwelt. Nicht unbedingt die Eigenproduktion des Körpers. Auch Reste von Östrogene, die schon verbraucht wurden, zirkulieren noch im System, und sollten abgebaut werden. Hierfür ist das Estrobolom zuständig. Fehlen genau diese Darmbakterien, kann es zu einer Östrogendominanz kommen. Wichtig ist daher der Verzehr von genug Präbiotika - Ballaststoffe- wie: Inulin, Akazienfasern, Flohsamen, Leinsamen etc.


    2.
    Neurotransmitter: eigentlich nichts neues mehr.. dies ist schon länger bekannt: Die Darm-Hirn Achse.
    Im Darm werden Neurotransmitter produziert. Dopamin, Histamin, Serotonin, Noradrenalin, GABA und Glutamat werden über das Zentrale Nervensystem in das Gehirn transportiert. Eine gute und gesunde Darmflora ist essenziell für einen guten Hirnstoffwechsel. Und damit eine Grundtherapie für neurodegenerative Erkrankungen oder Depressionen, Angstzustände, Posttraumatische Belastungsstörungen, usw.


    3.
    Darm und Alzheimer: In (Maus) Studien konnte gezeigt werden, dass nach Gaben von Ballaststoffen Entzündungen zurückgingen und die Microglia (Immunzellen im Gehirn), die Alzheimer auslösen, sich regulierten.
    Ballaststoffe füttern Darmbakterien, die Fettsäuren herstellen, die wiederum im Gehirn in Stoffwechselprozesse eingreifen.
    Auch Gehirn:
    Darm und Schlaganfall: Ebenfalls in Mausstudien hat sich gezeigt, dass kurz nach einem Schlaganfall eine Leaky Gut entsteht. Dadurch gelangen aggressive Bakterien durch die Darmwand und zirkulieren im Körper- es kann zu Infektionen kommen. Infektionen sind eine häufige Todesursache nach Schlaganfällen.
    Implantierte man alten Mäusen eine gesunde Darmflora erhöhte sich die Überlebensrate um 50 %. Hingegen starben mehr Mäuse mit implantiertem defekten Darmmilieu.


    4.
    Neueste Forschung- Darm & Sport: "Several factors can alter the diversity of gut microbiota, including disease, infection, antibiotics and diet. Exercise, however, can modify gut microbiota by its positive impact on energy homeostasis; a biological process in which the cells in our body regulate energy production, energy expenditure and food intake." (UCLA)
    HIIT bringt z.b. mehr Sauerstoff in die Blutbahn, was gute Voraussetzungen für die Produktion von Darmbakterien hat. Ruhigeres Training wiederum verhindert die zu schnelle Passage des Nahrungsbreies durch den Magen/Darmtrakt und fördert damit eine gesunde Darmflora.
    Training reduziert ausserdem Entzündungen im Magen/Darmtrakt und Darmkrebs durch Verbesserung der Antioxidanzien. Verbessert die Immunfunktion und reduziert das Insulin, welches das Zellwachstum bei Krebs im Darm fördert.
    Zusatz: Diese Ergebnisse werden gefördert, wenn ausser genug Sport auch eine gesunde Ernährung im Spiel ist. Logisch.

    4. Auch schon länger bekannt:
    Fettleibigkeit und Darm.
    Menschen mit guter gesunder Darmflora leiden weniger unter Fettleibigkeit. Ein Zusammenhang von Hormonproduktion, Darmflora/Darmbakterien wird angenommen.
    Je mehr man abnimmt, desto besser wird die Vielfalt der Darmbakterien, vor allem der guten Bakterienstämme. Das erleichtert wiederum das Abnehmen…..


    5.
    Darm und Covid: Kinder, die ihr erstes Lebensjahr in der Pandemie erlebten, haben ein verändertes Darmmilieu, im Gegensatz zu Kindern, die schon vor Corona geboren wurden.
    "The authors indicate in their article that the differences may have been influenced “by the social changes caused by the COVID-19 pandemic, with infants potentially experiencing more time at home, less time in daycare interacting with other children, increased hygiene in the environment, changes to diet and breastfeeding practices, and increased caregiver stress…”

    Und wenn wir schon bei Kindern sind: Stanford University Studie:
    Säuglinge in Industriestaaten verlieren die Bakterien, die die Muttermilch verdauen können. Dies könnte zu vermehrten chronischen Entzündungen führen. Schon im Kindesalter.



