Mikrobiom
Gefäßentzündungen verstehen – und was du ganzheitlich tun kannst
29/11/25 20:21
Gefäßentzündungen verstehen – und was du ganzheitlich tun kannst
Deine Gefäße brennen – aber du siehst und spürst kein Feuer. Gefäßentzündungen sind eine dieser stillen Bedrohungen, die sich über Jahre aufbauen können, ohne dass du zunächst etwas merkst. Vielleicht fühlst du dich einfach nur müde, aufgedunsen oder hast wiederkehrende Infekte. Aber was hat das mit deinen Blutgefäßen zu tun?
In meiner Praxis habe ich immer wieder Patienten, die unter chronischen Gefässentzündungen leiden. Und auch ich hatte vor wenigen Jahren eine autoimmune Gefässentzündung.
Daher: Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie Entzündungen in deinen Gefäßen entstehen – und vor allem: was du konkret dagegen tun kannst.

Dein Endothel – die unterschätzte Schutzschicht
Stell dir deine Blutgefäße wie einen Gartenschlauch vor. Aber nicht irgendeinen – sondern einen mit einer hochintelligenten Innenbeschichtung. Diese Innenschicht nennt sich Endothel, und sie ist weit mehr als nur eine passive Auskleidung.
Das Endothel ist eine hauchdünne Zellschicht, die deine gesamten Blutgefäße von innen auskleidet. Würdest du alle Endothelzellen ausbreiten, käme eine Fläche von etwa 500 Quadratmetern zusammen – so groß wie zwei Tennisplätze!
Diese Zellschicht ist dein körpereigener Wächter. Sie:
Wenn dein Endothel gesund ist, gleitet dein Blut mühelos hindurch. Die Gefäße bleiben elastisch, reagieren geschmeidig auf Anforderungen. Aber wenn diese Schutzschicht angegriffen wird, beginnt ein schleichender Prozess: Entzündungen.
Und hier kommt der entscheidende Punkt: Diese Entzündungen entstehen nicht "einfach so". Sie haben immer Ursachen – und genau die schauen wir uns jetzt an.
Die Trigger: Warum deine Gefäße sich entzünden
Chronischer Stress – der stille Gefäßkiller
Dein Körper ist nicht dafür gemacht, dauerhaft unter Hochspannung zu stehen. Wenn du chronisch gestresst bist – durch Arbeit, Beziehungen, Sorgen oder auch durch zu viel Sport – schüttet dein Körper permanent Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus.
Diese Hormone versetzen deine Gefäße in einen Alarmzustand. Der Blutdruck steigt, die Gefäße ziehen sich zusammen, und dein Endothel wird regelrecht bombardiert. Mit der Zeit entstehen mikroskopisch kleine Verletzungen, die Entzündungsreaktionen auslösen. Dein Körper versucht zu reparieren – aber wenn der Stress nie endet, wird aus der Akut-Reparatur eine chronische Entzündung.
Infektionen – die unterschätzten Entzündungstreiber
Hattest du schon mal eine Grippe, bei der du dich wochenlang nicht richtig erholt hast? Oder wiederkehrende Blasenentzündungen? Vielleicht einen hartnäckigen Zahn, der immer wieder Probleme macht?
Jede Infektion – ob viral, bakteriell oder pilzbedingt – kann dein Gefäßsystem belasten. Besonders kritisch wird es, wenn Infektionen chronisch werden oder "low-grade" verlaufen, also unterschwellig lange Zeit aktiv bleiben. Dein Immunsystem kämpft dann dauerhaft gegen Eindringlinge, und dabei entstehen entzündliche Botenstoffe, die auch dein Endothel angreifen.
Manche Erreger können sich sogar direkt in den Gefäßwänden einnisten. Parodontitis-Bakterien aus dem Mund zum Beispiel werden regelmäßig in entzündeten Arterien gefunden.
Aber auch Impfungen, wie die C- Impfung können Schäden an Gefässwänden hinterlassen.
Mykotoxine – die unsichtbare Gefahr aus der Umwelt
Schimmel in der Wohnung? Ein muffiger Keller? Oder vielleicht arbeitest du in einem Gebäude mit Feuchtigkeitsproblemen?
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie können über die Atemluft, aber auch über verschimmelte Lebensmittel in deinen Körper gelangen. Das Tückische: Du siehst den Schimmel oft nicht, atmest die Sporen aber trotzdem ein.
Diese Toxine wirken stark entzündungsfördernd und belasten besonders dein Immunsystem und deine Gefäße. Viele Menschen mit chronischen Gefäßentzündungen haben eine unerkannte Schimmelbelastung in ihrer Umgebung.
Hormonschwankungen – wenn der innere Takt aus dem Gleichgewicht gerät
Deine Hormone sind wie ein fein abgestimmtes Orchester. Wenn ein Instrument aus dem Takt gerät, leidet die ganze Symphonie. Das gilt besonders für:
Der Darm – die Wurzel vieler Gefäßprobleme
Hier wird es richtig spannend: Dein Darm und deine Gefäße sind enger verbunden, als du denkst. Der Begriff "Leaky Gut – Leaky Vessels" beschreibt genau diesen Zusammenhang.
Wenn deine Darmbarriere durchlässig wird (Leaky Gut), können unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterienbruchstücke und Toxine in dein Blut gelangen. Dein Immunsystem erkennt diese als Fremdkörper und startet Entzündungsreaktionen – nicht nur im Darm, sondern im gesamten Körper.
Diese systemische Entzündung erreicht auch deine Gefäßwände. Das Endothel wird porös, ähnlich wie zuvor die Darmwand. Es entsteht ein Teufelskreis: Leaky Gut führt zu Leaky Vessels (und zu Leaky Brain- aber das ist noch ein anderes Thema)– und undichte Gefäße fördern weitere Entzündungen.
Was schädigt deine Darmbarriere?
Labortests, die wirklich Sinn machen
Bevor du wild drauflos experimentierst, lohnt es sich zu wissen, wo du stehst. Es gibt viele gute und sichere Labortests, die dir konkrete Hinweise auf den Zustand deiner Gefäße geben.
Besprich dieses mit einem Arzt oder Therapeuten, der sich mit funktioneller Medizin auskennt. Nicht alle (Haus-)Ärzte messen diese Parameter standardmäßig. Und man muss bei jedem Patienten individuell entscheiden, welche Tests passen und sinnvoll sind! Melde dich auch gerne bei mir in meiner Praxis in Lörrach, um die für dich geeigneten Tests in die Wege zu leiten.
Bewegung – aber bitte mit Augenmaß
Jetzt wird's vielleicht überraschend: Bewegung ist gut für deine Gefäße – aber extremes Cardiotraining kann genau das Gegenteil bewirken.
Warum zu viel Ausdauersport schaden kann
Wenn du stundenlang läufst, Rad fährst oder auf dem Crosstrainer stehst, passiert Folgendes in deinem Körper:
Marathon-Läufer haben nachweislich häufiger Gefäßverkalkungen (und oft auch mehr viszerales Fett) als moderate Sportler. Das heißt nicht, dass du keinen Sport machen sollst – aber die Dosis macht das Gift.
Das macht deinen Gefäßen wirklich gut:
Moderate Bewegung im aeroben Bereich:
Krafttraining:
Intervalltraining (kurz und knackig):
Yoga, Qi Gong, Tai Chi:
Die Regel: Bewege dich täglich moderat, aber meide chronischen Trainingsstress. Deine Gefäße brauchen Anreize, keine Dauerbeschallung.
Ernährung, die deine Gefäße heilen kann
Jetzt kommen wir zum vielleicht mächtigsten Werkzeug: deiner Ernährung. Hier kannst du täglich Entzündungen bremsen oder befeuern.
Entzündungsmodulierende Pflanzenstoffe
Pflanzen produzieren sekundäre Pflanzenstoffe, um sich selbst zu schützen – und genau diese Stoffe schützen auch deine Gefäße:
Polyphenole – die Gefäßreiniger:
Schwefelverbindungen:
Kräuter mit Heilkraft:
Omega-3-Fettsäuren – das Feuerlöscher-Molekül
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) wirken direkt entzündungshemmend. Sie werden in Zellmembranen eingebaut und produzieren Botenstoffe, die Entzündungen auflösen.
Die besten Quellen:
Vermeide Omega-6-Überschuss: Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl fördern Entzündungen. Nutze stattdessen:
Mediterrane Ernährung – bewährt und gefäßschützend
Die mediterrane Ernährung ist eine der am besten erforschten Ernährungsformen für Herz und Gefäße. Sie basiert auf:
Diese Ernährung liefert reichlich Antioxidantien, gesunde Fette und Ballaststoffe – eine perfekte Kombination für deine Gefäße.
Low Carb, Keto und Intervallfasten – wann macht das Sinn?
Hier musst du individuell schauen, was zu dir passt:
Low Carb (unter 100–150g Kohlenhydrate täglich):
Ketogene Ernährung (unter 50g Kohlenhydrate täglich):
Intervallfasten:
Längeres Fasten (2–5 Tage):
Was du meiden solltest:
Der ganzheitliche Blick: Alles hängt zusammen
Wenn du bis hierher gelesen hast, hast du es vielleicht schon bemerkt: Nichts existiert isoliert.
Dein Stress beeinflusst deinen Darm. Dein Darm beeinflusst deine Gefäße. Deine Ernährung beeinflusst deine Hormone. Deine Hormone beeinflussen Entzündungen. Und Entzündungen beeinflussen wieder deinen Darm.
Deshalb funktioniert der ganzheitliche Ansatz so gut: Du greifst nicht nur an einem Punkt ein, sondern schaffst ein gesundes Gesamtsystem.
Deine Checkliste für gesunde Gefäße:
✓ Stressmanagement etablieren (Meditation, Atemübungen, Pausen) ✓ Darmsanierung bei Leaky Gut ✓ Entzündungshemmende Ernährung ✓ Moderate Bewegung, kein Übertraining ✓ Chronische Infektionen ausschließen ✓ Hormone checken lassen ✓ Schlaf optimieren (7–9 Stunden, regelmäßig) ✓ Umwelt prüfen (Schimmel, Toxine) ✓ Regelmäßige Laborkontrollen
Dein nächster Schritt
Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Such dir einen Bereich aus, der dich am meisten anspringt:
Kleine, konsequente Schritte sind mächtiger als große Pläne, die du nicht durchhältst.
Deine Gefäße sind unglaublich regenerationsfähig – wenn du ihnen die richtigen Bedingungen gibst. Sie können sich erholen, neu auskleiden, elastisch werden. Aber sie brauchen deine Unterstützung.
Fang heute an. Deine Gefäße werden es dir danken – mit mehr Energie, weniger Entzündungen und einem Körper, der wieder im Gleichgewicht ist.
Hast du Fragen zu einem bestimmten Punkt? Möchtest du tiefer in einen Bereich einsteigen?
Gerne begleite ich dich in meiner Praxis mit Laboranalysen und einem individuellen Therapieplan.
Deine Gefäße brennen – aber du siehst und spürst kein Feuer. Gefäßentzündungen sind eine dieser stillen Bedrohungen, die sich über Jahre aufbauen können, ohne dass du zunächst etwas merkst. Vielleicht fühlst du dich einfach nur müde, aufgedunsen oder hast wiederkehrende Infekte. Aber was hat das mit deinen Blutgefäßen zu tun?
In meiner Praxis habe ich immer wieder Patienten, die unter chronischen Gefässentzündungen leiden. Und auch ich hatte vor wenigen Jahren eine autoimmune Gefässentzündung.
Daher: Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie Entzündungen in deinen Gefäßen entstehen – und vor allem: was du konkret dagegen tun kannst.

Dein Endothel – die unterschätzte Schutzschicht
Stell dir deine Blutgefäße wie einen Gartenschlauch vor. Aber nicht irgendeinen – sondern einen mit einer hochintelligenten Innenbeschichtung. Diese Innenschicht nennt sich Endothel, und sie ist weit mehr als nur eine passive Auskleidung.
Das Endothel ist eine hauchdünne Zellschicht, die deine gesamten Blutgefäße von innen auskleidet. Würdest du alle Endothelzellen ausbreiten, käme eine Fläche von etwa 500 Quadratmetern zusammen – so groß wie zwei Tennisplätze!
Diese Zellschicht ist dein körpereigener Wächter. Sie:
- reguliert den Blutdruck
- steuert, welche Stoffe in dein Gewebe gelangen
- verhindert, dass sich Ablagerungen bilden
- produziert entzündungshemmende Botenstoffe
- hält dein Blut flüssig
Wenn dein Endothel gesund ist, gleitet dein Blut mühelos hindurch. Die Gefäße bleiben elastisch, reagieren geschmeidig auf Anforderungen. Aber wenn diese Schutzschicht angegriffen wird, beginnt ein schleichender Prozess: Entzündungen.
Und hier kommt der entscheidende Punkt: Diese Entzündungen entstehen nicht "einfach so". Sie haben immer Ursachen – und genau die schauen wir uns jetzt an.
Die Trigger: Warum deine Gefäße sich entzünden
Chronischer Stress – der stille Gefäßkiller
Dein Körper ist nicht dafür gemacht, dauerhaft unter Hochspannung zu stehen. Wenn du chronisch gestresst bist – durch Arbeit, Beziehungen, Sorgen oder auch durch zu viel Sport – schüttet dein Körper permanent Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus.
Diese Hormone versetzen deine Gefäße in einen Alarmzustand. Der Blutdruck steigt, die Gefäße ziehen sich zusammen, und dein Endothel wird regelrecht bombardiert. Mit der Zeit entstehen mikroskopisch kleine Verletzungen, die Entzündungsreaktionen auslösen. Dein Körper versucht zu reparieren – aber wenn der Stress nie endet, wird aus der Akut-Reparatur eine chronische Entzündung.
Infektionen – die unterschätzten Entzündungstreiber
Hattest du schon mal eine Grippe, bei der du dich wochenlang nicht richtig erholt hast? Oder wiederkehrende Blasenentzündungen? Vielleicht einen hartnäckigen Zahn, der immer wieder Probleme macht?
Jede Infektion – ob viral, bakteriell oder pilzbedingt – kann dein Gefäßsystem belasten. Besonders kritisch wird es, wenn Infektionen chronisch werden oder "low-grade" verlaufen, also unterschwellig lange Zeit aktiv bleiben. Dein Immunsystem kämpft dann dauerhaft gegen Eindringlinge, und dabei entstehen entzündliche Botenstoffe, die auch dein Endothel angreifen.
Manche Erreger können sich sogar direkt in den Gefäßwänden einnisten. Parodontitis-Bakterien aus dem Mund zum Beispiel werden regelmäßig in entzündeten Arterien gefunden.
Aber auch Impfungen, wie die C- Impfung können Schäden an Gefässwänden hinterlassen.
Mykotoxine – die unsichtbare Gefahr aus der Umwelt
Schimmel in der Wohnung? Ein muffiger Keller? Oder vielleicht arbeitest du in einem Gebäude mit Feuchtigkeitsproblemen?
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie können über die Atemluft, aber auch über verschimmelte Lebensmittel in deinen Körper gelangen. Das Tückische: Du siehst den Schimmel oft nicht, atmest die Sporen aber trotzdem ein.
Diese Toxine wirken stark entzündungsfördernd und belasten besonders dein Immunsystem und deine Gefäße. Viele Menschen mit chronischen Gefäßentzündungen haben eine unerkannte Schimmelbelastung in ihrer Umgebung.
Hormonschwankungen – wenn der innere Takt aus dem Gleichgewicht gerät
Deine Hormone sind wie ein fein abgestimmtes Orchester. Wenn ein Instrument aus dem Takt gerät, leidet die ganze Symphonie. Das gilt besonders für:
- Östrogendominanz oder -mangel: Östrogen hat eine gefäßschützende Wirkung. Schwankungen – etwa in den Wechseljahren oder bei hormonellen Störungen – können das Endothel verletzlich machen
- Schilddrüsenhormone: Eine Unterfunktion verlangsamt den Stoffwechsel und fördert Ablagerungen
- Insulin und Blutzucker: Ständig erhöhte Blutzuckerspiegel "verzuckern" regelrecht deine Gefäßwände (Stichwort: Glykierung)
Der Darm – die Wurzel vieler Gefäßprobleme
Hier wird es richtig spannend: Dein Darm und deine Gefäße sind enger verbunden, als du denkst. Der Begriff "Leaky Gut – Leaky Vessels" beschreibt genau diesen Zusammenhang.
Wenn deine Darmbarriere durchlässig wird (Leaky Gut), können unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterienbruchstücke und Toxine in dein Blut gelangen. Dein Immunsystem erkennt diese als Fremdkörper und startet Entzündungsreaktionen – nicht nur im Darm, sondern im gesamten Körper.
Diese systemische Entzündung erreicht auch deine Gefäßwände. Das Endothel wird porös, ähnlich wie zuvor die Darmwand. Es entsteht ein Teufelskreis: Leaky Gut führt zu Leaky Vessels (und zu Leaky Brain- aber das ist noch ein anderes Thema)– und undichte Gefäße fördern weitere Entzündungen.
Was schädigt deine Darmbarriere?
- Antibiotika und Medikamente (vor allem Schmerzmittel)
- Chronischer Stress
- Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel
- Alkohol
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Gluten, Laktose etc.)
- Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmflora)
Labortests, die wirklich Sinn machen
Bevor du wild drauflos experimentierst, lohnt es sich zu wissen, wo du stehst. Es gibt viele gute und sichere Labortests, die dir konkrete Hinweise auf den Zustand deiner Gefäße geben.
Besprich dieses mit einem Arzt oder Therapeuten, der sich mit funktioneller Medizin auskennt. Nicht alle (Haus-)Ärzte messen diese Parameter standardmäßig. Und man muss bei jedem Patienten individuell entscheiden, welche Tests passen und sinnvoll sind! Melde dich auch gerne bei mir in meiner Praxis in Lörrach, um die für dich geeigneten Tests in die Wege zu leiten.
Bewegung – aber bitte mit Augenmaß
Jetzt wird's vielleicht überraschend: Bewegung ist gut für deine Gefäße – aber extremes Cardiotraining kann genau das Gegenteil bewirken.
Warum zu viel Ausdauersport schaden kann
Wenn du stundenlang läufst, Rad fährst oder auf dem Crosstrainer stehst, passiert Folgendes in deinem Körper:
- Dein Cortisolspiegel steigt (Stresshormon!)
- Es entstehen freie Radikale, die dein Endothel angreifen
- Dein Immunsystem wird geschwächt
- Chronische Entzündungen können sich verstärken
Marathon-Läufer haben nachweislich häufiger Gefäßverkalkungen (und oft auch mehr viszerales Fett) als moderate Sportler. Das heißt nicht, dass du keinen Sport machen sollst – aber die Dosis macht das Gift.
Das macht deinen Gefäßen wirklich gut:
Moderate Bewegung im aeroben Bereich:
- Zügige Spaziergänge (30–60 Minuten täglich)
- Lockeres Radfahren
- Schwimmen
- Tanzen
Krafttraining:
- Verbessert die Insulinsensitivität
- Baut Muskeln auf, die wie Zuckerspeicher wirken
- Fördert die Durchblutung
- 2–3x pro Woche reicht völlig
Intervalltraining (kurz und knackig):
- 10–20 Minuten mit Wechsel zwischen intensiven und ruhigen Phasen
- Aktiviert die Gefäßregeneration
- Aber: Nicht bei akuten Entzündungen!
Yoga, Qi Gong, Tai Chi:
- Senken nachweislich Entzündungsmarker
- Regulieren das Nervensystem
- Verbessern die Gefäßelastizität
Die Regel: Bewege dich täglich moderat, aber meide chronischen Trainingsstress. Deine Gefäße brauchen Anreize, keine Dauerbeschallung.
Ernährung, die deine Gefäße heilen kann
Jetzt kommen wir zum vielleicht mächtigsten Werkzeug: deiner Ernährung. Hier kannst du täglich Entzündungen bremsen oder befeuern.
Entzündungsmodulierende Pflanzenstoffe
Pflanzen produzieren sekundäre Pflanzenstoffe, um sich selbst zu schützen – und genau diese Stoffe schützen auch deine Gefäße:
Polyphenole – die Gefäßreiniger:
- Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren)
- Dunkle Schokolade (ab 85% Kakao)
- Grüner Tee (enthält EGCG, ein potenter Entzündungshemmer)
- Kurkuma (mit schwarzem Pfeffer für bessere Aufnahme)
- Granatapfel
Schwefelverbindungen:
- Knoblauch (reguliert den Blutdruck und schützt das Endothel)
- Zwiebeln
- Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl
Kräuter mit Heilkraft:
- Rosmarin (antioxidativ)
- Thymian (antimikrobiell)
- Oregano (entzündungshemmend)
- Ingwer (durchblutungsfördernd)
- Petersilie (entgiftend)
Omega-3-Fettsäuren – das Feuerlöscher-Molekül
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) wirken direkt entzündungshemmend. Sie werden in Zellmembranen eingebaut und produzieren Botenstoffe, die Entzündungen auflösen.
Die besten Quellen:
- Fettreicher Fisch: Lachs, Makrele, Hering, Sardinen (2–3x pro Woche)
- Algenöl (vegane Alternative)
- Ergänzend: hochwertige Omega-3-Kapseln (Fischöl oder Algenöl), mindestens 2g EPA/DHA täglich bei Entzündungen
Vermeide Omega-6-Überschuss: Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Sojaöl fördern Entzündungen. Nutze stattdessen:
- Olivenöl (kaltgepresst, extra nativ)
- Rapsöl (kaltgepresst)
- Avocadoöl
- Kokosöl (in Maßen)
Mediterrane Ernährung – bewährt und gefäßschützend
Die mediterrane Ernährung ist eine der am besten erforschten Ernährungsformen für Herz und Gefäße. Sie basiert auf:
- Viel frischem Gemüse und Obst
- Hülsenfrüchten (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
- Olivenöl als Hauptfettquelle
- Fisch und Meeresfrüchten
- Nüssen und Samen
- Kräutern statt Salz
- Wenig rotem Fleisch
- Moderatem Rotweinkonsum (optional)
Diese Ernährung liefert reichlich Antioxidantien, gesunde Fette und Ballaststoffe – eine perfekte Kombination für deine Gefäße.
Low Carb, Keto und Intervallfasten – wann macht das Sinn?
Hier musst du individuell schauen, was zu dir passt:
Low Carb (unter 100–150g Kohlenhydrate täglich):
- Reduziert Blutzuckerschwankungen
- Senkt Insulin und Entzündungen
- Gut bei Insulinresistenz, metabolischem Syndrom
- Fokus auf Gemüse, Eiweiß, gesunde Fette
Ketogene Ernährung (unter 50g Kohlenhydrate täglich):
- Körper nutzt Fett statt Zucker als Brennstoff
- Starke entzündungshemmende Wirkung
- Kann hsCRP und andere Entzündungsmarker drastisch senken
- Aber: Nicht für jeden dauerhaft geeignet, kann Schilddrüse belasten
- Am besten temporär oder zyklisch einsetzen
Intervallfasten:
- 16:8 (16 Stunden fasten, 8 Stunden Essensfenster): leicht im Alltag umsetzbar
- 18:6 oder 20:4: intensiver
- Fördert Autophagie (Zellreinigung)
- Senkt Entzündungen und verbessert Insulinsensitivität
- Dein Darm bekommt längere Regenerationsphasen
Längeres Fasten (2–5 Tage):
- Kann Entzündungen regelrecht "resetten"
- Fördert die Stammzellbildung
- Nur unter Anleitung, nicht bei Untergewicht oder bestimmten Erkrankungen
Was du meiden solltest:
- Zucker und Weißmehl: Treiben Blutzucker und Insulin hoch, fördern Entzündungen
- Transfette: In frittierten Lebensmitteln, Fertigprodukten – direkt schädlich fürs Endothel
- Hochverarbeitete Lebensmittel: Enthalten oft Zusatzstoffe, die den Darm schädigen
- Übermäßiger Alkohol: Belastet Leber und Gefäße
- Zu viel Omega-6: Siehe oben
Der ganzheitliche Blick: Alles hängt zusammen
Wenn du bis hierher gelesen hast, hast du es vielleicht schon bemerkt: Nichts existiert isoliert.
Dein Stress beeinflusst deinen Darm. Dein Darm beeinflusst deine Gefäße. Deine Ernährung beeinflusst deine Hormone. Deine Hormone beeinflussen Entzündungen. Und Entzündungen beeinflussen wieder deinen Darm.
Deshalb funktioniert der ganzheitliche Ansatz so gut: Du greifst nicht nur an einem Punkt ein, sondern schaffst ein gesundes Gesamtsystem.
Deine Checkliste für gesunde Gefäße:
✓ Stressmanagement etablieren (Meditation, Atemübungen, Pausen) ✓ Darmsanierung bei Leaky Gut ✓ Entzündungshemmende Ernährung ✓ Moderate Bewegung, kein Übertraining ✓ Chronische Infektionen ausschließen ✓ Hormone checken lassen ✓ Schlaf optimieren (7–9 Stunden, regelmäßig) ✓ Umwelt prüfen (Schimmel, Toxine) ✓ Regelmäßige Laborkontrollen
Dein nächster Schritt
Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Such dir einen Bereich aus, der dich am meisten anspringt:
- Ist es dein Stress? Dann starte mit 10 Minuten Meditation täglich.
- Ist es deine Ernährung? Dann baue diese Woche mehr buntes Gemüse und Omega-3-Quellen ein.
- Vermutest du ein Darmproblem? Dann veranlasse eine Stulanalyse
Kleine, konsequente Schritte sind mächtiger als große Pläne, die du nicht durchhältst.
Deine Gefäße sind unglaublich regenerationsfähig – wenn du ihnen die richtigen Bedingungen gibst. Sie können sich erholen, neu auskleiden, elastisch werden. Aber sie brauchen deine Unterstützung.
Fang heute an. Deine Gefäße werden es dir danken – mit mehr Energie, weniger Entzündungen und einem Körper, der wieder im Gleichgewicht ist.
Hast du Fragen zu einem bestimmten Punkt? Möchtest du tiefer in einen Bereich einsteigen?
Gerne begleite ich dich in meiner Praxis mit Laboranalysen und einem individuellen Therapieplan.
Postbiotika: Die nächste Generation der Darmgesundheit
14/11/25 10:10

