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Atlas

Dopaminfasten II Zusammenfassung

Dopamin-Detox: Verstehen und Managen von HDA (High Dopamine Activities)


Was ist Dopamin?

Dopamin ist ein Neurotransmitter im Gehirn, der eine zentrale Rolle bei Motivation, Freude und
Belohnung spielt.

Obwohl Dopamin für eine gesunde Funktion unerlässlich ist, kann eine übermäßige Stimulation zu
Abhängigkeit und negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit führen.


Beispiele für Aktivitäten mit hohem Dopamin-Ausstoß (HDA):

- Soziale Medien
- Scrollen am Smartphone
- Kurze, schnell geschnittene Videos
- Gaming
- Drogen- oder Alkoholkonsum
- Benachrichtigungen
- Online-Postings für Likes und Bestätigung
- Sex
- Zuckerkonsum


Beispiele für Aktivitäten mit niedrigem Dopamin-Ausstoß (LDA) (Low Dopamine Activities) :

Aktivitäten, die Geduld und längere Aufmerksamkeit erfordern, z. B.:

Lesen, einen langen Film schauen, Kunst schaffen, Stricken, draußen arbeiten, Sport, kreatives
Schreiben, Aufräumen


Dopamin-Detox: Verstehen und Managen von HDA

Häufige Dopamin-Störfaktoren:

Substanzen:
Alkohol, verschreibungspflichtige Stimulanzien, Kokain, Methamphetamin, Nikotin,
Opiate, Zucker, Casein, Barbiturate, Cannabis

Digital:
Textnachrichten, soziale Medien, Videospiele, übermäßige Smartphone-Nutzung


Symptome einer übermäßigen Dopamin-Exposition:

Psychisch:
Angst, Depression, Konzentrationsstörungen, Aggressivität

Verhalten:
Erhöhter Stress, Schlaflosigkeit


Warnzeichen für übermäßige Dopamin-Aktivität:

- Zwang, HDAs trotz negativer Folgen auszuführen
- Vernachlässigung von Pflichten
- Stimmungsschwankungen
- Sozialer Rückzug
- Schlafprobleme
- Körperliche Beschwerden
- Angst & Depression
- Leistungsabfall


Erschreckende Statistiken:

- Durchschnittlich 2-4 Stunden Smartphone-Nutzung täglich
- 2600 Berührungen am Tag
- Zusammenhang mit Angst, Depression, ADHS, Autounfällen
- Bis zu 15 Jahre Lebenszeitverlust durch exzessive Nutzung!!


Dopamin-Detox: Verstehen und Managen von HDA

Die Suchtgefahr von sozialen Medien und Gaming:

- KI-Algorithmen fördern Sucht
- Falsche soziale Belohnung
- Selbst negative Interaktionen fördern Dopaminausstoß

Wann ist ein Dopamin-Detox sinnvoll?

Wenn du wenig Freude an "langsamen" reizarmen Tätigkeiten hast, dich schwer konzentrieren kannst oder
häufig zu digitalen Reizen greifst.


Ziel des Dopamin-Detox:

Pausieren von HDA, Integration von LDA, Wiederherstellung der Dopamin-Rezeptoren. Rückkehr zu
HDA langsam und geplant.


Strategien für den Dopamin-Detox:

- Technische Hilfen (Opal, Light Phone, Timer, App-Löschung)
- Verhalten (digitale Pausen, screenfreie Zonen)
- Dauer: 3 Tage bis 3 Monate, Start mit 2 Wochen
- Rückführung der LDAs einplanen
- Professionelle Begleitung (z. B. CBT, Psychotherapie)
- Entzugssymptome beachten


Weitere Tipps:

- Bewusstes Verhalten, feste Nutzungszeiten
- Bewegung

- Hobbys ohne Bildschirm
- Echte soziale Kontakte
- Digital Detox-Zeiten
- Gute Schlafhygiene
- Gesunde Ernährung
- Meditation, Achtsamkeit
- Therapie bei starker Abhängigkeit


Ausgewogenes Leben schaffen:

- HDAs begrenzen, LDAs stärken

- Phase 2: langfristige Umstellung mit Begleitung


Quellen: Harvard Science in the News, Sandstone Care, Psychiatric Times

(Zusammenfassung einer Amerikanischen Abhandlung)



Dopaminfasten. Vegetatives Nervensystem


Hoher Dopaminspiegel, Stress & Trauma: Warum unser Belohnungssystem aus dem Ruder läuft – und was wir dagegen tun können

In einer Welt, in der alles jederzeit verfügbar ist – Unterhaltung, Zucker, Likes bei Instagram, Internetshopping – arbeitet unser Belohnungssystem auf Hochtouren. Stichwort:
Dopamin. Dieser Neurotransmitter spielt eine Schlüsselrolle bei Motivation, Lust und Lernen. Doch zu viel, zu oft, zur falschen Zeit – und die Balance kippt. Besonders in Verbindung mit Stress und unverarbeiteten Traumata kann das langfristige Folgen haben – bei Erwachsenen und v.a. bei Kindern.

