Reizdarm? Eine Verlegenheitsdiagnose?
01/11/25 10:25 Filed in: Mikrobiom | Hormome | Leaky gut | Histamin | SIBO | Nerven | Vegetatives Nervensystem | Darm

Reizdarm ist keine Erklärung – sondern oft eine Verlegenheitsdiagnose
„Sie haben Reizdarm.” Dieser Satz fällt in vielen Arztpraxen, auch hier in Lörrach, wenn Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall nicht sofort einer klaren Ursache zugeordnet werden können. Für viele Betroffene fühlt sich diese Diagnose aber nicht wie eine Antwort an – sondern eher wie eine Sackgasse.
Du bist damit nicht allein. Und vor allem: Du musst dich nicht damit abfinden.
Wenn „Reizdarm” zum Etikett wird
Die Diagnose Reizdarmsyndrom (RDS) ist im Grunde eine Ausschlussdiagnose. Sie bedeutet: „Wir haben nichts Schlimmes gefunden, aber Beschwerden hast du trotzdem.” Das Problem dabei? Viele Patienten bekommen diese Diagnose, ohne dass wirklich gründlich hingeschaut wurde.
Eine Standard-Blutuntersuchung und vielleicht eine Darmspiegelung – das war’s dann oft schon. Doch dein Darm ist ein komplexes Ökosystem, und oberflächliche Untersuchungen kratzen nur an der Oberfläche.
Die eigentlichen Ursachen deiner Beschwerden bleiben im Dunkeln. Und ohne Ursache kann es keine gezielte Therapie geben.
Was wirklich hinter deinen Beschwerden stecken kann
In meiner Praxis in Lörrach erlebe ich es immer wieder: Patienten kommen frustriert mit der Reizdarm-Diagnose – und nach einer gründlichen Analyse zeigt sich ein völlig anderes Bild. Plötzlich werden Zusammenhänge sichtbar, die vorher niemand untersucht hat.
Das Mikrobiom: Deine unsichtbaren Mitbewohner
In deinem Darm leben Billionen von Bakterien, die deine Verdauung, dein Immunsystem und sogar deine Stimmung beeinflussen. Eine Dysbiose – also ein Ungleichgewicht dieser Bakterien – kann massive Beschwerden verursachen: Blähungen, Durchfall, Verstopfung, aber auch Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, sogar Depressionen.
Eine Stuhlanalyse zeigt genau, welche Bakterienstämme fehlen oder welche sich übermäßig vermehrt haben. Daraus lässt sich ein gezielter Plan entwickeln, um dein Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Histaminintoleranz: Der unterschätzte Verdächtige
Viele Reizdarm-Symptome ähneln einer Histaminintoleranz (und gehen auch Hand in Hand mit Histaminproblemen). Wenn dein Körper Histamin aus der Nahrung nicht richtig abbauen kann, reagierst du auf bestimmte Lebensmittel mit Bauchkrämpfen, Durchfall, Hautausschlägen oder Kopfschmerzen.
Das tückische: Diese Unverträglichkeit wird selten getestet. Dabei lässt sie sich über spezielle Laborwerte wie die Diaminoxidase-Aktivität (DAO) und weitere Parameter gut erfassen.
Enzyme und Verdauungsleistung
Manchmal liegt das Problem gar nicht im Darm selbst, sondern weiter oben: Werden Fette, Eiweiße oder Kohlenhydrate nicht richtig gespalten, entstehen Gärungsprozesse im Darm. Die Folge: Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen.
Eine Analyse der Pankreaselastase oder anderer Verdauungsenzyme gibt Aufschluss darüber, ob dein Körper die Nahrung überhaupt richtig verwerten kann.
Entzündungsmarker: Die stille Entzündung
Auch wenn deine Darmschleimhaut bei der Spiegelung unauffällig aussah, kann eine unterschwellige Entzündung vorhanden sein. Marker wie Calprotectin, Zonulin oder sekretorisches IgA zeigen, ob deine Darmbarriere durchlässig ist (Stichwort: Leaky Gut) oder ob chronische Entzündungsprozesse ablaufen.
Diese „stillen” Entzündungen sind oft die Wurzel vieler Beschwerden – und sie bleiben bei Standarduntersuchungen unsichtbar.
Die Darm-Hirn-Achse: Wenn Stress auf den Magen schlägt
Dein Darm und dein Gehirn sind über das sogenannte enterische Nervensystem eng miteinander verbunden. Chronischer Stress kann deine Verdauung massiv beeinflussen – und umgekehrt können Darmprobleme Angst und Erschöpfung verstärken.
Die Stressachse zu untersuchen bedeutet, Hormone wie Cortisol zu messen und zu schauen, wie dein Körper auf Belastung reagiert. Oft liegt hier ein wichtiger Schlüssel zur Besserung.
