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Nebennierenschwäche

Long covid in der Ganzheitsmedizin

Long-COVID: Ursachen, Symptome und ganzheitliche Behandlung in Lörrach

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Was ist Long-COVID und warum betrifft es so viele Menschen?

Wenn die akute Corona-Infektion längst überstanden scheint, doch Erschöpfung, Atemnot oder Konzentrationsstörungen bleiben – dann sprechen wir von Long-COVID. Mittlerweile wissen wir: Long-COVID ist weit mehr als nur "lange Nachwirkungen". Es ist ein
komplexes, multisystemisches Syndrom, das verschiedenste Körpersysteme gleichzeitig betreffen kann.
In meiner Praxis in Lörrach kommen immer wieder Patienten mit Long-COVID-Symptomen – vom jungen Erwachsenen bis zum Senior. Viele kommen nach einem wahren Arztmarathon, frustriert von der Aussage "Ihre Werte sind alle normal" oder "Das wird schon wieder".
Doch Long-COVID ist real, messbar und – das ist die gute Nachricht – behandelbar. In diesem Artikel erkläre ich dir, was wir heute über Long-COVID wissen, welche Mechanismen dahinterstecken und wie ein ganzheitlicher Therapieansatz helfen kann.

Hinweis: Das Post-Vac-Syndrom (Beschwerden nach COVID-Impfung) zeigt teilweise ähnliche Mechanismen und Symptome. Aufgrund der Komplexität und spezifischen Unterschiede werde ich diesem Thema demnächst einen separaten, ebenfalls ausführlichen Blogbeitrag widmen.


Long-COVID verstehen: Ein multisystemisches Puzzle
Long-COVID ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern ein heterogenes Syndrom mit verschiedenen, sich überschneidenden Krankheitsmechanismen. Stelle dir vor, als hätte das Virus in deinem Körper mehrere "Brandherde" hinterlassen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.

Die Hauptmechanismen von Long-COVID

1. Virale Persistenz – Das Virus, das nicht geht
Einer der wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre: Bei vielen Long-COVID-Patienten lassen sich Virusbestandteile oder sogar vermehrungsfähige Viren noch Monate nach der Infektion nachweisen. Diese viralen Reservoirs finden sich vor allem in:
  • Darmgewebe
  • Lymphknoten
  • Nervengewebe
  • Anderen geschützten Körperbereichen

Das Virus versteckt sich quasi und aktiviert immer wieder das Immunsystem – wie ein schwelender Brand, der nie ganz erlischt.

2. Immunologische Fehlregulation und Autoimmunität
Bei vielen Betroffenen gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Es entstehen:
  • Autoantikörper: Das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Strukturen (z.B. gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, Nervenbotenstoffe oder Gerinnungsfaktoren)
  • Chronische Entzündung: Dauerhaft erhöhte Entzündungsmarker belasten den Körper
  • Erschöpftes Immunsystem: Paradoxerweise ist das Immunsystem gleichzeitig überaktiv UND geschwächt

In meiner Praxis kann ich mittels spezialisierter Laboranalysen bei führenden deutschen Laboren genau diese
Autoantikörper nachweisen und so das individuelle Krankheitsbild besser verstehen.

3. Endothelschäden und Mikrozirkulationsstörungen
Die Innenwand unserer Blutgefäße (Endothel) ist besonders anfällig für das Coronavirus. Die Folgen:
  • Mikrothromben: Kleinste Blutgerinnsel verstopfen feine Gefäße
  • Durchblutungsstörungen: Organe und Gewebe werden unzureichend versorgt
  • Endotheliale Dysfunktion: Die Gefäße können sich nicht mehr richtig regulieren

Dies erklärt, warum viele Patienten über "Nebel im Kopf" (Brain Fog), kalte Hände und Füße oder belastungsabhängige Beschwerden klagen.

4. Dysautonomie – Wenn das autonome Nervensystem verrücktspielt
Das autonome Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und Atmung – normalerweise völlig automatisch. Bei Long-COVID gerät dieses System häufig durcheinander:
  • POTS (Posturales Orthostatisches Tachykardiesyndrom): Herzrasen beim Aufstehen
  • Blutdruckschwankungen
  • Verdauungsprobleme
  • Temperaturregulationsstörungen
  • Schweißausbrüche

5. Neuroinflammation – Entzündung im Nervensystem
Viele neurologische Long-COVID-Symptome lassen sich durch eine Entzündung des Nervengewebes erklären:
  • Brain Fog und Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Missempfindungen (Kribbeln, Taubheit)
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen

6. Metabolische Dysfunktion – Die Energiekrise der Zellen
Besonders die Mitochondrien, unsere Zellkraftwerke, scheinen bei Long-COVID beeinträchtigt zu sein. Das führt zu:
  • Chronischer Erschöpfung (Fatigue)
  • Post-Exertioneller Malaise (PEM): Verschlechterung nach geringer Anstrengung
  • Muskelschmerzen und -schwäche
  • Verlangsamter Stoffwechsel

7. Reaktivierung latenter Viren
Als wäre das nicht genug, kann das geschwächte Immunsystem auch noch "schlafende" Viren wecken:
  • Epstein-Barr-Virus (EBV)
  • Herpesviren (HHV-6, CMV)
  • Varizella-Zoster-Virus
  • und einige andere meist intrazelluläre Erreger (auch Bakterien)!

Diese reaktivierten Viren verschlimmern oft die Erschöpfung und immunologische Belastung.

Das volle Symptomspektrum: Mehr als nur Müdigkeit

Long-COVID kann praktisch jedes Organsystem betreffen. Hier die wichtigsten Symptomgruppen, die wir in den Praxen regelmäßig sehen:

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Neurologische und kognitive Symptome
  • Brain Fog (Gehirnnebel), Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Schwindel
  • Schlafstörungen
  • Geruchs- und Geschmacksstörungen
  • Kribbeln, Taubheitsgefühle
  • Neuropathische Schmerzen

Kardiovaskuläre Symptome
  • Herzrasen, Herzklopfen
  • Brustschmerzen, Engegefühl
  • Blutdruckschwankungen
  • POTS (Herzrasen beim Aufstehen)
  • Belastungsintoleranz

Pulmonale Symptome
  • Atemnot, Kurzatmigkeit
  • Chronischer Husten
  • Engegefühl in der Brust
  • Reduzierte Lungenkapazität

Erschöpfung und Energielosigkeit
  • Chronische Fatigue (lähmende Müdigkeit)
  • Post-Exertionelle Malaise (PEM): Zustandsverschlechterung nach Anstrengung
  • Ausgeprägte Schwäche
  • "Crash" nach minimaler Belastung

Muskuloskelettale Beschwerden
  • Muskelschmerzen (Myalgie)
  • Gelenkschmerzen (Arthralgie)
  • Muskelschwäche
  • Fibromyalgie-ähnliche Symptome

Gastrointestinale Symptome
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Durchfall, Verstopfung
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Reizdarmsyndrom-ähnliche Beschwerden

Autonome Dysfunktion
  • Temperaturregulationsstörungen
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Kältegefühl in Händen/Füßen
  • Blasenstörungen

Hautveränderungen
  • Hautausschläge
  • Haarausfall
  • Veränderungen der Hautfarbe

Psychische Symptome
  • Angststörungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Panikattacken
  • Reizbarkeit

Hormonelle Dysregulation
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Nebennierenschwäche
  • Zyklusstörungen
  • Libidoverlust

Wichtig zu verstehen:
Die meisten Patienten haben NICHT alle diese Symptome. Typischerweise zeigt sich eine individuelle Kombination aus verschiedenen Bereichen, die im Verlauf auch wechseln kann.