Postbiotika: Die nächste Generation der Darmgesundheit – Warum diese bioaktiven Substanzen revolutionieren, wie wir über Darmtherapie denken
Du hast sicher schon von Probiotika und Präbiotika gehört. Aber kennst du auch Postbiotika? Diese relativ neue Kategorie bioaktiver Substanzen erobert gerade die Welt der Darmgesundheit – und das aus gutem Grund.
Erst seit 2018 nimmt die Zahl der veröffentlichten wissenschaftlichen Studien über Postbiotika deutlich zu, und die Forschungsergebnisse sind vielversprechend. Lass uns gemeinsam eintauchen in die faszinierende Welt der Postbiotika und herausfinden, warum sie das Potenzial haben, die Art und Weise zu verändern, wie wir Darmgesundheit unterstützen.
Was sind Postbiotika eigentlich?
Nach der Definition der International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics (ISAPP) ist ein Postbiotikum eine Zubereitung aus unbelebten Mikroorganismen und/oder deren Bestandteilen, die dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleiht.
Das klingt vielleicht kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach zu verstehen:
Stell dir das Mikrobiom wie eine kleine Fabrik vor:
- Probiotika sind die lebenden Arbeiter (nützliche Bakterien)
- Präbiotika sind das Rohmaterial, mit dem die Arbeiter gefüttert werden (Ballaststoffe)
- Postbiotika sind die wertvollen Endprodukte, die in dieser Fabrik hergestellt werden
Während Probiotika lebende Bakterien sind, die gezielt zugeführt werden, um die Darmflora zu unterstützen, sind Postbiotika die inaktiven Bestandteile oder Stoffwechselprodukte dieser Bakterien.
Was genau gehört zu den Postbiotika?
Die Familie der Postbiotika ist vielfältig und umfasst:
- Kurzkettige Fettsäuren (SCFAs): Dazu gehört unser "alter Bekannter" Butyrat, aber auch Acetat und Propionat
- Zellwandbestandteile von Bakterien: Wie Peptidoglykane oder Teichonsäuren
- Bakterielle Enzyme: Verschiedene Proteine mit spezifischen Funktionen
- Bakteriocine: Natürliche antimikrobielle Peptide
- Vitamine: Besonders B-Vitamine und Vitamin K, die von Bakterien produziert werden
- Exopolysaccharide: Komplexe Zuckerverbindungen
- Ganze inaktivierte Bakterienzellen: Hitze-behandelte oder auf andere Weise abgetötete probiotische Bakterien
Der entscheidende Unterschied zu Probiotika: Postbiotika enthalten ausschließlich inaktivierte Verbindungen – keine lebenden Mikroorganismen.
Der Unterschied zwischen Probiotika, Präbiotika und Postbiotika
Um die Revolution zu verstehen, die Postbiotika darstellen, müssen wir zunächst das Zusammenspiel dieser drei "Biotika" verstehen:
Präbiotika – Das Futter
Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, die als Nahrung für deine guten Darmbakterien dienen. Sie gelangen unverdaut in den Dickdarm und werden dort von deinen Mikroorganismen fermentiert. Beispiele sind Inulin, FOS (Fructooligosaccharide) oder resistente Stärke.
Probiotika – Die lebenden Helfer
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die – wenn sie in ausreichender Menge aufgenommen werden – gesundheitliche Vorteile bringen. Bekannte Beispiele sind Lactobacillus- und Bifidobacterium-Stämme. Sie müssen die Passage durch Magen und Dünndarm überleben, um im Dickdarm anzukommen und dort ihre Wirkung zu entfalten.
Postbiotika – Die wertvollen Endprodukte
Postbiotika sind die bioaktiven Verbindungen, die entstehen, wenn Probiotika Präbiotika verstoffwechseln – oder die Bestandteile der inaktivierten Bakterien selbst. Sie verbessern die Barrierefunktion des Darms, können die Abwehrkräfte stärken und Entzündungen reduzieren.
Das geniale daran: Postbiotika umgehen die Herausforderungen, denen Probiotika ausgesetzt sind. Sie müssen nicht überleben, nicht den Magen passieren, und nicht im Darm kolonisieren – sie wirken direkt.
Warum Postbiotika die "nächste Generation" sind: Die Vorteile
Postbiotika haben einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber Probiotika. Schauen wir uns diese genauer an:
1. Höhere Stabilität und längere Haltbarkeit
Da Postbiotika auf inaktivierten Verbindungen basieren, weisen sie eine höhere Stabilität auf und sind daher länger und leichter haltbar. Während dehydrierte Probiotika oft gekühlt gelagert werden müssen, um lebensfähig zu bleiben, sind Postbiotika deutlich robuster.
Das bedeutet für dich:
- Keine spezielle Lagerung notwendig
- Längere Haltbarkeit (bis zu 3 Jahre)
- Keine Sorge über den Verlust von Wirksamkeit durch Transport oder Temperatur
- Einfachere Integration in verschiedene Produkte
2. Sofortige Verfügbarkeit der Wirkung
Im Gegensatz zu Probiotika müssen Postbiotika nicht im Darm überleben und ihn besiedeln, um ihre Wirkung zu entfalten, so dass sie ihre Wirkung sofort nach der Einnahme entfalten können.
Bei Probiotika ist die Wirkung individuell unterschiedlich und zeitverzögert:
- Die Bakterien müssen erst die Magensäure überleben
- Sie müssen im Darm ankommen und sich ansiedeln
- Dann erst beginnen sie, ihre nützlichen Stoffwechselprodukte zu produzieren
3. Bessere Verträglichkeit
Nicht jeder verträgt lebende Keime. In meiner ganzheitsmedizinischen Praxis sehe ich regelmäßig Menschen, die auf Probiotika mit Blähungen, Völlegefühl oder anderen Verdauungsbeschwerden reagieren. Postbiotika sind hier oft eine gut verträgliche Alternative.
4. Sicherer für sensible Gruppen
Postbiotika enthalten keine lebenden Mikroorganismen und sind für Säuglinge, ältere Menschen und Menschen mit schwerer Immunschwäche im Allgemeinen sicherer als Probiotika.
Besonders wichtig für:
- Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem
- Säuglinge mit unreifem Verdauungssystem
- Ältere Menschen mit Immunoseneszenz
- Personen mit schwerem Leaky Gut
- Patienten unter Chemotherapie oder Immunsuppression
Die körperfremden, lebenden Keime können insbesondere bei Menschen mit schwachem Immunsystem, akuter Pankreatitis oder schweren Erkrankungen mit Risiken verbunden sein.
5. Vorhersagbare Wirkung
Bei Probiotika ist die Wirkung individuell sehr unterschiedlich – abhängig davon, ob und wie gut die Bakterien sich in deinem spezifischen Mikrobiom ansiedeln können. Postbiotika wirken unabhängig von der individuellen Mikrobiom-Zusammensetzung und sind daher in ihrer Wirkung besser vorhersagbar.
Wie wirken Postbiotika? Die Mechanismen
Postbiotika unterstützen eher die Erhaltung der nützlichen Flora, indem sie die einheimischen probiotischen Stämme modulieren. Schauen wir uns die wichtigsten Wirkmechanismen genauer an:
1. Stärkung der Darmbarriere
Mehrere Studien behaupten, dass bestimmte Postbiotika die Epithelbarriere des Darms stärken und dadurch dessen Durchlässigkeit verringern würden. Sie sollen insbesondere mit bestimmten Proteinen und Enzymen interagieren, die die Tight Junctions kontrollieren, die die Zellen der Darmwand miteinander verbinden.
Eine intakte Darmbarriere ist essenziell, um zu verhindern, dass:
- Bakterienbestandteile in den Blutkreislauf gelangen
- Unverdaute Nahrungspartikel systemische Reaktionen auslösen
- Toxine die Barriere durchdringen
- Chronische Entzündungen entstehen
2. Immunmodulation
Butyrat führt zur Bildung von regulatorischen T-Zellen im Darm. Auch Propionat fördert die Bildung peripherer regulatorischer T-Zellen. Diese regulatorischen T-Zellen (Tregs) sind entscheidend für das Gleichgewicht des Immunsystems – sie verhindern überschießende Immunreaktionen.
Postbiotika unterstützen die Gesundheit, indem sie das Immunsystem regulieren und stärken, die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen erhöhen, die Darmgesundheit fördern und der Darmdysbiose und der intestinalen Hyperpermeabilität entgegenwirken.
3. Antimikrobielle Wirkung
Die antimikrobielle Aktivität einiger Bestandteile, wie Milchsäure und Bakteriocine, moduliert die einheimischen probiotischen Stämme. Postbiotika können also selektiv das Wachstum pathogener (krankmachender) Bakterien hemmen, ohne die nützlichen Bakterien zu schädigen.
4. Entzündungshemmende Eigenschaften
Verschiedene Bestandteile von Postbiotika wirken entzündungshemmend durch:
- Hemmung pro-inflammatorischer Signalwege (wie NF-κB)
- Reduktion entzündungsfördernder Zytokine
- Förderung anti-inflammatorischer Botenstoffe
- Schutz vor oxidativem Stress
5. Förderung der mikrobiellen Vielfalt
Interessanterweise unterstützen Postbiotika nicht nur direkt die Gesundheit, sondern fördern auch das Wachstum nützlicher Bakterien in deinem Darm. Sie schaffen ein Milieu, in dem gesundheitsfördernde Mikroorganismen gedeihen können.
Wo kommen Postbiotika vor? Natürliche Quellen
Die gute Nachricht: Dein Körper produziert bereits Postbiotika – vorausgesetzt, du gibst ihm die richtigen Voraussetzungen. Hier erfährst du, wie du die natürliche Postbiotika-Produktion fördern kannst:
1. Fermentierte Lebensmittel
Fermentierte Lebensmittel enthalten nicht nur Probiotika, sondern auch bereits Postbiotika, die während des Fermentationsprozesses entstanden sind:
- Sauerkraut (roh, unpasteurisiert): Reich an Milchsäure und anderen Postbiotika
- Kimchi: Enthält verschiedene bioaktive Verbindungen aus der Fermentation
- Kefir: Liefert sowohl Pro- als auch Postbiotika
- Kombucha: Organische Säuren und Enzyme als Postbiotika
- Miso: Traditionell fermentierte Sojapaste mit hohem Postbiotika-Gehalt
- Tempeh: Fermentiertes Sojaprodukt
- Naturjoghurt: Am besten selbstgemacht oder hochwertig aus dem Bioladen
Wichtig: Je länger die Fermentationszeit, desto höher der Postbiotika-Gehalt!
2. Ballaststoffreiche Ernährung
Um deine eigene Postbiotika-Produktion anzukurbeln, ist eine ballaststoffreiche Ernährung essenziell. Deine Darmbakterien fermentieren diese Ballaststoffe und produzieren dabei Postbiotika wie kurzkettige Fettsäuren:
- Resistente Stärke: Abgekühlte Kartoffeln, Reis, Haferflocken
- Präbiotische Fasern: Artischocken, Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
- Vollkornprodukte: Hafer, Gerste, Vollkornbrot
- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen
- Nüsse und Samen: Besonders Leinsamen und Chiasamen
- Obst und Gemüse: Je vielfältiger, desto besser
3. Polyphenolreiche Lebensmittel
Polyphenole aus pflanzlichen Lebensmitteln werden von Darmbakterien zu wertvollen Postbiotika umgewandelt:
- Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren)
- Grüner Tee
- Dunkle Schokolade (mind. 70% Kakao)
- Olivenöl extra virgin
- Gewürze (Kurkuma, Ingwer)
Postbiotika als Nahrungsergänzung: Wann ist das sinnvoll?
Während eine gesunde Ernährung die Basis bildet, kann in bestimmten Situationen eine gezielte Supplementierung mit Postbiotika sinnvoll sein:
Wann können Postbiotika-Supplemente hilfreich sein?
- Bei Unverträglichkeit von Probiotika
- Wenn du auf lebende Bakterien mit Blähungen oder Unwohlsein reagierst
- Bei zu schneller Vermehrung von Bakterien im Dünndarm (SIBO)
- Bei geschwächtem Immunsystem
- Nach Chemotherapie oder Strahlentherapie
- Bei angeborener oder erworbener Immunschwäche
- Bei hochdosierter Immunsuppression
- Bei akuten Infekten
- Zur Unterstützung bei Erkältungen oder Grippe
- Zur Verkürzung von Infektdauern
- Bei chronischen Darmproblemen
- Leaky Gut Syndrom
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
- Reizdarm
- In besonderen Lebensphasen
- Schwangerschaft und Stillzeit (nach Rücksprache)
- Säuglinge (spezielle Produkte)
- Ältere Menschen mit eingeschränkter Darmfunktion
Die wissenschaftlich belegten Gesundheitseffekte von Postbiotika
Die Forschung zu Postbiotika steckt noch in den Kinderschuhen, aber es liegen bereits erste klinische Studienergebnisse vor. Schauen wir uns an, was die Wissenschaft bisher herausgefunden hat:
1. Verdauungsgesundheit
Eine placebokontrollierte Doppelblindstudie untersuchte das Postbiotikum EpiCor bei Verstopfung und Blähungen. In der Postbiotika-Gruppe besserten sich die Verstopfung, das Völlegefühl und das Gefühl des Aufgeblähtseins schon nach zwei Wochen deutlich.
Das Präparat konnte die Darmflora dahingehend beeinflussen, dass sich positiv wirkende Bakterienstämme vermehrten, besonders aus der Prevotella- und Bacteroides-Familie.
Postbiotika können helfen bei:
- Chronischer Verstopfung
- Durchfall
- Blähungen und Völlegefühl
- Reizdarm-Symptomen
- Allgemeiner Verdauungsschwäche
2. Immunsystem und Infektschutz
EpiCor enthält einen hohen Anteil an bioverfügbaren Antioxidantien, die schon innerhalb von 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme verschiedene Werte des Immunsystems so beeinflussen, dass dies auf eine verbesserte körpereigene Abwehrkraft hindeutet.
Besonders beeindruckend: Eine Studie belegte eine deutliche Reduktion von Erkältungstagen um 70% durch das Postbiotikum BetaVia. LAC-Shield führte zu 30% weniger Erkältungssymptomen, 4,5 Symptom-Tage weniger und 52% niedrigere Symptomintensitäten als die Placebogruppe.
In einer randomisierten, klinischen Studie mit Kindern im Alter von 12-48 Monaten konnte gezeigt werden, dass die tägliche Aufnahme von Produkten mit L. paracasei-Postbiotika zu einer deutlichen Verringerung der Häufigkeit von akuter Gastroenteritis, Durchfall, Pharyngitis, Laryngitis und Tracheitis kam.
3. Allergien und Heuschnupfen
Laut einer Untersuchung können Postbiotika bei Allergien hilfreich sein – besonders natürlich für Personen, die Probiotika vielleicht nicht so gut vertragen.
Kurzkettige Fettsäuren als Postbiotika können die Immunreaktion modulieren und so überschießende allergische Reaktionen dämpfen.
4. Herz-Kreislauf-Gesundheit
Das Postbiotikum EpiCor konnte in einer Studie nebenbei den Blutdruck etwas senken. Die übliche Dosis von 500 mg pro Tag führte innerhalb von 12 Wochen zu einer Senkung des systolischen Wertes um 4 mmHg und des diastolischen Wertes um 3 mmHg.
Auch die Regulation des Fettstoffwechsels und die Reduktion von Entzündungen im Herz-Kreislauf-System sind dokumentierte Effekte bestimmter Postbiotika.
5. Leaky Gut und Darmbarriere
Postbiotika fördern die Darmgesundheit und wirken der Darmdysbiose und der intestinalen Hyperpermeabilität (Leaky Gut) entgegen.
Dies ist besonders relevant für Menschen mit:
- Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
- Autoimmunerkrankungen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Chronischer Müdigkeit
- Hautproblemen
6. Mentale Gesundheit und Darm-Hirn-Achse
Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn ist mittlerweile gut dokumentiert. Postbiotika, besonders kurzkettige Fettsäuren, spielen hier eine wichtige Rolle:
- Beeinflussung der Neurotransmitter-Produktion
- Schutz der Blut-Hirn-Schranke
- Reduktion von neuroinflammatorischen Prozessen
- Unterstützung der Stimmungsregulation
Synbiotika: Die kraftvolle Kombination
Ein besonders spannender Ansatz in der ganzheitsmedizinischen Therapie ist die Kombination verschiedener "Biotika":
Synbiotika = Präbiotika + Probiotika + (Postbiotika)
Diese Kombination kann die Wirkung potenzieren:
- Präbiotika füttern die Probiotika
- Probiotika produzieren Postbiotika
- Postbiotika wirken sofort und unterstützen das Mikrobiom
- Alle drei Komponenten ergänzen sich in ihrer Wirkung
In meiner Praxis in Lörrach arbeite ich häufig mit individualisierten Synbiotika-Konzepten, die genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt sind.
Postbiotika in der ganzheitsmedizinischen Therapie
In der Ganzheitsmedizin betrachten wir Postbiotika als einen wichtigen, aber nicht isolierten Baustein der Darmtherapie. Der ganzheitsmedizinische Ansatz umfasst:
1. Diagnostik
- Umfassende Anamnese
- Stuhlanalyse mit Mikrobiom-Profil
- Entzündungsmarker
- Darmpermeabilitäts-Tests
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
2. Therapiebausteine
- Ernährungsoptimierung: Basis aller Therapie
- Darmsanierung: Beseitigung pathogener Keime
- Aufbau: Mit Prä-, Pro- und/oder Postbiotika
- Darmbarriere-Stärkung: L-Glutamin, Zink, Vitamin A
- Entzündungshemmung: Omega-3, Curcumin, Weihrauch
- Stressmanagement: Vagusnerv-Stimulation, Meditation
- Bewegung: Moderate, regelmäßige Aktivität
3. Individuelle Anpassung
Nicht jeder Mensch braucht dasselbe. Die Kunst der ganzheitsmedizinischen Therapie liegt in der individuellen Anpassung an:
- Deine spezifische Mikrobiom-Zusammensetzung
- Deine Symptome und Beschwerden
- Deine Lebensumstände
- Deine Verträglichkeit
- Deine Compliance
Ausblick: Die Zukunft der Postbiotika-Forschung
Die Postbiotika-Forschung steht noch am Anfang, aber die Perspektiven sind spannend:
- Personalisierte Postbiotika-Therapie: Maßgeschneiderte Postbiotika basierend auf individueller Mikrobiom-Analyse
- Neue Anwendungsgebiete: Von Hautgesundheit über Neurologie bis zur Onkologie
- Kombinations-Therapien: Optimierte Synbiotika mit wissenschaftlich belegten Kombinationen
- Präzisions-Fermentation: Gezielte Herstellung spezifischer Postbiotika
Postbiotika – Eine sinnvolle Ergänzung im ganzheitsmedizinischen Konzept
Postbiotika sind mehr als nur ein neuer Trend – sie repräsentieren einen wichtigen Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von Darmgesundheit. Mit der zunehmenden Erforschung der Mikrobiota im Darm wächst auch das Interesse an Postbiotika in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Höhere Stabilität und bessere Verträglichkeit
- Sofortige Wirkung ohne Besiedlung notwendig
- Sicher für sensible Gruppen
- Wissenschaftlich zunehmend gut belegt
- Natürlich durch Ernährung förderbar
Butyrat - Schlüsselmolekül für deinen Darm und deine Gesundheit
11/11/25 10:15

