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Östrogerezeptor

Östrogendominanz. Östrogenrezeptoren.

Östrogen verstehen: Rezeptoren, Balance und natürliche Lösungen

Östrogene sind weit mehr als nur "weibliche Hormone". Sie spielen eine zentrale Rolle in unserem Stoffwechsel, beeinflussen Knochen, Herz, Gehirn und vieles mehr. Doch wie so oft im Leben kommt es auf die Balance an – und genau hier liegt oft das Problem.
In diesem ausführlichen (!) Beitrag erfährst du, wie Östrogene in deinem Körper wirken, was eine Östrogendominanz bedeutet und wie du durch Lebensstil, Ernährung und gezielte Maßnahmen deine hormonelle Gesundheit unterstützen können.

Die zwei Gesichter des Östrogens: Alpha und Beta-Rezeptoren
Um zu verstehen, wie Östrogene wirken, müssen wir zunächst über ihre "Andockstellen" sprechen – die Östrogenrezeptoren. Es gibt zwei Haupttypen: Östrogenrezeptor Alpha (ERα) und Östrogenrezeptor Beta (ERβ).

Östrogenrezeptor Alpha (ERα): Der Wachstumsförderer
Der Alpha-Rezeptor findet sich besonders in:
  • Brustgewebe
  • Gebärmutter
  • Eierstöcken
  • Knochen

Wenn Östrogen an ERα andockt, fördert es vor allem
Zellwachstum und Zellteilung. Das ist in vielen Situationen erwünscht – etwa beim Knochenaufbau oder während der Pubertät.
Problematisch wird es jedoch, wenn dieser Rezeptor überaktiv ist. Eine übermäßige Stimulation von ERα wird mit einem
erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht, da sie unkontrolliertes Zellwachstum fördern kann.

Östrogenrezeptor Beta (ERβ): Der Beschützer
Der Beta-Rezeptor hat oft eine gegensätzliche, schützende Wirkung. Er findet sich in:
  • Prostata
  • Eierstöcken
  • Gehirn
  • Herz-Kreislauf-System
  • Immunsystem
  • ebenfalls im Brustgewebe

ERβ wirkt oft als natürliche Bremse gegen übermäßiges Zellwachstum. Er hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann das Krebsrisiko senken. Im Brustgewebe scheint ein gesundes Verhältnis zwischen ERα und ERβ entscheidend zu sein – je mehr Beta-Rezeptoren aktiv sind, desto besser der Schutz.

Östrogendominanz: Wenn das Gleichgewicht kippt
Eine Östrogendominanz bedeutet nicht zwangsläufig zu viel Östrogen im absoluten Sinne. Vielmehr beschreibt sie ein Ungleichgewicht – entweder gibt es tatsächlich zu viel Östrogen, oder es fehlt an Progesteron als Gegenspieler.

Typische Symptome einer Östrogendominanz:
  • Zyklusstörungen und starke Menstruationsblutungen
  • PMS-Beschwerden
  • Brustspannen
  • Wassereinlagerungen
  • Gewichtszunahme, besonders an Hüfte und Oberschenkeln
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit
  • Kopfschmerzen
  • Libidoverlust
  • Schlafstörungen

Ursachen der Östrogendominanz:
Endogene Faktoren (im Körper entstehend):
  • Verminderte Progesteronproduktion
  • Stress und hohe Cortisolspiegel
  • Übergewicht (Fettgewebe produziert Östrogen)
  • Leberbelastung und eingeschränkte Entgiftung
  • Verstopfung (Östrogene werden rückresorbiert)

Exogene Faktoren
(von außen):
  • Xenoöstrogene aus Plastik, Pestiziden, Kosmetika
  • Hormonbelastete Lebensmittel
  • Alkohol
  • Medikamente (z.B. manche Antibabypillen)

Die Leber: Deine zentrale Entgiftungszentrale
Die Leber spielt eine Schlüsselrolle beim Östrogenabbau. Östrogene werden hier in mehreren Phasen verstoffwechselt und für die Ausscheidung vorbereitet. Dieser Prozess kann jedoch problematisch werden.