Die diagnostische Herausforderung
Eine der größten Frustrationen für Long-COVID-Patienten: Viele Routineuntersuchungen sind unauffällig. Blutbild, CRP, Organwerte – alles "normal". Doch das bedeutet nicht, dass nichts ist!

Spezielle Diagnostik bei Long-COVID

In meiner Praxis in Lörrach setzen ich auf eine erweiterte, ganzheitliche Diagnostik:


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Labordiagnostik
  • Autoantikörper-Screening: Nachweis von Autoantikörpern gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, ACE2-Rezeptoren, β-adrenerge und muskarinerge Rezeptoren
  • Immunstatus: T-Zell-Subpopulationen, NK-Zellen, Zytokinprofil
  • Entzündungsmarker: Hochsensitives CRP, Interleukin-6, TNF-alpha
  • Gerinnungsparameter: D-Dimere, Fibrinogen, Thrombozytenfunktion
  • Virale Reaktivierung: EBV, HHV-6, CMV-Serologie und PCR
  • Mitochondrienfunktion: Laktat, Pyruvat, organische Säuren u.a.
  • Oxidativer Stress: Nitrostress-Marker, antioxidative Kapazität
  • Mikronährstoff-Status: Vitamin D, B-Vitamine, Selen, Zink, Coenzym Q10, etc.
  • Hormonanalysen: Schilddrüse, Nebennieren (Cortisol-Tagesprofil), Geschlechtshormone
  • Darmgesundheit: Mikrobiom-Analyse, Zonulin, u.a.

Sonstige möglichen Tests
  • Kinesiologische / EAV / Bioresonanz Austestungen: Identifikation von Belastungen und passenden Therapeutika
  • Dunkelfeldanalyse des Blutes
  • Schellong-Test: Diagnostik bei Verdacht auf POTS


Diese umfassende Diagnostik hilft, die
individuellen Krankheitsmechanismen zu identifizieren und die Therapie gezielt darauf abzustimmen.

Ganzheitliche Behandlungsansätze: Der multidisziplinäre Weg
Long-COVID erfordert einen patientenzentrierten, multidisziplinären Ansatz. Es gibt keine "Wunderpille", aber sehr wohl wirksame (langfristige!) Therapiestrategien, die individuell kombiniert werden können.

Säulen der ganzheitlichen Long-COVID-Therapie

1. Antiinflammatorische Strategien
Ziel: Chronische Entzündung reduzieren

2. Immunmodulation und Autoimmunität
Ziel: Immunsystem regulieren und Autoantikörper reduzieren

3. Mitochondrien-Therapie
Ziel: Energieproduktion der Zellen wiederherstellen
4. Verbesserung der Mikrozirkulation
Ziel: Durchblutung verbessern und Mikrothromben auflösen

5. Behandlung der Dysautonomie
Ziel: Autonomes Nervensystem stabilisieren

6. Neuroprotektion und Unterstützung der Hirnfunktion
Ziel: Brain Fog reduzieren und kognitive Funktion verbessern

7. Hormontherapie
Ziel: Hormonelle Dysbalancen ausgleichen

8. Darmsanierung und Mikrobiom-Therapie
Ziel: Darmgesundheit und Immunsystem stärken

9. Entgiftung und Ausleitung
Ziel: Belastung reduzieren, Regeneration fördern

10. Orthomolekulare Medizin – Gezielter Nährstoffausgleich
Ziel: Mikronährstoffmängel beheben

11. Komplementäre Therapien
  • Akupunktur: Regulation von Energie und autonomem Nervensystem
  • Komplexmischungen (Pflanzen/homöpathisch/Mineralische Mischungen. Individuell angepasst
  • Atemtherapie: Verbesserung der Sauerstoffversorgung
  • Sanfte Bewegung: Pacing-Prinzip beachten!
  • Stressmanagement: Meditation, Entspannungsverfahren
  • Schlafhygiene: Optimierung der Regeneration



Pacing – Die wichtigsten Verhaltensregeln

Pacing
bedeutet: Aktivitäten so dosieren, dass keine Post-Exertionelle Malaise (PEM) ausgelöst wird. Das ist für viele Patienten schwer zu akzeptieren, aber absolut entscheidend:
  • Belastungsgrenzen respektieren!
  • Vor Erschöpfung aufhören, nicht erst wenn sie da ist
  • Regelmäßige Pausen einbauen
  • "Gute Tage" nicht ausreizen
  • Langsame, schrittweise Steigerung

Dies auch gegenüber anderen durchsetzen. "Nein" sagen lernen!


Realistische Erwartungen: Heilung braucht Zeit
Long-COVID ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die meisten Patienten benötigen Monate bis Jahre für eine deutliche Verbesserung. Eine "Wunderheilung" über Nacht gibt es nicht.
Aber: Die große Mehrheit der Patienten, die einen ganzheitlichen, konsequenten Therapieansatz verfolgen, erlebt eine signifikante Besserung ihrer Symptome. Manche erreichen vollständige Genesung, andere eine Stabilisierung auf einem guten Niveau mit einzelnen Restsymptomen.
Jeder Verlauf ist individuell. Geduld und Durchhaltevermögen sind Ihre besten Verbündeten.

Long-COVID-Behandlung in Lörrach: Mein Ansatz
In meiner Praxis für Ganzheitsmedizin in Lörrach behandle ich Long-COVID mit einem umfassenden, integrativen Konzept:

Der Behandlungsablauf:
  1. Ausführliche Erstanamnese
  2. Umfassende Diagnostik: Labor, Funktionstests, Austestungen
  3. Individueller Therapieplan: Abgestimmt auf deine Befunde und Bedürfnisse
  4. Kombination verschiedener Verfahren: Infusionen, orthomolekulare Medizin, Akupunktur, Hormontherapie, Komplexmittel, Pflanzenstoffe etc.
  5. Regelmäßige Verlaufskontrollen: Anpassung der Therapie nach Bedarf

Therapeutische Schwerpunkte:
  • Naturheilkundliche Verfahren
  • Funktionelle Medizin
  • Orthomolekulare Medizin und Infusionstherapien
  • Mitochondrien-Therapie
  • Hormontherapie (bioidentisch)
  • Nebennieren-Unterstützung
  • Mikrobiom-Sanierung
  • Kinesiologische Diagnostik und Therapiebegleitung
  • Nosodentherapie
  • Mikroimmuntherapie, Sanum Immuntherapie, Spenglersan Immuntherapie,
  • Schlangengifttherapie (Horvi-Tiergifte)
  • Entgiftung und Ausleitung

Ich arbeite mit führenden deutschen Laboren zusammen und habe Zugang zu spezialisierten Analysen, die in der Regelversorgung meist nicht durchgeführt werden.

Fazit: Hoffnung durch ganzheitliches Verständnis
Long-COVID ist eine reale, komplexe Erkrankung mit multiplen Mechanismen – virale Persistenz, Immunfehlregulation, Gefäßschäden, Dysautonomie, Neuroinflammation und metabolische Probleme spielen zusammen. Die Symptomvielfalt ist enorm, die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen sind groß.
Doch es gibt
wirksame Therapieansätze. Ein ganzheitlicher, multidisziplinärer Ansatz, der die verschiedenen Krankheitsmechanismen berücksichtigt und individuell auf den Patienten zugeschnitten ist, bietet die besten Aussichten auf Besserung.