Hier erfährst du, was passiert, wenn Dopamin dauerhaft hochgefahren ist, warum das ein Problem ist, wie Stress und Trauma das Ganze verstärken – und welche Maßnahmen helfen, wieder zur Ruhe zu kommen.



Was ist Dopamin – und warum ist es so machtvoll?

Dopamin ist kein reines Glückshormon, wie oft gesagt wird. Es ist
das Antreibermolekül. Es signalisiert dem Gehirn: Da gibt’s was zu holen. Ob es um ein Stück Schokolade geht, den nächsten Netflix-Kick oder ein Like auf Instagram – alles, was eine Belohnung verspricht, schüttet Dopamin aus.

Das Problem: Unser modernes Leben ist ein Dopamin-Feuerwerk. Dauerhafte Stimulation führt zu:
Toleranzbildung (man braucht mehr, um denselben Effekt zu spüren),
Antriebslosigkeit (alles ohne Kick wirkt langweilig),
Impulsverhalten (ständig auf der Suche nach dem nächsten Reiz),
• und im Extremfall zu
Suchtverhalten – nicht nur bei Substanzen, sondern auch bei Handy, Gaming, Essen, Social Media.


Stress + Trauma = Dopaminsystem im Ausnahmezustand

Chronischer Stress verändert das Gehirn. Das limbische System, besonders die Amygdala (Angstzentrum), feuert mehr, der präfrontale Kortex (Zentrale für Selbstkontrolle) wird gehemmt. Traumatische Erfahrungen verstärken diesen Effekt massiv.

Folgen:
• Das Gehirn sucht ständig nach Entlastung – oft über externe Reize.
• Selbstregulation ist erschwert.
• Das Belohnungssystem wird überempfindlich (z.B. starkes Verla gen nach Zucker oder Dopamin-Kicks).
• Bei Kindern zeigt sich das in
Reizbarkeit, ADHS-ähnlichem Verhalten, sozialem Rückzug oder Aggression.



Was ist "Dopaminfasten" – und funktioniert das überhaupt?

Dopaminfasten heißt nicht, dass man gar kein Dopamin mehr produziert – das geht so gar nicht. Es geht darum,
überstimulierende Reize zu reduzieren, damit das System sich neu kalibrieren kann. Der Begriff kommt aus dem Silicon Valley, ist aber sinnvoll – wenn er nicht falsch verstanden wird.

Ziele des Dopaminfastens:
• Reizschwelle senken (wieder Freude an einfachen Dingen empfinden),
• Impulsverhalten bremsen,
• Fokus und Selbstkontrolle stärken,
• emotionale Regulation verbessern.


Wie sieht Dopaminfasten konkret aus? Maßnahmen für Erwachsene und Kinder

Für Erwachsene:
1. Digital Detox – Handyzeiten klar begrenzen, Notifications ausschalten, soziale Medien bewusst nutzen.
2. Langweilen zulassen – keine Dauerbeschallung durch Podcasts, Musik, YouTube.
3. Reize minimieren – keine Dauer-Snacks, keine Multitasking-Unterhaltung.
4. Achtsamkeitstraining – z.B. Meditation, Journaling/Tagebuch, Atemübungen, Stoizismus praktizieren.
5. Reizarme Aktivitäten fördern – Spaziergänge in der Natur, Lesen, Handarbeit, Musik hören ohne Handy, Gärtnern…
6. Bewusstes Belohnen – z.B. erst nach einer erledigten Aufgabe ein Video schauen, Kaffee trinken oder ein Stück Schoggi essen.