Östrogenabbau:
Beim Abbau von Östradiol (dem potentesten Östrogen) entstehen verschiedene Stoffwechselzwischenprodukte, die die Leber abbauen muss.
Ist die Leber überlastet oder fehlen wichtige Nährstoffe, dominieren oft problematischeren Abbau-Wege. Diese werden mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko in Verbindung gebracht.

Unterstützung der Leberfunktion:
Phase-1-Entgiftung unterstützen:
  • B-Vitamine (besonders B6, B12, Folat)
  • Antioxidantien (Vitamin C, E, Selen)
  • Reduzierung von Alkohol und Medikamenten

Phase-2-Entgiftung optimieren:

  • Schwefelhaltige Aminosäuren (aus Eiern, Knoblauch, Zwiebeln)
  • Kreuzblütler (Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl)
  • Ausreichend Glutathion (körpereigenes Antioxidans)

Wichtige Nährstoffe für die Balance des Östrogenhaushalt
DIM (Diindolylmethan)
DIM entsteht beim Verzehr von Kreuzblütler-Gemüse und ist einer der wichtigsten natürlichen Helfer bei Östrogendominanz. DIM:
  • Fördert den bevorzugten 2-OH-Abbauwege
  • Reduziert die Bildung der problematischen 4-OH und 16α-OH Metaboliten
  • Unterstützt die gesunde Östrogenausscheidung
  • Kann das Verhältnis von "gutem" zu "schlechtem" Östrogen verbessern

Natürliche Quellen:
Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Rucola, Radieschen
Supplementierung: 100-300 mg täglich (mit Arzt besprechen)

Lignane: Pflanzliche Östrogenmodulätoren
Lignane sind Phytoöstrogene – pflanzliche Verbindungen, die schwach östrogen wirken. Das klingt zunächst kontraproduktiv, hat aber einen cleveren Effekt: Sie besetzen die Östrogenrezeptoren, wirken dort aber viel schwächer als körpereigenes Östrogen. So blockieren sie die stärkere Wirkung.
Besonders wertvoll: Lignane aktivieren bevorzugt den
schützenden ERβ-Rezeptor und können die übermäßige Stimulation von ERα reduzieren.
Beste Quellen:
  • Leinsamen (mit Abstand die reichste Quelle)
  • Sesamsamen
  • Chiasamen
  • Vollkorngetreide
  • Hülsenfrüchte

Empfehlung:
1-2 Esslöffel frisch geschrotete Leinsamen täglich

Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) sind entzündungshemmend und beeinflussen den Hormonhaushalt positiv:
  • Reduzieren chronische Entzündungen, die Östrogendominanz fördern
  • Verbessern die Zellmembranfunktion
  • Unterstützen die Produktion von "guten" Prostaglandinen
  • Können das Brustkrebsrisiko senken

Quellen:

  • Fetter Seefisch (Lachs, Makrele, Hering, Sardinen)
  • Algenöl (für Vegetarier/Veganer)
  • Walnüsse, Leinsamen (enthalten ALA, eine Vorstufe)
Dosierung: 2-3 Portionen fetter Fisch pro Woche oder 1-2g EPA/DHA täglich als Supplement

Zink: Der Progesteronhelfer
Zink ist essentiell für die Progesteronproduktion und hilft so, das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron wiederherzustellen. Zudem:
  • Hemmt das Enzym Aromatase (wandelt Testosteron in Östrogen um)
  • Unterstützt die Immunfunktion
  • Wichtig für Hautgesundheit

Quellen:
Austern, Rindfleisch, Kürbiskerne, Cashews, Linsen, Haferflocken
Supplementierung: 15-30 mg täglich (nicht überdosieren!- Besser anhand einer Laboranalyse substituieren!)

Weitere wichtige Nährstoffe:
Magnesium: Unterstützt Leberentgiftung und Progesteronproduktion (300-400 mg täglich)
Vitamin D: Hormonregulation und Krebsprävention (Blutspiegel sollte bei 40-60 ng/ml liegen)
B-Vitamine: Besonders B6, B12 und Folat für Methylierung und Östrogenabbau
Calcium-D-Glucarat: Verhindert die Rückresorption von Östrogenen im Darm

Das Estrobolom: Dein Darm entscheidet mit
In den letzten Jahren hat die Forschung eine faszinierende Entdeckung gemacht: Bestimmte Darmbakterien können den Östrogenhaushalt beeinflussen. Diese Bakteriengemeinschaft wird als Estrobolom bezeichnet.