Häufige Fragen zu Long-COVID
Wie lange dauert Long-COVID? Die Definition spricht von Symptomen, die länger als 12 Wochen nach der Infektion bestehen. Die tatsächliche Dauer ist sehr individuell – von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren.

Kann Long-COVID auch nach mildem COVID-19 auftreten?
Ja, absolut. Auch Menschen mit sehr leichten oder asymptomatischen Infektionen können Long-COVID entwickeln.

Sind Laborwerte bei Long-COVID immer auffällig?
Nein, oft sind Routine-Blutwerte normal. Spezialanalysen (Autoantikörper, Immunstatus, Mitochondrienfunktion) zeigen aber häufig Auffälligkeiten.

Ist Long-COVID heilbar?
Viele Patienten erleben deutliche Besserung oder vollständige Genesung. Der Weg kann aber lang sein.

Was ist der Unterschied zwischen Long-COVID und Post-Vac-Syndrom?
Beide Syndrome zeigen Überschneidungen in Mechanismen und Symptomen, haben aber auch Unterschiede. Dazu erscheint demnächst ein separater, ausführlicher Artikel auf dieser Webseite.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die ganzheitlichen, speziellen Diagnostik- und Therapieverfahren werden oft nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Private Kassen erstatten häufiger. Wir beraten Sie gerne individuell.


Vereinbare einen Termin
Du leidest unter anhaltenden Beschwerden nach einer COVID-19-Infektion? Nach vielen Arztbesuchen ohne zufriedenstellende Antworten oder Verbesserung?
In meiner Praxis in Lörrach nehmen wir uns
Zeit für dich. Gemeinsam finden wir heraus, welche Mechanismen bei dir im Vordergrund stehen und entwickeln einen individuellen Therapieplan.

Für ein kostenloses Info-Gespräch kannst du gerne den Link über Doctolib nutzen! Oder auch dort eine Erstanamnese buchen.


Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Long-COVID ist eine komplexe Erkrankung, die eine fachkundige Begleitung erfordert.

Die Psycho-Neuro-Immunologische Therapie

Psycho-Neuro-Immunologische Therapie: Wenn Körper und Psyche zusammenspielen

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Warum fühle ich mich ständig erschöpft, obwohl alle Blutwerte "normal" sind?


Kennst du das Gefühl, dass dein Körper nicht mehr so funktioniert, wie er sollte? Chronische Müdigkeit, die kein Schlaf bessert. Entzündungen, die immer wiederkehren. Ein Immunsystem, das plötzlich gegen den eigenen Körper arbeitet. Oder einfach das Gefühl, neben dir zu stehen, während der Alltag an dir vorbeizieht.
Die klassische Medizin findet oft keine Erklärung. Die Laborwerte sind "im Normbereich", und doch spürst du: Etwas stimmt nicht. Genau hier setzt die psycho-neuro-immunologische Therapie an – eine ganzheitliche Behandlungsform, die in der Praxis für ganzheitliche Medizin in Lörrach zum Kern meiner Arbeit gehört.

Was ist Psycho-Neuro-Immunologie (PNI)?
Psycho-Neuro-Immunologie ist die Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem. Der sperrige Begriff beschreibt eine faszinierende Erkenntnis: Diese drei Systeme arbeiten nicht isoliert voneinander, sondern stehen in ständigem Dialog.

Die drei Säulen im Detail:

Psyche (Psycho): Deine Gedanken, Emotionen, Stress, Traumata und psychische Belastungen senden biochemische Signale durch deinen gesamten Körper. Chronischer Stress beispielsweise verändert die Hormonproduktion nachweisbar.
Nervensystem (Neuro): Dein Gehirn und Nervensystem steuern nicht nur Bewegungen und Gedanken, sondern produzieren auch Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin oder GABA. Diese Neurotransmitter beeinflussen deine Stimmung, deinen Schlaf und sogar deine Verdauung.
Immunsystem (Immunologie): Dein Abwehrsystem kämpft nicht nur gegen Viren und Bakterien. Es reagiert auch auf Stress, Ernährung und emotionale Belastungen. Chronische Entzündungen entstehen oft, wenn dieses System aus dem Gleichgewicht gerät.

Die zentrale Erkenntnis der PNI
Ein Beispiel macht es deutlich: Chronischer Stress erhöht das Stresshormon Cortisol. Dauerhaft erhöhtes Cortisol schwächt das Immunsystem, fördert Entzündungen und kann die Darmbarriere durchlässig machen (Leaky Gut). Ein durchlässiger Darm wiederum aktiviert das Immunsystem dauerhaft, was zu Autoimmunreaktionen führen kann. Gleichzeitig verschlechtert sich die Produktion von Serotonin im Darm – und deine Stimmung sinkt, der Schlaf wird schlechter. Ein Teufelskreis.
Die PNI-Therapie durchbricht diese Spirale, indem sie alle Ebenen gleichzeitig betrachtet und behandelt.

Für wen eignet sich die PNI-Therapie?
Die psycho-neuro-immunologische Therapie ist besonders hilfreich bei:

Chronische Erschöpfung und Adrenal Fatigue
Wenn du morgens schon erschöpft aufwachst, mittags einen Energieeinbruch erlebst und trotz Müdigkeit abends nicht schlafen kannst, liegt oft eine Dysregulation der Nebennieren vor. Das Cortisol-Tagesprofil zeigt nicht mehr den gesunden Rhythmus.

Autoimmunerkrankungen
Bei Hashimoto-Thyreoiditis, rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn oder anderen Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem körpereigene Strukturen an. Die PNI-Therapie sucht nach den Triggern – oft im Darm, bei chronischen Infektionen oder durch Umweltbelastungen wie Mykotoxine.

Stressfolgen und Burn-out
Langanhaltender Stress hinterlässt biochemische Spuren. Die Neurotransmitter-Balance gerät durcheinander, die Hormonproduktion verschiebt sich, Entzündungsmarker steigen. Die Folgen reichen von Schlafstörungen über Angstzustände bis zur vollständigen Erschöpfung.

Darmgesundheit und chronische Entzündungen
Der Darm ist weit mehr als ein Verdauungsorgan. 70-80% deines Immunsystems sitzen in der Darmschleimhaut. Ein gestörtes Mikrobiom, Parasiten, Pilzbelastungen oder eine durchlässige Darmbarriere können chronische Entzündungen im ganzen Körper auslösen.

Hormonelle Dysbalancen
Wechseljahresbeschwerden, PMS, Schilddrüsenprobleme oder Nebennierenschwäche – Hormone steuern unzählige Körperfunktionen. Die naturidentische Hormontherapie kann hier regulierend eingreifen.

Präventiv für deine Gesundheit
Du musst nicht erst krank sein, um von PNI-Therapie zu profitieren. Die Optimierung deiner Mikronährstoffe, die Stärkung deiner Stressresilienz und die Vorbeugung von Entzündungen sind wertvolle Investitionen in deine langfristige Gesundheit.

Welche Labortests nutzt die PNI-Therapie?
Anders als in der klassischen Medizin schauen wir in der PNI-Therapie weit über die Standard-Blutwerte hinaus. Die Labordiagnostik gibt uns präzise Einblicke in die Zusammenhänge in deinem Körper:

Hormon-Diagnostik
Cortisol-Tagesprofil: Vier bis sechs Speichelproben über den Tag verteilt zeigen, ob dein Stresshormon noch im natürlichen Rhythmus arbeitet oder ob eine Nebennierenschwäche (Adrenal Fatigue) vorliegt.
Sexualhormone: Östrogen, Progesteron, Testosteron und DHEA im Speichel oder Blut geben Aufschluss über hormonelle Dysbalancen – wichtig für Wechseljahresbeschwerden, Zyklusstörungen oder Erschöpfung.
Schilddrüsenwerte: Nicht nur TSH, sondern auch fT3, fT4, Antikörper (TPO, TG) und reverse T3 zeigen das vollständige Bild deiner Schilddrüsenfunktion.