Butyrat: Ein Schlüsselmetabolit des Darmmikrobioms
Hast du schon einmal von Butyrat gehört? Wenn nicht, bist du damit nicht allein. Dabei ist diese kleine Substanz einer der wichtigsten Stoffwechselprodukte, die dein Darmmikrobiom produziert – und sie hat weitreichende Auswirkungen auf deine gesamte Gesundheit. In meine Naturheilpraxis in Lörrach kommen täglich Menschen mit Darmproblemen, und oft spielt ein Mangel an Butyrat eine zentrale Rolle.
Was ist Butyrat eigentlich?
Butyrat, auch Buttersäure genannt, ist eine kurzkettige Fettsäure. Der Name kommt tatsächlich vom lateinischen Wort "butyrum" für Butter – denn in Butter kommt diese Substanz natürlich vor. Aber keine Sorge: Die wichtigste Quelle für Butyrat ist nicht dein Butterkonsum (sonst gib es wieder Ärger mit Ärzten, die Butter verteufeln ;) ), sondern die Arbeit deiner Darmbakterien.
So entsteht Butyrat in deinem Darm:
Wenn du ballaststoffreiche Lebensmittel isst – vor allem resistente Stärke und bestimmte Arten von Pflanzenfasern – gelangen diese unverdaut in deinen Dickdarm. Dort warten bereits Billionen von Bakterien darauf, diese Ballaststoffe zu fermentieren. Bei diesem Fermentationsprozess entstehen verschiedene kurzkettige Fettsäuren, wobei Butyrat eine der bedeutendsten ist.
Die wichtigsten Butyrat-Produzenten in deinem Darm sind Bakterienstämme wie:
- Faecalibacterium prausnitzii
- Eubacterium rectale
- Roseburia-Arten
- Clostridium-Arten (bestimmte "gute" Stämme)
Was macht Butyrat in deinem Stoffwechsel?
Die Wirkungen von Butyrat sind so vielfältig, dass Wissenschaftler heute von einem "Multitalent" sprechen.
1. Hauptenergiequelle für deine Darmzellen
Das mag überraschend klingen, aber deine Dickdarmzellen beziehen etwa 70-90% ihrer Energie direkt aus Butyrat. Während der Rest deines Körpers hauptsächlich Glukose als Brennstoff nutzt, bevorzugen deine Darmzellen diese kurzkettige Fettsäure. Das ist aus evolutionärer Sicht genial: Die Energiequelle wird genau dort produziert, wo sie gebraucht wird.
Ohne ausreichend Butyrat können deine Darmzellen nicht optimal funktionieren – sie werden buchstäblich energielos. Das kann zu einer geschwächten Darmbarriere führen, die viele weitere Probleme nach sich zieht.
2. Entzündungshemmende Wirkung
Butyrat ist ein potenter natürlicher Entzündungshemmer. Es greift auf mehreren Ebenen in Entzündungsprozesse ein:
- Hemmung von NF-κB: Butyrat blockiert einen zentralen Schalter im Entzündungsgeschehen, den sogenannten NF-κB-Signalweg. Dieser Signalweg ist wie ein Hauptschalter für Entzündungsreaktionen in deinem Körper.
- Förderung von regulatorischen T-Zellen: Butyrat unterstützt die Bildung spezieller Immunzellen (Tregs), die überschießende Immunreaktionen bremsen und für Gleichgewicht im Immunsystem sorgen. Bei vielen Patienten sehe ich eine Verminderung von Tregs in der Lymphozytentypisierung (Blutanalyse)! Oft liegt das am Darmmilieu)
- Reduktion entzündungsfördernder Botenstoffe: Es senkt die Produktion von Zytokinen wie IL-6, IL-12 und TNF-α, die Entzündungen anfeuern.
3. Stärkung der Darmbarriere
Deine Darmwand ist nur eine Zellschicht dick – und doch ist sie eine der wichtigsten Barrieren deines Körpers. Butyrat sorgt dafür, dass diese Barriere intakt bleibt, indem es:
- Die Produktion von Schleim fördert, der die Darmwand schützend überzieht
- Die Tight Junctions stärkt – das sind die "Schiebetüren" zwischen den Darmzellen
- Die Regeneration geschädigter Darmzellen beschleunigt
Wenn diese Barriere durchlässig wird (Leaky Gut Syndrom), können Bakterienbestandteile, unverdaute Nahrungspartikel und Toxine in den Blutkreislauf gelangen und systemische Entzündungen auslösen.
4. Epigenetische Wirkungen
Hier wird es besonders spannend: Butyrat kann als sogenannter Histon-Deacetylase-Inhibitor (HDAC-Inhibitor) wirken. Das klingt kompliziert, bedeutet aber vereinfacht: Butyrat kann beeinflussen, welche Gene in deinen Zellen an- oder abgeschaltet werden, ohne die DNA selbst zu verändern.
Diese epigenetische Wirkung erklärt, warum Butyrat Einfluss auf so viele verschiedene Körperfunktionen haben kann – von der Immunregulation bis zur Krebsprävention.
5. Regulation des Stoffwechsels
Butyrat spielt auch eine Rolle bei:
- Der Blutzuckerregulation (Verbesserung der Insulinsensitivität)
- Dem Fettstoffwechsel
- Der Appetitkontrolle (über Hormone )
- Der Energiegewinnung in der Leber
Die systemischen Effekte: Wenn Butyrat über den Darm hinauswirkt
Lange dachte man, Butyrat würde hauptsächlich lokal im Darm wirken. Heute wissen wir: Diese kurzkettige Fettsäure hat weitreichende Effekte auf deinen gesamten Organismus. Schauen wir uns an, wie Butyrat über den Darm hinaus wirkt:
Gehirn: Die Darm-Hirn-Achse
Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse kommuniziert dein Darm ständig mit deinem Gehirn – und Butyrat spielt dabei eine wichtige Rolle:
- Schutz der Blut-Hirn-Schranke: Butyrat trägt dazu bei, dass diese wichtige Barriere intakt bleibt und schädliche Substanzen nicht ins Gehirn gelangen können. Leaky gut geht oft mit einem Leaky Brain einher!
- Neuroprotektion: Studien zeigen, dass Butyrat Nervenzellen schützen und neurodegenerativen Prozessen entgegenwirken kann.
- Stimmung und mentale Gesundheit: Über die Beeinflussung der Neurotransmitter-Produktion (besonders Serotonin und GABA) kann Butyrat die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden beeinflussen.
- Stressresilienz: Ein gesunder Butyrat-Spiegel scheint die Stressanfälligkeit zu verringern und die Stressachse (HPA-Achse) zu regulieren.
Immunsystem: Systemische Immunmodulation
Obwohl der Großteil des Butyrats im Darm verbleibt, gelangen kleine Mengen auch in den Blutkreislauf. Von dort aus beeinflusst es das Immunsystem im ganzen Körper:
- Autoimmunerkrankungen: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Butyrat bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis oder Morbus Crohn modulierend wirken kann.
- Allergien: Die entzündungshemmenden Eigenschaften können auch bei allergischen Reaktionen hilfreich sein.
- Infektabwehr: Paradoxerweise stärkt Butyrat gleichzeitig die Abwehr gegen Krankheitserreger, während es überschießende Immunreaktionen bremst.
Stoffwechsel und metabolische Gesundheit
Die systemischen metabolischen Effekte von Butyrat sind beeindruckend:
- Diabetes-Prävention: Butyrat verbessert die Insulinsensitivität und kann so der Entwicklung eines Typ-2-Diabetes entgegenwirken.
- Gewichtsregulation: Über die Beeinflussung von Sättigungshormonen und Energiestoffwechsel kann Butyrat beim gesunden Gewichtsmanagement unterstützen.
- Herz-Kreislauf-Gesundheit: Die entzündungshemmenden Wirkungen kommen auch dem Herz-Kreislauf-System zugute.
- Lebergesundheit: Butyrat scheint die Leber vor Verfettung und Entzündung zu schützen.
Krebsprävention
Einer der am intensivsten erforschten systemischen Effekte von Butyrat ist seine potenzielle Rolle in der Krebsprävention, besonders bei Darmkrebs:
- Förderung des programmierten Zelltods (Apoptose) in entarteten Zellen
- Hemmung der Zellteilung in Krebszellen
- Antioxidative Wirkungen
- Stärkung der DNA-Reparaturmechanismen
Wichtig: Butyrat ist kein Krebsmedikament, aber ein gesunder Butyrat-Spiegel ist ein wichtiger Baustein in einem ganzheitlichen Präventionskonzept.
Warum Butyrat für die Darmgesundheit so wichtig ist
Butyrat ist nicht einfach nur "irgendein" Stoffwechselprodukt – es ist ein Schlüsselmolekül für einen gesunden Darm.
Zusammenfassend:
1. Energieversorgung der Darmschleimhaut
Ohne Butyrat "verhungern" deine Darmzellen buchstäblich. Eine ausreichende Butyrat-Produktion ist Voraussetzung für:
- Schnelle Regeneration der Darmschleimhaut (alle 3-5 Tage erneuert sich die Darmschleimhaut vollständig)
- Aufrechterhaltung der Zellfunktionen
- Gesunde Zellteilung
2. Schutz vor Leaky Gut
Das Leaky Gut Syndrom – eine durchlässige Darmbarriere – ist heute weit verbreitet und wird mit zahlreichen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht:
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Autoimmunerkrankungen
- Chronische Entzündungen
- Hautprobleme (Neurodermitis, Akne)
- Chronische Müdigkeit
Butyrat ist einer der stärksten natürlichen Schutzmechanismen gegen Leaky Gut. Es dichtet die Darmbarriere ab, stärkt die Tight Junctions und fördert die Schleimproduktion.
3. Regulation der Darmmotilität
Butyrat beeinflusst auch die Bewegungen deines Darms (Peristaltik). Es kann sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall regulierend wirken, indem es:
- Die Nervenzellen im Darm beeinflusst (Reizdarm!)
- Die Muskelaktivität moduliert
- Die Wasseraufnahme reguliert
4. Gesundes mikrobielles Gleichgewicht
Interessanterweise fördert Butyrat selbst ein gesundes Darmmikrobiom:
- Es schafft ein Milieu, in dem gesundheitsfördernde Bakterien gedeihen
- Gleichzeitig hemmt es das Wachstum pathogener (krankmachender) Keime
- Es unterstützt die mikrobielle Diversität – je vielfältiger dein Mikrobiom, desto besser
5. Schutz vor chronischen Darmerkrankungen
Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ist die Butyrat-Produktion oft dramatisch verringert. Eine Erhöhung des Butyrat-Spiegels kann:
- Entzündungen lindern
- Die Schleimhaut heilen helfen
- Schübe reduzieren
- Die Lebensqualität verbessern
In der ganzheitsmedizinischen Betrachtung ist die Förderung der Butyrat-Produktion daher ein zentraler Therapieansatz bei chronischen Darmerkrankungen.
Wie kannst du deine Butyrat-Produktion erhöhen?
Die gute Nachricht: Du kannst die Butyrat-Produktion in deinem Darm aktiv beeinflussen! Hier sind die wichtigsten Grundprinzipien:
1. Die richtige Ernährung: Futter für deine Butyrat-Produzenten
Resistente Stärke – der Butyrat-Booster Nummer 1:
Resistente Stärke ist Stärke, die der Verdauung im Dünndarm widersteht und unverdaut in den Dickdarm gelangt. Dort ist sie das Lieblingsfutter deiner butyratproduzierenden Bakterien.
Gute Quellen für resistente Stärke:
- Abgekühlte und wieder erwärmte Kartoffeln, Reis oder Nudeln (beim Abkühlen verändert sich die Stärkestruktur)
- Grüne (unreife) Bananen
- Haferflocken (am besten über Nacht eingeweicht)
- Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, weiße Bohnen)
- Cashewkerne
Weitere wichtige Ballaststoffquellen:
- Inulin und FOS (Fructooligosaccharide): Artischocken, Chicorée, Schwarzwurzeln, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch
- Pektine: Äpfel, Birnen, Quitten, Beeren
- Beta-Glucane: Hafer, Gerste, (Heil)-Pilze
- Cellulose und Hemicellulose: Vollkornprodukte, Nüsse, Samen
- Präbiotische Fasern: Flohsamenschalen, Leinsamen, Chiasamen
Praktischer Tipp: Steigere deinen Ballaststoffkonsum langsam! Ein plötzlicher Anstieg kann zu Blähungen und Unwohlsein führen. Beginne mit kleinen Mengen und erhöhe diese über Wochen.
2. Fermentierte Lebensmittel: Probiotika für ein gesundes Mikrobiom
Fermentierte Lebensmittel liefern lebende Mikroorganismen (Probiotika), die dein Darmmikrobiom bereichern können:
- Sauerkraut (roh, unpasteurisiert)
- Kimchi
- Kefir
- Naturjoghurt
- Kombucha
- Tempeh
- Miso
- Eingelegtes Gemüge (milchsauer vergoren)
Wichtig: Achte darauf, dass die Produkte nicht pasteurisiert sind, da dies die lebenden Bakterien abtötet.
3. Polyphenolreiche Lebensmittel
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die nicht nur antioxidativ wirken, sondern auch das Wachstum butyratproduzierender Bakterien fördern:
- Beeren (Heidelbeeren, Brombeeren, Himbeeren)
- Dunkle Schokolade (mindestens 70% Kakao) :)
- Grüner Tee
- Olivenöl (extra virgin)
- Rote Trauben
- Nüsse (Schoggi mit Nüsse ?!) :)
- Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Zimt)
4. Gesunde Fette: Butter und Ghee
Butter und Ghee (geklärte Butter) enthalten natürliches Butyrat- wie eingangs schon erwähnt. Während die meisten Butyrat-Produktion durch deine Darmbakterien erfolgen sollte, können diese Fette eine zusätzliche Quelle sein – besonders bei Menschen mit eingeschränkter Darmfunktion.
5. Was du meiden solltest
Ebenso wichtig wie das, was du zu dir nimmst, ist das, was du meidest- und da sind es wieder die Klassiker:
- Übermäßiger Zucker und raffinierte Kohlenhydrate: Sie fördern ungünstige Bakterien und verdrängen die Butyrat-Produzenten
- Künstliche Süßstoffe: Manche können das Mikrobiom negativ beeinflussen
- Hochverarbeitete Lebensmittel: Arm an Ballaststoffen und reich an Zusatzstoffen
- Übermäßiger Alkohol: Schädigt die Darmschleimhaut und das Mikrobiom
- Unnötige Antibiotika: Sie zerstören nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien
6. Lebensstil-Faktoren
Deine Butyrat-Produktion wird nicht nur durch Ernährung beeinflusst:
- Regelmäßige Bewegung: Fördert nachweislich ein gesundes Mikrobiom und die Butyrat-Produktion
- Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Zusammensetzung des Mikrobioms ungünstig verändern
- Ausreichend Schlaf: Dein Mikrobiom hat einen eigenen Rhythmus – Schlafmangel stört ihn
- Zeit in der Natur: Kontakt mit verschiedenen Umweltbakterien fördert die mikrobielle Vielfalt
- Medikamente bewusst einsetzen: Neben Antibiotika können auch Protonenpumpenhemmer (Magensäureblocker), NSAIDs und andere Medikamente das Mikrobiom beeinflussen
Du siehst: auch hier wieder die üblichen Verdächtigen.
7. Gezielte Supplementierung
In manchen Fällen kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein:
- Butyrat-Supplemente: Direkte Zufuhr von Natriumbutyrat oder Calciumbutyrat (idealerweise magensaftresistent)
- Präbiotika: Konzentrierte Ballaststoffe wie Inulin, FOS oder Akazienfaser
- Probiotika: Besonders Stämme, die nachweislich Butyrat produzieren
- Tributyrin: Eine Vorstufe von Butyrat, die besser im Dünndarm resorbiert wird
Wichtig: Eine Supplementierung sollte immer individuell abgestimmt sein. In meiner Naturheilpraxis in Lörrach berate ich dich gerne persönlich dazu, welche Form der Unterstützung für deine spezifische Situation sinnvoll ist.
Wann solltest du an einen Butyrat-Mangel denken?
Bestimmte Symptome und Beschwerden können Hinweise auf eine verminderte Butyrat-Produktion sein:
- Chronische Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Verstopfung, Blähungen)
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Häufige Infekte (geschwächtes Immunsystem)
- Chronische Entzündungen
- Hautprobleme
- Müdigkeit und Energiemangel
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsprobleme
- Autoimmunerkrankungen
Eine Stuhluntersuchung kann Aufschluss darüber geben, wie hoch deine Butyrat-Produktion ist und welche butyratproduzierenden Bakterienstämme in deinem Darm vorhanden sind.
Ganzheitsmedizinischer Ansatz: Butyrat im Kontext
In der Ganzheitsmedizin betrachten wir Butyrat nicht isoliert, sondern als Teil eines komplexen Systems. Die Butyrat-Produktion ist ein Indikator für die Gesamtgesundheit deines Darmmikrobioms – und damit deines gesamten Organismus.
Wenn wir gemeinsam in meiner Praxis in Lörrach an der Verbesserung der Darmgesundheit arbeiten, schauen wir immer auf mehrere Ebenen:
- Ernährung: Was nimmst du zu dir, und wie verwertet dein Körper es?
- Mikrobiom: Wie ist die Zusammensetzung deiner Darmbakterien?
- Darmbarriere: Ist die Darmschleimhaut intakt?
- Immunsystem: Wie reagiert dein Immunsystem im Darm und systemisch?
- Nervensystem: Wie funktioniert die Darm-Hirn-Achse?
- Gesamtkonstitution: Welche anderen Faktoren spielen eine Rolle (Stress, Schlaf, Bewegung, Toxinbelastung)?
Butyrat ist ein zentraler Baustein in diesem Gefüge – aber eben nur ein Baustein. Eine erfolgreiche Therapie berücksichtigt immer den ganzen Menschen.
Butyrat – Klein, aber kraftvoll
Butyrat ist weit mehr als nur ein Stoffwechselprodukt deiner Darmbakterien. Es ist eines der Schlüsselmoleküle für deine Gesundheit – im Darm und darüber hinaus. Von der Energieversorgung deiner Darmzellen über die Regulation deines Immunsystems bis hin zum Schutz deines Gehirns: Die Wirkungen dieser kurzkettigen Fettsäure sind beeindruckend vielfältig.
Die gute Nachricht: Du kannst deine Butyrat-Produktion aktiv beeinflussen. Mit einer ballaststoffreichen Ernährung, die reich an resistenter Stärke und präbiotischen Fasern ist, gibst du deinen Darmbakterien genau das, was sie brauchen, um fleißig Butyrat zu produzieren. Kombiniert mit einem gesunden Lebensstil – ausreichend Bewegung, gutem Stressmanagement und erholsamem Schlaf – schaffst du optimale Bedingungen für ein gesundes Mikrobiom und damit für deine gesamte Gesundheit.
Wenn du unter chronischen Darmproblemen leidest oder den Verdacht hast, dass mit deiner Darmgesundheit etwas nicht stimmt, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Eine Analyse deines Mikrobioms und deiner Butyrat-Produktion kann wertvolle Hinweise geben und den Weg zu gezielten, individuellen Therapieansätzen weisen.
In meiner Praxis in Lörrach begleite ich dich gerne auf diesem Weg – mit einem ganzheitsmedizinischen Ansatz, der alle Aspekte deiner Gesundheit berücksichtigt und dich dabei unterstützt, wieder in Balance zu kommen.
Möchtest du mehr über Darmgesundheit erfahren? In weiteren Artikeln in der Vergangenheit und auch in zukünftigen Beiträgen werden wir uns mit anderen wichtigen Aspekten der Darmgesundheit beschäftigen: dem Leaky Gut Syndrom, der Bedeutung der mikrobiellen Vielfalt, der Rolle von Entzündungen im Darm und praktischen Ernährungsstrategien für einen gesunden Darm. Schau öfter mal hier rein. :)
Hast du Fragen zu deiner persönlichen Darmgesundheit? Vereinbare gerne einen Termin in meiner Naturheilpraxis in Lörrach. Gemeinsam finden wir heraus, wie wir deine Gesundheit ganzheitlich unterstützen können.
Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wende dich bitte an einen qualifizierten Therapeuten oder Arzt.
Darm- Hormone-Gefässe-Entzündungen
07/11/25 06:46

Dein Darm – die Steuerzentrale für Hormone, Stimmung und Entzündungen
Warum dein Bauchgefühl mehr ist als nur eine Redewendung
Hast du dich schon mal gefragt, warum du bei Stress Bauchschmerzen bekommst? Oder warum du dich nach bestimmten Mahlzeiten müde und niedergeschlagen fühlst? Die Antwort liegt tiefer als du denkst – genauer gesagt in deinem Darm.
Dein Darm ist weit mehr als ein simples Verdauungsorgan. Er ist ein hochkomplexes System, das eng mit deinem Gehirn, deinem Hormonsystem und deinem Immunsystem vernetzt ist. Lass mich dir zeigen, wie diese faszinierenden Zusammenhänge funktionieren und was das für deine Gesundheit bedeutet.
Die Darm-Hirn-Achse: Dein zweites Gehirn
In deinem Darm leben etwa 100 Billionen Bakterien – das sind mehr Mikroorganismen als du Körperzellen hast! Diese Darmbakterien (auch Mikrobiom genannt) produzieren einen Großteil der Botenstoffe, die deine Stimmung beeinflussen.
Etwa 90% deines Serotonins – das “Glückshormon” – wird im Darm produziert, nicht im Gehirn. Auch andere wichtige Neurotransmitter wie Dopamin und GABA entstehen dort. Wenn dein Darm aus dem Gleichgewicht gerät, kann das direkt deine Stimmung, deinen Antrieb und sogar deine Ängste beeinflussen.
Der Vagusnerv, eine Art Datenautobahn zwischen Darm und Gehirn, sorgt für einen ständigen Informationsaustausch. Deine Darmbakterien “sprechen” also buchstäblich mit deinem Gehirn.
Darmgesundheit und Hormone: Ein empfindliches Gleichgewicht
Dein Darm spielt auch eine zentrale Rolle in deinem Hormonhaushalt. Besonders wichtig ist er für die Regulation von:
Östrogen: Ein gesundes Mikrobiom hilft, überschüssiges Östrogen abzubauen. Ist dein Darm gestört, kann es zu einem Östrogen-Überschuss kommen, was bei Frauen zu PMS, Zyklusstörungen oder Wechseljahresbeschwerden führen kann.
Schilddrüsenhormone: Etwa 20% der Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in die aktive Form T3 findet im Darm statt. Eine gestörte Darmflora kann also deine Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen – auch wenn deine Schilddrüse selbst gesund ist.
Cortisol: Chronischer Stress schädigt deine Darmbarriere und verändert dein Mikrobiom. Umgekehrt kann ein kranker Darm deine Stressreaktion verstärken – ein Teufelskreis.
Der undichte Darm (Leaky gut): Wenn die Barriere bricht
Eine gesunde Darmschleimhaut ist wie eine selektive Grenzkontrolle: Sie lässt Nährstoffe durch, hält aber Bakterien, Toxine und unverdaute Nahrungsbestandteile draußen. Bei einem “Leaky Gut” (Permeabilitätsstörung der Schleimhaut) wird diese Barriere porös.
Die Folge? Unerwünschte Substanzen gelangen in deinen Blutkreislauf und lösen dort Entzündungsreaktionen aus. Dein Immunsystem läuft auf Hochtouren – und das nicht nur lokal im Darm, sondern im ganzen Körper.
Entzündungen: Die stille Gefahr in deinen Gefäßen
Chronische niedriggradige Entzündungen (low grade Inflammation/ Silent inflammation), die vom Darm ausgehen, haben weitreichende Folgen. Sie können zu:
Gefäßentzündungen führen und damit das Risiko für Arteriosklerose, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Entzündungsbotenstoffe schädigen die Gefäßwände und fördern die Bildung von Ablagerungen.
Autoimmunreaktionen auslösen, bei denen dein Immunsystem plötzlich körpereigenes Gewebe angreift. Viele Autoimmunerkrankungen haben ihren Ursprung in einem gestörten Darm.
Systemische Entzündungen verstärken, die mit Depressionen, Angststörungen, chronischer Müdigkeit und kognitiven Einschränkungen verbunden sind.
Möglichkeiten der Labordiagnostik: So testest du deine Darmgesundheit
Wenn du vermutest, dass dein Darm aus dem Gleichgewicht geraten ist, gibt es verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten:
Stuhluntersuchungen:
- Mikrobiom-Analyse: Zeigt die Zusammensetzung deiner Darmbakterien
- Zonulin: Ein Marker für die Durchlässigkeit der Darmbarriere (Leaky Gut)
- Calprotectin/Lactoferrin: Zeigen Entzündungen im Darm an
- Sekretorisches IgA: Gibt Auskunft über deine Darmimmunabwehr
- Verdauungsrückstände: Hinweise auf Verdauungsstörungen
Blutuntersuchungen:
- CRP (hochsensitiv): Allgemeiner Entzündungsmarker
- LPS-Antikörper: Zeigt an, ob Bakterienbestandteile ins Blut übertreten
- Zytokin-Profil (Immunologischer Test)
- Vitamin- und Mineralstoffstatus: Mangel kann auf Absorptionsstörungen hinweisen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Können auf eine gestörte Darmbarriere hindeuten
- Hormonstatus: Östrogen, Progesteron, Schilddrüsenhormone, Cortisol
Atemtests:
- Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)
- Laktose-, Fruktose- oder Sorbitintoleranz
Was du selbst tun kannst:
Die gute Nachricht: Du kannst viel für deine Darmgesundheit tun!
Ernährung: Setze auf vielfältige, ballaststofreiche Kost mit viel Gemüse, fermentierten Lebensmitteln (Sauerkraut, Kimchi, Kefir) und Präbiotika (Zwiebeln, Knoblauch, Lauch). Reduziere Zucker, Alkohol und hochverarbeitete Lebensmittel.
Stressmanagement: Chronischer Stress ist Gift für deinen Darm. Meditation, Yoga, Spaziergänge in der Natur oder einfach bewusste Atempausen können Wunder wirken.
Bewegung: Regelmäßige Bewegung fördert die Darmmotilität und die Vielfalt deines Mikrobioms.
Schlaf: Im Schlaf regeneriert sich auch deine Darmschleimhaut. 7-8 Stunden sollten es sein.
Antibiotika mit Bedacht: Nimm Antibiotika nur wenn wirklich nötig und baue danach deine Darmflora mit Probiotika wieder auf.
Fazit: Alles beginnt im Darm
Die Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit, Hormonen, Stimmung und Entzündungen sind wissenschaftlich gut belegt. Dein Darm ist tatsächlich die Zentrale deiner Gesundheit.
Wenn du unter unerklärlichen Beschwerden leidest – sei es schlechte Stimmung, Hormonprobleme, chronische Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen – lohnt sich ein Blick auf deinen Darm. Mit den richtigen Testverfahren und gezielten Maßnahmen kannst du die Wurzel vieler Probleme angehen.
Gerne begleite ich dich in meiner Praxis in Lörrach auf diesem Weg. Hier kann ich dir die Laboranalysen bieten und eine geeignete Therapie für dich ausarbeiten.
Dein Bauchgefühl täuscht dich nicht – höre darauf!