    Weitere Quelle:
    Link und Link und Link und Link




    Leaky gut Syndrom. Intestinale Permeabilität

    Leaky gut. Heilpraktiker Lörrach
    effektive Abwehr am Zaun. Kater Benni.
    Foto: Gudrun Faller


    In den letzten Jahren wurde viel geforscht hinsichtlich des Zusammenhangs Darm und Gesundheit. Man konnte nachweisen, dass viele Erkrankungen den Ursprung im Darm haben: Autoimmunerkrankungen, Allergien, Herz/Kreislaufprobleme (Arteriosklerose), neurodegenerative Erkrankungen oder chronische Entzündungen.

    Intestinale Permeabilität
    Die Intestinale Permeabilität ist gleichzusetzen mit Leaky gut Syndrom. Die Darmmucosa - die "Schutzschicht" wird undicht. Diese Schutzschicht ist die Grenze zwischen Aussen und Innen. Sie erlaubt manchen Stoffen einzutreten (z.b.Nährstoffe) und in den Blutstrom zu gelangen, während andere schädliche Substanzen (z.b. Bakterien, Toxine) abgewehrt werden. Ist die Schutzschicht undicht, gelangen Substanzen in den Körper, die schädigend auf das ganze System einwirken.

    Wie kommt es nun zu dem Leaky gut Syndrom?
    Ursachen sind: Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Schlafstörungen, Antibiotika und andere Medikamente, Alkohol und intern eine Dysbiose des Darmes.
    Die Symptome, die dann erscheinen sind vielfältig: Verdauungsprobleme verschiedener Art (Blähungen, Krämpfe, Reizdarm Symptome), Kopfschmerzen, Erschöpfung, Hitzewallungen, Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Allergien, Gelenkschmerzen und vieles mehr.
    Auf Dauer kommt es zu Systematischen Entzündungen und das ganze Immunsystem beginnt zu rebellieren.

    Das Leaky gut kann in Zusammenhang stehen mit
    SIBO, Zöliakie, Autoimmunerkrankungen und Kardiovaskulären Erkrankungen.

    Man weiss heute (heutzutage wissenschaftlich bewiesen, naturheilkundlich schon sehr viel länger), dass es den Zusammenhang zwischen Darmimmunsystem und systematischen Erkrankungen besteht.
    Ein Teil des Immunsystems ist im Darm zu finden: das GALT ("Gut-associated lymphoid tissue"). Ein spezialisierter Teil des Immunsystems, das in der Mucosa des Darmes zu finden ist. Die Aufgabe: ständiges Auffinden und Abwehren von Eindringlingen um dann Immunantworte zu aktivierend, die die Eindringlinge "neutralisieren" um überschiessende Immunreaktionen zu verhindern.
    Durch die Produktion von IgA wird das Immunsystem in der Mucosa gestärkt.
    Ist dieser Vorgang gestört, kommt es u.a. zu Autoimmunreaktionen.

    Als weitere Barriere fungieren die intrazelluläre "Tight junctions": Protein Strukturen, die zwischen den Zellen der Darmmucosa liegen.
    Diese Tight Junctions regulieren das Eindringen von Moleküle. Nährstoffe werden eingelassen, Schadstoffe draussen gehalten.
    Zonulin, das man in einer Laboranalyse testen kann, ist ein Protein, das diese Tight Junctions moduliert. Es reguliert die Öffnung oder das Schliessen der "Türe". So reguliert es die Permeabilität der Schleimhaut. Eine Dysregulation von Zonulin resultiert in einer grösseren Permeabilität - es kommt zum Leaky gut. Und damit zu einem Eindringen von unerwünschten Substanzen in den Blutstrom.