Für Kinder (und natürlich auch für Erwachsene!):
1. Bildschirmzeit regulieren – klare Regeln, möglichst keine Geräte unter 3 Jahren, und kein Dauerbespaßungsmodus.
2. Freies Spiel statt "Entertainment" – keine fertigen Reize, sondern selbst gestalten (Lego, draußen spielen, malen, kneten, basteln..).
3. Emotionale Begleitung – Gefühle benennen, Trauma anerkennen, nicht ablenken. EFT kann dabei sehr gut helfen!
4. Rituale der Ruhe – feste Schlafzeiten, gemeinsames Vorlesen, ruhige Übergänge. Generell Rituale, auch z.b. das gemeinsame Essen an einem Tisch zu festen Zeiten
5. Langeweile aushalten üben – Kinder müssen nicht dauerbeschäftigt sein. Das Gehirn wächst im Leerlauf/in der Ruhe.
6. Zuckerreduktion/Ernährungsumstellung: Zucker befeuert das Belohnungssyytem. Daher auf eine ausgewogene vollwertige Ernährung achten!
7. Brain Gym- Übungen: Überkreuzbewegungen, liegende 8 Übung, u.a.
8. beidhändiges synchrones Zeichnen/nachfahren von Formen:

IMG_0736

(hier gibt es fertige Folien, aber man kann auch einfach ein Blatt Papier in zwei Hälften unterteilen, und an der Mittellinie entlang spiegelverkehrt selbst Formen zeichnen)


Langfristig gilt: Dopamin braucht Balance, kein Entzug

Ein gesundes Belohnungssystem ist
nicht reizlos, sondern ausgeglichen. Es geht darum, die Spitze zu glätten, nicht das Leben zu entleeren. Dauerstress, Traumata und ständige Reizüberflutung bringen das System aus dem Gleichgewicht – gezielte Maßnahmen können helfen, den Kurs wieder zu korrigieren.

Fazit:
Dopamin ist nicht dein Feind – aber sein Übermaß kann uns stressen, erschöpfen und süchtig machen.
Dopaminfasten ist kein Trend, sondern eine Strategie zur Selbstregulation – für Erwachsene wie Kinder.
• Es geht um
bewusstes Leben statt Dauerstimulation – ein lohnender Weg zu mehr innerer Ruhe und echter Zufriedenheit.






Vegetatives Nervensystem. Ängste, Sorgen, Traumen

Das vegetative Nervensystem: Wenn Körper und Psyche im Alarmzustand sind

Unser vegetatives Nervensystem – auch autonomes Nervensystem genannt – steuert lebenswichtige Körperfunktionen, ohne dass wir bewusst eingreifen. Atmung, Herzschlag, Verdauung, Schweißproduktion – all das läuft automatisch. Doch wenn Angst, Stress oder Trauma ins Spiel kommen, schaltet dieses System blitzschnell auf Überlebensmodus: Fight, Flight oder Freeze.



Was ist das vegetative Nervensystem?


Das vegetative Nervensystem ist ein Teil des peripheren Nervensystems. Es hat zwei Hauptzweige:

  • Sympathikus: Aktiviert den Körper – Kampf oder Flucht.
  • Parasympathikus: Beruhigt und reguliert – Erholung, Verdauung, Schlaf.


Normalerweise arbeiten beide im Gleichgewicht. Doch bei Stress, Angst oder Trauma übernimmt oft der Sympathikus – mit spürbaren körperlichen Folgen.




Fight – Der Angriffszustand


Der Körper macht sich bereit zum Kämpfen. Typische Symptome:

  • Erhöhter Herzschlag
  • Muskelanspannung
  • Gesteigerter Blutdruck
  • Enger Fokus, Tunnelblick
  • Gereiztheit oder Wut


Neurotransmitter im Spiel:
Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet. Diese Stresshormone steigern Energie und Konzentration. Der Körper steht unter Strom.




Flight – Die Fluchtreaktion


Das System bereitet sich auf Weglaufen vor:

  • Schnelle Atmung (Hyperventilation)
  • Kalte Hände und Füße (Blut zieht sich in die Körpermitte zurück)
  • Zittern
  • Herzrasen
  • Nervosität und Panik


Auch hier spielen Adrenalin und Noradrenalin eine zentrale Rolle. Zusätzlich kann Cortisol freigesetzt werden – ein Hormon, das den Körper auf längeren Stress vorbereitet.




Freeze – Der Erstarrungsmodus


Wenn Kampf oder Flucht nicht möglich sind, schaltet das System in den „Totstell-Reflex“. Der Parasympathikus übernimmt auf extreme Weise:

  • Gefühllosigkeit, Taubheit
  • Atem wird flach
  • Herzfrequenz sinkt
  • Gefühl von Dissoziation („nicht im eigenen Körper sein“)
  • Innere Leere, Starre


Neurotransmitter und Hormone:
Hier ist Endorphin-Ausschüttung typisch – ein körpereigenes Schmerzmittel. Es betäubt, um den Schock zu überstehen.