Reizdarm? Eine Verlegenheitsdiagnose?
01/11/25 10:25

Reizdarm ist keine Erklärung – sondern oft eine Verlegenheitsdiagnose
„Sie haben Reizdarm.” Dieser Satz fällt in vielen Arztpraxen, auch hier in Lörrach, wenn Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall nicht sofort einer klaren Ursache zugeordnet werden können. Für viele Betroffene fühlt sich diese Diagnose aber nicht wie eine Antwort an – sondern eher wie eine Sackgasse.
Du bist damit nicht allein. Und vor allem: Du musst dich nicht damit abfinden.
Wenn „Reizdarm” zum Etikett wird
Die Diagnose Reizdarmsyndrom (RDS) ist im Grunde eine Ausschlussdiagnose. Sie bedeutet: „Wir haben nichts Schlimmes gefunden, aber Beschwerden hast du trotzdem.” Das Problem dabei? Viele Patienten bekommen diese Diagnose, ohne dass wirklich gründlich hingeschaut wurde.
Eine Standard-Blutuntersuchung und vielleicht eine Darmspiegelung – das war’s dann oft schon. Doch dein Darm ist ein komplexes Ökosystem, und oberflächliche Untersuchungen kratzen nur an der Oberfläche.
Die eigentlichen Ursachen deiner Beschwerden bleiben im Dunkeln. Und ohne Ursache kann es keine gezielte Therapie geben.
Was wirklich hinter deinen Beschwerden stecken kann
In meiner Praxis in Lörrach erlebe ich es immer wieder: Patienten kommen frustriert mit der Reizdarm-Diagnose – und nach einer gründlichen Analyse zeigt sich ein völlig anderes Bild. Plötzlich werden Zusammenhänge sichtbar, die vorher niemand untersucht hat.
Das Mikrobiom: Deine unsichtbaren Mitbewohner
In deinem Darm leben Billionen von Bakterien, die deine Verdauung, dein Immunsystem und sogar deine Stimmung beeinflussen. Eine Dysbiose – also ein Ungleichgewicht dieser Bakterien – kann massive Beschwerden verursachen: Blähungen, Durchfall, Verstopfung, aber auch Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, sogar Depressionen.
Eine Stuhlanalyse zeigt genau, welche Bakterienstämme fehlen oder welche sich übermäßig vermehrt haben. Daraus lässt sich ein gezielter Plan entwickeln, um dein Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Histaminintoleranz: Der unterschätzte Verdächtige
Viele Reizdarm-Symptome ähneln einer Histaminintoleranz (und gehen auch Hand in Hand mit Histaminproblemen). Wenn dein Körper Histamin aus der Nahrung nicht richtig abbauen kann, reagierst du auf bestimmte Lebensmittel mit Bauchkrämpfen, Durchfall, Hautausschlägen oder Kopfschmerzen.
Das tückische: Diese Unverträglichkeit wird selten getestet. Dabei lässt sie sich über spezielle Laborwerte wie die Diaminoxidase-Aktivität (DAO) und weitere Parameter gut erfassen.
Enzyme und Verdauungsleistung
Manchmal liegt das Problem gar nicht im Darm selbst, sondern weiter oben: Werden Fette, Eiweiße oder Kohlenhydrate nicht richtig gespalten, entstehen Gärungsprozesse im Darm. Die Folge: Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen.
Eine Analyse der Pankreaselastase oder anderer Verdauungsenzyme gibt Aufschluss darüber, ob dein Körper die Nahrung überhaupt richtig verwerten kann.
Entzündungsmarker: Die stille Entzündung
Auch wenn deine Darmschleimhaut bei der Spiegelung unauffällig aussah, kann eine unterschwellige Entzündung vorhanden sein. Marker wie Calprotectin, Zonulin oder sekretorisches IgA zeigen, ob deine Darmbarriere durchlässig ist (Stichwort: Leaky Gut) oder ob chronische Entzündungsprozesse ablaufen.
Diese „stillen” Entzündungen sind oft die Wurzel vieler Beschwerden – und sie bleiben bei Standarduntersuchungen unsichtbar.
Die Darm-Hirn-Achse: Wenn Stress auf den Magen schlägt
Dein Darm und dein Gehirn sind über das sogenannte enterische Nervensystem eng miteinander verbunden. Chronischer Stress kann deine Verdauung massiv beeinflussen – und umgekehrt können Darmprobleme Angst und Erschöpfung verstärken.
Die Stressachse zu untersuchen bedeutet, Hormone wie Cortisol zu messen und zu schauen, wie dein Körper auf Belastung reagiert. Oft liegt hier ein wichtiger Schlüssel zur Besserung.
Der Unterschied: Von der Diagnose zur echten Lösung
All diese Faktoren – Mikrobiom, Histamin, Enzyme, Entzündungen, Stress – hängen zusammen. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Deshalb reicht es nicht, nur einen Aspekt zu betrachten.
In meiner Praxis arbeite ich genau deshalb mit umfassenden Laboranalysen. Wir schauen uns das große Ganze an, verstehen die Zusammenhänge und entwickeln daraus einen individuellen Therapieplan – keinen Standardansatz, sondern eine Strategie, die zu dir und deinem Körper passt.
Das kann bedeuten: gezielte Ernährungsanpassungen, Probiotika, Enzymersatz, Stressmanagement oder die Behandlung von Entzündungen. Aber vor allem bedeutet es: Endlich Klarheit statt Rätselraten.
Wenn du mit „Reizdarm” abgestempelt wurdest, aber noch immer leidest, dann gib dich nicht zufrieden. Deine Beschwerden haben eine Ursache – und diese Ursache lässt sich finden.
👍 Wenn du dich im Text wiederfindest, im Umkreis Lörrach / Basel wohnst dann biete ich dir in meiner Praxis eine gründliche Analyse deiner Darmgesundheit an: mit modernen Laboruntersuchungen, die wirklich in die Tiefe gehen, und einer Begleitung, die dich ernst nimmt.
Lass uns gemeinsam herausfinden, was dein Darm wirklich braucht.
Bereit für Antworten?
Vereinbare jetzt einen Termin und starte deinen Weg zu echter Darmgesundheit.
👍 Möchtest du für deinen Verein, deine Selbsthilfegruppe oder Freunde etwas Gutes tun? Gerne halte ich einen Vortrag für euch zu diesem oder auch anderen Themen! Schreibe mich gerne an!
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*Hinweis: Dieser Beitrag ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden solltest du immer ärztlichen Rat einholen.*
Natürlich durch die Wechseljahre – was Hormone, Darm und Stress gemeinsam haben
30/10/25 19:42

Natürlich durch die Wechseljahre – was Hormone, Darm und Stress gemeinsam haben
Die Wechseljahre – für viele Frauen eine Zeit voller Fragezeichen. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme können den Alltag plötzlich auf den Kopf stellen. Doch hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Frauen diese Phase kaum bemerken, während andere stark darunter leiden?
In meiner Praxis im Herzen von Lörrach erlebe ich täglich, dass die Wechseljahre weit mehr sind als nur ein Hormonthema. Es ist das faszinierende Zusammenspiel zwischen deinem Hormonsystem, deinem Darm und deinem Stresslevel, das darüber entscheidet, wie du diese Lebensphase erlebst. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was in deinem Körper passiert – und vor allem, was du selbst tun kannst.
Die Hormone – mehr als nur Östrogen
Wenn wir von Wechseljahren sprechen, denken die meisten sofort an Östrogen. Und ja, der sinkende Östrogenspiegel spielt eine zentrale Rolle. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte.
In deinen fruchtbaren Jahren produzieren deine Eierstöcke Östrogen und Progesteron in einem rhythmischen Wechsel. Ab Anfang/Mitte 40 beginnt diese Produktion zu schwanken – zunächst oft das Progesteron, später auch das Östrogen. Diese Schwankungen, nicht nur der absolute Mangel, sind häufig für die ersten Beschwerden verantwortlich.
Typische Anzeichen können sein:
- Hitzewallungen und Nachtschweiß
- Schlafstörungen und Erschöpfung
- Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
- Gewichtszunahme besonders am Bauch
- Trockene Haut und Schleimhäute
- Gelenkbeschwerden
- Vergesslichkeit oder „Nebel im Kopf"
Doch hier beginnt bereits die Vernetzung: Denn wo und wie dein Körper Hormone abbaut, hat enormen Einfluss darauf, ob Beschwerden auftreten oder nicht. Und genau hier kommt dein Darm ins Spiel.
Der Darm – die unterschätzte Hormonzentrale
Vielleicht überrascht es dich, aber dein Darm spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie gut du durch die Wechseljahre kommst. Warum? Weil hier ein großer Teil des Hormonabbaus stattfindet.
Das Östrogenabbau-Dilemma
Dein Körper baut überschüssiges Östrogen über die Leber ab und scheidet es über den Darm aus. Soweit, so gut. Doch hier wird es spannend: In deinem Darm lebt ein spezielles Bakterien-Ensemble, das sogenannte Estrobolom. Diese Bakterien können bereits ausgeschiedenes Östrogen reaktivieren und zurück in deinen Blutkreislauf schicken.
Bei einem gesunden Darmmikrobiom ist das kein Problem – die Balance stimmt. Doch wenn dein Darm aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann es zu zwei extremen Situationen kommen:
Zu viel Rückführung: Bestimmte Bakterien reaktivieren zu viel Östrogen. Die Folge können östrogenbedingte Beschwerden sein – selbst wenn deine Eierstöcke bereits weniger produzieren. Du fühlst dich aufgedunsen, hast Wassereinlagerungen oder Brustspannen.
Zu wenig Rückführung: Bei stark gestörter Darmflora oder nach Antibiotika-Einnahme fehlen wichtige Bakterien. Das kann Östrogenmangel-Symptome verstärken – Hitzewallungen, trockene Schleimhäute und Stimmungstiefs nehmen zu.
Darmbeschwerden in den Wechseljahren
Viele Frauen berichten mir, dass sich mit Beginn der Wechseljahre auch ihre Verdauung verändert hat. Das ist kein Zufall. Östrogen beeinflusst die Darmbewegung, die Zusammensetzung der Darmflora und sogar die Darmschleimhaut. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann das zu Blähungen, Verstopfung oder einem veränderten Stuhlgang führen.
Gleichzeitig wird die Darmschleimhaut durchlässiger – dem „Leaky Gut" (Permeabilitätsstörung der Schleimhaut). Dadurch können Entzündungsprozesse im Körper zunehmen, was wiederum Gelenkschmerzen, Müdigkeit und Gewichtszunahme fördern kann.
Stress – der heimliche Verstärker
Jetzt kommt der dritte Spieler ins Spiel: dein Stresslevel. Und hier schließt sich der Kreis auf beeindruckende Weise.
Die Nebennieren übernehmen
Wenn deine Eierstöcke weniger Hormone produzieren, springen deine Nebennieren ein. Sie können weiterhin Hormone wie DHEA und Pregnenolon bilden, aus denen dein Körper Östrogen und andere wichtige Botenstoffe herstellen kann. Die Nebennieren sind sozusagen dein hormoneller Plan B.
Doch hier liegt das Problem: Diese kleinen Drüsen sind auch für deine Stresshormon-Produktion zuständig. Wenn du dauerhaft unter Stress stehst – sei es beruflich, familiär oder emotional – laufen deine Nebennieren auf Hochtouren, um Cortisol zu produzieren. Für die Produktion von „Wohlfühl-Hormonen" bleibt dann kaum noch Kapazität.
Der Teufelskreis
Chronischer Stress verschlimmert Wechseljahresbeschwerden auf mehreren Ebenen:
- Hormonell: Die Nebennieren sind erschöpft und können nicht mehr ausreichend unterstützen
- Im Darm: Stress verändert die Darmflora negativ und fördert Entzündungen
- Mental: Hohe Cortisolspiegel fördern Schlafstörungen, die wiederum Stress verstärken
- Stoffwechsel: Dauerstress begünstigt Bauchfett und Insulinresistenz
Du siehst: Hormone, Darm und Stress sind keine getrennten Baustellen, sondern ein eng verwobenes System. Und genau deshalb braucht es auch einen ganzheitlichen Ansatz.
Natürliche Wege durch die Wechseljahre
Die gute Nachricht: Du bist diesem Zusammenspiel nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt viele natürliche Wege, deinen Körper in dieser Umbruchphase zu unterstützen.
Pflanzliche Helfer
Bestimmte Pflanzen haben eine östrogenähnliche Wirkung (Phytoöstrogene) oder unterstützen die Hormonbalance auf andere Weise:
- Rotklee und Soja: Enthalten Isoflavone, die sanft östrogenähnlich wirken
- Traubensilberkerze: Besonders hilfreich bei Hitzewallungen und Schlafstörungen
- Mönchspfeffer: Reguliert die Hormonbalance, vor allem in der Prämenopause
- Salbei: Reduziert übermäßiges Schwitzen
- Frauenmantel und Schafgarbe: Unterstützen sanft den Hormonhaushalt
- Safran: hat Wirkung auf die Stimmung, Hitzewallungen und Schlafstörungen
Die richtige Pflanze und Dosierung ist individuell – was der einen Frau hilft, muss für dich nicht passen.
Ernährung für Darm und Hormone
Deine Ernährung ist einer der stärksten Hebel:
Für deinen Darm:
- Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi oder Kefir stärken deine Darmflora
- Ballaststoffe aus Gemüse, Leinsamen und Haferflocken füttern die guten Bakterien
- Bittere Lebensmittel (Chicorée, Rucola, Artischocke) unterstützen die Leberfunktion
Für deine Hormone:
- Hochwertige Fette aus Nüssen, Avocado, Olivenöl und fettem Fisch – sie sind Bausteine für Hormone
- Proteinreiche Mahlzeiten stabilisieren den Blutzucker und unterstützen die Nebennieren
- Kreuzblütler (Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl) helfen beim gesunden Östrogenabbau
- Reduziere Zucker und Weißmehl – sie fördern Entzündungen und Hormonschwankungen
Stressmanagement im Alltag
Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um kleine, machbare Schritte:
- Atempausen: Schon 5 Minuten bewusstes Atmen täglich senken dein Stresslevel messbar
- Bewegung: Moderate Bewegung wie Yoga, Spazieren oder Schwimmen reguliert Cortisol
- Schlafhygiene: Regelmäßige Schlafenszeiten und ein dunkles, kühles Schlafzimmer unterstützen die Hormonregeneration
- Nein sagen: Deine Grenzen zu wahren ist keine Schwäche, sondern Selbstfürsorge
- Naturzeit: Zeit in der Natur wirkt nachweislich stressreduzierend
Naturidentische Hormone als Option
Manchmal reichen pflanzliche Mittel und Lebensstilanpassungen nicht aus. In meiner Praxis arbeite ich auch mit naturidentischen (bioidentischen) Hormonen. Diese sind in ihrer Struktur identisch mit deinen körpereigenen Hormonen und werden meist sehr gut vertragen. Sie können in Form von Cremes, Kapseln oder Zäpfchen angewendet werden und bieten eine sanfte Alternative zur klassischen Hormonersatztherapie. Ob und welche Form für dich sinnvoll ist, klären wir gemeinsam in einem ausführlichen Gespräch.
Dein individueller Weg
Jede Frau erlebt die Wechseljahre anders. Was du brauchst, hängt von deiner individuellen Situation ab: Wie ist dein Hormonstatus? Wie steht es um deine Darmgesundheit? Wie hoch ist deine Stressbelastung? Welche Beschwerden stehen im Vordergrund?
In meiner Praxis schauen wir uns genau diese Zusammenhänge an. Durch gezielte Diagnostik – zum Beispiel Hormonspeicheltests oder Stuhlanalysen – können wir herausfinden, wo dein Körper Unterstützung braucht. Darauf aufbauend entwickeln wir gemeinsam einen individuellen Therapieplan mit pflanzlichen Mitteln, Ernährungsanpassungen, geeigneten Nährstoffen und bei Bedarf naturidentischen Hormonen.
Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Lebensphase. Doch du musst sie nicht mit Beschwerden durchleiden. Mit dem richtigen Verständnis für die Zusammenhänge in deinem Körper und natürlicher Unterstützung kannst du diese Zeit sogar als Chance für mehr Gesundheit und Wohlbefinden nutzen.
Du möchtest herausfinden, was dein Körper jetzt braucht? Du wohnst im Dreiländereck Lörrach/Basel/Frankreich?
Vereinbare gerne einen Termin in meiner Praxis in Lörrach. Gemeinsam schauen wir uns deine individuelle Situation an und finden deinen persönlichen Weg durch die Wechseljahre – natürlich, ganzheitlich und auf dich abgestimmt.
👍 Möchtest du für deinen Verein, deine Selbsthilfegruppe oder Freunde etwas Gutes tun? Gerne halte ich einen Vortrag für euch zu diesem oder auch anderen Themen! Schreibe mich gerne an!
SIBO. FODMAP. Leaky gut
14/10/25 08:26

Wenn der Bauch rebelliert: SIBO, FODMAP und der Zusammenhang mit Leaky Gut
Kennst du das? Blähungen nach dem Essen, ein aufgetriebener Bauch, der sich anfühlt wie ein Ballon, Durchfall im Wechsel mit Verstopfung – und niemand kann dir so richtig sagen, was los ist. Vielleicht hast du schon die Diagnose Reizdarm bekommen, vielleicht fühlst du dich einfach nicht ernst genommen. Dahinter steckt oft mehr, als auf den ersten Blick sichtbar ist.
Ein sehr grosser Teil meiner Patienten, die zu mir in die Praxis nach Lörrach kommen, hat genau diese Probleme. Oft sind sie schon den Weg durch schulmedizinische Untersuchungen gegangen- Darm/Magenspiegelungen- jedoch ohne klaren Befund, oder mit der Diagnose Reizdarm entlassen.
Was ist SIBO – und warum macht es so viele Beschwerden?
SIBO steht für „Small Intestinal Bacterial Overgrowth", also eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms. Normalerweise leben die meisten unserer Darmbakterien im Dickdarm – dort gehören sie hin und leisten wertvolle Arbeit. Beim SIBO haben sich jedoch (Fäulnis)-Bakterien im Dünndarm angesiedelt, wo sie eigentlich nicht in dieser Menge sein sollten.
Diese „falsch platzierten" Bakterien vergären die Nahrung bereits im Dünndarm – und genau das verursacht die typischen Beschwerden: Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung. Viele Betroffene berichten auch von Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Angst-und Panikattacken und dem Gefühl, dass bestimmte Lebensmittel einfach nicht mehr vertragen werden. Aber auch Hautprobleme, Hormonprobleme, schwere Allergien, Immunschwäche, Autoimmunerkrankungen u.v.m. können die Folge sein.
Ein weiteres Problem kommt hier noch hinzu: Histamin. Fäulnisbakterien ziehen eine erhöhte Konzentration von Histamin im Darm nach sich. Viele der obigen Probleme sind die Folge einer zu hohen Histaminproduktion und/oder keiner Abbaukapazität des zu vielen Histamin!
Die FODMAP-Verbindung: Warum reagieren Sie auf so vieles?
Hier kommt das Thema FODMAP ins Spiel. FODMAP steht für „fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole" – klingt kompliziert, ist aber eigentlich einfach: Es sind bestimmte Kohlenhydrate, die von Bakterien besonders gerne vergoren werden.
Bei SIBO werden diese FODMAPs bereits im Dünndarm vergoren, statt erst im Dickdarm. Das Ergebnis? Massive Gasbildung, Krämpfe und all die Beschwerden, die deinen Alltag zur Herausforderung machen. Plötzlich verträgst du keine Zwiebeln mehr, Äpfel bereiten Probleme, und selbst Weizen wird zum Feind.
Viele denken dann, sie hätten Unverträglichkeiten oder Allergien. Oft ist es aber die bakterielle Fehlbesiedlung, die das eigentliche Problem darstellt.
Leaky Gut: Wenn die Darmbarriere durchlässig wird
Jetzt wird es richtig interessant – und hier zeigt sich, warum ganzheitliches Denken so wichtig ist. SIBO steht selten allein. Häufig geht eine bakterielle Fehlbesiedlung mit einem sogenannten „Leaky Gut", einer durchlässigen Darmbarriere, einher.
Stell dir deine Darmwand wie eine intelligente Grenze vor: Sie lässt Nährstoffe durch, hält aber unerwünschte Stoffe, Bakterien und Toxine draußen. Beim Leaky Gut ist diese Barriere beschädigt – die „Türen" stehen offen. Nun gelangen Substanzen in den Blutkreislauf, die dort nichts zu suchen haben.
Die Folge? Das Immunsystem läuft auf Hochtouren. Es können Entzündungsreaktionen entstehen, die sich nicht nur im Darm, sondern im ganzen Körper bemerkbar machen: Hautprobleme, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Brain Fog, sogar Stimmungsschwankungen können damit zusammenhängen.
Ursachen: Warum entwickelt sich überhaupt ein SIBO?
Die Ursachen sind vielfältig, und oft spielen mehrere Faktoren zusammen:
- Antibiotika-Therapien, die das Darmmikrobiom aus dem Gleichgewicht gebracht haben
- Chronischer Stress, der die Darmbewegung verlangsamt, auch durch falsche Atmung im Stress!
- Operationen im Bauchraum oder strukturelle Veränderungen (z.b. Zwerchfellbruch)
- Verminderte Magensäure (z.B. durch Säureblocker)
- Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenprobleme oder chronische Entzündungen
- Lebensmittelunverträglichkeiten und Ernährungsgewohnheiten
Manchmal ist es ein schleichender Prozess über Jahre. Der Körper kompensiert lange – bis er es nicht mehr kann.
Diagnose: Klarheit durch gezielte Laboranalysen
Du merkst vielleicht schon: SIBO und Leaky Gut lassen sich nicht einfach „sehen" (z.b. in Darm-Spiegelungen) oder durch eine Routineuntersuchung feststellen. Hier braucht es spezifische Diagnostik.
In meiner Praxis biete ich das gesamte Spektrum an Laboranalysen an, um deinem Bauchgefühl – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Grund zu gehen:
- Atemtests zur Diagnose von SIBO (Wasserstoff- und Methan-Atemtest)
- Umfassende Stuhlanalysen zur Beurteilung des Mikrobioms
- Zonulin-Tests als Marker für die Durchlässigkeit der Darmbarriere, oder Calprotectin bei Entzündungen
- Weitere mikrobiologische und funktionelle Parameter, die Aufschluss über dieVerdauungsleistung, Funktion von Galle und Bauchspeicheldrüse und die Darmgesundheit geben
Diese Analysen geben uns ein klares Bild: Was passiert wirklich in deinem Darm? Erst mit dieser Klarheit können wir gezielt und individuell behandeln.
Es macht meist keinen Sinn, sich irgendwelche Probiotika zu kaufen. Man kann damit auch viel falsch machen. Wenn Bakterien gegeben werden, die derDarm nicht benötigt, oder die schon zu viel vorliegen, kann es Probleme machen.
Leider sehe ich auch immer wieder Patienten, die von Kollegen Präparate verordnet bekommen, oft direkt über die Praxis verkauft im Network Marketing System, die nicht zum Befund passen!
Zudem gibt es viele Hersteller v.a. im Internet, die viel versprechen, aber der Inhalt nicht hergibt, was das Etikett beschreibt! Ich setze auf Präparate, die seit vielen Jahrzehnten auf dem Markt erhältlich und gut erprobt sind.
Therapie: Ein Weg zurück zur Balance
Die gute Nachricht: SIBO und Leaky Gut sind behandelbar. Der Weg erfordert Geduld und eine strukturierte Herangehensweise, aber er lohnt sich.
Die Therapie umfasst typischerweise mehrere Säulen:
- Reduktion der bakteriellen Überwucherung – mit pflanzlichen Antimikrobiellen, in manchen Fällen auch mit Antibiotika
- Anpassung der Ernährung – oft zunächst eine Low-FODMAP-Phase, später schrittweise Erweiterung
- Unterstützung der Darmbarriere – gezielte Nährstoffe und Substanzen, die die Darmwand regenerieren
- Aufbau eines gesunden Mikrobioms – nach der Behandlung kommt der Wiederaufbau
- Ursachenbehandlung – Was hat zum SIBO geführt? Das muss mit angegangen werden
In meiner Praxis begleite ich dich durch diesen Prozess – individuell, ganzheitlich und mit Blick auf dich als Mensch, nicht nur auf deine Symptome. Jeder Darm ist anders, jede Geschichte ist einzigartig.
Dein nächster Schritt
Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest, wenn du das Gefühl hast, dass endlich jemand versteht, was in deinem Bauch vor sich geht – dann lass uns gemeinsam hinschauen.
Mit den richtigen Analysen finden wir heraus, was wirklich los ist. Und mit einem individuellen Therapieplan bringen wir deinen Darm zurück in Balance.
Du kommst aus der Region Lörrach/Basel? Vereinbare ein Erstgespräch in meiner Praxis. Gemeinsam finden wir den Weg zu deiner Darmgesundheit.
Dein Bauch wird es dir danken. :)
👍 Möchtest du für deinen Verein, deine Selbsthilfegruppe oder Freunde etwas Gutes tun? Gerne halte ich einen Vortrag für euch zu diesem oder auch anderen Themen! Schreibe mich gerne an!
Üble Blähungen? Ein Bauch wie im 7. Monat schwanger? Geistig verwirrt?
05/10/25 19:30