    Folgen bzw auch in Zusammenhang stehende Erkrankungen:

    Autoimmunreaktionen:
    Rheumatoide Arthitis
    Neurodegenerative Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer, Multiple Sklerose..)
    Atopische Dermatitis
    Diabetes Typ 1
    Asthma
    Lupus
    Colitis Ulcerosa
    Morbus Crohn
    Zöliakie
    aber auch
    Glutensensibilität
    Unverträglichkeitsreaktionen
    Hautprobleme
    Darmprobleme
    chronische Schmerzen (Kopfweh, Gelenke)
    Entzündungen im ganzen Körper
    Fatique
    Brain fog

    und vieles mehr


    Wie kann man ein Leaky gut diagnostizieren?

    Wie oben schon geschrieben, kann u.a. das Zonulin im Stuhl untersucht werden.
    Meine Erfahrung: seit es diesen Test gibt, untersuche ich das Zonulin auch regelmässig bei meinen Patienten. Und erschreckend viele haben teils extremste Erhöhungen.
    Zusätzlich lasse ich immer den Florastatus untersuchen, aber auch das IgA, sowie bei Bedarf noch andere Parameter.

    Und dann?

    Ernährungsumstellung und Medikamente, die das Leaky gut verbessern, bzw ausheilen lassen.

    Diese Therapie dauert oft viele Monate, wenngleich schon schnell eine Verbesserung der Symptome eintritt.

    Kosten:
    Floraanalyse ca 40 Euro, Zonulin ca 30 Euro.



    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia /Weihrauch



    Boswellia (Weihrauch)

    Schon vor über 20 Jahren -während meiner Assistenzzeit in einer Praxis in Karlsruhe- durfte ich die hervorragende Wirkung des Weihrauch erfahren. Da mein damaliger Chef sehr viel mit Weihrauch arbeitete, hat die sich im Haus befindende Apotheke eine Eigenherstellung an die Patienten verkauft.
    Mein Chef verordnete das Weihrauch-Präparat häufig in Pulverform v.a. bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Aber auch in Kapselform bei rheumatischen Erkrankungen, Schuppenflechte und einigen anderen Erkrankungen mit sehr guten Erfolgen.
    Seit damals habe auch ich Weihrauch in meinem Repertoire. Gerade bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zeigen sich teils extreme Erfolge- so können einige Patienten von ihren Schulmedizinischen Präparate Abstand nehmen- oder diese zumindest stark reduzieren, weil die Therapie mit Weihrauch und Begleitmittel so gut wirkt.
    Es gibt verschiedene Weihrauch-Arten. Jede hat andere Zusammensetzungen und wirken unterschiedlich. Hauptsächlich genutzt werden: Boswellia carterii aus Afrika und Boswellia serrata aus Indien.

    Wirkungen:
    Weihrauch wirkt insgesamt
    stark entzündungshemmend. Man weiss heute auch, wo genau im Immunsystem die Wirkstoffe ansetzen.
    • TNF-alpha senkend
    • COX-1, COX-2 hemmend
    • entzündlich wirkende Leukotriene senkend
    • TH1 / TH2 System regulierend
    • Interleukin 1,2,4,6 hemmend
    • Aktiviert Produktion von Antikörpern
    • antimikrobiell
    • Analgetisch (Schmerzstillend)
    • Zytotoxisch bei Tumore
    • Vermindert Ödeme

    Anwendungsgebiete:
    • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa)
    • Autoimmunerkrankungen
    • Schuppenflechte
    • Rheumatische Erkrankungen, Arthritis, rheumatoide Arthritis
    • Lebererkrankungen (Hepatitis)
    • Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Arthrose
    • Hirntumore (Glioblastom, Astrozytom)
    • Asthma bronchiale
    • COPD
    • Akne
    • allgemeine Verdauungsstörungen,
    • Depression

    Mittels einer Laboruntersuchung kann man feststellen, ob Weihrauch auf das eigene Immunsystem wirkt, und wenn ja, wie stark.
    Weihrauch sollte immer zu einer (fettreichen) Mahlzeit eingenommen werden. Sehr gut wirkt auch die Kombination mit
    Curcuma.