Neurotransmitter im Urin
Die Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, GABA und Glutamat steuern Stimmung, Antrieb, Schlaf und Stressresistenz. Eine Neurotransmitter-Analyse zeigt, ob hier Ungleichgewichte bestehen, die deine Beschwerden erklären.

Mikronährstoff-Analyse
Vitamin D, B-Vitamine, Magnesium, Zink, Selen, Omega-3-Fettsäuren und weitere Mikronährstoffe sind essentiell für Immunfunktion, Hormonproduktion und Nervensystem. Mängel bleiben im Standard-Labor oft unentdeckt.

Entzündungs- und Gefäßmarker
CRP, Interleukin-6, TNF-alpha und andere Entzündungsmarker zeigen stille Entzündungen im Körper. Marker wie Homocystein oder Lipoprotein(a) geben Hinweise auf Gefäßgesundheit und kardiovaskuläres Risiko.

Darm-Mikrobiom-Analyse
Eine Stuhlprobe offenbart die Zusammensetzung deiner Darmbakterien, Pilzbelastungen, Entzündungsmarker im Darm, Verdauungsleistung und die Darmbarriere-Funktion. Das Mikrobiom beeinflusst Immunsystem, Psyche und Stoffwechsel fundamental.

Immuntests:
Zytokine im Blut. Lymphozytentypisierung und andere Marker für das Immunsystem.

Belastungs-Diagnostik
Mykotoxine: Schimmelpilzgifte aus der Umgebung oder der Nahrung können chronische Entzündungen, Erschöpfung und neurologische Symptome auslösen.
Parasiten und pathogene Erreger: Chronische Infektionen mit Parasiten, Bakterien (z.B. Borrelien, Yersinien) oder Viren (z.B. EBV) belasten das Immunsystem dauerhaft.
Schwermetalle: Quecksilber, Blei oder Aluminium können die Entgiftungsfunktion blockieren und Entzündungen fördern.
Diese umfassende Diagnostik ermöglicht es, die individuellen Ursachen deiner Beschwerden präzise zu identifizieren – keine Vermutungen, sondern messbare Fakten als Grundlage für deine Therapie.

Wie sieht eine PNI-Therapie in der Praxis aus?
Die psycho-neuro-immunologische Therapie ist so individuell wie deine Laborwerte. Nach ausführlicher Anamnese und Diagnostik erstellen wir gemeinsam einen Therapieplan, der mehrere Ebenen umfasst:

1. Ernährungstherapie als Fundament
Deine Ernährung ist die Basis für Heilung und Gesundheit. Je nach deinen Befunden kann dies bedeuten:
  • Anti-entzündliche Ernährung: Reduktion von Zucker, Weizen und industriell verarbeiteten Lebensmitteln, die Entzündungen fördern
  • Darmaufbau: Gezielte Ernährung zur Heilung der Darmschleimhaut bei Leaky Gut
  • Eliminationsdiät: Vorübergehender Verzicht auf Trigger-Lebensmittel bei Autoimmunerkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Blutzucker-Stabilisierung: Wichtig bei Nebennierenschwäche und hormonellen Dysbalancen
  • Individuelle Anpassung: Deine Ernährung wird auf deine Laborwerte, Verträglichkeiten und Lebensumstände zugeschnitten

2. Gezielte Nahrungsergänzung
Basierend auf deinen Laborwerten ergänzen wir gezielt das, was dein Körper braucht:
  • Mikronährstoffe: Vitamin D, B-Vitamine, Magnesium, Zink und andere in therapeutischen Dosierungen
  • Omega-3-Fettsäuren: Zur Regulation von Entzündungen
  • Probiotika und Präbiotika: Für den Aufbau eines gesunden Mikrobioms
  • Adaptogene: Pflanzliche Wirkstoffe wie Ashwagandha oder Rhodiola zur Nebennieren-Unterstützung
  • Antioxidantien: Zum Schutz vor oxidativem Stress
  • Aminosäuren: Als Bausteine für Neurotransmitter und Hormone

Wichtig: Nahrungsergänzung erfolgt nie nach dem Gießkannenprinzip, sondern immer laborgestützt und in hochwertiger Qualität.

3. Naturidentische Hormontherapie
Bei hormonellen Dysbalancen setzen wir auf bioidentische Hormone, die strukturell identisch mit deinen körpereigenen Hormonen sind:
  • Progesteron: Bei Östrogendominanz, Zyklusstörungen oder in den Wechseljahren
  • DHEA: Zur Unterstützung der Nebennieren und als Vorläufer für andere Hormone
  • Schilddrüsenhormone: Bei Unterfunktion, oft in Kombination T4/T3
  • Individuelle Dosierung: Angepasst an deine Laborwerte und dein Befinden, regelmäßig kontrolliert

4. Behandlung von Belastungen
Wenn die Diagnostik Belastungen zeigt, werden diese gezielt behandelt:
  • Mykotoxin-Ausleitung: Mit Bindemitteln und Unterstützung der Entgiftungsorgane
  • Parasitenbehandlung: Mit natürlichen oder bei Bedarf medikamentösen Antiparasitika
  • Erreger-Sanierung: Behandlung chronischer Infektionen
  • Schwermetall-Ausleitung: Vorsichtige Entgiftung mit Chelatbildnern

5. Stressmanagement und Lebensstil
Die biochemische Therapie allein reicht nicht aus. Die Regulation deines Nervensystems ist entscheidend:
  • Atemtechniken und Vagusnerv-Stimulation: Zur Aktivierung des Entspannungsmodus
  • Schlafhygiene: Optimierung deines Schlaf-Wach-Rhythmus für die Regeneration
  • Bewegung: Individuell angepasst – von sanftem Yoga bis zu moderatem Ausdauertraining
  • Achtsamkeit: Techniken zur Stressreduktion und emotionalen Regulation
  • Lebensumstände: Manchmal braucht es auch Veränderungen im Alltag, in Beziehungen oder im Beruf

6. Regelmäßige Verlaufskontrollen
Deine Therapie wird kontinuierlich angepasst:
  • Symptom-Tagebücher zur Verlaufsbeobachtung
  • Kontroll-Laborwerte
  • Anpassung der Dosierungen und Interventionen
  • Langfristige Begleitung bis zur stabilen Gesundheit

Der Weg zurück zu Deiner Gesundheit
Die PNI-Therapie ist kein Quick-Fix, sondern ein Prozess. Chronische Erkrankungen haben sich über Monate oder Jahre entwickelt – die Heilung braucht Zeit, Geduld und Ihre aktive Mitarbeit. Aber: Die meisten meiner Patienten berichten bereits nach wenigen Wochen von ersten Verbesserungen.
Der große Unterschied zur konventionellen Medizin: Wir behandeln nicht nur Symptome, sondern suchen nach den Ursachen. Wir unterdrücken nicht Dein Immunsystem, sondern regulieren es. Wir geben deinem Körper die Werkzeuge, die er braucht, um sich selbst zu heilen.