Wenn der Darm die Leber überfordert: Der enterohepatische Teufelskreis
Stell dir mal vor, dein Darm ist wie eine große WG. Im Idealfall wohnen dort nette Mitbewohner, die sich um den Haushalt kümmern, die Miete pünktlich zahlen und sogar noch Vitamine für dich produzieren. Klingt toll, oder?
Aber was passiert, wenn plötzlich die falschen Typen einziehen? Die Party-Menschen, die bis 4 Uhr morgens Lärm machen, den Müll nicht rausbringen und giftige Dämpfe produzieren? Genau dann beginnt ein Drama, das nicht nur deinen Darm betrifft, sondern auch deine Leber in ernste Schwierigkeiten bringt.
Eine Darm-Dysbiose bedeutet, dass das empfindliche Gleichgewicht deiner Darmflora durcheinandergeraten ist. Die "guten" Bakterien sind in der Unterzahl, während sich schlechte Keime, Pilze oder Fäulnisbakterien breitmachen.
Diese ungebetenen Gäste haben eine ziemlich üble Angewohnheit: Sie produzieren bei ihrer Verdauungsarbeit Ammoniak – ein Gas, das nicht nur penetrant riecht, sondern auch hochgiftig ist.
In kleinen Mengen kann dein Körper damit umgehen. Aber wenn die Produktion aus dem Ruder läuft, wird's problematisch.
Ammoniak
Ammoniak entsteht vor allem, wenn Proteine im Darm nicht richtig verdaut werden oder wenn bestimmte Bakterien diese Proteine fermentieren. Du kennst das vielleicht: Blähungen, die wirklich übel riechen, ein aufgeblähter Bauch nach dem Essen, oder das Gefühl, als würde dein Essen einfach "liegen bleiben".
Das Problem: Ammoniak ist für deine Zellen pures Gift. Also muss es schnell weg. Und wer ist die Heldin, die den Dreck wegmachen muss? Richtig – deine Leber.
Die Leber: Deine persönliche Kläranlage im Dauerbetrieb
Die Leber ist eigentlich ein Wunderwerk. Sie entgiftet, sie produziert Gallenflüssigkeit, sie speichert Nährstoffe, sie reguliert den Blutzucker – eine echte Allrounderin. Aber selbst die beste Kläranlage kommt an ihre Grenzen, wenn täglich Tonnen von Giftmüll angeliefert werden.
Das Ammoniak aus dem Darm wird über die Pfortader direkt zur Leber transportiert. Dort wandelt sie es in Harnstoff um – einen weniger giftigen Stoff, den die Nieren dann ausscheiden können. Soweit so gut.
Aber: Wenn dieser Prozess dauerhaft auf Hochtouren läuft, weil der Darm ständig Ammoniak nachliefert, wird die Leber müde. Sie ist überlastet. Und eine überlastete Leber kann ihre vielen anderen Jobs nicht mehr richtig erledigen.
Wenn zu viel Ammoniak im Blut zirkuliert, kann es zu schwerwiegenden Problemen kommen: Verwirrtheit bis hin zu komatösen Zuständen. So erging es der Mutter einer Freundin, die in diesem Zustand im Krankenhaus landete.
Aber auch die Blutgefässe können schweren Schaden nehmen. Ammoniak erhöht die Gefässpermeabilitöt , was zu einem Eindringen von Erregern führen kann, und im schlimmsten Fall ein Sepsis zur Folge hat.
Der Teufelskreis beginnt
Hinzu kommt: Eine geschwächte Leber produziert weniger und schlechtere Gallenflüssigkeit. Und Gallenflüssigkeit brauchst du, um Fette zu verdauen und deinen Darm sauber zu halten. Weniger Galle bedeutet:
- Schlechtere Fettverdauung
- Vermehrtes Wachstum ungünstiger Bakterien
- Noch mehr Dysbiose
- Noch mehr Ammoniak
- Noch mehr Leberstress
Siehst du den Kreis? Der Darm belastet die Leber, die Leber kann den Darm nicht mehr richtig unterstützen, der Darm wird noch kranker, die Leber noch erschöpfter. Ein enterohepatischer Teufelskreis – eine Abwärtsspirale zwischen Darm (entero) und Leber (hepatisch).
Wie macht sich das bemerkbar?
Die Symptome sind oft diffus und werden selten mit diesem Zusammenhang in Verbindung gebracht:
- Chronische Müdigkeit und Brain Fog – dein Gehirn läuft im Nebelmodus, weil Ammoniakabbauprodukte die Blut-Hirn-Schranke überwinden können (ein alter naturheilkundlicher Spruch besagt: "Müdigkeit ist der Schmerz der Leber") Ammoniak unterbricht auch den Citratzyklus, durch den in den Mitochondrien Energie produziert wird.
- Verdauungsbeschwerden – Blähungen, Verstopfung, Durchfall im Wechsel, Völlegefühl
- Hautprobleme – Akne, Ekzeme, fahle Haut (die Haut ist das Notfall-Entgiftungsorgan, wenn die Leber überlastet ist)
- Unerklärliche Gewichtszunahme – eine müde Leber kann den Stoffwechsel nicht mehr richtig regulieren
- Reizbarkeit und depressive Verstimmungen – Ammoniak und andere Neurotoxine beeinflussen deine Stimmung
- Heißhunger auf Süßes – die Leber kämpft mit der Blutzuckerregulation
- Schlechter Körpergeruch trotz guter Hygiene
- Eine permanente Histaminproduktion mit allen Folgen.
Was führt zu diesem Drama?
Die Ursachen sind vielfältig:
- Antibiotika – tötet deine Darmflora
- Chronischer Stress – reduziert die Magensäure und verschlechtert die Verdauung
- Einseitige Ernährung – zu viel Zucker, zu wenig Ballaststoffe
- Alkohol und Medikamente, (synthetische) Hormone – Doppelbelastung für die Leber
- Bewegungsmangel – die Darmperistaltik wird träge
- Zu wenig Magensäure – Proteine werden nicht richtig vorverdaut
- SIBO oder Pilzüberwucherung – die falschen Mitbewohner haben das Ruder übernommen
Der Weg aus dem Teufelskreis
Die gute Nachricht: Dieser Kreislauf lässt sich durchbrechen. Aber dafür musst du erst einmal wissen, was in deinem Darm überhaupt los ist.
Rätselraten bringt nichts. Eine fundierte Mikrobiomanalyse oder Stuhlanalyse zeigt dir schwarz auf weiß:
- Welche Bakterienstämme fehlen
- Welche Störenfriede sich breitgemacht haben
- Wie gut deine Verdauungsleistung ist
- Ob Entzündungsmarker erhöht sind
- Wie es um deine Darmbarriere steht
- u.v.m.
In meiner Praxis arbeite ich mit dem Ganzimmun Labor, das sehr detaillierte Stuhlanalysen durchführt. Das ist wie eine Bestandsaufnahme deiner Darm-WG – und die Basis für alles Weitere- einer sinnvollen Therapie.
Denn nur wenn wir wissen, WAS genau aus dem Gleichgewicht ist, können wir gezielt gegensteuern:
- Mit den richtigen Probiotika (nicht irgendwelchen aus dem Drogeriemarkt)
- Mit einer angepassten Ernährung
- Mit leberstärkenden Maßnahmen
- Mit Präbiotika, die deine guten Bakterien füttern
- Mit Zeit und Geduld (Monate!)
Dein Darm ist es wert
Dein Körper ist unglaublich regenerationsfähig. Die Leber kann sich erholen. Die Darmschleimhaut kann heilen. Die richtigen Bakterien können zurückkehren. Aber das passiert nicht von allein – und auch nicht über Nacht.
Es braucht einen klaren Blick auf die Ist-Situation, einen individuellen Plan und die Bereitschaft, deinem Körper die Unterstützung zu geben, die er braucht.
Erkennst du dich in diesen Symptomen wieder? Hast du das Gefühl, dass dein Körper gegen dich arbeitet statt mit dir? Dann lass uns gemeinsam schauen, was in deinem Darm los ist!
Eine Mikrobiomanalyse ist keine Zauberei – sie ist einfach verdammt gute Detektivarbeit und kostet nicht die Welt. Und sie kann der erste Schritt aus diesem Teufelskreis sein.
-> Möchtest du mehr über die Möglichkeiten einer Stuhlanalyse erfahren? Melde dich gerne für ein Erstgespräch in meiner Praxis.
👍 Möchtest du für deinen Verein, deine Selbsthilfegruppe oder Freunde etwas Gutes tun? Gerne halte ich einen Vortrag für euch zu diesem oder auch anderen Themen! Schreibe mich gerne an!
Mykotoxine. Entgiftung
04/04/25 16:54
Mykotoxine: Wie Schimmelgifte Körper, Gehirn und Hormone belasten
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie kommen in feuchten Gebäuden, verdorbenen Lebensmitteln und der Luft vor – oft unsichtbar, aber mit deutlicher Wirkung auf den menschlichen Körper. Viele chronische Beschwerden lassen sich auf eine Schimmelpilzbelastung zurückführen. Dieser Beitrag zeigt, was Mykotoxine sind, welche Symptome sie auslösen und wie man sich schützen kann – inklusive einem Überblick über das Shoemaker Protokoll zur Behandlung von Schimmeltoxizität.
Was sind Mykotoxine und wo kommen sie her?
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wie Aspergillus, Penicillium oder Stachybotrys chartarum. Sie entstehen vor allem bei:
Viele Menschen atmen diese Toxine ein oder nehmen sie über Nahrung auf – oft über Jahre hinweg, ohne es zu merken.
Wie wirken Mykotoxine im Körper?
Sobald Mykotoxine im Körper sind, binden sie sich an Zellmembranen, blockieren Enzyme, schwächen das Immunsystem und fördern chronische Entzündungen. Besonders gefährdet sind:
1. Immunsystem
2. Organe
3. Gehirn und Nerven
4. Hormonelles System
Typische Symptome einer Mykotoxin-Belastung
Viele Betroffene leiden unter unspezifischen, chronischen Symptomen. Häufige Anzeichen einer Mykotoxinvergiftung:
Diagnose und Behandlung: Was tun bei Mykotoxin-Belastung?
1. Schimmelquellen beseitigen!!
Der wichtigste Schritt ist der Expositionsstopp. Das heißt: Wohnraum prüfen lassen, Schimmel professionell entfernen, Arbeitsplatz untersuchen.
2. Diagnose
3. Entgiftung und Bindung von Toxinen
4. Ganzheitlicher Behandlungsansatz:
Auch Hormonsystem, Nährstoffstatus und Mitochondrienfunktion sollten mitbehandelt werden.
Das "Shoemaker Protokoll": Strukturierte Hilfe bei CIRS
Dr. Ritchie Shoemaker prägte den Begriff CIRS – Chronic Inflammatory Response Syndrome – als Reaktion auf biotoxische Belastung durch Mykotoxine. Sein Protokoll umfasst:
Das Protokoll ist aufwendig, aber für viele chronisch Erkrankte ein Wendepunkt.
Mykotoxine erkennen – chronisch krank verstehen
Mykotoxine sind ein oft übersehener Faktor bei chronischen Erkrankungen.
Wer unter unerklärlichen Symptomen leidet, sollte eine Schimmelbelastung als Ursache nicht ausschließen. Mit gezielter Diagnostik, Entgiftung und gegebenenfalls dem "Shoemaker-Protokoll" kann Heilung möglich werden.
Mykotoxine sind Giftstoffe, die von Schimmelpilzen produziert werden. Sie kommen in feuchten Gebäuden, verdorbenen Lebensmitteln und der Luft vor – oft unsichtbar, aber mit deutlicher Wirkung auf den menschlichen Körper. Viele chronische Beschwerden lassen sich auf eine Schimmelpilzbelastung zurückführen. Dieser Beitrag zeigt, was Mykotoxine sind, welche Symptome sie auslösen und wie man sich schützen kann – inklusive einem Überblick über das Shoemaker Protokoll zur Behandlung von Schimmeltoxizität.
Was sind Mykotoxine und wo kommen sie her?
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wie Aspergillus, Penicillium oder Stachybotrys chartarum. Sie entstehen vor allem bei:
- Schimmel in der Wohnung (z. B. nach Wasserschäden, in feuchten Kellern)
- Schlecht gelagerten Lebensmitteln (z. B. Getreide, Nüsse, Kaffee, Gewürze)
- Beruflicher Exposition (z. B. Bau, Landwirtschaft, Müllentsorgung)
Viele Menschen atmen diese Toxine ein oder nehmen sie über Nahrung auf – oft über Jahre hinweg, ohne es zu merken.
Wie wirken Mykotoxine im Körper?
Sobald Mykotoxine im Körper sind, binden sie sich an Zellmembranen, blockieren Enzyme, schwächen das Immunsystem und fördern chronische Entzündungen. Besonders gefährdet sind:
1. Immunsystem
- Unterdrückung der Immunantwort
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
- Entzündliche Autoimmunprozesse
2. Organe
- Belastung von Leber und Nieren, da sie die Gifte ausleiten sollen
- Schädigung der Lunge bei inhalativer Exposition
- Störung der Darmbarriere, was zu Reizdarm und Nahrungsmittelintoleranzen führen kann
3. Gehirn und Nerven
- Konzentrationsprobleme („Brain Fog“)
- Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisstörungen
- Reizbarkeit, Depression, Schlafstörungen
- In schweren Fällen: neurologische Ausfälle
4. Hormonelles System
- Dysbalancen bei Cortisol, Östrogen, Schilddrüsenhormonen
- Zyklusstörungen, Libidoverlust, Gewichtszunahme
- Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
Typische Symptome einer Mykotoxin-Belastung
Viele Betroffene leiden unter unspezifischen, chronischen Symptomen. Häufige Anzeichen einer Mykotoxinvergiftung:
- Chronische Müdigkeit, Antriebslosigkeit
- Kopfschmerzen, Migräne
- Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit
- Allergien, Reizdarm, Blähungen
- Hautprobleme, Juckreiz, Ausschläge
- Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen
- Licht- und Geräuschempfindlichkeit
- Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)
- u.v.m.!!
Diagnose und Behandlung: Was tun bei Mykotoxin-Belastung?
1. Schimmelquellen beseitigen!!
Der wichtigste Schritt ist der Expositionsstopp. Das heißt: Wohnraum prüfen lassen, Schimmel professionell entfernen, Arbeitsplatz untersuchen.
2. Diagnose
- Mykotoxin-Tests im Urin
- HLA-Gentests (Veranlagung zur Biotoxin-Erkrankung) -> Arzt!
- MARCoNS-Test (nasale Besiedlung.Multipler Antbiotika Resistente Coagulase negative Staphylokokken) -> Abstrich.
- -> Oft zu finden bei Schimmelpilzbelasteten Personen.
3. Entgiftung und Bindung von Toxinen
4. Ganzheitlicher Behandlungsansatz:
Auch Hormonsystem, Nährstoffstatus und Mitochondrienfunktion sollten mitbehandelt werden.
Das "Shoemaker Protokoll": Strukturierte Hilfe bei CIRS
Dr. Ritchie Shoemaker prägte den Begriff CIRS – Chronic Inflammatory Response Syndrome – als Reaktion auf biotoxische Belastung durch Mykotoxine. Sein Protokoll umfasst:
- Expositionsstopp: Keine weiteren Toxine mehr aufnehmen
- Bindung der Toxine
- Behandlung von MARCoNS (Bakterien in der Nase) mit speziellen Nasenspray
- Regulierung der Entzündungsbotenstoffe wie MSH, VIP, ADH
- Neuroquant-MRT zur Bewertung von Hirnveränderungen
Das Protokoll ist aufwendig, aber für viele chronisch Erkrankte ein Wendepunkt.
Mykotoxine erkennen – chronisch krank verstehen
Mykotoxine sind ein oft übersehener Faktor bei chronischen Erkrankungen.
Wer unter unerklärlichen Symptomen leidet, sollte eine Schimmelbelastung als Ursache nicht ausschließen. Mit gezielter Diagnostik, Entgiftung und gegebenenfalls dem "Shoemaker-Protokoll" kann Heilung möglich werden.
Mitochondrien Dysfunktion und Polymorphismen.
26/03/25 20:52
Genetische Polymorphismen und mitochondriale Dysfunktion
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird nicht nur durch Umweltfaktoren wie Stress, Entzündungen oder oxidativen Stress beeinflusst, sondern auch durch genetische Polymorphismen.
Polymorphismen sind genetische Varianten, die die Funktion bestimmter Enzyme oder Stoffwechselwege verändern können.
Einige dieser Polymorphismen stehen im Zusammenhang mit der mitochondrialen Funktion und beeinflussen die Energieproduktion, den oxidativen Stressabbau und die Entgiftung.
Hier sind einige relevante Polymorphismen:
1. SOD2 (Superoxid-Dismutase 2)
• Funktion: SOD2 kodiert für ein Enzym, das freie Sauerstoffradikale in den Mitochondrien neutralisiert und damit oxidativen Stress reduziert.
• Polymorphismus: Die „Valin“-Variante ist mit einer geringeren antioxidativen Kapazität verbunden, was das Risiko einer mitochondrialen Dysfunktion erhöht.
• Folge: Menschen mit diesem Polymorphismus haben ein erhöhtes Risiko für oxidativen Stress und damit für eine Schädigung der Mitochondrien.
2. MTHFR (Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase)
• Funktion: MTHFR spielt eine zentrale Rolle im Folat-Stoffwechsel und bei der Bildung von Methylgruppen, die für die DNA-Methylierung und Entgiftung wichtig sind.
• Polymorphismus: Die Varianten C677T und A1298C können die Enzymaktivität um bis zu 70 % verringern und zu einer schlechteren Entgiftung sowie einem erhöhten Homocystein-Spiegel führen, was oxidativen Stress und mitochondrialen Schaden fördert.
• Folge: Menschen mit MTHFR-Polymorphismen haben oft einen erhöhten Bedarf an aktivem Folat (5-Methyltetrahydrofolat), Vitamin B12 und anderen Methylierungs-Co-Faktoren.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
3. GST (Glutathion-S-Transferase)
• Funktion: Die GST-Enzyme entgiften reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) und unterstützen die Glutathion-Produktion, die für den Schutz der Mitochondrien essenziell ist.
• Polymorphismus: Varianten wie GSTT1 oder GSTM1 können zur verminderten Entgiftungskapazität führen und so das Risiko für oxidativen Stress und mitochondriale Dysfunktion erhöhen.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
4. NRF2 (Nuclear Factor Erythroid 2-Related Factor 2)
• Funktion: NRF2 reguliert die Expression von antioxidativen Enzymen und die Mitochondrien-Biogenese.
• Polymorphismus: SNPs im NFE2L2-Gen, das für NRF2 kodiert, können die Aktivierung dieses Schutzsystems beeinträchtigen und die antioxidative Abwehr verringern.
5. PGC-1α (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma Coactivator 1-Alpha)
• Funktion: PGC-1α ist ein zentraler Regulator der Mitochondrien-Biogenese, also der Neubildung von Mitochondrien.
• Polymorphismus: dieser kann die Aktivität von PGC-1α verringern und damit die Fähigkeit zur Mitochondrien-Regeneration reduzieren.
Therapiebaustein der Mitochondrialen Dysfunktion:
Mikronährstoffe.
Wichtige Mikronährstoffe für die mitochondriale Funktion
Eine gesunde mitochondriale Funktion hängt entscheidend von einer ausreichenden Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen ab. Diese Stoffe unterstützen die ATP-Produktion, schützen vor oxidativem Stress und fördern die Reparatur und Regeneration der Mitochondrien.
1. Coenzym Q10 (Ubiquinol)
• Funktion: Coenzym Q10 ist ein essenzieller Bestandteil der Atmungskette in den Mitochondrien und wirkt zudem als starkes Antioxidans.
• Empfehlung: Besonders wichtig bei oxidativem Stress oder nachlassender Energieproduktion.
2. Magnesium
• Funktion: Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt, einschließlich der ATP-Synthese. Ohne Magnesium kann ATP im Körper nicht aktiviert werden.
3. B-Vitamine (insbesondere B1, B2, B3, B5, B6, B12 und Folat)
• Funktion: B-Vitamine sind entscheidend für den Energiestoffwechsel und die Methylierung:
• Vitamin B1 (Thiamin): Unterstützt die Funktion des Enzyms Pyruvat-Dehydrogenase, das für die ATP-Produktion wichtig ist.
• Vitamin B2 (Riboflavin): Ist ein Co-Faktor für die Atmungskette.
• Vitamin B3 (Niacin): Spielt eine Rolle bei der Bildung von NAD+, das für die Energiegewinnung essenziell ist.
• Vitamin B5 (Pantothensäure): Unterstützt die Bildung von Coenzym A.
• Vitamin B12 und Folat: Notwendig für die Methylierung und die Regulierung des Homocystein-Spiegels.
4. Alpha-Liponsäure (ALA)
• Funktion: ALA ist ein potentes Antioxidans, das sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Es regeneriert andere Antioxidantien wie Vitamin C und E und schützt die Mitochondrien vor oxidativen Schäden.
5. L-Carnitin
• Funktion: L-Carnitin transportiert Fettsäuren in die Mitochondrien, wo sie zur Energiegewinnung genutzt werden. Besonders wichtig bei Muskelschwäche oder Energiedefiziten.
6. Vitamin D
• Funktion: Vitamin D reguliert zahlreiche zelluläre Prozesse, einschließlich der Mitochondrienfunktion und der Reduktion von Entzündungen.
7. Glutathion und Vorstufen (z.B. N-Acetylcystein)
• Funktion: Glutathion ist das wichtigste intrazelluläre Antioxidans und schützt die Mitochondrien vor freien Radikalen.
8. Zink und Selen
• Funktion: Beide Mineralstoffe unterstützen die Funktion antioxidativer Enzyme (z.B. Glutathion-Peroxidase) und die Immunfunktion.
Reihenfolge bei der Gabe von Nährstoffen
Die Reihenfolge der Nährstoffgabe ist entscheidend, um die Mitochondrien optimal zu unterstützen und sogenannte „Nebenwirkungen“ wie Entgiftungskrisen zu vermeiden. Eine empfohlene Reihenfolge könnte wie folgt aussehen:
1. Darmgesundheit und Mikrobiom stabilisieren:
• Beginne mit der Unterstützung des Darms, da eine gesunde Nährstoffaufnahme hier ihren Ursprung hat. Probiotika und Präbiotika können hilfreich sein.
2. Mineralien und Basen-Ausgleich:
• Stelle sicher, dass ausreichend Magnesium, Zink, Selen und Elektrolyte vorhanden sind. Ohne diese Mineralstoffe können B-Vitamine und andere Nährstoffe nicht richtig wirken.
3. B-Vitamine und Methylierung unterstützen:
• Füge B-Vitamine (vor allem B12, Folat und B6) hinzu, um die Methylierung und den Energiestoffwechsel anzukurbeln. Achte bei MTHFR-Polymorphismen auf die aktive Form (z.B. Methylfolat und Methylcobalamin).
4. Antioxidantien ergänzen:
• Jetzt können Antioxidantien wie Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure und Glutathion hinzugefügt werden, um die Mitochondrien vor oxidativem Stress zu schützen.
5. Energiestoffwechsel aktivieren:
• Abschließend können gezielte Nährstoffe wie L-Carnitin und Coenzym Q10 die Energieproduktion optimieren und die Mitochondrien-Biogenese anregen.
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird durch genetische Polymorphismen, oxidativen Stress und Entzündungen beeinflusst. Um die Mitochondrien optimal zu unterstützen, ist eine gezielte Nährstoffgabe essenziell. Dabei sollten Darmgesundheit, Mineralstoffversorgung, Methylierung und antioxidative Kapazität in einer sinnvollen Reihenfolge adressiert werden, um nachhaltige Verbesserungen der Zellfunktion und Energieproduktion zu erreichen.
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird nicht nur durch Umweltfaktoren wie Stress, Entzündungen oder oxidativen Stress beeinflusst, sondern auch durch genetische Polymorphismen.
Polymorphismen sind genetische Varianten, die die Funktion bestimmter Enzyme oder Stoffwechselwege verändern können.
Einige dieser Polymorphismen stehen im Zusammenhang mit der mitochondrialen Funktion und beeinflussen die Energieproduktion, den oxidativen Stressabbau und die Entgiftung.
Hier sind einige relevante Polymorphismen:
1. SOD2 (Superoxid-Dismutase 2)
• Funktion: SOD2 kodiert für ein Enzym, das freie Sauerstoffradikale in den Mitochondrien neutralisiert und damit oxidativen Stress reduziert.
• Polymorphismus: Die „Valin“-Variante ist mit einer geringeren antioxidativen Kapazität verbunden, was das Risiko einer mitochondrialen Dysfunktion erhöht.
• Folge: Menschen mit diesem Polymorphismus haben ein erhöhtes Risiko für oxidativen Stress und damit für eine Schädigung der Mitochondrien.
2. MTHFR (Methylen-Tetrahydrofolat-Reduktase)
• Funktion: MTHFR spielt eine zentrale Rolle im Folat-Stoffwechsel und bei der Bildung von Methylgruppen, die für die DNA-Methylierung und Entgiftung wichtig sind.
• Polymorphismus: Die Varianten C677T und A1298C können die Enzymaktivität um bis zu 70 % verringern und zu einer schlechteren Entgiftung sowie einem erhöhten Homocystein-Spiegel führen, was oxidativen Stress und mitochondrialen Schaden fördert.
• Folge: Menschen mit MTHFR-Polymorphismen haben oft einen erhöhten Bedarf an aktivem Folat (5-Methyltetrahydrofolat), Vitamin B12 und anderen Methylierungs-Co-Faktoren.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
3. GST (Glutathion-S-Transferase)
• Funktion: Die GST-Enzyme entgiften reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) und unterstützen die Glutathion-Produktion, die für den Schutz der Mitochondrien essenziell ist.
• Polymorphismus: Varianten wie GSTT1 oder GSTM1 können zur verminderten Entgiftungskapazität führen und so das Risiko für oxidativen Stress und mitochondriale Dysfunktion erhöhen.
siehe auch Beitrag: Entgiftungsstörung
4. NRF2 (Nuclear Factor Erythroid 2-Related Factor 2)
• Funktion: NRF2 reguliert die Expression von antioxidativen Enzymen und die Mitochondrien-Biogenese.
• Polymorphismus: SNPs im NFE2L2-Gen, das für NRF2 kodiert, können die Aktivierung dieses Schutzsystems beeinträchtigen und die antioxidative Abwehr verringern.
5. PGC-1α (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma Coactivator 1-Alpha)
• Funktion: PGC-1α ist ein zentraler Regulator der Mitochondrien-Biogenese, also der Neubildung von Mitochondrien.
• Polymorphismus: dieser kann die Aktivität von PGC-1α verringern und damit die Fähigkeit zur Mitochondrien-Regeneration reduzieren.
Therapiebaustein der Mitochondrialen Dysfunktion:
Mikronährstoffe.
Wichtige Mikronährstoffe für die mitochondriale Funktion
Eine gesunde mitochondriale Funktion hängt entscheidend von einer ausreichenden Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen ab. Diese Stoffe unterstützen die ATP-Produktion, schützen vor oxidativem Stress und fördern die Reparatur und Regeneration der Mitochondrien.
1. Coenzym Q10 (Ubiquinol)
• Funktion: Coenzym Q10 ist ein essenzieller Bestandteil der Atmungskette in den Mitochondrien und wirkt zudem als starkes Antioxidans.
• Empfehlung: Besonders wichtig bei oxidativem Stress oder nachlassender Energieproduktion.
2. Magnesium
• Funktion: Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt, einschließlich der ATP-Synthese. Ohne Magnesium kann ATP im Körper nicht aktiviert werden.
3. B-Vitamine (insbesondere B1, B2, B3, B5, B6, B12 und Folat)
• Funktion: B-Vitamine sind entscheidend für den Energiestoffwechsel und die Methylierung:
• Vitamin B1 (Thiamin): Unterstützt die Funktion des Enzyms Pyruvat-Dehydrogenase, das für die ATP-Produktion wichtig ist.
• Vitamin B2 (Riboflavin): Ist ein Co-Faktor für die Atmungskette.
• Vitamin B3 (Niacin): Spielt eine Rolle bei der Bildung von NAD+, das für die Energiegewinnung essenziell ist.
• Vitamin B5 (Pantothensäure): Unterstützt die Bildung von Coenzym A.
• Vitamin B12 und Folat: Notwendig für die Methylierung und die Regulierung des Homocystein-Spiegels.
4. Alpha-Liponsäure (ALA)
• Funktion: ALA ist ein potentes Antioxidans, das sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Es regeneriert andere Antioxidantien wie Vitamin C und E und schützt die Mitochondrien vor oxidativen Schäden.
5. L-Carnitin
• Funktion: L-Carnitin transportiert Fettsäuren in die Mitochondrien, wo sie zur Energiegewinnung genutzt werden. Besonders wichtig bei Muskelschwäche oder Energiedefiziten.
6. Vitamin D
• Funktion: Vitamin D reguliert zahlreiche zelluläre Prozesse, einschließlich der Mitochondrienfunktion und der Reduktion von Entzündungen.
7. Glutathion und Vorstufen (z.B. N-Acetylcystein)
• Funktion: Glutathion ist das wichtigste intrazelluläre Antioxidans und schützt die Mitochondrien vor freien Radikalen.
8. Zink und Selen
• Funktion: Beide Mineralstoffe unterstützen die Funktion antioxidativer Enzyme (z.B. Glutathion-Peroxidase) und die Immunfunktion.
Reihenfolge bei der Gabe von Nährstoffen
Die Reihenfolge der Nährstoffgabe ist entscheidend, um die Mitochondrien optimal zu unterstützen und sogenannte „Nebenwirkungen“ wie Entgiftungskrisen zu vermeiden. Eine empfohlene Reihenfolge könnte wie folgt aussehen:
1. Darmgesundheit und Mikrobiom stabilisieren:
• Beginne mit der Unterstützung des Darms, da eine gesunde Nährstoffaufnahme hier ihren Ursprung hat. Probiotika und Präbiotika können hilfreich sein.
2. Mineralien und Basen-Ausgleich:
• Stelle sicher, dass ausreichend Magnesium, Zink, Selen und Elektrolyte vorhanden sind. Ohne diese Mineralstoffe können B-Vitamine und andere Nährstoffe nicht richtig wirken.
3. B-Vitamine und Methylierung unterstützen:
• Füge B-Vitamine (vor allem B12, Folat und B6) hinzu, um die Methylierung und den Energiestoffwechsel anzukurbeln. Achte bei MTHFR-Polymorphismen auf die aktive Form (z.B. Methylfolat und Methylcobalamin).
4. Antioxidantien ergänzen:
• Jetzt können Antioxidantien wie Coenzym Q10, Alpha-Liponsäure und Glutathion hinzugefügt werden, um die Mitochondrien vor oxidativem Stress zu schützen.
5. Energiestoffwechsel aktivieren:
• Abschließend können gezielte Nährstoffe wie L-Carnitin und Coenzym Q10 die Energieproduktion optimieren und die Mitochondrien-Biogenese anregen.
Die Entstehung mitochondrialer Dysfunktion wird durch genetische Polymorphismen, oxidativen Stress und Entzündungen beeinflusst. Um die Mitochondrien optimal zu unterstützen, ist eine gezielte Nährstoffgabe essenziell. Dabei sollten Darmgesundheit, Mineralstoffversorgung, Methylierung und antioxidative Kapazität in einer sinnvollen Reihenfolge adressiert werden, um nachhaltige Verbesserungen der Zellfunktion und Energieproduktion zu erreichen.
Stress und mitochondriale Dysfunktion/Darm
25/03/25 20:20
Chronischer Stress und Mitochondriale Dysfunktion: Ein Teufelskreis für die Gesundheit
Chronischer Stress ist in unserer modernen, schnelllebigen Welt weit verbreitet und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine dieser Folgen, die häufig unterschätzt wird, ist die mitochondriale Dysfunktion. Doch was sind Mitochondrien, warum spielen sie eine so zentrale Rolle im Körper, und wie führt oxidativer sowie nitrosativer Stress zu Problemen auf zellulärer Ebene?
Mitochondrien – die Kraftwerke der Zelle
Mitochondrien sind kleine Zellorganellen, die oft als die „Kraftwerke“ des Körpers bezeichnet werden. Ihre Hauptaufgabe ist die Energieproduktion.
Sie stellen das Molekül Adenosintriphosphat (ATP) her, das die wichtigste Energiequelle für zahlreiche Zellprozesse ist. Ohne ATP könnten weder Muskeln arbeiten noch Zellen repariert werden.
Doch die Mitochondrien leisten noch mehr: Sie spielen eine Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels, der Entgiftung von Zellabfallprodukten und der Steuerung des programmierten Zelltods (Apoptose).
Kurz gesagt: Funktionierende Mitochondrien sind entscheidend für die Gesundheit und das Überleben unserer Zellen.
Mitochondriale Dysfunktion: Wenn die Energieversorgung zusammenbricht
Bei einer mitochondrialen Dysfunktion ist die Fähigkeit der Mitochondrien, Energie (ATP) zu produzieren, beeinträchtigt.
Das hat weitreichende Folgen, da Organe, die viel Energie benötigen – wie das Gehirn, das Herz und die Muskulatur – besonders auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind.
Eine mitochondriale Dysfunktion kann sich durch Symptome wie chronische Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Muskelschwäche, Schlafstörungen oder sogar chronische Erkrankungen wie das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) und neurodegenerative Erkrankungen äußern.
Die Rolle von oxidativem und nitrosativem Stress
Ein zentraler Mechanismus, der zur mitochondrialen Dysfunktion beiträgt, ist oxidativer und nitrosativer Stress. Doch was bedeutet das genau?
• Oxidativer Stress entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien im Körper gestört ist. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die bei normalen Stoffwechselprozessen entstehen, aber auch durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, Rauchen, schlechte Ernährung und – ganz wichtig – chronischen Stress.
Normalerweise hält der Körper diese Radikale durch Antioxidantien in Schach. Bei oxidativem Stress überwiegen jedoch die freien Radikale, die Zellbestandteile wie Proteine, Lipide und die DNA angreifen und schädigen können – auch in den Mitochondrien. Die Folge: Die Energieproduktion wird gestört, und es kommt zu einer mitochondrialen Dysfunktion.
• Nitrosativer Stress ist eng mit oxidativem Stress verbunden. Hier spielt Stickstoffmonoxid (NO) eine zentrale Rolle, ein Molekül, das der Körper eigentlich in geringen Mengen für wichtige Funktionen wie die Gefäßregulation benötigt. Bei chronischem Stress und Entzündungen kann die Produktion von Stickstoffverbindungen jedoch außer Kontrolle geraten, und es entstehen sogenannte Peroxynitrite, die ebenfalls die Mitochondrien schädigen.
Nitrosativer Stress kann nicht nur die Energieproduktion behindern, sondern auch die Struktur der Mitochondrien angreifen und so langfristig die Zellgesundheit gefährden.
Wie entsteht oxidativer und nitrosativer Stress?
Oxidativer und nitrosativer Stress entstehen durch verschiedene Faktoren – viele davon sind das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils oder äußerer Belastungen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
• Chronischer Stress: Stress aktiviert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin, was zu einer vermehrten Bildung freier Radikale führt. Dauerhafter Stress bringt das Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und freien Radikalen aus der Balance.
• Ungesunde Ernährung: Stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tragen zur Entstehung von oxidativem Stress bei.
• Umweltbelastungen: Schadstoffe wie Feinstaub, Schwermetalle, Pestizide und UV-Strahlung fördern die Bildung freier Radikale.
• Entzündungen: Chronische Entzündungsprozesse im Körper sind eine der Hauptquellen für oxidativen und nitrosativen Stress.
• Bewegungsmangel oder Übertraining: Während moderate Bewegung die Mitochondrien stärkt, kann exzessiver Sport ohne ausreichende Erholung die Bildung freier Radikale fördern.
Wie kann man die Mitochondrien schützen?
Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Mitochondrien zu schützen und oxidativen sowie nitrosativen Stress zu reduzieren:
1. Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder Spaziergänge in der Natur helfen, die Stresshormonproduktion zu senken.
2. Antioxidantienreiche Ernährung: Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Nüssen und gesunden Fetten liefert Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Polyphenole und Coenzym Q10, die freie Radikale neutralisieren können.
3. Bewegung in Maßen: Regelmäßige, moderate Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder leichtes Krafttraining kann die Mitochondrien stärken und die Zellfunktion verbessern.
4. Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell, da sich die Mitochondrien während der Nacht regenerieren.
5. Entgiftung: Die Vermeidung von Umweltgiften und die Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse, zum Beispiel durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung, können oxidativen
Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress sind eng miteinander verbunden – und chronischer Stress ist einer der Hauptauslöser dieses Teufelskreises.
Wer seine Mitochondrien schützt, schützt seine Energieversorgung und damit die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Ein gesunder Lebensstil mit Stressreduktion, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist daher der Schlüssel, um die „Kraftwerke“ der Zellen in Schwung zu halten und langfristig gesund zu bleiben.
Die Rolle der Darm-Hirn-Achse bei der Entstehung mitochondrialer Dysfunktion
Die Darm-Hirn-Achse ist ein komplexes Kommunikationssystem zwischen dem Darm und dem Gehirn. Diese Verbindung erfolgt über neuronale, hormonelle und immunologische Signale, die über den Vagusnerv, Neurotransmitter und das Immunsystem vermittelt werden.
Störungen in diesem empfindlichen System, die häufig durch chronischen Stress, eine gestörte Darmflora (Dysbiose) oder Entzündungen verursacht werden, können maßgeblich zur Entstehung einer mitochondrialen Dysfunktion beitragen.
Wie hängen die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zusammen?
1. Die Darmflora und mitochondriale Dysfunktion
Ein gesunder Darm ist mit Billionen von Mikroorganismen besiedelt, die eine entscheidende Rolle für das Immunsystem, die Verdauung und die Produktion von Botenstoffen wie Serotonin spielen.
Gerät die Darmflora – das sogenannte Mikrobiom – aus dem Gleichgewicht (Dysbiose), hat das weitreichende Auswirkungen auf die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien:
• Entzündungen und Endotoxine: Bei einer gestörten Darmflora wird die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigt, wodurch schädliche Substanzen wie Endotoxine (z.B. Lipopolysaccharide, LPS) in den Blutkreislauf gelangen können. Dieser Zustand wird als „Leaky Gut“ (durchlässiger Darm) bezeichnet.
Endotoxine aktivieren das Immunsystem und führen zu chronischen, niedriggradigen Entzündungen im gesamten Körper. Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine fördern oxidativen und nitrosativen Stress, was die Mitochondrien direkt schädigt und deren Energieproduktion stört.
• Beeinträchtigung der Mitochondrien durch bakterielle Stoffwechselprodukte: Einige Darmbakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren (z.B. Butyrat), die entzündungshemmend wirken und die Mitochondrienfunktion unterstützen. Bei Dysbiose sinkt die Produktion dieser wichtigen Moleküle, wodurch der Schutz der Mitochondrien nachlässt.
2. Chronischer Stress, die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien
Chronischer Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse massiv und verstärkt die mitochondriale Dysfunktion:
• Stress und die Freisetzung von Stresshormonen: Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen sowohl die Darmbarriere als auch die Zusammensetzung der Darmflora. Gleichzeitig führen sie zu einer erhöhten Bildung freier Radikale und nitrosativer Verbindungen im Gehirn und im Körper. Diese reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen (ROS und RNS) schädigen die Mitochondrien.
• Vagusnerv-Dysfunktion: Der Vagusnerv, der Hauptkommunikationsweg zwischen Darm und Gehirn, reguliert Entzündungsprozesse. Chronischer Stress kann die Funktion des Vagusnervs beeinträchtigen und zu einer verminderten Entzündungshemmung führen. Dadurch wird die mitochondriale Dysfunktion weiter verstärkt.
3. Dysbiose, Entzündungen und die mitochondriale Dysfunktion im Gehirn
Die mitochondriale Dysfunktion betrifft nicht nur Organe wie das Herz oder die Muskeln, sondern auch die Nervenzellen im Gehirn. Ein gestörtes Mikrobiom kann über die Darm-Hirn-Achse die Entstehung neuroinflammatorischer Prozesse (Entzündungen im Gehirn) fördern. Das Gehirn ist ein energieintensives Organ, das auf funktionierende Mitochondrien angewiesen ist. Werden diese durch oxidativen und nitrosativen Stress geschädigt, kann dies zu Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen und neurodegenerativen Erkrankungen (z.B. Alzheimer oder Parkinson) führen.
4. Nitrosativer Stress und die Beeinflussung der Neurotransmitterproduktion
Eine gestörte Darm-Hirn-Achse kann zudem die Produktion wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin beeinträchtigen. Diese Botenstoffe spielen nicht nur für die psychische Gesundheit eine Rolle, sondern beeinflussen auch die Funktion der Mitochondrien. Serotonin, das zu 90 % im Darm produziert wird, reguliert Entzündungen und wirkt antioxidativ. Eine Dysbiose und chronischer Stress können den Serotonin-Spiegel senken und damit indirekt zur Schädigung der Mitochondrien beitragen.
Die Darm-Hirn-Achse als Schlüssel zur mitochondrialen Gesundheit
Die Darm-Hirn-Achse beeinflusst die Gesundheit der Mitochondrien maßgeblich. Eine gestörte Darmflora, chronischer Stress und Entzündungen können über oxidativen und nitrosativen Stress die Energieproduktion in den Mitochondrien beeinträchtigen und so zu einer mitochondrialen Dysfunktion führen.
Um die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zu schützen, sind eine gesunde Ernährung, Stressmanagement, ausreichend Schlaf und die Förderung eines intakten Mikrobioms essenziell. Der Darm ist mehr als ein Verdauungsorgan – er ist eine zentrale Schaltstelle für die Gesundheit des gesamten Körpers, inklusive der lebenswichtigen „Kraftwerke“ unserer Zellen.
Geeignete Labortests können bei mir in der Praxis durchgeführt werden!
Chronischer Stress ist in unserer modernen, schnelllebigen Welt weit verbreitet und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Eine dieser Folgen, die häufig unterschätzt wird, ist die mitochondriale Dysfunktion. Doch was sind Mitochondrien, warum spielen sie eine so zentrale Rolle im Körper, und wie führt oxidativer sowie nitrosativer Stress zu Problemen auf zellulärer Ebene?
Mitochondrien – die Kraftwerke der Zelle
Mitochondrien sind kleine Zellorganellen, die oft als die „Kraftwerke“ des Körpers bezeichnet werden. Ihre Hauptaufgabe ist die Energieproduktion.
Sie stellen das Molekül Adenosintriphosphat (ATP) her, das die wichtigste Energiequelle für zahlreiche Zellprozesse ist. Ohne ATP könnten weder Muskeln arbeiten noch Zellen repariert werden.
Doch die Mitochondrien leisten noch mehr: Sie spielen eine Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels, der Entgiftung von Zellabfallprodukten und der Steuerung des programmierten Zelltods (Apoptose).
Kurz gesagt: Funktionierende Mitochondrien sind entscheidend für die Gesundheit und das Überleben unserer Zellen.
Mitochondriale Dysfunktion: Wenn die Energieversorgung zusammenbricht
Bei einer mitochondrialen Dysfunktion ist die Fähigkeit der Mitochondrien, Energie (ATP) zu produzieren, beeinträchtigt.
Das hat weitreichende Folgen, da Organe, die viel Energie benötigen – wie das Gehirn, das Herz und die Muskulatur – besonders auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind.
Eine mitochondriale Dysfunktion kann sich durch Symptome wie chronische Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Muskelschwäche, Schlafstörungen oder sogar chronische Erkrankungen wie das Chronic Fatigue Syndrome (CFS) und neurodegenerative Erkrankungen äußern.
Die Rolle von oxidativem und nitrosativem Stress
Ein zentraler Mechanismus, der zur mitochondrialen Dysfunktion beiträgt, ist oxidativer und nitrosativer Stress. Doch was bedeutet das genau?
• Oxidativer Stress entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien im Körper gestört ist. Freie Radikale sind hochreaktive Moleküle, die bei normalen Stoffwechselprozessen entstehen, aber auch durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, Rauchen, schlechte Ernährung und – ganz wichtig – chronischen Stress.
Normalerweise hält der Körper diese Radikale durch Antioxidantien in Schach. Bei oxidativem Stress überwiegen jedoch die freien Radikale, die Zellbestandteile wie Proteine, Lipide und die DNA angreifen und schädigen können – auch in den Mitochondrien. Die Folge: Die Energieproduktion wird gestört, und es kommt zu einer mitochondrialen Dysfunktion.
• Nitrosativer Stress ist eng mit oxidativem Stress verbunden. Hier spielt Stickstoffmonoxid (NO) eine zentrale Rolle, ein Molekül, das der Körper eigentlich in geringen Mengen für wichtige Funktionen wie die Gefäßregulation benötigt. Bei chronischem Stress und Entzündungen kann die Produktion von Stickstoffverbindungen jedoch außer Kontrolle geraten, und es entstehen sogenannte Peroxynitrite, die ebenfalls die Mitochondrien schädigen.
Nitrosativer Stress kann nicht nur die Energieproduktion behindern, sondern auch die Struktur der Mitochondrien angreifen und so langfristig die Zellgesundheit gefährden.
Wie entsteht oxidativer und nitrosativer Stress?
Oxidativer und nitrosativer Stress entstehen durch verschiedene Faktoren – viele davon sind das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils oder äußerer Belastungen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
• Chronischer Stress: Stress aktiviert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin, was zu einer vermehrten Bildung freier Radikale führt. Dauerhafter Stress bringt das Gleichgewicht zwischen Antioxidantien und freien Radikalen aus der Balance.
• Ungesunde Ernährung: Stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen tragen zur Entstehung von oxidativem Stress bei.
• Umweltbelastungen: Schadstoffe wie Feinstaub, Schwermetalle, Pestizide und UV-Strahlung fördern die Bildung freier Radikale.
• Entzündungen: Chronische Entzündungsprozesse im Körper sind eine der Hauptquellen für oxidativen und nitrosativen Stress.
• Bewegungsmangel oder Übertraining: Während moderate Bewegung die Mitochondrien stärkt, kann exzessiver Sport ohne ausreichende Erholung die Bildung freier Radikale fördern.
Wie kann man die Mitochondrien schützen?
Die gute Nachricht ist, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Mitochondrien zu schützen und oxidativen sowie nitrosativen Stress zu reduzieren:
1. Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder Spaziergänge in der Natur helfen, die Stresshormonproduktion zu senken.
2. Antioxidantienreiche Ernährung: Eine Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, Nüssen und gesunden Fetten liefert Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Polyphenole und Coenzym Q10, die freie Radikale neutralisieren können.
3. Bewegung in Maßen: Regelmäßige, moderate Bewegung wie Spaziergänge, Radfahren oder leichtes Krafttraining kann die Mitochondrien stärken und die Zellfunktion verbessern.
4. Schlaf: Ausreichender und erholsamer Schlaf ist essenziell, da sich die Mitochondrien während der Nacht regenerieren.
5. Entgiftung: Die Vermeidung von Umweltgiften und die Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse, zum Beispiel durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung, können oxidativen
Mitochondriale Dysfunktion und oxidativer Stress sind eng miteinander verbunden – und chronischer Stress ist einer der Hauptauslöser dieses Teufelskreises.
Wer seine Mitochondrien schützt, schützt seine Energieversorgung und damit die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Ein gesunder Lebensstil mit Stressreduktion, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ist daher der Schlüssel, um die „Kraftwerke“ der Zellen in Schwung zu halten und langfristig gesund zu bleiben.
Die Rolle der Darm-Hirn-Achse bei der Entstehung mitochondrialer Dysfunktion
Die Darm-Hirn-Achse ist ein komplexes Kommunikationssystem zwischen dem Darm und dem Gehirn. Diese Verbindung erfolgt über neuronale, hormonelle und immunologische Signale, die über den Vagusnerv, Neurotransmitter und das Immunsystem vermittelt werden.
Störungen in diesem empfindlichen System, die häufig durch chronischen Stress, eine gestörte Darmflora (Dysbiose) oder Entzündungen verursacht werden, können maßgeblich zur Entstehung einer mitochondrialen Dysfunktion beitragen.
Wie hängen die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zusammen?
1. Die Darmflora und mitochondriale Dysfunktion
Ein gesunder Darm ist mit Billionen von Mikroorganismen besiedelt, die eine entscheidende Rolle für das Immunsystem, die Verdauung und die Produktion von Botenstoffen wie Serotonin spielen.
Gerät die Darmflora – das sogenannte Mikrobiom – aus dem Gleichgewicht (Dysbiose), hat das weitreichende Auswirkungen auf die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien:
• Entzündungen und Endotoxine: Bei einer gestörten Darmflora wird die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigt, wodurch schädliche Substanzen wie Endotoxine (z.B. Lipopolysaccharide, LPS) in den Blutkreislauf gelangen können. Dieser Zustand wird als „Leaky Gut“ (durchlässiger Darm) bezeichnet.
Endotoxine aktivieren das Immunsystem und führen zu chronischen, niedriggradigen Entzündungen im gesamten Körper. Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine fördern oxidativen und nitrosativen Stress, was die Mitochondrien direkt schädigt und deren Energieproduktion stört.
• Beeinträchtigung der Mitochondrien durch bakterielle Stoffwechselprodukte: Einige Darmbakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren (z.B. Butyrat), die entzündungshemmend wirken und die Mitochondrienfunktion unterstützen. Bei Dysbiose sinkt die Produktion dieser wichtigen Moleküle, wodurch der Schutz der Mitochondrien nachlässt.
2. Chronischer Stress, die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien
Chronischer Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse massiv und verstärkt die mitochondriale Dysfunktion:
• Stress und die Freisetzung von Stresshormonen: Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin beeinflussen sowohl die Darmbarriere als auch die Zusammensetzung der Darmflora. Gleichzeitig führen sie zu einer erhöhten Bildung freier Radikale und nitrosativer Verbindungen im Gehirn und im Körper. Diese reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen (ROS und RNS) schädigen die Mitochondrien.
• Vagusnerv-Dysfunktion: Der Vagusnerv, der Hauptkommunikationsweg zwischen Darm und Gehirn, reguliert Entzündungsprozesse. Chronischer Stress kann die Funktion des Vagusnervs beeinträchtigen und zu einer verminderten Entzündungshemmung führen. Dadurch wird die mitochondriale Dysfunktion weiter verstärkt.
3. Dysbiose, Entzündungen und die mitochondriale Dysfunktion im Gehirn
Die mitochondriale Dysfunktion betrifft nicht nur Organe wie das Herz oder die Muskeln, sondern auch die Nervenzellen im Gehirn. Ein gestörtes Mikrobiom kann über die Darm-Hirn-Achse die Entstehung neuroinflammatorischer Prozesse (Entzündungen im Gehirn) fördern. Das Gehirn ist ein energieintensives Organ, das auf funktionierende Mitochondrien angewiesen ist. Werden diese durch oxidativen und nitrosativen Stress geschädigt, kann dies zu Symptomen wie chronischer Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen und neurodegenerativen Erkrankungen (z.B. Alzheimer oder Parkinson) führen.
4. Nitrosativer Stress und die Beeinflussung der Neurotransmitterproduktion
Eine gestörte Darm-Hirn-Achse kann zudem die Produktion wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin beeinträchtigen. Diese Botenstoffe spielen nicht nur für die psychische Gesundheit eine Rolle, sondern beeinflussen auch die Funktion der Mitochondrien. Serotonin, das zu 90 % im Darm produziert wird, reguliert Entzündungen und wirkt antioxidativ. Eine Dysbiose und chronischer Stress können den Serotonin-Spiegel senken und damit indirekt zur Schädigung der Mitochondrien beitragen.
Die Darm-Hirn-Achse als Schlüssel zur mitochondrialen Gesundheit
Die Darm-Hirn-Achse beeinflusst die Gesundheit der Mitochondrien maßgeblich. Eine gestörte Darmflora, chronischer Stress und Entzündungen können über oxidativen und nitrosativen Stress die Energieproduktion in den Mitochondrien beeinträchtigen und so zu einer mitochondrialen Dysfunktion führen.
Um die Darm-Hirn-Achse und die Mitochondrien zu schützen, sind eine gesunde Ernährung, Stressmanagement, ausreichend Schlaf und die Förderung eines intakten Mikrobioms essenziell. Der Darm ist mehr als ein Verdauungsorgan – er ist eine zentrale Schaltstelle für die Gesundheit des gesamten Körpers, inklusive der lebenswichtigen „Kraftwerke“ unserer Zellen.
Geeignete Labortests können bei mir in der Praxis durchgeführt werden!
Burn out.
18/03/25 20:10
Burnout: Ursachen, Symptome, Diagnose und ganzheitliche Therapie
Burnout ist mehr als nur Erschöpfung – es ist ein Zustand tiefer körperlicher, emotionaler und mentaler Erschöpfung. Betroffene fühlen sich überfordert, antriebslos und häufig auch körperlich krank. Doch wie entsteht Burnout, wie erkennt man es, und welche ganzheitlichen Ansätze helfen bei der Behandlung?
Ursachen von Burnout
Burnout entsteht meist durch eine langfristige Überlastung ohne ausreichende Erholung. Die Ursachen sind individuell, oft spielen aber mehrere Faktoren zusammen:
1. Berufliche Belastung
• Hoher Leistungsdruck, Überstunden, ständige Erreichbarkeit
• Mangelnde Wertschätzung oder unsichere Arbeitsverhältnisse
• Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten
2. Persönliche Faktoren
• Perfektionismus, überhöhte Ansprüche an sich selbst
• Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen (z. B. „Ja-Sager-Mentalität“)
• Geringe Stressresistenz oder emotionale Instabilität
3. Soziale und gesellschaftliche Faktoren
• Fehlende soziale Unterstützung, Vereinsamung
• Finanzielle Sorgen oder familiäre Belastungen
• Ständige Reizüberflutung durch digitale Medien
4. Physische Faktoren
• Chronischer Schlafmangel
• Nährstoffmängel (z. B. Vitamin D, Magnesium, B-Vitamine)
• Hormonelle Dysbalancen (z. B. Nebennierenerschöpfung)
Symptome von Burnout
Burnout entwickelt sich schleichend und zeigt sich auf verschiedenen Ebenen:
1. Emotionale Symptome
• Anhaltende Erschöpfung, Antriebslosigkeit
• Gereiztheit, Frustration, emotionale Distanz
• Depressive Verstimmungen, Hoffnungslosigkeit
2. Kognitive Symptome
• Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
• Entscheidungsunfähigkeit
• Negative Gedankenmuster („Ich schaffe das nicht mehr“)
3. Körperliche Symptome
• Chronische Müdigkeit
• Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Verdauungsprobleme
• Geschwächtes Immunsystem, Infektanfälligkeit
4. Verhaltensänderungen
• Rückzug aus sozialen Kontakten
• Erhöhte Fehlerquote bei der Arbeit
• Erschöpfung trotz Wochenenden oder Urlaub
Diagnose von Burnout
Die Diagnose basiert auf einer ausführlichen Anamnese sowie Labortests, um organische Ursachen auszuschließen.
1. Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten
• Erfassung der beruflichen und privaten Belastungen
• Analyse von Schlafverhalten, Ernährung und Lebensstil
• Psychologische Tests (z. B. Maslach Burnout Inventory) -> https://www.clienia.ch/de/selbsttests/selbsttest-burnout/
2. Labordiagnostik
Um körperliche Faktoren zu erkennen, sollten ganzheitlich folgende Werte untersucht werden:
• Cortisol-Speicheltest: Erfasst Stresshormone im Tagesverlauf
• Neurotransmitter-Analyse im Urin: Zeigt mögliche Ungleichgewichte im Gehirn
• Blutwerte: Vitamin-D-Spiegel, Ferritin (Eisenspeicher), B-Vitamine, Mikronährstoffprofil
• Schilddrüsenwerte: TSH, fT3, fT4, rT3 zur Abklärung einer Schilddrüsenunterfunktion
• Entzündungsmarker: CRP, Homocystein zur Überprüfung von stillen Entzündungen, Zytokinprofil
Ganzheitliche Therapiemethoden bei Burnout
Eine erfolgreiche Burnout-Therapie kombiniert verschiedene Ansätze:
1. Stressmanagement und Lebensstiländerung
• Zeitmanagement und klare Grenzen setzen: Pausen bewusst einplanen, „Nein sagen“ lernen
• Digitale Entgiftung: Weniger Social Media und Nachrichtenkonsum
• Achtsamkeit und verschiedene Meditationsarten: Reduzieren Stress und fördern die Selbstwahrnehmung
2. Ernährung und Nährstofftherapie
• Anti-entzündliche Ernährung: Frische, natürliche Lebensmittel, Mediterrane Kost, Ketogene Ernährung, Omega-3-Fettsäuren
• Blutzucker stabilisieren: Vermeidung von Zucker und Weißmehl (Keto!)
• Gezielte Supplementierung: Magnesium, B-Vitamine, Vitamin D, Ashwagandha zur Stressreduktion
• Darmsanierung (Neurotransmitter! Histaminprobleme!)
3. Bewegungstherapie
• Sanfte Bewegung (Spaziergänge, Yoga, Tai Chi) statt intensivem Sport
• Krafttraining zur Stabilisierung des Nervensystems
4. Hormonelle Balance und Schlafoptimierung
• Nebennieren stärken: Adaptogene wie Rhodiola und Ginseng, Nebennierenextrakte
• Schlafhygiene verbessern: Blaulicht am Abend meiden, feste Schlafzeiten
• Melatonin- oder Magnesiumpräparate zur Förderung eines erholsamen Schlafs
5. Psyche und Emotionen stärken
• Psychotherapie oder Coaching zur Bearbeitung von inneren Konflikten, Glaubenssatzarbeit, Emotion Code, Psychokinesiologie..
• Soziale Kontakte pflegen: Gemeinschaft stärkt die Resilienz
• Kreative Tätigkeiten (Malen, Musik, Schreiben) für Emotionsverarbeitung
Burnout ist mehr als nur Erschöpfung – es ist ein Zustand tiefer körperlicher, emotionaler und mentaler Erschöpfung. Betroffene fühlen sich überfordert, antriebslos und häufig auch körperlich krank. Doch wie entsteht Burnout, wie erkennt man es, und welche ganzheitlichen Ansätze helfen bei der Behandlung?
Ursachen von Burnout
Burnout entsteht meist durch eine langfristige Überlastung ohne ausreichende Erholung. Die Ursachen sind individuell, oft spielen aber mehrere Faktoren zusammen:
1. Berufliche Belastung
• Hoher Leistungsdruck, Überstunden, ständige Erreichbarkeit
• Mangelnde Wertschätzung oder unsichere Arbeitsverhältnisse
• Konflikte mit Kollegen oder Vorgesetzten
2. Persönliche Faktoren
• Perfektionismus, überhöhte Ansprüche an sich selbst
• Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen (z. B. „Ja-Sager-Mentalität“)
• Geringe Stressresistenz oder emotionale Instabilität
3. Soziale und gesellschaftliche Faktoren
• Fehlende soziale Unterstützung, Vereinsamung
• Finanzielle Sorgen oder familiäre Belastungen
• Ständige Reizüberflutung durch digitale Medien
4. Physische Faktoren
• Chronischer Schlafmangel
• Nährstoffmängel (z. B. Vitamin D, Magnesium, B-Vitamine)
• Hormonelle Dysbalancen (z. B. Nebennierenerschöpfung)
Symptome von Burnout
Burnout entwickelt sich schleichend und zeigt sich auf verschiedenen Ebenen:
1. Emotionale Symptome
• Anhaltende Erschöpfung, Antriebslosigkeit
• Gereiztheit, Frustration, emotionale Distanz
• Depressive Verstimmungen, Hoffnungslosigkeit
2. Kognitive Symptome
• Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
• Entscheidungsunfähigkeit
• Negative Gedankenmuster („Ich schaffe das nicht mehr“)
3. Körperliche Symptome
• Chronische Müdigkeit
• Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Verdauungsprobleme
• Geschwächtes Immunsystem, Infektanfälligkeit
4. Verhaltensänderungen
• Rückzug aus sozialen Kontakten
• Erhöhte Fehlerquote bei der Arbeit
• Erschöpfung trotz Wochenenden oder Urlaub
Diagnose von Burnout
Die Diagnose basiert auf einer ausführlichen Anamnese sowie Labortests, um organische Ursachen auszuschließen.
1. Gespräch mit einem Arzt oder Therapeuten
• Erfassung der beruflichen und privaten Belastungen
• Analyse von Schlafverhalten, Ernährung und Lebensstil
• Psychologische Tests (z. B. Maslach Burnout Inventory) -> https://www.clienia.ch/de/selbsttests/selbsttest-burnout/
2. Labordiagnostik
Um körperliche Faktoren zu erkennen, sollten ganzheitlich folgende Werte untersucht werden:
• Cortisol-Speicheltest: Erfasst Stresshormone im Tagesverlauf
• Neurotransmitter-Analyse im Urin: Zeigt mögliche Ungleichgewichte im Gehirn
• Blutwerte: Vitamin-D-Spiegel, Ferritin (Eisenspeicher), B-Vitamine, Mikronährstoffprofil
• Schilddrüsenwerte: TSH, fT3, fT4, rT3 zur Abklärung einer Schilddrüsenunterfunktion
• Entzündungsmarker: CRP, Homocystein zur Überprüfung von stillen Entzündungen, Zytokinprofil
Ganzheitliche Therapiemethoden bei Burnout
Eine erfolgreiche Burnout-Therapie kombiniert verschiedene Ansätze:
1. Stressmanagement und Lebensstiländerung
• Zeitmanagement und klare Grenzen setzen: Pausen bewusst einplanen, „Nein sagen“ lernen
• Digitale Entgiftung: Weniger Social Media und Nachrichtenkonsum
• Achtsamkeit und verschiedene Meditationsarten: Reduzieren Stress und fördern die Selbstwahrnehmung
2. Ernährung und Nährstofftherapie
• Anti-entzündliche Ernährung: Frische, natürliche Lebensmittel, Mediterrane Kost, Ketogene Ernährung, Omega-3-Fettsäuren
• Blutzucker stabilisieren: Vermeidung von Zucker und Weißmehl (Keto!)
• Gezielte Supplementierung: Magnesium, B-Vitamine, Vitamin D, Ashwagandha zur Stressreduktion
• Darmsanierung (Neurotransmitter! Histaminprobleme!)
3. Bewegungstherapie
• Sanfte Bewegung (Spaziergänge, Yoga, Tai Chi) statt intensivem Sport
• Krafttraining zur Stabilisierung des Nervensystems
4. Hormonelle Balance und Schlafoptimierung
• Nebennieren stärken: Adaptogene wie Rhodiola und Ginseng, Nebennierenextrakte
• Schlafhygiene verbessern: Blaulicht am Abend meiden, feste Schlafzeiten
• Melatonin- oder Magnesiumpräparate zur Förderung eines erholsamen Schlafs
5. Psyche und Emotionen stärken
• Psychotherapie oder Coaching zur Bearbeitung von inneren Konflikten, Glaubenssatzarbeit, Emotion Code, Psychokinesiologie..
• Soziale Kontakte pflegen: Gemeinschaft stärkt die Resilienz
• Kreative Tätigkeiten (Malen, Musik, Schreiben) für Emotionsverarbeitung
Das Mikrobiom: Der unterschätzte Schlüssel zu Gesundheit, Immunsystem und Hormonen
05/03/25 08:09
Das Mikrobiom: Der unterschätzte Schlüssel zu Gesundheit, Immunsystem und Hormonen
Unser Körper ist kein einsames Individuum – er ist eine faszinierende Lebensgemeinschaft. Billionen von Mikroorganismen, vor allem Bakterien, besiedeln unseren Darm und beeinflussen nahezu jeden Aspekt unserer Gesundheit. Das sogenannte Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung, dem Immunsystem, Entzündungen, unserer Stimmung und sogar dem Hormonhaushalt. Doch was passiert, wenn diese empfindliche Balance gestört wird?
1. Das Mikrobiom und das Immunsystem: Schutzschild oder Brandstifter?
Etwa 70 % unseres Immunsystems sitzen im Darm. Kein Wunder, denn das Mikrobiom ist die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger. Eine gesunde Darmflora hilft, schädliche Keime in Schach zu halten und das Immunsystem optimal zu regulieren.
Doch wenn die Balance kippt – etwa durch eine unausgewogene Ernährung, Antibiotika oder Stress – können chronische Entzündungen entstehen. Dies liegt daran, dass eine gestörte Darmflora die Darmbarriere schwächt. Dadurch gelangen unerwünschte Stoffe in den Blutkreislauf, was das Immunsystem in Daueralarm versetzt. Dieser Prozess wird als „Leaky Gut Syndrom“ oder "Permeabilitätsstörung des Darms" bezeichnet, und kann mit Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Allergien oder chronischen Entzündungen in Verbindung stehen.
Darmbakterien als Immuntrainer
Gesunde Darmbakterien beeinflussen auch bestimmte Immunzellen wie T-Regulatorzellen ("T-regs"), die überschießende Immunreaktionen dämpfen. Sie helfen, eine Balance zwischen notwendiger Abwehr und überschießender Entzündung zu finden. Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora mit entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, Morbus Crohn oder sogar Depressionen zusammenhängt.
2. Darm, Stress und Neurotransmitter: Die „Darm-Hirn-Achse“
„Bauchgefühl“ ist mehr als eine Redewendung – unser Darm kommuniziert ständig mit unserem Gehirn. Diese sogenannte Darm-Hirn-Achse wird maßgeblich vom Mikrobiom beeinflusst. Darmbakterien produzieren Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und GABA, die für unsere Stimmung und unser Stresslevel entscheidend sind. Tatsächlich werden rund 90 % des Serotonins im Darm produziert – dem „Glückshormon“, das für Wohlbefinden sorgt.
Stress schädigt das Mikrobiom – und umgekehrt
Chronischer Stress kann das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen, schädliche Bakterien fördern und entzündliche Prozesse begünstigen. Gleichzeitig kann eine unausgeglichene Darmflora Angst, Depressionen und Schlafprobleme verstärken – ein Teufelskreis.
Eine gesunde Darmflora trägt daher nicht nur zu einem stabilen Immunsystem, sondern auch zu einer besseren Stresstoleranz bei. Probiotika (nützliche Bakterien) und fermentierte Lebensmittel wie Kefir, Sauerkraut oder Joghurt können helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
3. Das Estrobolom: Wie das Mikrobiom unseren Hormonhaushalt steuert
Neben Immunsystem und Nervensystem beeinflusst das Mikrobiom auch unseren Hormonhaushalt. Ein spezieller Teil des Mikrobioms, das Estrobolom, reguliert den Östrogenstoffwechsel. Bestimmte Darmbakterien produzieren Enzyme (z. B. β-Glucuronidase), die dabei helfen, Östrogene zu aktivieren oder abzubauen.
Wenn das Estrobolom gestört ist
Ein unausgeglichenes Estrobolom kann dazu führen, dass zu viel oder zu wenig Östrogen im Körper zirkuliert. Dies wird mit hormonellen Problemen wie PMS, PCOS, Endometriose, unerfülltem Kinderwunsch und sogar hormonabhängigen Krebsarten wie Brustkrebs in Verbindung gebracht.
Wie unterstützt man das Estrobolom?
• Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe binden überschüssige Hormone und fördern eine gesunde Darmflora.
• Fermentierte Lebensmittel: Sie unterstützen das Gleichgewicht der Darmbakterien.
• Phytoöstrogene (z. B. in Leinsamen, Soja): Sie können helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren.
Das Mikrobiom ist weit mehr als nur eine Verdauungshilfe. Es reguliert das Immunsystem, schützt vor Entzündungen, beeinflusst unsere Stimmung und steuert sogar den Hormonhaushalt. Ein gesunder Lebensstil mit ballaststoffreicher Ernährung, probiotischen Lebensmitteln, Stressmanagement und ausreichender Bewegung ist der Schlüssel, um das Mikrobiom in Balance zu halten.
Wer seinen Darm pflegt, tut seinem ganzen Körper etwas Gutes.
Unser Körper ist kein einsames Individuum – er ist eine faszinierende Lebensgemeinschaft. Billionen von Mikroorganismen, vor allem Bakterien, besiedeln unseren Darm und beeinflussen nahezu jeden Aspekt unserer Gesundheit. Das sogenannte Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung, dem Immunsystem, Entzündungen, unserer Stimmung und sogar dem Hormonhaushalt. Doch was passiert, wenn diese empfindliche Balance gestört wird?
1. Das Mikrobiom und das Immunsystem: Schutzschild oder Brandstifter?
Etwa 70 % unseres Immunsystems sitzen im Darm. Kein Wunder, denn das Mikrobiom ist die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger. Eine gesunde Darmflora hilft, schädliche Keime in Schach zu halten und das Immunsystem optimal zu regulieren.
Doch wenn die Balance kippt – etwa durch eine unausgewogene Ernährung, Antibiotika oder Stress – können chronische Entzündungen entstehen. Dies liegt daran, dass eine gestörte Darmflora die Darmbarriere schwächt. Dadurch gelangen unerwünschte Stoffe in den Blutkreislauf, was das Immunsystem in Daueralarm versetzt. Dieser Prozess wird als „Leaky Gut Syndrom“ oder "Permeabilitätsstörung des Darms" bezeichnet, und kann mit Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Allergien oder chronischen Entzündungen in Verbindung stehen.
Darmbakterien als Immuntrainer
Gesunde Darmbakterien beeinflussen auch bestimmte Immunzellen wie T-Regulatorzellen ("T-regs"), die überschießende Immunreaktionen dämpfen. Sie helfen, eine Balance zwischen notwendiger Abwehr und überschießender Entzündung zu finden. Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora mit entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, Morbus Crohn oder sogar Depressionen zusammenhängt.
2. Darm, Stress und Neurotransmitter: Die „Darm-Hirn-Achse“
„Bauchgefühl“ ist mehr als eine Redewendung – unser Darm kommuniziert ständig mit unserem Gehirn. Diese sogenannte Darm-Hirn-Achse wird maßgeblich vom Mikrobiom beeinflusst. Darmbakterien produzieren Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und GABA, die für unsere Stimmung und unser Stresslevel entscheidend sind. Tatsächlich werden rund 90 % des Serotonins im Darm produziert – dem „Glückshormon“, das für Wohlbefinden sorgt.
Stress schädigt das Mikrobiom – und umgekehrt
Chronischer Stress kann das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen, schädliche Bakterien fördern und entzündliche Prozesse begünstigen. Gleichzeitig kann eine unausgeglichene Darmflora Angst, Depressionen und Schlafprobleme verstärken – ein Teufelskreis.
Eine gesunde Darmflora trägt daher nicht nur zu einem stabilen Immunsystem, sondern auch zu einer besseren Stresstoleranz bei. Probiotika (nützliche Bakterien) und fermentierte Lebensmittel wie Kefir, Sauerkraut oder Joghurt können helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
3. Das Estrobolom: Wie das Mikrobiom unseren Hormonhaushalt steuert
Neben Immunsystem und Nervensystem beeinflusst das Mikrobiom auch unseren Hormonhaushalt. Ein spezieller Teil des Mikrobioms, das Estrobolom, reguliert den Östrogenstoffwechsel. Bestimmte Darmbakterien produzieren Enzyme (z. B. β-Glucuronidase), die dabei helfen, Östrogene zu aktivieren oder abzubauen.
Wenn das Estrobolom gestört ist
Ein unausgeglichenes Estrobolom kann dazu führen, dass zu viel oder zu wenig Östrogen im Körper zirkuliert. Dies wird mit hormonellen Problemen wie PMS, PCOS, Endometriose, unerfülltem Kinderwunsch und sogar hormonabhängigen Krebsarten wie Brustkrebs in Verbindung gebracht.
Wie unterstützt man das Estrobolom?
• Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe binden überschüssige Hormone und fördern eine gesunde Darmflora.
• Fermentierte Lebensmittel: Sie unterstützen das Gleichgewicht der Darmbakterien.
• Phytoöstrogene (z. B. in Leinsamen, Soja): Sie können helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren.
Das Mikrobiom ist weit mehr als nur eine Verdauungshilfe. Es reguliert das Immunsystem, schützt vor Entzündungen, beeinflusst unsere Stimmung und steuert sogar den Hormonhaushalt. Ein gesunder Lebensstil mit ballaststoffreicher Ernährung, probiotischen Lebensmitteln, Stressmanagement und ausreichender Bewegung ist der Schlüssel, um das Mikrobiom in Balance zu halten.
Wer seinen Darm pflegt, tut seinem ganzen Körper etwas Gutes.
Doc Django empfiehlt: Getreidefreie Ernährung
23/06/24 13:53
Neues vom Mikrobiom
18/12/23 19:23