Wie das Estrobolom funktioniert:
Östrogene werden in der Leber verarbeitet und dann über die Galle in den Darm ausgeschieden. Dort können bestimmte Bakterien ein Enzym namens Beta-Glucuronidase produzieren, das Östrogene wieder "aktiviert", sodass sie erneut ins Blut aufgenommen werden.
Gesunder Darm: Ausgeglichene Bakterienflora, angemessene Beta-Glucuronidase-Aktivität, normale Östrogen-Verstoffwechselung
Gestörter Darm (Dysbiose): Zu viel Beta-Glucuronidase, vermehrte Östrogen-Rückaufnahme, Östrogendominanz

So unterstützt dz dein Östrobolom:
Probiotika:
  • Milchsäurebakterien (Lactobacillus, Bifidobacterium)
  • Fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Kimchi, Kefir, Joghurt)

Präbiotika:

  • Ballaststoffe aus Gemüse, Obst, Vollkorn
  • Resistente Stärke (abgekühlte Kartoffeln, Reis)
  • Inulin (Chicorée, Topinambur, Zwiebeln)

Antibiotika-Vorsicht:
Nur wenn wirklich nötig, da sie das Mikrobiom massiv stören
Regelmäßiger Stuhlgang: Verstopfung erhöht die Östrogen-Rückresorption – Ziel: 1-2x täglich

Am sinnvollsten ist eine Stuhluntersuchung, anhand der man gezielt therapiert!

Lebensstil: Die Basis für hormonelle Balance
Sport und Bewegung
Regelmäßige Bewegung ist einer der wirksamsten Faktoren für einen gesunden Hormonhaushalt:
Vorteile:
  • Reduziert Körperfett (und damit die Östrogenproduktion im Fettgewebe)
  • Verbessert Insulinsensitivität
  • Senkt chronische Entzündungen
  • Fördert Stressabbau
  • Studien zeigen: Regelmäßige Bewegung senkt das Brustkrebsrisiko um 20-40%

Empfehlung:

  • 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche (z.B. zügiges Gehen, Radfahren)
  • 2-3x Krafttraining für Muskelaufbau und Stoffwechselboost
  • Variieren Sie: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Entspannung

Achtung:
Extremer Ausdauersport kann bei Frauen zu Zyklusstörungen führen – Balance ist wichtig!

Stressmanagement
Chronischer Stress ist ein unterschätzter Hormonkiller. Bei Stress produziert der Körper vermehrt Cortisol – auf Kosten der Progesteronproduktion (beide nutzen dieselbe Hormonvorstufe). Das Ergebnis: relatives Östrogen-Übergewicht.
Praktische Stressreduktion:
  • Achtsamkeitsübungen, Meditation (10-20 Minuten täglich)
  • Ausreichend Schlaf (7-9 Stunden)
  • Naturaufenthalte
  • Soziale Kontakte pflegen
  • Nein-Sagen lernen

Schlaf: nächtliche Hormonwerkstatt
Während du schläfst, regeneriert und reguliert dein Körper die Hormone.
Schlafmangel:
  • Erhöht Cortisol
  • Senkt Melatonin (das auch östrogenmodulierend wirkt)
  • Beeinträchtigt Insulinsensitivität
  • Fördert Gewichtszunahme

Schlafhygiene:

  • Regelmäßige Schlafenszeiten
  • Dunkles, kühles Schlafzimmer (16-18°C)
  • Kein Blaulicht 1-2 Stunden vor dem Schlafen
  • Entspannungsrituale

Umweltgifte reduzieren
Xenoöstrogene sind hormonähnliche Chemikalien in unserer Umwelt, die Rezeptoren besetzen und das System stören:
Wo sie lauern:
  • Plastikflaschen und -verpackungen (BPA, Phthalate)
  • Pestizide in konventionellem Obst/Gemüse
  • Kosmetika (Parabene)
  • Putzmittel
  • Non-Stick-Beschichtungen