Deine ersten Schritte in der Praxis für ganzheitliche Medizin
In meiner Praxis in Lörrach begleite ich Dich auf Deinem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität. Der erste Termin dauert ausführlich 90 Minuten. Wir besprechen:
  • Deine aktuelle Symptomatik und Krankengeschichte
  • Deine Lebensumstände, Ernährung und Stressbelastung
  • Bisherige Befunde und Therapien
  • Die sinnvolle Labordiagnostik für deine Situation

Gemeinsam entwickeln wir dann deinen individuellen Therapieplan – verständlich und umsetzbar in deinem Alltag.

Fazit: Ganzheitlich denken, gezielt handeln
Die psycho-neuro-immunologische Therapie verbindet modernste Labordiagnostik mit der Erkenntnis, dass Körper, Psyche und Immunsystem untrennbar verbunden sind. Sie ist die Brücke zwischen wissenschaftlicher Präzision und ganzheitlichem Verständnis.
Ob chronische Erschöpfung, Autoimmunerkrankungen, Stressfolgen, Darmprobleme oder hormonelle Dysbalancen – die PNI-Therapie bietet dir einen Weg, die Ursachen zu verstehen und gezielt zu behandeln.
Dein Körper hat eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Selbstheilung. Manchmal braucht er nur die richtigen Impulse und die optimalen Bedingungen. Genau hier setzt die PNI-Therapie an.



Du hast Interesse? Dann vereinbare gerne einen Termin über Docotolib oder auch per WhatsApp/Email!

Wechseljahre, Bauchfett und Adrenal fatique (Nebennierenschwäche)

Bauchfett bei einer Frau. Hormonpraxis Lörrach

Warum die Nebennieren in den Wechseljahren über Bauchfett, Energie und Stimmung entscheiden


Viele Frauen in den Wechseljahren bekommen plötzlich ein Thema, das vorher nie da war:
Bauchfett – obwohl sie nicht mehr essen.
Erschöpfung – obwohl sie „eigentlich alles richtig machen“.
Schwankende Stimmung und Schlafprobleme – obwohl „körperlich doch alles okay“ sein sollte.

Wenn dir das vertraut vorkommt, liegt die Ursache sehr wahrscheinlich
nicht in deiner Disziplin, nicht in deinem Essen und nicht in einem „schlechten Stoffwechsel“.

Der Schlüssel sitzt viel unscheinbarer im Körper:
In deinen Nebennieren.

Was deine Nebennieren tun

Die Nebennieren sind kleine Drüsen, die auf den Nieren sitzen. Sie produzieren u. a.:
Cortisol – dein Stress-Hormon
Adrenalin – Alarm- und Überlebensreaktion
DHEA – Vorstufe für Östrogen & Testosteron
Aldosteron – reguliert Salz, Blutdruck, Flüssigkeit

In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel aus den Eierstöcken – und die Nebennieren müssen das teilweise kompensieren. Zudem fördert der niedrige Östrogenspiegel auch eine Insulinresistenz, was wiederum zu einer Fetteinlagerung führt.

Das bedeutet:
Wenn du
gestresst, überlastet oder erschöpft in die Wechseljahre gehst, müssen deine Nebennieren gleichzeitig:
1. Stress bewältigen
2.
Hormone ersetzen
3.
Deinen Stoffwechsel stabil halten

Und wenn sie das nicht schaffen
beginnt das klassische Bild:
Bauchfett, vor allem an Bauch und um die Taille
Schlafprobleme (besonders zwischen 2 und 4 Uhr)
Heißhunger auf Süßes oder Snacks
Innere Unruhe oder Gereiztheit
Abfall von Energie gegen Nachmittag

Das ist kein „Versagen“.
Das ist Biochemie.

Warum Diäten hier nicht helfen (und oft alles verschlimmern)

Wenn du bei Nebennierenbelastung einfach
weniger isst, passiert Folgendes:
• Der Körper fühlt Bedrohung
• Cortisol steigt weiter
• Insulin wird unempfindlicher
• Fett wird
eingelagert, nicht verbrannt

Kurz gesagt:
Kaloriendefizit + Stress = Bauchfett.

Darum nehmen viele Frauen
nicht ab, obwohl sie sich an Diäten halten .

Es liegt nicht an dir.
Es liegt am System, das überfordert ist.


Wie Cortisol das Bauchfett lenkt

Cortisol sorgt dafür, dass Energie
schnell verfügbar ist.
Für den Körper bedeutet das:
• Zucker wird aus dem Gewebe freigesetzt
• Insulin steigt
• Und was Insulin erhöht –
wird gespeichert

Und zwar bevorzugt am:

Bauch
Brustkorb
inneren Organen (viszerales Fett)

Dieses Fett ist nicht „Schönheitsproblem“.
Es ist ein
Stoffwechsel- und Stressindikator.

Wenn du also denkst:
„Mein Bauch ist mein Problem“
Nein.
Dein Bauch ist
dein Signalgeber.


Erste Zeichen einer Nebennierenschwäche

Hier die häufigsten Symptome, die ich in der Praxis sehe:


Symptom
Du wachst nachts zwischen 2–4 Uhr auf
Bedeutung:
Cortisolrhythmus gestört

Symprtom:
Du brauchst morgens Kaffee „zum Funktionieren“

Bedeutung: Adrenalin kompensiert Energie

Symptom:
Du hast Nachmittagstief zwischen 14–17 Uhr
Bedeutung: Insulin + Cortisol schwanken

Symptom:
Du fühlst dich schnell überfordert

Bedeutung: Nervensystem in Daueranspannung

Symptom: Du isst „normal“ und nimmst trotzdem zu
Bedeutung: Stress Fettstoffwechsel blockiert

Wenn du mehrere davon ankreuzt dein Körper braucht Regeneration, nicht mehr Leistung.


Was tatsächlich hilft (und was nicht)

1. Frühstück nicht auslassen – aber richtig

Du brauchst morgens
Protein, damit der Cortisol-Peak stabil abfällt.

Beispiel:
• Rührei oder Tofu mit Kräutern
• Grüner Salat oder Bitterkräuter
• Avocado oder Walnüsse

Kein Obst-Smoothie.
Kein Müsli.
Kein Kaffee auf leeren Magen.

2-3 Mal in der Woche Intervallfasten: 14-16 Stunden Fasten.


2. Nervensystem zuerst beruhigen, dann trainieren

Extremes Training bedeutet Stress.
Bei Nebennierenthemen
kontraproduktiv.

Stattdessen:
Sanfte Kraftübungen (10–20 Minuten)
Spaziergänge in Natur
Dehnung & Faszienarbeit
Pilates, Yoga

Das baut den Körper
auf, statt ihn zu überfordern.


3. Schlaf ist deine wichtigste „Hormontherapie“

Wenn du schlecht schläfst,
kannst du:
• nicht regenerieren
• keine Hormone nachbilden
• keine Entzündungen runterfahren

Schlaf muss
Priorität werden – nicht „wenn Zeit übrig ist“.


4. Pausen sind Medizin, kein Luxus

Du brauchst
Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe.
Man nennt das
ultradiane Zyklen.

Alle 90–120 Minuten
5 Minuten Pause:
• Tief durchatmen
• Kurz nach draußen gehen
• Schultern lösen
• Nichts leisten

Es verändert
tatsächlich Cortisolkurven.