    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme


    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcumin/Curcuma

    Ich möchte in dieser neuen Serie einige Pflanzenstoffe vorstellen, die es als "Nahrungsergänzungsmittel" zu kaufen gibt.
    Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.

    Teil 4: Curcuma/Curcumin


    Curcuma ist spätestens seit dem Internet Hype um die "Goldene Milch" in aller Munde.
    Die allseits präsente TV- Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim hatte die Goldene Milch in einem YouTube Beitrag kürzlich als unsinnig und unwirksam bezeichnet- trotz aller vorliegenden Studienergebnisse, und das sind mittlerweile Tausende (auf PMC immerhin über 36,000 Suchergebnisse) zum Thema Curcumin.

    Curcuma gehört zu den mit am Besten erforschten Pflanzen. Man weiß um die entzündungshemmende Eigenschaften. Auch eine Deutsche Studie konnte vor wenigen Jahren nachweisen, dass Curcuma "gezielt antientzündliche Wirkungen entfaltet" (
    Curcumin besser als Kortison?)

    In der Ayurvedischen Medizin wird Curcuma traditionell bei Verdauungsproblemen eingesetzt: Blähungen, Völlegefühl, schlechte Verdauungsleistung, es aktiviert den Gallefluss, aber auch bei Nebenhöhlenentzündungen, Ekzemen, Gürtelrose und anderer Beschwerden wurde/wird es eingesetzt.

    neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Curcuma folgende Wirkungen hat:

    • entzündungshemmend
    • antiviral
    • antibakteriell
    • antioxidativ
    • hepatoprotektiv
    • antihepatotoxisch
    • tumorhemmend
    • antiallergisch
    • fiebersenkend

    Das Problem bei der Einnahme von Curcuma ist die Bioverfügbarkeit. Als reines Pulver/Gewürz ist die Verfügbarkeit nicht sehr hoch (daher ist die Goldene Milch nicht ganz so wirksam?!) Gerade die fettlöslichen wirksamen Bestandteile werden fast kaum aufgeschlüsselt.
    Daher gibt es mittlerweile mizellierte Curcuma-Extrakte, die eine hohe Bioverfügbarkeit (über 180fache) aufweisen, und damit hochwirksam sind.

    Im Bereich des Immunsystems wirkt es TNF Alpha dämpfend (Entzündungen!), TH1 senkend. (auch hier zahlreiche Studien)


    Curcuma sollte nicht eingenommen werden bei einem akuten Verschluss der Gallenwege (z.b. bei Steinen)




    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora

    Ich möchte in dieser neuen Serie einige Pflanzenstoffe vorstellen, die es als "Nahrungsergänzungsmittel" zu kaufen gibt.
    Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.

    Teil 4: Relora

    Relora ist kein Monopräparat, sondern es beinhaltet zwei Pflanzenextrakte:
    • Magnolia officinalis
    • Phellodendron amurense


    Relora wird hauptsächlich bei
    Nebennierenerschöpfung / Adrenal fatique verwendet. Kann jedoch natürlich auch unabhängig davon verwendet werden.
    Kommt die Nebenniere aufgrund längerer Stressphasen aus dem Takt, kann es zu teils schwerwiegenden Symptomen und Folgeerkrankungen kommen, z.b.:

    • Bluthochdruck
    • Depression
    • Zuckerstoffwechselstörungen
    • Fettleibigkeit (Bauchfett!)
    • Immunsystemdefizite, Infektanfälligkeit
    • Schwere Erschöpfungssymptome
    • Hormonentgleisungen, mit zusätzlichen Beschwerden (Schilddrüse / Sexualhormone)
    • Neurotransmitterentgleisungen, mit zusätzlichen Beschwerden (Serotonin, Dopamin, Adrenalin..)
    • Schmerzen, Muskelschwäche
    • Allergien / Asthma
    • Autoimmunerkrankungen
    • Angstzustände, Panikattacken
    • Libidoprobleme

    Relora kann hierbei gute Dienste leisten. Es wirkt auf diesen Stress-Stoffwechsel ein. Wirkt beruhigend und entspannend (auf Geist und Muskulatur). Ängste und Panik werden verbessert oder verschwinden.
    Das Ein-und Durchschlafen wird erleichtert.
    In einer Studie konnten nachgewiesen werden, dass durch Relora auch Cortisol - Werte gesenkt werden -> Stressreduktion im Stoffwechsel.