Bild: Gudrun Faller
Wie wichtig die Darmflora (das Mikrobiom) ist, hat sich mittlerweile sogar in der Schulmedizin herumgesprochen. Seit einigen Jahren ist es ein beliebtes Forschungsthema. Alleine in den letzten paar Tagen kamen in der deutschen Presse jede Menge Beiträge zu dem Thema.
Wenig neues für Naturheilkundler…
Zeitschrift Spektrum : Vielfalt der Darmbakterien schützt vor Eindringlingen/Krankheitserreger. Oder: Springer Verlag: bei Reizdarm liegt eine Dysbiose vor…Antibiotika und Protonenpumpenhemmer (Säurehemmer für den Magen) stören die Darmflora. (ach?!)
Letzte Woche kam auch ein TV- Beitrag (SWR) über das Mikrobiom und Fasten.
Ein Teil des Immunsystems (GALT) hat hier seinen Sitz ("Gut-associated lymphoid tissue"). Ein spezialisierter Teil des Immunsystems, das in der Mucosa des Darmes zu finden ist. Die Aufgabe: ständiges Auffinden und Abwehren von Eindringlingen um dann Immunantworte zu aktivierend, die die Eindringlinge "neutralisieren" um überschiessende Immunreaktionen zu verhindern.
Durch die Produktion von IgA wird das Immunsystem in der Mucosa gestärkt.
Ist dieser Vorgang gestört, kommt es u.a. zu Autoimmunreaktionen.
(-> Hier hatte ich schon über das Leaky Gut Syndrom geschrieben und hier über SIBO)
Was für Zusammenhänge gibt es sonst noch?
1. das Estrobolom: ein Teil Darmbakterien, die sich auf den Abbau überschüssiger Östrogene spezialisiert hat. Sehr wichtig, da wir alle- auch Männer- oft zu viel Östrogene im Körper zirkulieren haben. Viele der Östrogene stammen aus der Umwelt. Nicht unbedingt die Eigenproduktion des Körpers. Auch Reste von Östrogene, die schon verbraucht wurden, zirkulieren noch im System, und sollten abgebaut werden. Hierfür ist das Estrobolom zuständig. Fehlen genau diese Darmbakterien, kann es zu einer Östrogendominanz kommen. Wichtig ist daher der Verzehr von genug Präbiotika - Ballaststoffe- wie: Inulin, Akazienfasern, Flohsamen, Leinsamen etc.
2. Neurotransmitter: eigentlich nichts neues mehr.. dies ist schon länger bekannt: Die Darm-Hirn Achse.
Im Darm werden Neurotransmitter produziert. Dopamin, Histamin, Serotonin, Noradrenalin, GABA und Glutamat werden über das Zentrale Nervensystem in das Gehirn transportiert. Eine gute und gesunde Darmflora ist essenziell für einen guten Hirnstoffwechsel. Und damit eine Grundtherapie für neurodegenerative Erkrankungen oder Depressionen, Angstzustände, Posttraumatische Belastungsstörungen, usw.
3. Darm und Alzheimer: In (Maus) Studien konnte gezeigt werden, dass nach Gaben von Ballaststoffen Entzündungen zurückgingen und die Microglia (Immunzellen im Gehirn), die Alzheimer auslösen, sich regulierten.
Ballaststoffe füttern Darmbakterien, die Fettsäuren herstellen, die wiederum im Gehirn in Stoffwechselprozesse eingreifen.
Auch Gehirn: Darm und Schlaganfall: Ebenfalls in Mausstudien hat sich gezeigt, dass kurz nach einem Schlaganfall eine Leaky Gut entsteht. Dadurch gelangen aggressive Bakterien durch die Darmwand und zirkulieren im Körper- es kann zu Infektionen kommen. Infektionen sind eine häufige Todesursache nach Schlaganfällen.
Implantierte man alten Mäusen eine gesunde Darmflora erhöhte sich die Überlebensrate um 50 %. Hingegen starben mehr Mäuse mit implantiertem defekten Darmmilieu.
4. Neueste Forschung- Darm & Sport: "Several factors can alter the diversity of gut microbiota, including disease, infection, antibiotics and diet. Exercise, however, can modify gut microbiota by its positive impact on energy homeostasis; a biological process in which the cells in our body regulate energy production, energy expenditure and food intake." (UCLA)
HIIT bringt z.b. mehr Sauerstoff in die Blutbahn, was gute Voraussetzungen für die Produktion von Darmbakterien hat. Ruhigeres Training wiederum verhindert die zu schnelle Passage des Nahrungsbreies durch den Magen/Darmtrakt und fördert damit eine gesunde Darmflora.
Training reduziert ausserdem Entzündungen im Magen/Darmtrakt und Darmkrebs durch Verbesserung der Antioxidanzien. Verbessert die Immunfunktion und reduziert das Insulin, welches das Zellwachstum bei Krebs im Darm fördert.
Zusatz: Diese Ergebnisse werden gefördert, wenn ausser genug Sport auch eine gesunde Ernährung im Spiel ist. Logisch.
4. Auch schon länger bekannt: Fettleibigkeit und Darm.
Menschen mit guter gesunder Darmflora leiden weniger unter Fettleibigkeit. Ein Zusammenhang von Hormonproduktion, Darmflora/Darmbakterien wird angenommen.
Je mehr man abnimmt, desto besser wird die Vielfalt der Darmbakterien, vor allem der guten Bakterienstämme. Das erleichtert wiederum das Abnehmen…..
5. Darm und Covid: Kinder, die ihr erstes Lebensjahr in der Pandemie erlebten, haben ein verändertes Darmmilieu, im Gegensatz zu Kindern, die schon vor Corona geboren wurden.
"The authors indicate in their article that the differences may have been influenced “by the social changes caused by the COVID-19 pandemic, with infants potentially experiencing more time at home, less time in daycare interacting with other children, increased hygiene in the environment, changes to diet and breastfeeding practices, and increased caregiver stress…”
Und wenn wir schon bei Kindern sind: Stanford University Studie:
Säuglinge in Industriestaaten verlieren die Bakterien, die die Muttermilch verdauen können. Dies könnte zu vermehrten chronischen Entzündungen führen. Schon im Kindesalter.
Weitere Quelle: Link und Link und Link und Link
SIBO. Overgrowth Syndrom
02/12/21 13:44
SIBO steht für "Small Intestinal Bacterial Overgrowth"
Viele Menschen leiden massiv an Darmsymptomen. Allen voran Blähungen. Diese sind auch ein Leitsymptom für SIBO.
Das Problem sind Bakterien.
Es kommt zu einem unkontrollierten Wachstum von Colon- Bakterienstämme oben im Dünndarm. Auch können pathogene Bakterien aus der Nahrung den Dünndarm besiedeln.
Teilschuld ist hier auch eine verminderte Magensaftproduktion. (Die im Übrigen häufiger ist als zu viel Magensäure.)
SIBO ist verantwortlich für Symptome von 60 % aller Reizdarmpatienten! Wird aber selten diagnostiziert.
Symptome:
Wie kommt es zu so einer Fehlbesiedelung?
Diagnose:
Mittels eines Atemtest (H2/ CH4-Test)
(ähnlich wie Laktose oder Fructose Test)
- Kosten 59,68 Euro
Therapie:
Viele Menschen leiden massiv an Darmsymptomen. Allen voran Blähungen. Diese sind auch ein Leitsymptom für SIBO.
Das Problem sind Bakterien.
Es kommt zu einem unkontrollierten Wachstum von Colon- Bakterienstämme oben im Dünndarm. Auch können pathogene Bakterien aus der Nahrung den Dünndarm besiedeln.
Teilschuld ist hier auch eine verminderte Magensaftproduktion. (Die im Übrigen häufiger ist als zu viel Magensäure.)
SIBO ist verantwortlich für Symptome von 60 % aller Reizdarmpatienten! Wird aber selten diagnostiziert.
Symptome:
- Blähbauch
- Aufstossen (Rülpsen)
- Oberbauchschmerzen
- Durchfall, Verstopfung, wechselhafter Stuhlgang
- Blähungen, Übelkeit, Sodbrennen (Magensäuremangel macht ebenfalls Sodbrennen)
- Schleimhautreizungen
Wie kommt es zu so einer Fehlbesiedelung?
- Verminderte Peristaltik im Dünndarm!
- Lebensmittelverunreinigungen
- Magen-Darm-Grippe /Infektionen
- andere Erkrankungen: Schilddrüse, entzündliche Darmerkrankungen,…
- Operationen
- zu wenig Magensäure
- Medikamente: Magensäureblocker, Antibiotika
- Stress
- vegetative Fehlregulation (Vagus!)
Diagnose:
Mittels eines Atemtest (H2/ CH4-Test)
(ähnlich wie Laktose oder Fructose Test)
- Kosten 59,68 Euro
Therapie:
- Ernährungsplan
- Antibiotika (ca. 2 Wochen) oder
- pflanzliche "Antibiotika" (3-6 Wochen)
- Unterstützende Pflanzenstoffe (Bitterstoffe…)
- Danach Darmsanierung
- falls beteiligt: Vagus-Nerv Therapie (Atlas!)
- zusätzliche Therapien (Infusionen, Nährstoffzufuhr…)
Es mieft: 💩
02/12/21 13:13
Lasst uns über
Was ist denn normal?
Ein guter Stuhlgang ist eine geformte Wurst. Relativ fest und in bräunlicher Farbe. Möglichst sollte er keinen schmierigen Film im Klo hinterlassen, und man sollte keine Klobürste benutzen müssen, eigentlich sollte man auch kein Toilettenpapier benutzen müssen (klar, aus Hygienegründen macht man das..). Ausserdem sollte er im Wasser absinken, und nicht oben schwimmen.
Alles andere zeigt Probleme im Verdauungstrakt, und diese können vielfältige andere Symptome und Erkrankungen nach sich ziehen. (-> Silent inflammation / Entzündungen, Neurotransmitterstörungen, Allergien, Hautprobleme, neurodegenerative Erkrankungen (u.a. Alzheimer, Parkinson, MS) und vieles mehr)
Wie kommt man dahinter, was nicht stimmt?
Zum Beispiel:
1. Mikrobiomanalyse (Stuhlanalyse) durch ein Labor
2. Zungendiagnose
3. Augendiagnose
4. Antlitzdiagnose
5. Dunkelfeldanalyse
6. Blutlaboranalysen
Was kann man tun?
u.a. Darmsanierung, Pro- und Präbiotika, Pflanzenstoffe einnehmen, Ernährungsumstellung...
Darm & Neurodegenerative Erkrankungen
02/12/21 12:56
Allgemeines:
Bitte auch folgende Blogbeiträge beachten:
1. Mikrobiom 2. Silent Inflammation 3. Herz-Kreislauferkrankungen & Mikrobiom 4. Hirnleistungsstörungen & Neurodegeneration 5. Omega 3 & Entzündliche Erkrankungen / MS
Daher hier nur noch ein paar Ergänzungen zu Mikrobiom /Silent inflammation/ Immunsystem:
Bis zum 3. Lebensjahr ist es extrem wichtig, auf die Darmflora zu achten. In diesem Alter Antibiotika zu geben, schädigt für das ganze Leben
(meistens werden jedoch zu häufige und oft unnötige Gaben im Kleinkindesalter gegeben, sogar bei viralen Infekten).
In diesem Alter entsteht durch den Darm das Immunsystem, v.a. die TH1 / TH2 Balance. Diese ist zuständig für die virale, bakterielle, parasitäre Abwehr (Fremdkörper/ Erreger), und für Autoimmunerkrankungen. Diese nehmen bekanntermassen seit einigen Jahren zu.
(Darüber kann man sich einmal Gedanken machen.. Ursachen evtl: in den letzten 30-40 Jahren gehäuft: Antibiotikagaben, immer mehr Impfungen, ungestillte Kinder, Kinder per Kaiserschnitt etc. )
Thema : Vitamin D -> kein Hype, sondern tatsächlich eines der besten Immunmittel.
Seit einigen Jahren laufen vermehrt Studien zu dem Thema Darm und Erkrankungen- wie auch Neurodegenerative Erkrankngen- jedoch gelangen diese Informationen selten an die Basis (Ärzte), es wird noch lange dauern bis dies geschieht. (O-Ton einer Ärztin)- kein Interesse? Unglauben? zu einfach?
Im Darm sitzt der grösste Teil des menschlichen Immunsystems
Interleukin 10 (ein Peptid-Hormon im Immunsystem)
IL 10 aktiviert BDNF (Neuroprotektiver Wachstumsfaktor): Schützt Myelinscheide des Gehirns -> MS!
BDNF
-> Niedrig bei Depression, Alzheimer, MS, Schlafstörungen Bewegungsmangel, Stress
-> Zu viele Kohlenhydrate in der Ernährung senken BDNF -> Risiko an Neurodegenerativen Erkrankungen zu leiden erhöht sich dadurch!
-> BDNF wird durch Omega 3 Fette ,Vitamin E, Zink, Sport erhöht -> Gedächtnis wird besser!
zusätzliche Anmerkung zum Thema Gehirn: Bluthirnschranke wird über Mikrobiom geschützt!
Folgen der Dysbiose (Fehlbesiedelung des Darmes):
Tight junctions / Leaky gut-Syndrom
Medikamente, Stress, Unverträglichkeiten usw. schädigen die Tight Junctions- dadurch kommen nicht fertig verdaute (Fremd-)Proteine und andere Stoffe (Toxine, Immunglobuline, Erreger etc) in das Blut - es entsteht eine lokale Entzündung. Dadurch Ausschüttung von Zytokine. Teilweise im ganzen Körper. TNF Alpha, Interleukine werden aktiviert…= Systemische Entzündung (Silent Inflammation)
-> es kommt zur Antikörper Produktion, v.a. gegen Nahrungsmittel -> noch mehr Unverträglichkeiten
Leaky gut führt dann zur gestörten TH1 /TH2 Balance (Immunsystem - Silent Inflammation)
Folge: Autoimmunerkrankungen und Neurodegenerative Erkrankung, Hormonprobleme
GALT (Darmassoziiertes Immunsystem)