Mini-Übung: 60 Sekunden Nervensystem-Reset
1. Ausatmen – länger als du einatmest (z. B. 6 Sek. Einatmen, 9 Sek. Ausatmen)
2.
Zunge vom Gaumen lösen
3.
Kiefer entspannen
4.
Schultern sinken lassen

Nach 15 Sekunden sinkt der Herzschlag.
Nach 45 Sekunden sinkt Cortisol messbar.



Wenn du merkst, dass dein Körper gerade
mehr Schutz als Leistung braucht, dann hol dir gezielte Unterstützung.


👉 Ich biete dafür ein individuelles Nebennieren- und Hormon-Balancing-Coaching an.
Wir schauen gemeinsam:
• Wo dein System gerade steht
• Welche Ressourcen du hast
• Und wie wir deinen Körper wieder in Stabilität bringen

Wenn du willst, dass ich dir helfe:
Melde dich gerne bei mir in der Praxis, oder per Doctolib und vereinbare einen Termin! Ich freue mich auf dich.

Du musst das nicht alleine herausfinden.
Und vor allem:
Du musst nicht „noch mehr leisten“.
Du darfst
lernen zu entlasten.




Psychosomatik, wenn der Körper um Hilfe schreit

Wie chronischer Stress unser Nervensystem und unseren Schlaf beeinflusst

Kennst du das Gefühl, wenn du abends todmüde ins Bett fällst, aber deine Gedanken einfach nicht zur Ruhe kommen? Mir ging es sehr lange so (und auch jetzt noch immer wieder). Das Gehirn läuft auf Hochtouren, wenn du schlafen willst.
Oder kennst du diesen Zustand: dein Körper fühlt sich an, als hättest du einen Marathon hinter dir, obwohl du den ganzen Tag nur am Schreibtisch gesessen hast? Todmüde, Schmerzen, völlig ausgepowert.
Willkommen in der Welt der Psychosomatik – wo Körper, Geist und Seele untrennbar miteinander verbunden sind und als Einheit betrachtet werden müssen.

Was ist Psychosomatik eigentlich?
Psychosomatik beschreibt das Zusammenspiel zwischen unserer Psyche und unserem Körper. Lange Zeit wurden körperliche Beschwerden und seelisches Befinden getrennt voneinander betrachtet. Heute wissen wir: Das ist eine künstliche Trennung.
Aus ganzheitlicher Sicht bilden Körper, Geist und Seele eine untrennbare Einheit. Jede Ebene beeinflusst die anderen: Ein Gedanke kann körperliche Reaktionen auslösen, körperliche Verspannungen können unsere Stimmung beeinflussen, und seelische Belastungen manifestieren sich in physischen Symptomen.
Unser Gehirn, unser Nervensystem, unsere Organe und unser energetisches System kommunizieren ständig miteinander – und chronischer Stress kann dieses fein abgestimmte Gleichgewicht gehörig durcheinanderbringen.

Die Stressreaktion: Wenn der Körper auf Hochtouren läuft
Stell dir vor, dein zentrales Nervensystem ist wie eine hochsensible Alarmanlage. In der Steinzeit hat uns diese Anlage das Überleben gesichert: Gefahr erkannt, Stresshormone ausgeschüttet, Körper in Alarmbereitschaft versetzt – Kampf oder Flucht.
Das Problem? Unser Nervensystem kann nicht unterscheiden zwischen einem hungrigen Säbelzahntiger und einem überfüllten email Postfach oder deinem Chef und nervigen Kollegen.

Was passiert im Körper bei Stress?
Wenn wir Stress erleben, springt unser sympathisches Nervensystem an – der "Gas-Geber" unseres autonomen Nervensystems. Dabei werden vor allem zwei Stresshormone ausgeschüttet:
Adrenalin sorgt für die Sofortreaktion: Dein Herzschlag beschleunigt sich, deine Muskeln spannen sich an, deine Atmung wird schneller. Energie wird mobilisiert, und weniger wichtige Funktionen wie Verdauung werden heruntergefahren. Du könntest losrennen, kämpfen, flüchten.
Cortisol, das "Langzeit-Stresshormon", hält diesen Zustand aufrecht. Es erhöht den Blutzuckerspiegel, unterdrückt das Immunsystem und hält den Körper in ständiger Bereitschaft.
Das ist eigentlich genial – aber nur für kurze Zeit. Das Problem beginnt, wenn der Stress chronisch wird.

Chronischer Stress: Wenn der Notfallmodus zum Dauerzustand wird
Bei chronischem Stress bleibt die Alarmanlage quasi permanent eingeschaltet. Dein Körper befindet sich in einem Zustand ständiger Anspannung, ohne ausreichende Erholungsphasen. Die Folgen sind weitreichend:
Das zentrale Nervensystem läuft auf Hochtouren: Der präfrontale Cortex, zuständig für rationales Denken und Entscheidungen, wird weniger durchblutet. Gleichzeitig ist die Amygdala, unser "Angstzentrum", überaktiv. Das erklärt, warum wir unter chronischem Stress oft gereizt, ängstlich oder "neben uns" sind.
Der Körper reagiert: Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, erhöhter Blutdruck, ein geschwächtes Immunsystem – die Liste ist lang. Der Körper ist einfach nicht dafür gemacht, permanent im Überlebensmodus zu sein.
Das Hormonsystem gerät aus dem Gleichgewicht: Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann zu Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und – besonders relevant – zu massiven Schlafstörungen führen.

Messbar ist dies in Labortests: ein Cortisol-Tagesprofil im Speichel, oder ein Neurostress-Profil im Urin (Dopamin, Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin), Melatonin, Amylase im Speichel. All diese können Hinweise geben auf eine Dysbalance in deinem Nervensystem.

Schlaflosigkeit: Wenn die Nacht zu einem einzigen Albtraum wird
Hier schließt sich der Kreis auf besonders tückische Weise. Chronischer Stress führt zu Schlafproblemen – und Schlafmangel verstärkt wiederum die Stressreaktion. Ein Teufelskreis entsteht. 2019 war ich über viele Wochen so gefangen in dieser Schleife- täglich grüsst das Murmeltier- dass ich viele Nächte wie in einer Trance war, und oft nur 2-3 Stunden Schlaf hatte. Bis ich nicht mehr konnte.

Warum Stress den Schlaf raubt
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch verschiedene Faktoren reguliert, darunter das Hormon Melatonin. Chronisch erhöhte Cortisolspiegel stören diesen natürlichen Rhythmus. Normalerweise sollte Cortisol morgens hoch und abends niedrig sein. Bei chronischem Stress bleibt es auch abends erhöht – das Signal "Zeit zum Schlafen" kommt nicht an.
Hinzu kommt: Ein überaktives Nervensystem macht es unmöglich, in den parasympathischen Modus zu wechseln – den "Ruhe-und-Verdauungs-Modus", den wir zum Einschlafen brauchen. Die Gedanken kreisen, das Herz rast vielleicht noch, die Muskeln sind angespannt. An Schlaf ist nicht zu denken. Man wälzt sich im Bett.

Die Folgen von Schlafmangel
Schlaf ist nicht nur Erholung – er ist essentiell für zahlreiche körperliche und psychische Prozesse:
  • Während des Schlafs werden Giftstoffe aus dem Gehirn abtransportiert
  • Erinnerungen werden konsolidiert
  • Das Immunsystem regeneriert sich
  • Hormone werden reguliert
  • Gewebe wird repariert

Fehlt dieser Schlaf, verstärken sich die stressbedingten Symptome: Die Konzentration lässt nach, es kann zu demenzartigen Zuständen kommen, die Stimmung sinkt, die Schmerzempfindlichkeit steigt, das Immunsystem schwächelt.
Der Körper hat keine Chance zur Regeneration.