Der Unterschied: Von der Diagnose zur echten Lösung
All diese Faktoren – Mikrobiom, Histamin, Enzyme, Entzündungen, Stress – hängen zusammen. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb reicht es nicht, nur einen Aspekt zu betrachten.
In meiner Praxis arbeite ich genau deshalb mit umfassenden Laboranalysen. Wir schauen uns das große Ganze an, verstehen die Zusammenhänge und entwickeln daraus einen individuellen Therapieplan – keinen Standardansatz, sondern eine Strategie, die zu dir und deinem Körper passt.
Das kann bedeuten: gezielte Ernährungsanpassungen, Probiotika, Enzymersatz, Stressmanagement oder die Behandlung von Entzündungen. Aber vor allem bedeutet es: Endlich Klarheit statt Rätselraten.
Wenn du mit „Reizdarm” abgestempelt wurdest, aber noch immer leidest, dann gib dich nicht zufrieden. Deine Beschwerden haben eine Ursache – und diese Ursache lässt sich finden.
👍 Wenn du dich im Text wiederfindest, im Umkreis Lörrach / Basel wohnst dann biete ich dir in meiner Praxis eine gründliche Analyse deiner Darmgesundheit an: mit modernen Laboruntersuchungen, die wirklich in die Tiefe gehen, und einer Begleitung, die dich ernst nimmt.
Lass uns gemeinsam herausfinden, was dein Darm wirklich braucht.
Bereit für Antworten?
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*Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden solltest du immer ärztlichen Rat einholen.*
Mykotoxine. Entgiftung
04/04/25 16:54 Filed in: Mikrobiom | Detox | Immunologie | Immunsystem | Hormone | Fatique | Mykose | Darm
Mykotoxine: Wie Schimmelgifte Körper, Gehirn und Hormone belasten
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie kommen in feuchten Gebäuden, verdorbenen Lebensmitteln und der Luft vor – oft unsichtbar, aber mit deutlicher Wirkung auf den menschlichen Körper. Viele chronische Beschwerden lassen sich auf eine Schimmelpilzbelastung zurückführen. Dieser Beitrag zeigt, was Mykotoxine sind, welche Symptome sie auslösen und wie man sich schützen kann – inklusive einem Überblick über das Shoemaker Protokoll zur Behandlung von Schimmeltoxizität.
Was sind Mykotoxine und wo kommen sie her?
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wie Aspergillus, Penicillium oder Stachybotrys chartarum. Sie entstehen vor allem bei:
Viele Menschen atmen diese Toxine ein oder nehmen sie über Nahrung auf – oft über Jahre hinweg, ohne es zu merken.
Wie wirken Mykotoxine im Körper?
Sobald Mykotoxine im Körper sind, binden sie sich an Zellmembranen, blockieren Enzyme, schwächen das Immunsystem und fördern chronische Entzündungen. Besonders gefährdet sind:
1. Immunsystem
2. Organe
3. Gehirn und Nerven
4. Hormonelles System
Typische Symptome einer Mykotoxin-Belastung
Viele Betroffene leiden unter unspezifischen, chronischen Symptomen. Häufige Anzeichen einer Mykotoxinvergiftung:
Diagnose und Behandlung: Was tun bei Mykotoxin-Belastung?
1. Schimmelquellen beseitigen!!
Der wichtigste Schritt ist der Expositionsstopp. Das heißt: Wohnraum prüfen lassen, Schimmel professionell entfernen, Arbeitsplatz untersuchen.
2. Diagnose
3. Entgiftung und Bindung von Toxinen
4. Ganzheitlicher Behandlungsansatz:
Auch Hormonsystem, Nährstoffstatus und Mitochondrienfunktion sollten mitbehandelt werden.
Das "Shoemaker Protokoll": Strukturierte Hilfe bei CIRS
Dr. Ritchie Shoemaker prägte den Begriff CIRS – Chronic Inflammatory Response Syndrome – als Reaktion auf biotoxische Belastung durch Mykotoxine. Sein Protokoll umfasst:
Das Protokoll ist aufwendig, aber für viele chronisch Erkrankte ein Wendepunkt.
Mykotoxine erkennen – chronisch krank verstehen
Mykotoxine sind ein oft übersehener Faktor bei chronischen Erkrankungen.
Wer unter unerklärlichen Symptomen leidet, sollte eine Schimmelbelastung als Ursache nicht ausschließen. Mit gezielter Diagnostik, Entgiftung und gegebenenfalls dem "Shoemaker-Protokoll" kann Heilung möglich werden.