Bildquelle Dr Heike Fischer
-> dieses Thema ist leider immer noch nicht von Ärzten anerkannt oder ihnen überhaupt bekannt
Darm & Zentrales Nervensystem:
Über das Limbische System wirkt der Darm auf:
Emotionen, Kognitive Prozesse, Appetit, Immunsystem, Depression..
Heisst auch: Starke Veränderungen im Gehirn bei einer Dysbiose!
Neurodegenerative Erkrankungen (Untergang der Nervenzellen im ZNS)
-> MS, Parkinson, Demenz, Alzheimer
gelten im Moment als unheilbar. (sicher?!)
Es gibt jedoch (nachweislich) Zusammenhänge von
1. Alzheimer
FINGER Studie 2013: Prävention Alzheimer
Gehirntraining, Bewegung, Kohlenhydrate reduzierte Ernährung: deutliche verbesserte Kognitive Fähigkeiten
Studie 2016 Prof Brendersen (USA)
-> 9 von 10 Alzheimer-Patienten geheilt!
Studie 2016 Friedland
Ursache Alzheimer:
Dysbiose, Amyloid Überangebot, Leaky gut Syndrom, KH- reiche Ernährung, Oxid. Stress, gestörte Blut-Hirn-Schranke
2. Parkinson:
Oxidativer Stress -> Lewy Körperchen lagern sich ab
-> Absterben von Hirnzellen
Studie 2017: Leaky-gut , Dysbiose, fördert dies. -> Inflammation entlang Vagus Nerv
all dies besteht lange vor Ausbruch des Parkinson!
3. Multiple Sklerose:
Diagnose:
Labor! Stuhluntersuchung Blutuntersuchungen


