Philosophie
Philosophie für den Alltag I
Ich möchte von Zeit zu Zeit über Philosophie schreiben. Philosophie als Lebensweg, Ratgeber und Therapie. Ich beschäftige mich gerne mit den westlichen, antiken Philosophen.
Beginnen wir heute im antiken Griechenland: mit Heraklit (540-480 v. Chr).
Grundgedanken von Heraklit:
"Ich forsche in mir selbst". Ich vertraue meiner inneren Einsicht mehr als äusseren Autoritäten.
1.Logos: Es gibt eine Ordnung hinter allem. Auch wenn es oft nach Chaos wirkt. Die Welt hat Struktur. Man muss sie erkennen, nicht erschaffen.
2. Bekannt ist vielen sicher: "Panta Rhei"- alles ist im Wandel. Oder der Spruch: "Man steigt nie zweimal in denselben Fluss." Werden und Vergehen sind gleichzeitig, alles fliesst, nichts bleibt fix. Alles verändert sich ständig.
3. Einheit der Gegensätze: Tag und Nacht. Leben und Tod, Freude und Schmerz, Gesundheit und Krankheit. Gegensätze gehören zusammen. Ohne das Eine gibt es das Andere nicht. Harmonie entsteht durch Spannung nicht durch Gleichmachen.
4. Der Mensch. Heraklit sagt- die meisten Menschen schlafen innerlich. Sie handeln nach Gewohnheit. Sie sehen nicht, was innerlich geschieht. Sie reagieren nur.
5. Das Prinzip: Feuer. Dies ist das Symbol für Wirklichkeit. Es ist ständig in Bewegung. Es verwandelt alles. Es ist Wandel selbst. Eine Metapher für Lebendigkeit und Transformation.
Der Weg ist: "Ich suche mich selbst" (oder: Erkenne mich selbst). Innere Aufmerksamkeit. Wachheit. Selbstreflexion.
1. Logos – Das größere Muster erkennen
Bevor du in Gefühlen, Gedanken oder Geschichten reagierst: Anhalten. Atmen. Wahrnehmen.
Der Logos ist das Muster hinter dem, was geschieht.
Er ist nicht in deiner Meinung darüber, sondern in der Erfahrung selbst.
Übung:
Wenn etwas dich belastet, triggt oder verwirrt:
Was geschieht in mir – wirklich jetzt?
Nicht: Was denke ich darüber.
Nicht: Was sollte sein.
Nur: Was IST.
Das ist unbequemer als jede spirituelle Theorie.
Es bringt dich direkt zu dir.
2. Wandel akzeptieren – das Ego lässt los
Heraklit sagt: Alles fließt.
Leiden entsteht, wenn du versuchst, festzuhalten, was sich bereits verändert.
Frag dich ehrlich:
Was versuche ich gerade mit Kraft zu halten,
das schon gehen will?
Das kann sein:
Wenn du festhältst, spürst du:
Wenn du loslässt, spürst du:
Loslassen = Wahrheit anerkennen.
Kein Drama.
Nur Ehrlichkeit.
3. Die Spannung der Gegensätze halten – nicht fliehen
Heraklit sagt: Harmonie entsteht aus Spannung.
Das widerspricht fast allem, was das Ego will.
Das Ego will:
Das Herz kann:
Z.B.:
Die innere Reife ist:
Ich halte die Spannung aus,
ohne mich zu zerteilen
und ohne mich zu flüchten.
Das ist der Ort, an dem Wandlung geschieht.
Nicht in der Lösung.
Nicht im Wissen.
Nicht in der Entscheidung.
Sondern im Halten.
4. Feuer – Das Transformierende in dir
Feuer ist nicht sanft.
Feuer klärt, verbrennt, wandelt.
Was dich im Leben „brennt“, ist oft genau das, was dich verwandelt.
Dinge wie:
Das Ego nennt das „Problem“.
Heraklit nennt es: Prozess.
Frage nicht:
Warum passiert mir das?
Sondern:
Was in mir möchte hier neu werden?
Wofür brennt das Alte ab?
Das ist die Sprache des Feuers.
5. „Ich suchte mich selbst.“
Nicht:
„Ich suchte Antworten.“
„Ich suchte Bestätigung.“
„Ich suchte Sicherheit.“
Sondern:
Ich wende meine Aufmerksamkeit nach innen,
ohne mich zu schonen.