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie kommen in feuchten Gebäuden, verdorbenen Lebensmitteln und der Luft vor – oft unsichtbar, aber mit deutlicher Wirkung auf den menschlichen Körper. Viele chronische Beschwerden lassen sich auf eine Schimmelpilzbelastung zurückführen. Dieser Beitrag zeigt, was Mykotoxine sind, welche Symptome sie auslösen und wie man sich schützen kann – inklusive einem Überblick über das Shoemaker Protokoll zur Behandlung von Schimmeltoxizität.
Was sind Mykotoxine und wo kommen sie her?
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wie Aspergillus, Penicillium oder Stachybotrys chartarum. Sie entstehen vor allem bei:
- Schimmel in der Wohnung (z. B. nach Wasserschäden, in feuchten Kellern)
- Schlecht gelagerten Lebensmitteln (z. B. Getreide, Nüsse, Kaffee, Gewürze)
- Beruflicher Exposition (z. B. Bau, Landwirtschaft, Müllentsorgung)
Viele Menschen atmen diese Toxine ein oder nehmen sie über Nahrung auf – oft über Jahre hinweg, ohne es zu merken.
Wie wirken Mykotoxine im Körper?
Sobald Mykotoxine im Körper sind, binden sie sich an Zellmembranen, blockieren Enzyme, schwächen das Immunsystem und fördern chronische Entzündungen. Besonders gefährdet sind:
1. Immunsystem
- Unterdrückung der Immunantwort
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
- Entzündliche Autoimmunprozesse
2. Organe
- Belastung von Leber und Nieren, da sie die Gifte ausleiten sollen
- Schädigung der Lunge bei inhalativer Exposition
- Störung der Darmbarriere, was zu Reizdarm und Nahrungsmittelintoleranzen führen kann
3. Gehirn und Nerven
- Konzentrationsprobleme („Brain Fog“)
- Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen
- Reizbarkeit, Depression, Schlafstörungen
- In schweren Fällen: neurologische Ausfälle
4. Hormonelles System
- Dysbalancen bei Cortisol, Östrogen, Schilddrüsenhormonen
- Zyklusstörungen, Libidoverlust, Gewichtszunahme
- Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
Typische Symptome einer Mykotoxin-Belastung
Viele Betroffene leiden unter unspezifischen, chronischen Symptomen. Häufige Anzeichen einer Mykotoxinvergiftung:
- Chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit
- Kopfschmerzen, Migräne
- Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit
- Allergien, Reizdarm, Blähungen
- Hautprobleme, Juckreiz, Ausschläge
- Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen
- Licht- und Geräuschempfindlichkeit
- Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)
- u.v.m.!!
Diagnose und Behandlung: Was tun bei Mykotoxin-Belastung?
1. Schimmelquellen beseitigen!!
Der wichtigste Schritt ist der Expositionsstopp. Das heißt: Wohnraum prüfen lassen, Schimmel professionell entfernen, Arbeitsplatz untersuchen.
2. Diagnose
- Mykotoxin-Tests im Urin
- HLA-Gentests (Veranlagung zur Biotoxin-Erkrankung) -> Arzt!
- MARCoNS-Test (nasale Besiedlung.Multipler Antbiotika Resistente Coagulase negative Staphylokokken) -> Abstrich.
- -> Oft zu finden bei Schimmelpilzbelasteten Personen.
3. Entgiftung und Bindung von Toxinen
4. Ganzheitlicher Behandlungsansatz:
Auch Hormonsystem, Nährstoffstatus und Mitochondrienfunktion sollten mitbehandelt werden.
Das "Shoemaker Protokoll": Strukturierte Hilfe bei CIRS
Dr. Ritchie Shoemaker prägte den Begriff CIRS – Chronic Inflammatory Response Syndrome – als Reaktion auf biotoxische Belastung durch Mykotoxine. Sein Protokoll umfasst:
- Expositionsstopp: Keine weiteren Toxine mehr aufnehmen
- Bindung der Toxine
- Behandlung von MARCoNS (Bakterien in der Nase) mit speziellen Nasenspray
- Regulierung der Entzündungsbotenstoffe wie MSH, VIP, ADH
- Neuroquant-MRT zur Bewertung von Hirnveränderungen
Das Protokoll ist aufwendig, aber für viele chronisch Erkrankte ein Wendepunkt.
Mykotoxine erkennen – chronisch krank verstehen
Mykotoxine sind ein oft übersehener Faktor bei chronischen Erkrankungen.
Wer unter unerklärlichen Symptomen leidet, sollte eine Schimmelbelastung als Ursache nicht ausschließen. Mit gezielter Diagnostik, Entgiftung und gegebenenfalls dem "Shoemaker-Protokoll" kann Heilung möglich werden.