    Studie:

    Results
    After 4 weeks of supplementation, salivary cortisol exposure was significantly (p<0.05) lower (−18%) in the Relora group compared to Placebo. Compared to Placebo, the Relora group had significantly better (p<0.05) mood state parameters, including lower indices of Overall Stress (−11%), Tension (−13%), Depression (−20%), Anger (−42%), Fatigue (−31%), and Confusion (−27%), and higher indices of Global Mood State (+11%) and Vigor (+18%).

    Conclusion
    These results indicate that daily supplementation with a combination of Magnolia bark extract and Phellodendron bark extract (Relora®) reduces cortisol exposure and perceived daily stress, while improving a variety of mood state parameters, including lower fatigue and higher vigor. These results suggest an effective natural approach to modulating the detrimental health effects of chronic stress in moderately stressed adults. Future studies should examine the possible performance and recovery benefits of Relora supplementation in athletes overstressed by the physical and psychological demands of training and competition.

    Magnolia Extrakt kann ähnlich wirken wie Diazepam (Valium)- ein starkes Beruhigungsmittel- nur ohne Nebenwirkungen.

    Ich selbst gebe Relora ergänzend zu anderen Nebennieren-Medikamenten oder Hormone. Als Begleittherapie.





    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola

    Ich möchte in dieser neuen Serie einige Pflanzenstoffe vorstellen, die es als "Nahrungsergänzungsmittel" zu kaufen gibt.
    Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.

    Teil 3: Rhodiola
    Rosenwurz


    Diese Pflanze ist in nördlichen Regionen Europas beheimatet. In Skandinavien aber auch in Russland wird Rhodiola schon seit Jahrhunderten genutzt. Meist als Tee und als Extrakt. Sie wird auch als "Goldene Wurzel" bezeichnet.
    Schon vor vielen Jahrhunderten haben die Wikinger Rhodiola genutzt. Als Stärkungsmittel.

    Auch Rhodiola gehört zu den Adaptogenen Stoffen. Wie auch
    Ashwagandha im Beitrag zuvor. (Adaptogene sind Stoffe, die den Körper widerstandsfähiger machen)

    Wirkungen

    "Der Rosenwurz werden stimulierende und adaptogene Eigenschaften zugeschrieben, d.h. das Arzneimittel gibt einerseits mehr Energie und erhöht andererseits die Stresstoleranz. Ferner wurden unter anderem kardioprotektive, antioxidative, antidepressive und angstlösende Effekte nachgewiesen. Als Wirkmechanismus wird ein Einfluss auf die Monoamine, Opioidpeptide und Neurotransmitter und eine verminderte Ausschüttung von Stresshormonen angegeben. Die Anwendung beruht auf Traditionen und Überlieferungen, ist aber auch durch eine Reihe klinischer Studien abgestützt." (pharmawiki)

    "Dadurch, dass Rosenwurz die Fähigkeit dieser Enzyme, Neurotransmitter zu verstoffwechseln, hemmt, bleiben Neurotransmitter Serotonin und Dopamin länger und in höher Konzentration im Gehirn aktiv. Die Serotonin-Aktivität im Gehirn verbessert und stabilisiert die Stimmung beim Menschen, die Dopamin-Aktivität im Gehirn macht positiver und selbstbewusster und erhöht allgemein die Motivation." (medmix)
    Rhodiola hemmt die Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin, und regt den Energiestoffwechsel der Zelle an. Wirkt modulierend auf das TH1 / TH2 System (Immunsystem)



    Indikationen:

    • Erschöpfungszustände
    • Burn out
    • Nervliche Überlastung, Reizbarkeit
    • Rekonvaleszenz
    • Stress
    • Überarbeitung
    • leichte bis mittelschwere Depressionen
    • erhöht mentale Aufnahme (Verarbeitung von Denkprozesse…)
    • Angstzustände
    • Immunsystemmodulierend




    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha

    Ich möchte in dieser neuen Serie einige Pflanzenstoffe vorstellen, die es als "Nahrungsergänzungsmittel" zu kaufen gibt.
    Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.