Wenn die Seele durch den Körper spricht
In der Ganzheitsmedizin verstehen wir den Körper als Spiegel unserer inneren Prozesse. Chronischer Stress und Schlafmangel sind nicht nur neurologische oder hormonelle Phänomene – sie betreffen den ganzen Menschen auf allen Ebenen seines Seins.
Wenn die Seele nicht gehört wird, spricht der Körper. Die Symptome sind dabei keine "Fehlfunktionen", sondern wichtige Botschaften, die uns auf Ungleichgewichte hinweisen. Jedes Organ, jedes System hat dabei auch eine emotionale und seelische Entsprechung:
Herz-Kreislauf-System: Bluthochdruck, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall – oft verbunden mit Themen wie Liebe, Lebensfreude und dem "Herzen folgen"
Muskel System: Verspannungen besonders im Nacken und Rücken, Spannungskopfschmerzen, Migräne, Kieferpressen (Bruxismus) – häufig Ausdruck von unterdrücktem Ärger, übermäßigem "Durchhalten müssen" oder dem Gefühl, schwere Lasten tragen zu müssen
Verdauungssystem: Reizdarmsyndrom, Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung – oft verbunden mit Themen des "Nicht-Verdauen-Könnens" von Lebensumständen oder Emotionen. Hier spielt dann noch der Neurotransmitter (Botenstoff des Nervensystems) Histamin ein wichtige Rolle!
Immunsystem: Erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Verschlechterung oder plötzliches Auftreten von diversen Autoimmunerkrankungen – kann auf mangelnde Abgrenzung oder einen Kampf gegen sich selbst hinweisen
Haut: Neurodermitis-Schübe, Psoriasis, Akne, Hautausschläge – die Haut als Grenze zur Außenwelt spiegelt oft Abgrenzungsthemen wider
Hormonsystem: Zyklusstörungen, keine Lust auf Sex, Schilddrüsenprobleme – häufig verbunden mit dem Verlust der eigenen Rhythmen und der Balance zwischen Geben und Nehmen

Raus aus dem Teufelskreis: Der ganzheitliche Weg zur Heilung
Die gute Nachricht: Der Mensch verfügt über erstaunliche Selbstheilungskräfte, wenn wir auf allen Ebenen – Körper, Geist und Seele – ansetzen und das natürliche Gleichgewicht wiederherstellen.
Auf der körperlichen Ebene:
  • Schlafhygiene verbessern: Feste Schlafenszeiten, abgedunkeltes und kühles Schlafzimmer, Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen ausschalten
  • Bewegung – aber achtsam: Moderate Bewegung wie Spaziergänge in der Natur, Yin-Yoga oder Qi Gong helfen, Stresshormone abzubauen und die Energie wieder zum Fließen zu bringen.
  • Gerade in einer akuten Stress-Situation wäre die erste und wichtigste Reaktion: Rausgehen, Laufen, einmal um den Block oder besser in die Natur raus. Dies baut sofort den akut erhöhten Cortisolspiegel ab!
  • Ernährung: Vitalstoffreiche, entzündungshemmende Nahrung (Ketogene Ernährung!) unterstützt das Nervensystem und die Regeneration
Auf der mentalen Ebene:
  • Das Nervensystem regulieren: Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Meditation helfen, den parasympathischen Modus zu aktivieren
  • Achtsamkeit üben: Bewusste (Atem-)Pausen im Alltag, um aus dem Autopiloten auszusteigen
  • Gedankenmuster erkennen: Welche Glaubenssätze und Überzeugungen treiben den Stress an? Hier lohnt sich auch eine Kinesiologische Austestung der Glaubenssätze
  • Tipp: die App Insight Timer, die ich selbst seit vielen Jahren nutze! Diese ist selbst in der kostenfreien Version eine grosse Hilfe.

Auf der seelischen Ebene:

  • Emotionen zulassen: Unterdrückte Gefühle finden ihren Weg in den Körper – ihnen Raum zu geben ist essentiell
  • Die Botschaft verstehen: Was will mir mein Körper sagen? Welche Lebensthemen spiegeln sich in den Symptomen?
  • Sinn und Ausrichtung finden: Leben wir im Einklang mit unseren Werten und unserer inneren Wahrheit?

Ganzheitliche Unterstützung: Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Kombination verschiedener Ansätze hilfreich sein: klassische Medizin, Psychotherapie, Naturheilkundliche Verfahren und Präparate, Akupunktur, Homöopathie, Osteopathie oder energetische Verfahren. Wichtig ist, den individuellen Weg zu finden, der zu dir und deiner Situation passt.

Der Körper als weiser Lehrer
Psychosomatische Beschwerden sind keine Einbildung – sie sind real und verdienen es, ernst genommen zu werden. Dein Körper ist nicht dein Feind, sondern ein weiser Lehrer, der dir wichtige Botschaften über dein Leben und deine Bedürfnisse sendet.
In der Ganzheitsmedizin sehen wir Symptome nicht als Störungen, die es zu unterdrücken gilt, sondern als Wegweiser zu tieferliegenden Ungleichgewichten. Chronischer Stress und Schlaflosigkeit sind keine Bagatellen, sondern ernsthafte Signale, dass auf einer oder mehreren Ebenen – körperlich, mental oder seelisch – etwas aus der Balance geraten ist.
Die Zusammenhänge zwischen Stress, dem zentralen Nervensystem, Schlaf und körperlichen Symptomen zu verstehen, ist der erste Schritt zur Heilung. Der zweite ist, auf allen Ebenen anzusetzen und wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen – mit deinem Körper, deinen Gedanken, deinen Emotionen und deiner inneren Weisheit.
Wahre Heilung geschieht, wenn wir nicht nur Symptome behandeln, sondern den ganzen Menschen mit all seinen Ebenen in den Blick nehmen. Wenn wir lernen, die Sprache unseres Körpers zu verstehen und wieder in Einklang mit uns selbst zu kommen, können wir aus dem Teufelskreis ausbrechen und zu echter Gesundheit und Lebendigkeit finden.
Gerne schaue ich mit dir deine Situation an, welche Tests für dich sinnvoll sind, und gebe dir eine Therapie an die Hand, die dir hilft, aus dem Teufelskreis zu entfliehen.
Hier kannst du einen Termin mit mir buchen

Buchtipps:
Mein Körper, Barometer der Seele oder Der Schlüssel zur Selbstbefreiung oder Krankheit als Symbol



Fibromyalgie

Fibromyalgie-Syndrom: Mehr als nur Schmerzen

Das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) ist eine komplexe und vielschichtige Erkrankung, die Millionen Menschen betrifft, vor allem Frauen. Häufig verkannt und schwer diagnostizierbar, steht das Syndrom für chronische Schmerzen, Erschöpfung und eine Vielzahl weiterer Symptome. Doch was steckt hinter der Krankheit, wie wird sie diagnostiziert und welche schulmedizinischen sowie ganzheitlichen Therapieansätze gibt es?