Praktische Tipps:

  • Glasflaschen statt Plastik
  • Bio-Lebensmittel bevorzugen, besonders bei der "Dirty Dozen"
  • Naturkosmetik verwenden
  • Wasser filtern
  • Lebensmittel nicht in Plastik erhitzen

Naturidentische Hormone: Unterstützung mit Bedacht
Naturidentische Hormone (auch bioidentische Hormone genannt) sind Hormone, die chemisch identisch mit denen sind, die unser Körper selbst produziert. Sie werden meist aus Pflanzen (oft Yamswurzel oder Soja) synthetisiert.
Wann können sie sinnvoll sein?
  • Bei nachgewiesenem Hormonmangel (Blut/Speicheltest!)
  • In den Wechseljahren bei starken Beschwerden
  • Bei ausgeprägter Östrogendominanz mit Progesteronmangel
  • Nach Ausschöpfung aller Lebensstilmaßnahmen
  • wenn z.b. Pflanzliche Stoffe nicht genügend wirken

Mögliche Anwendungen:
Progesteron:
  • Bei Östrogendominanz oft das Mittel der Wahl
  • Als Creme, transdermal, aber auch oral und vaginal
  • Gleicht den Östrogen-Überschuss aus
  • Verbessert oft Schlaf, Stimmung und Zyklusregulation

Östrogene (in den Wechseljahren!):

  • Bei starkem Östrogenmangel
  • Idealerweise als Östradiol (E2)
  • IMMER in Kombination mit Progesteron
  • Transdermal (über die Haut) ist meist günstiger als oral!

DHEA:

  • Vorläuferhormon für Sexualhormone
  • Kann bei Erschöpfung und Alterungsprozessen helfen

Vorteile naturidentischer Hormone:
  • Chemisch identisch mit körpereigenen Hormonen
  • Oft bessere Verträglichkeit als synthetische Hormone
  • Individuell dosierbar
  • Weniger Nebenwirkungen als konventionelle Hormonersatztherapie

Wichtige Risiken und Vorsichtsmaßnahmen:
Risiken:
  • Auch naturidentische Hormone sind nicht risikolos
  • Falsche Dosierung kann Probleme verschlimmern! Viel hilft nicht viel!
  • Bei östrogensensitiven Tumoren von Rechtswegen kontraindiziert
  • Thromboserisiko bei oraler Östrogengabe (weniger bei transdermaler)
  • Selbstmedikation ist gefährlich!

Unbedingt beachten:

  • Nur nach Hormontest (Speichel-, Bluttest)
  • Unter Begleitung – idealerweise bei Spezialisten für bioidentische Hormone
  • Regelmäßige Kontrollen (zu Beginn alle 3- später alle 6-12 Monate)
  • Niemals isoliert Östrogen ohne Progesteron (erhöht Krebsrisiko!)
  • Qualität der Präparate ist entscheidend
  • Lebensstilmaßnahmen bleiben die Basis

Was naturidentische Hormone NICHT sind:
  • Kein Ersatz für gesunde Ernährung und Bewegung
  • Keine Lösung für Probleme, die durch Lebensstil entstehen
  • Kein Anti-Aging-Wundermittel

Brustkrebs-Prävention: Ein ganzheitlicher Ansatz
Etwa 70% aller Brustkrebserkrankungen sind hormonrezeptor-positiv (ER+) – das heißt, Östrogen fördert ihr Wachstum. Die gute Nachricht: Du hast erheblichen Einfluss auf dein Risiko.