    Teil 2: Ashwagandha
    Schlafbeere



    "Ashwagandha, das was den Geruch eines Pferdes hat, da diese Pflanze die Vitalität und sexuelle Energie eines Pferdes verleiht."
    (Zitat aus meinem Ayurvedischen Pflanzenheilbuch)
    Nun man kann nur hoffen, dass das Pferd nicht ein lahmer alter Gaul ist
    😉
    Spass bei Seite.
    Ashwagandha ist in der Ayurvedischen Medizin das, was Ginseng in der Chinesischen Medizin ist: ein Stärkungs-und Aufbaumittel.

    Ashwagandha ist die beste verjüngende Heilpflanze (laut Ayurvedischer Medizin).
    Sie ist gut für Muskulatur, Knochenmark, bei allen Formen der Schwäche und der Mangelzustände des Gewebes.
    Für Menschen, die durch chronische Krankheiten, Überarbeitung, Schlafmangel und nervöser Erschöpfung geschwächt sind. Daher wird es oft auch als Adaptogen in der
    Nebennierentherapie (Adrenal fatique) verwendet -> Beim Burn out.
    Das Mittel bremst die Alterungsvorgänge und aktiviert die anabolen Stoffwechselvorgänge im Körper. (Anabol heisst aufbauend , das Gegenteil ist katabol - abbauend im Sinne des Stoffwechsels)

    Es hat klärende und nährende Wirkung auf den Geist. Dadurch wirkt es auch gut abends - man kann besser einschlafen, Ashwagandha entspannt, beruhigt den Geist und man kann tief und traumlos schlafen.

    Und um nochmal auf das Pferd oben zu kommen: Ashwagandha wirkt auch als Aphrodisiakum auf die sexuelle Energie. Es verbessert den Testosteron und DHEA- Spiegel.

    Ashwagandha wirkt im Immunsystem auf das TH1 System stimulierend, und senkt eine TH2 Shift. Es erhöht Interferon Gamma und Interleukin 2; und senkt Interleukin 4 - Daher auch bei Autoimmunerkrankungen ein Mittel der Wahl! (
    am Besten zuvor einen Immuncheck machen lassen)


    Allgemeine Indikationen:
    • allgemeine Schwäche
    • sexuelle Schwäche
    • nervliche Erschöpfung
    • zur Rekonvaleszenz
    • Altersbeschwerden
    • Gedächtnisverlust
    • schlechte Spermienqualität
    • Überarbeitung
    • Schlaflosigkeit
    • Multiple Sklerose
    • Lähmungen
    • Rheuma
    • Hautprobleme
    • Anämien
    • Unfruchtbarkeit

    Ashwagandha wird oft als die Pflanze für Männer bezeichnet. Das Gegenstück für Frauen ist
    "Shatavari"
    Auch hier gibt es einen Spruch:
    "Die, die 100 Männer besitzt." Und auch hier die Anspielung auf die sexuelle Energie, die diese Pflanze aktivieren kann.
    Shatavari wird bei allerlei Frauenproblemen gegeben. Unfruchtbarkeit, Sexuelle Schwäche, Wechseljahrsbeschwerden, Ausfluss, Periodenprobleme, Aber auch bei Magen-Darmproblemen und Husten.





    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 1: Olivenblatt
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 4: Relora
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 5: Curcuma
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 6: Boswellia
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme

    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Neue Serie. Teil 1 Olivenblattextrakt

    Ich möchte in dieser neuen Serie einige Pflanzenstoffe vorstellen, die es als "Nahrungsergänzungsmittel" zu kaufen gibt.
    Alle hier vorgestellten Stoffe sind sehr gut erforscht, und sehr wirkungsvoll.