Ängste, Sorgen, Traumata – wenn das System nicht mehr abschaltet


Eigentlich ist das autonome Nervensystem ein fein austariertes Alarmsystem. Doch bei chronischer Angst, dauerhaften Sorgen oder traumatischen Erlebnissen bleibt der Körper in einem der Überlebensmodi hängen.

  • Dauerstress führt zu einem dauerhaft aktiven Sympathikus.
  • Traumatische Erfahrungen können das System so stark belasten, dass es schon bei harmlosen Reizen überreagiert.
  • Angststörungen oder PTBS sind oft Ausdruck eines Nervensystems, das nicht mehr zur Ruhe kommt.
  • ein blockierter Atlaswirbel (1. Halswirbel)


Typische Begleitsymptome:

  • Schlafstörungen
  • Magen-Darm-Probleme (Reizdarm, Übelkeit)
  • Verspannungen, Rückenschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Panikattacken
  • Hormonstörungen
  • u.v.m.





Was hilft dem Nervensystem?


Um das vegetative Nervensystem zu regulieren, braucht es gezielte Impulse:

  • Atemübungen – verlängertes Ausatmen aktiviert den Parasympathikus.
  • Körperarbeit – z. B. Yoga, TRE (Tension & Trauma Releasing Exercises).
  • Sichere soziale Verbindungen – Nähe und Vertrauen signalisieren dem Nervensystem: Du bist sicher.
  • Therapie – z. B. Somatic Experiencing, EMDR oder Polyvagal-Therapie können helfen, alte Muster zu lösen.
  • Atlastherapie

Es lohnt sich auch, die Neurotransmitter im Labor testen zu lassen. Dies kann über den 2. Morgenurin bequem von zuhause aus geschehen. Testmaterial bekommst du bei mir in der Praxis!

Das vegetative Nervensystem ist ein sensibler Seismograph für unser inneres Erleben. Es reagiert auf Ängste, Stress und Traumata – oft bevor wir bewusst etwas merken. Wer versteht, wie die körperlichen Symptome mit alten Erfahrungen und Neurochemie zusammenhängen, kann Wege finden, dem Körper Sicherheit zu geben – und den eigenen inneren Alarm wieder auf Normalbetrieb zu stellen.


Kleine Übung :
Setze dich hin und überkreuze die Arme, sodass du dich selbst umarmst. Streiche mit den Händen die Arme hinunter. Spüre die Haut oder den Stoff deiner Kleidung. Spüre in deine Hände hinein, was spürst du? Achte auf deine Empfindungen. Nimm wahr- ist es kalt, warm, weich, ist Spannung da…
wie fühlt es sich für deine Arme an, wenn deine Hände über sie streichen? Beschreibe in Gedanken deine Empfindungen.
Dein Gehirn wird darauf eingehen und in eine Entspannung schalten.
Du kannst dich auch selbst noch hin- und herwiegen, wenn es sich für dich gut anfühlt.
Dann kannst du, wenn du magst, in Gedanken an einen schönen Ort begeben. Einen Strand, vielleicht. Spürst den Sand unter den Füßen, hörst das Rauschen der Wellen, spürst den Wind auf deiner Haut, riechst das Salz der Meeresbrise….
Spüre da hinein… vielleicht 20 sec.
Dann öffne die Augen. Schaue mit den Augen nach rechts, dann geradeaus, dann links, wieder geradeaus. Wiederhole diese Abfolge der Augenbewegungen nochmal.
-> Jeweils ohne den Kopf dabei zu bewegen. nur die Augen bewegen sich.
Streichle währenddessen weiter deine Arme.
Dann schließe die Augen und gehe in Gedanken auf eine Blumenwiese. Fühle das Gras unter den Füßen, den sanften Wind auf deiner Haut, höre die Bienen summen, die Vögel zwitschern, rieche den Duft der Sommerwiese, die Blumen..
Öffne die Augen. Schaue wieder mit den Augen : rechts, geradeaus, links, geradeaus, rechts,geradeaus, links, geradeaus..

Dann lass die Arme los.
Folge dem Bedürfnis deines Körpers.. schüttle dich.. dehne dich… und lächle… :)



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