Therapie allgemein:
Zusätzliche Medikamente je nach Stuhlbefund und Blutanalysen!
Frage: warum interessiert es nach wie vor die Schulmedizin nicht, was der Darm für den Körper bedeutet. Kaum ein Arzt lässt Stuhluntersuchung auf Darmflora , Leaky gut, etc durchführen. Das ist der "Mist, den Heilpraktiker anbieten, und nichts taugen" oder wie ein Arzt zu mir gesagt hat: "verändert sich eh von Tag zu Tag, die Untersuchungen sagen nichts aus."
Jegliche Studien beweisen das Gegenteil!
Viele Ärzte stehen immer noch auf dem Standpunkt, dass der Darm ausser Verdauung keine Funktion hat. Ein Arzt (Professor) hatte tatsächlich einmal zu einem meiner Patienten gesagt: "Der Darm hat nichts mit der Verdauung zu tun" ;)
Gerne können Sie sich bei mir in der Praxis melden, um Störfaktoren aufzudecken und zu behandeln. Ursachenforschung ist wichtig, und mit gezielten Labortests und anderen Diagnosemethoden kommt man dem Problem auf die Spur, und kann die Sache therapeutisch angehen!
Vertrauen Sie auf 25 Jahre Erfahrung in der Ganzheitsmedizin und profitieren Sie davon!
Bitte auch folgende Blogbeiträge beachten:
1. Mikrobiom 2. Silent Inflammation 3. Herz-Kreislauferkrankungen & Mikrobiom 4. Hirnleistungsstörungen & Neurodegeneration 5. Omega 3 & Entzündliche Erkrankungen / MS
Daher hier nur noch ein paar Ergänzungen zu Mikrobiom /Silent inflammation/ Immunsystem:
Bis zum 3. Lebensjahr ist es extrem wichtig, auf die Darmflora zu achten. In diesem Alter Antibiotika zu geben, schädigt für das ganze Leben
(meistens werden jedoch zu häufige und oft unnötige Gaben im Kleinkindesalter gegeben, sogar bei viralen Infekten).
In diesem Alter entsteht durch den Darm das Immunsystem, v.a. die TH1 / TH2 Balance. Diese ist zuständig für die virale, bakterielle, parasitäre Abwehr (Fremdkörper/ Erreger), und für Autoimmunerkrankungen. Diese nehmen bekanntermassen seit einigen Jahren zu.
(Darüber kann man sich einmal Gedanken machen.. Ursachen evtl: in den letzten 30-40 Jahren gehäuft: Antibiotikagaben, immer mehr Impfungen, ungestillte Kinder, Kinder per Kaiserschnitt etc. )
Thema : Vitamin D -> kein Hype, sondern tatsächlich eines der besten Immunmittel.
Seit einigen Jahren laufen vermehrt Studien zu dem Thema Darm und Erkrankungen- wie auch Neurodegenerative Erkrankngen- jedoch gelangen diese Informationen selten an die Basis (Ärzte), es wird noch lange dauern bis dies geschieht. (O-Ton einer Ärztin)- kein Interesse? Unglauben? zu einfach?
Im Darm sitzt der grösste Teil des menschlichen Immunsystems
Interleukin 10 (ein Peptid-Hormon im Immunsystem)
IL 10 aktiviert BDNF (Neuroprotektiver Wachstumsfaktor): Schützt Myelinscheide des Gehirns -> MS!
BDNF
-> Niedrig bei Depression, Alzheimer, MS, Schlafstörungen Bewegungsmangel, Stress
-> Zu viele Kohlenhydrate in der Ernährung senken BDNF -> Risiko an Neurodegenerativen Erkrankungen zu leiden erhöht sich dadurch!
-> BDNF wird durch Omega 3 Fette ,Vitamin E, Zink, Sport erhöht -> Gedächtnis wird besser!
zusätzliche Anmerkung zum Thema Gehirn: Bluthirnschranke wird über Mikrobiom geschützt!
Folgen der Dysbiose (Fehlbesiedelung des Darmes):
- Parkinson
- Multiple Sklerose
- Autismus
- Depression, Angsterkrankungen,
- Alzheimer
Tight junctions / Leaky gut-Syndrom
Medikamente, Stress, Unverträglichkeiten usw. schädigen die Tight Junctions- dadurch kommen nicht fertig verdaute (Fremd-)Proteine und andere Stoffe (Toxine, Immunglobuline, Erreger etc) in das Blut - es entsteht eine lokale Entzündung. Dadurch Ausschüttung von Zytokine. Teilweise im ganzen Körper. TNF Alpha, Interleukine werden aktiviert…= Systemische Entzündung (Silent Inflammation)
-> es kommt zur Antikörper Produktion, v.a. gegen Nahrungsmittel -> noch mehr Unverträglichkeiten
Leaky gut führt dann zur gestörten TH1 /TH2 Balance (Immunsystem - Silent Inflammation)
Folge: Autoimmunerkrankungen und Neurodegenerative Erkrankung, Hormonprobleme
GALT (Darmassoziiertes Immunsystem)
- Grösstes Immunsystem im Körper!
- 80 % der Antikörperproduzierendes Zellen sitzen im Darm!
- TH1/ TH2 Balance (Immunsystem)
- NK (Killerzellen / Krebs) , T-reg Zellen (Immunsystem)
- IgA Synthese (Immunglobuline)
- Interleukin 10
- Reduktion von entzündungsaktivierenden Zytokine

Bildquelle Dr Heike Fischer
-> dieses Thema ist leider immer noch nicht von Ärzten anerkannt oder ihnen überhaupt bekannt
Darm & Zentrales Nervensystem:
- Darm und ZNS sind sich sehr ähnlich (Darmhirn) dieselben Nervenzell-Typen sind dort verteilt
- alle 30 Neurotransmitter des Gehirns sind auch im Darm vorhanden!
- Informationen: 90 % gehen vom Darm ins Gehirn-
- und nur 10 % vom Gehirn zum Darm !!
- Vagus-Nerv als Leitbahn! (Achtung: Atlas (1. Halswirbel)-Fehlstellungen!)
Über das Limbische System wirkt der Darm auf:
Emotionen, Kognitive Prozesse, Appetit, Immunsystem, Depression..
Heisst auch: Starke Veränderungen im Gehirn bei einer Dysbiose!
Neurodegenerative Erkrankungen (Untergang der Nervenzellen im ZNS)
-> MS, Parkinson, Demenz, Alzheimer
gelten im Moment als unheilbar. (sicher?!)
Es gibt jedoch (nachweislich) Zusammenhänge von
- Mikrobiom
- Leaky Gut
- veränderte Blut-Hirnschranke
1. Alzheimer
- Schrumpfung Hippocampus
- der Hippocampus ist bewegungsabhängig (Sport, Laufen, Wandern,..).
- zunehmend junge Menschen betroffen (ab 40 Jahre)!
- gestörte Insulinresistenz (Kohlenhydratreiche Ernährung)
- Beginnt oft mit Riechstörungen!
- Beta amyloid ist gestört in Abbau alter Amyloide und Produktion neuer (Beta Amyloid sind Proteine, Down Syndrom Menschen haben ebenfalls zu viele Beta Amyloide eingelagert!)
- Beta Amyloid Ablagerungen durch Oxidativer Stress und intestinale Dysfunktion
- Verschlimmert sich durch chronischen Schlafmangel
FINGER Studie 2013: Prävention Alzheimer
Gehirntraining, Bewegung, Kohlenhydrate reduzierte Ernährung: deutliche verbesserte Kognitive Fähigkeiten
Studie 2016 Prof Brendersen (USA)
- Ernährung: Kohlenhydratarm
- Orthomolekulare Therapie (Nährstoffe, Vitamine, Mineralien, Fette)
- Schlaf
- Regeneration
- soziale Integration
-> 9 von 10 Alzheimer-Patienten geheilt!
Studie 2016 Friedland
Ursache Alzheimer:
Dysbiose, Amyloid Überangebot, Leaky gut Syndrom, KH- reiche Ernährung, Oxid. Stress, gestörte Blut-Hirn-Schranke
2. Parkinson:
Oxidativer Stress -> Lewy Körperchen lagern sich ab
-> Absterben von Hirnzellen
Studie 2017: Leaky-gut , Dysbiose, fördert dies. -> Inflammation entlang Vagus Nerv
all dies besteht lange vor Ausbruch des Parkinson!
3. Multiple Sklerose:
- Autoimmunerkrankung
- hängt nachweislich mit Darm-Mikrobiom zusammen!
- Leaky gut!
Diagnose:
Labor! Stuhluntersuchung Blutuntersuchungen


Therapie allgemein:
- Verhinderung Dysbiose und Leaky gut
- Darmsanierung
- Ernährungsumstellung
- antioxidative Therapie
- Silent Inflammation behandeln
- Schlaf
- Bewegung
- Stressreduktion, psychische Balance
- Vermeiden von Antibiotika, Säureblocker, Ibu, Diclofenac etc., unnötige Medikamente vermeiden ("Therapie von der Stange"- was leider Standart ist)
- bestimmte Blutdruckmittel wirken auf Bluthirnschranke ein und sollten bei beginnender Demenz vermieden/abgesetzt werden!
- Toxische Belastungen behandeln
- Überernährung vermeiden
Zusätzliche Medikamente je nach Stuhlbefund und Blutanalysen!
Frage: warum interessiert es nach wie vor die Schulmedizin nicht, was der Darm für den Körper bedeutet. Kaum ein Arzt lässt Stuhluntersuchung auf Darmflora , Leaky gut, etc durchführen. Das ist der "Mist, den Heilpraktiker anbieten, und nichts taugen" oder wie ein Arzt zu mir gesagt hat: "verändert sich eh von Tag zu Tag, die Untersuchungen sagen nichts aus."
Jegliche Studien beweisen das Gegenteil!
Viele Ärzte stehen immer noch auf dem Standpunkt, dass der Darm ausser Verdauung keine Funktion hat. Ein Arzt (Professor) hatte tatsächlich einmal zu einem meiner Patienten gesagt: "Der Darm hat nichts mit der Verdauung zu tun" ;)
Gerne können Sie sich bei mir in der Praxis melden, um Störfaktoren aufzudecken und zu behandeln. Ursachenforschung ist wichtig, und mit gezielten Labortests und anderen Diagnosemethoden kommt man dem Problem auf die Spur, und kann die Sache therapeutisch angehen!
Vertrauen Sie auf 25 Jahre Erfahrung in der Ganzheitsmedizin und profitieren Sie davon!






























