    Bildschirmfoto 2020-07-20 um 07.25.57
    Unser Olivenbaum im Garten meiner Praxis

    Teil 1: Olivenblattextrakt

    Olivenblätter sind schon seit dem Altertum in südlichen Ländern als Heilmittel bekannt. Zumeist als Tee zubereitet.
    Durch die neuere Forschung konnten einige Wirkmechanismen der Inhaltsstoffe des Olivenblattes aufgezeigt werden.
    "Zu den medizinisch und pharmazeutisch interessanten Inhaltsstoffen in den Olivenblättern gehören die etwas bitter schmeckende Substanz Oleuropein, Linolsäure sowie verschiedene Triterpene wie Oleanolsäure und Maslinsäure sowie phenolische Verbindungen (Hydroxytyrosol, Kaffeesäure) sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide (Olivin, Rutin, Hesperidin, Quercetin) und natürlich das Chlorophyll."

    Hauptwirkstoffe:

    Oleuropein:
    • antibakteriell
    • Antiviral
    • Antitumorös
    • Blutzuckersenkend
    • Arterienschützend
    • Entzündungshemmend (TH17 senkend, TNF alpha senkend))
    • Nervenschützend
    • Leberschützend
    • Immunmodelierend
    • Antioxiandans
    • Wirkung auf Schilddrüse

    Oleanolsäure:
    • bei Lebererkrankungen
    • Fettstoffwechselstörungen
    • nichtlymphatische Leukämien

    Oleocanthal
    • wirkt wie ein COX-Hemmer, ähnlich wie Ibuprofen/Aspirin
    • verbessert Blutfluss, verhindert Verklumpen
    • wirkt Alzheimer entgegen
    • tötet in Studien Krebszellen


    Maslinsäure
    • Teil der Wachsschicht
    • Wirkt Zytotoxisch -> Tumorhemmend ( z.b. Dickdarmkrebs)
    • Herzschützend

    Hydroxytyrosol
    • Antioxidanz
    • Antithrombotisch
    • Herzschützend
    • verbessert Gehirnaktivität neuronal
    • Schutzfunktionen


    Anwendungsgebiete:

    • bei Herz-Kreislauferkrankungen Herzkranzgefässe, Herzrhythmusstörungen
    • Hypertonie
    • Fettstoffwechselstörungen
    • Arteriosklerose
    • Senkt Chrolesterin
    • Entzündungshemmend
    • Hemmt Blutgerinnung (Blutverdünner) - Thrombose und Schlaganfallprophylaxe
    • Verdauungsprobleme
    • Darmkrämpfe
    • gegen Durchfall
    • Dickdarmentzündung
    • Fettleber
    • Antibiotische Wirkung
    • Antiviral (u.a. Herpes Zoster)
    • Blutzuckersenkend (Diabetes!)
    • Alzheimer / Demenzprophylaxe
    • Gicht (Hemmt Enzym, das Harnsäure katalysiert)
    • Anti-Krebs
    • Knorpelverletzungen
    • Arthrose /Arthritis
    • Autoimmunerkrankungen (Wirkung auf TNF Alpha, Interleukine)
    • Schmerzen
    • Schilddrüsenprobleme (verhindert Konversionsstörung)-> Versuch: Innerhalb von zwei Wochen 2,5 x mehr aktives Schilddrüsenhormon (T3) im Blut (Quelle: edubily)
    • erhöhte Neuroplastizität
    • erhöhte Neurogenese der Zellen im Hippocampus

    • vermehrte Ausschüttung von BDNF

    • Erhöhte Energiegewinnung von ATP in den Mitochondrien.





    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 2: Ashwagandha
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 3: Rhodiola
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    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 7: Schwarzkümmel
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 8: Resveratrol / OPC
    Pflanzenstoffe/ Nahrungsergänzungsmittel. Teil 9: Enzyme

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