Ernährungsstrategien:
Fördere den Lebeentgiftung:
  • Täglich Kreuzblütler (DIM)
  • Leinsamen (Lignane)
  • Grüner Tee (EGCG aktiviert ERβ)

Anti-inflammatorisch essen:

  • Omega-3-reich
  • Buntes Gemüse und Obst (Antioxidantien)
  • Curcumin (Kurkuma mit schwarzem Pfeffer)
  • Wenig verarbeitete Lebensmittel

Vermeiden:

  • Übermäßigen Alkohol (erhöht Östrogenspiegel deutlich)
  • Zucker und raffinierte Kohlenhydrate (fördern Insulinresistenz)
  • Transfette
  • Verbranntes Fleisch

Körpergewicht optimieren:
Übergewicht ist ein signifikanter Risikofaktor, besonders nach den Wechseljahren. Fettgewebe produziert Östrogen und fördert Entzündungen.
  • BMI unter 25 anstreben
  • Bauchfett reduzieren (besonders problematisch), leider unter Östrogendominaz auch nicht einfach zu reduzieren :(
  • Langsam und nachhaltig abnehmen (0,5-1 kg/Woche)

Alkohol minimieren:
Bereits moderate Mengen Alkohol erhöhen das Brustkrebsrisiko. Jede Reduzierung hilft.
  • Maximal 1 Glas pro Tag (besser weniger)
  • Mehrere alkoholfreie Tage pro Woche
  • Wenn Alkohol, dann zu Mahlzeiten (verlangsamt Aufnahme)

Regelmäßige Vorsorge:
  • Monatliche Selbstuntersuchung der Brust
  • Jährliche gynäkologische Kontrolle
  • Mammographie oder besser Thermographie nach ärztlicher Empfehlung (ab 50 alle 2 Jahre)
  • Bei familiärem Risiko: engmaschigere Kontrollen, ggf. genetische Beratung


Praktischer Aktionsplan: Deine nächsten Schritte
Sofort umsetzbar:
  1. Ernährung erweitern:
    • Füge täglich 1-2 EL geschrotete Leinsamen hinzu
    • Esse 3-4x pro Woche Kreuzblütler
    • Integriere 2-3 Portionen fetten Fisch wöchentlich
  2. Bewegung etablieren:
    • Starte mit 30 Minuten flottem Gehen täglich
    • Baue 2x Krafttraining pro Woche ein
  3. Stressreduktion:
    • Beginne mit 10 Minuten Achtsamkeit täglich
    • Optimiere deinen Schlaf
  4. Xenoöstrogene reduzieren:
    • Wechsele zu Glasflaschen
    • Überprüfe Ihre Kosmetika (Apps: ToxFox)

Mittelfristig (1-3 Monate):
  1. Darmgesundheit verbessern:
    • Integriere fermentierte Lebensmittel
    • Erhöhe Ballaststoffzufuhr auf 30-40g täglich
    • Sorge für regelmäßigen Stuhlgang
  2. 6 Nährstoffe optimieren:
    • Lasse die Mikronährstoffe und Vitamine testen
    • Erwäge qualitativ hochwertige Supplemente nach Rücksprache

Langfristig:
  1. Hormontest erwägen:
    • Bei anhaltenden Symptomen: Hormonprofil erstellen lassen
    • Suche einen spezialisierten Arzt/Heilpraktiker
  2. Kontinuierliche Optimierung:
    • Führen Sie ein Symptomtagebuch
    • Passen Sie Maßnahmen an Ihre Bedürfnisse an
    • Bleiben Sie geduldig – hormonelle Balance braucht Zeit (3-6 Monate)


Fazit: Du hast mehr Kontrolle, als du denkst
Der Östrogenhaushalt ist komplex, aber du bist ihm nicht hilflos ausgeliefert. Durch das Verständnis der Östrogenrezeptoren, die Unterstützung der Leberentgiftung, eine gezielte Nährstoffversorgung und einen gesunden Lebensstil kannst du aktiv Einfluss nehmen.
Naturidentische Hormone können in bestimmten Situationen eine sinnvolle Ergänzung sein, aber es gibt auch eine Reihe pflanzlicher Wirkstoffe, die gut erprobt und wirksam sind.
Denke daran:
Jede kleine Veränderung zählt. Du mussr nicht alles auf einmal umsetzen. Beginne mit den Maßnahmen, die dir am leichtesten fallen, und baue nach und nach weitere auf. Dein Körper wird es dir danken – mit mehr Energie, besserer Stimmung und langfristig mit besserer Gesundheit.


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder vor der Einnahme von Hormonen oder Supplementen konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Arzt oder Therapeuten.



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