Typische Symptome der Fibromyalgie

Das Fibromyalgie-Syndrom zeigt sich durch eine Reihe von Beschwerden, die nicht immer auf den ersten Blick zusammenzuhängen scheinen. Die häufigsten Symptome sind:
• Chronische Schmerzen im gesamten Körper, vor allem in Muskeln und Sehnenansätzen.
• Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue), die auch durch Schlaf nicht gelindert wird.
• Schlafstörungen, oft verbunden mit nicht erholsamem Schlaf.
• Kognitive Beeinträchtigungen („Fibro-Fog“), wie Konzentrations- und Gedächtnisprobleme.
• Reizdarmsyndrom, Kopfschmerzen, Schwindel und Empfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm oder Gerüchen. Blasenprobleme, Gefühlsstörungen an Händen und Füssen, Herzrasen, Luftnot, verstärkte Menstruationsschmerzen u.v.m.
-> man beachte hier die ähnliche Symptomatik zu:
Histaminproblemen, Sexualhormonproblemen und Nebennierenprobleme!

Diagnose: Eine Herausforderung

Die Diagnose von Fibromyalgie ist kompliziert, da keine spezifischen Laborwerte oder bildgebenden Verfahren existieren, die das Syndrom eindeutig nachweisen. Oft dauert es Jahre, bis Betroffene die richtige Diagnose erhalten. Häufig wird die Krankheit durch den Ausschluss anderer Erkrankungen diagnostiziert. Ein wichtiges Kriterium sind sogenannte Tender Points – druckempfindliche Stellen am Körper. Auch die Dauer der Beschwerden (mindestens drei Monate) spielt eine Rolle. Die neueren Richtlinien stellen die Tender Points hinten an. Es wird ein Fragebogen herangezogen, der viel mehr beinhaltet.
-> Downloadbereich

Schulmedizinische Therapieansätze

Da die Ursachen der Fibromyalgie noch nicht vollständig geklärt sind, konzentriert sich die schulmedizinische Therapie auf die Linderung der Symptome. Häufig eingesetzte Maßnahmen sind:
• Medikamente wie niedrig dosierte Antidepressiva, um Schmerzempfindlichkeit und Schlafprobleme zu reduzieren. Auch Antikonvulsiva können helfen.
• Physiotherapie, um die Muskeln zu stärken und Schmerzen zu lindern.
• Verhaltenstherapie zur Bewältigung von Stress und zur Verbesserung des Selbstmanagements.
• Bewegungstherapie, insbesondere moderates Ausdauertraining wie Schwimmen oder Walking, das nachweislich Schmerzen und Erschöpfung reduzieren kann.

Ganzheitliche Therapie: Mehr als nur Schmerzbehandlung

Viele Betroffene suchen zusätzlich zur Schulmedizin nach ganzheitlichen Ansätzen. Das macht Sinn, denn Fibromyalgie betrifft den gesamten Organismus – und damit auch Hormone, das Immunsystem und die Psyche.

Hormone, Stress und die Rolle der Nebennieren

Ein wichtiger Ansatzpunkt ist das Hormonsystem. Chronischer Stress, wie er bei vielen Betroffenen vorliegt, kann zu einer Überlastung der Nebennieren führen. Diese kleinen Drüsen produzieren Cortisol, ein Stresshormon, das in normalen Mengen entzündungshemmend wirkt. Bei dauerhaftem Stress kann es jedoch zu einer Dysregulation kommen – die Cortisolproduktion gerät aus dem Gleichgewicht. Das kann zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Schmerzreizen und einer verstärkten Wahrnehmung von Beschwerden führen. ->
Nebennierentests: Cortisol Tagesprofil im Speichel & Neurotransmittertest im Urin

Silent Inflammation: Die unterschwellige Entzündung

Ein weiteres Schlüsselwort im Zusammenhang mit Fibromyalgie ist silent inflammation – unterschwellige, chronische Entzündungen im Körper. Diese Entzündungen bleiben häufig unbemerkt, da sie nicht wie akute Entzündungen mit Schwellungen oder Fieber einhergehen. Sie stehen jedoch in engem Zusammenhang mit der Aktivierung bestimmter Zytokine (entzündungsfördernde Botenstoffe), die möglicherweise eine Rolle bei der Schmerzempfindlichkeit und der Erschöpfung spielen. -> Zytokin-Test im Blut. Lymphozytentypisierung des Immunsystems im Blut

Ernährung als Therapeutikum

Die richtige Ernährung kann bei Fibromyalgie eine wichtige Rolle spielen, insbesondere, wenn es darum geht, Entzündungen im Körper zu reduzieren und den Hormonhaushalt zu unterstützen. Folgende Ernährungsansätze haben sich als hilfreich erwiesen:
• Anti-entzündliche Ernährung: Vermeidung von Zucker, Transfetten und hochverarbeiteten Lebensmitteln. Stattdessen viele Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fisch oder Leinsamen), Antioxidantien (z.B. aus Beeren) und ballaststoffreiche Nahrungsmittel. -> Ketogene Ernährung und Fasten
• Darmgesundheit stärken: Da viele Fibromyalgie-Patienten unter einem Reizdarm leiden, ist eine darmfreundliche Ernährung mit Probiotika (z.B. fermentierten Lebensmitteln) und Präbiotika (z.B. Ballaststoffen) wichtig.
• Blutzuckerstabilisierung: Schwankender Blutzucker kann die Hormone belasten und Entzündungen fördern. Kleine, regelmäßige Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten können hier helfen. -> Low carb und Ketogene Ernährung, (Intervall)-
Fasten

Entspannung und Stressabbau

Da Stress eine zentrale Rolle bei Fibromyalgie spielt, sind Entspannungsübungen ein wichtiger Baustein in der Therapie. Yoga, Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, das Nervensystem zu beruhigen und die Schmerzempfindlichkeit zu senken.
Eine der besten Entspannungsübungen, die den ganzen Körper, bzw Muskeln/Faszien mit einbezieht ist Yin Yoga.

Schmerzbehandlungen
Therapien wie
blutiges Schröpfen, Blutegeltherapie, Trigger Punkt Therapie, Bindegewebsmassage, Pneumatron Behandlungen, Baunscheidt-Therapie oder auch Basen-Infusionen können die Schmerzsymptomatik nachhaltig verbessern.

Warum sind vor allem Frauen betroffen?

Interessanterweise sind etwa 80–90 % der Fibromyalgie-Patienten Frauen. Ein Grund dafür könnte im Hormonhaushalt liegen.
Östrogenschwankungen/ Östrogendominanz – etwa in der Perimenopause / Menopause oder während des Menstruationszyklus – können die Schmerzempfindlichkeit beeinflussen. Auch die Wechselwirkung zwischen Stresshormonen und Geschlechtshormonen spielt hier eine Rolle.

Fazit: Ein ganzheitliches Konzept ist der Schlüssel

Das Fibromyalgie-Syndrom ist eine komplexe Erkrankung, die weit über reine Schmerzsymptome hinausgeht. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die Schulmedizin als auch ergänzende Therapien wie Ernährungsumstellung, Stressreduktion und hormonelle Balance berücksichtigt, kann Betroffenen helfen, die Kontrolle über ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.
Zusätzlich sollte auch noch an eine
Toxinbelastung (Umweltgifte, Schwermetalle), Probleme im Zahn-Kieferbereich, sowie chronische oder reaktivierte Erreger (z.b. EBV, Borreliose, Toxoplasmose etc. ) gedacht werden. Auch diese Belastungen können Fibromyalgie auslösen, bzw. verschlimmern!

Wer an Fibromyalgie leidet, braucht vor allem eines: Geduld mit sich selbst und einen individuellen Behandlungsplan, der Körper, Geist und Seele berücksichtigt. Auch wenn es aktuell keine Heilung gibt, können viele Betroffene mit der richtigen Unterstützung ein Leben mit weniger Schmerzen und mehr Energie führen.



Nebennierenschwäche

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