Innere Arbeit ist kein „sich besser fühlen“.
Innere Arbeit ist sehen, wer du bist, wenn du nichts mehr festhältst.
Kernausrichtung
Wenn du spürst:
Hier beginnt Transformation.
Nicht in Konzepten.
Sondern in der ungeschönten, klaren, körpernahen Gegenwart.
Beginnen wir heute im antiken Griechenland: mit Heraklit (540-480 v. Chr).
Grundgedanken von Heraklit:
"Ich forsche in mir selbst". Ich vertraue meiner inneren Einsicht mehr als äusseren Autoritäten.
1.Logos: Es gibt eine Ordnung hinter allem. Auch wenn es oft nach Chaos wirkt. Die Welt hat Struktur. Man muss sie erkennen, nicht erschaffen.
2. Bekannt ist vielen sicher: "Panta Rhei"- alles ist im Wandel. Oder der Spruch: "Man steigt nie zweimal in denselben Fluss." Werden und Vergehen sind gleichzeitig, alles fliesst, nichts bleibt fix. Alles verändert sich ständig.
3. Einheit der Gegensätze: Tag und Nacht. Leben und Tod, Freude und Schmerz, Gesundheit und Krankheit. Gegensätze gehören zusammen. Ohne das Eine gibt es das Andere nicht. Harmonie entsteht durch Spannung nicht durch Gleichmachen.
4. Der Mensch. Heraklit sagt- die meisten Menschen schlafen innerlich. Sie handeln nach Gewohnheit. Sie sehen nicht, was innerlich geschieht. Sie reagieren nur.
5. Das Prinzip: Feuer. Dies ist das Symbol für Wirklichkeit. Es ist ständig in Bewegung. Es verwandelt alles. Es ist Wandel selbst. Eine Metapher für Lebendigkeit und Transformation.
Der Weg ist: "Ich suche mich selbst" (oder: Erkenne mich selbst). Innere Aufmerksamkeit. Wachheit. Selbstreflexion.
1. Logos – Das größere Muster erkennen
Bevor du in Gefühlen, Gedanken oder Geschichten reagierst: Anhalten. Atmen. Wahrnehmen.
Der Logos ist das Muster hinter dem, was geschieht.
Er ist nicht in deiner Meinung darüber, sondern in der Erfahrung selbst.
Übung:
Wenn etwas dich belastet, triggt oder verwirrt:
Was geschieht in mir – wirklich jetzt?
Nicht: Was denke ich darüber.
Nicht: Was sollte sein.
Nur: Was IST.
Das ist unbequemer als jede spirituelle Theorie.
Es bringt dich direkt zu dir.
2. Wandel akzeptieren – das Ego lässt los
Heraklit sagt: Alles fließt.
Leiden entsteht, wenn du versuchst, festzuhalten, was sich bereits verändert.
Frag dich ehrlich:
Was versuche ich gerade mit Kraft zu halten,
das schon gehen will?
Das kann sein:
- ein Bild von dir selbst
- ein alter Anteil, der Sicherheit gab
- eine Rolle
- eine Beziehung
- eine Gewohnheit
- ein altes Selbstbild („Ich bin die, die…“)
Wenn du festhältst, spürst du:
- Druck
- Enge
- Müdigkeit
- Widerstand
- Gereiztheit
Wenn du loslässt, spürst du:
- Weite
- Traurigkeit (ja, aber klar)
- Erleichterung
- Stille
Loslassen = Wahrheit anerkennen.
Kein Drama.
Nur Ehrlichkeit.
3. Die Spannung der Gegensätze halten – nicht fliehen
Heraklit sagt: Harmonie entsteht aus Spannung.
Das widerspricht fast allem, was das Ego will.
Das Ego will:
- auf die „richtige“ Seite
- klar, sicher, eindeutig
- Schmerz vermeiden, Freude festhalten
Das Herz kann:
- beides gleichzeitig halten.
Z.B.:
- „Ich fühle Liebe und Angst.“
- „Ich möchte Nähe und Rückzug.“
- „Ich fühle Vertrauen und Misstrauen.“
Die innere Reife ist:
Ich halte die Spannung aus,
ohne mich zu zerteilen
und ohne mich zu flüchten.
Das ist der Ort, an dem Wandlung geschieht.
Nicht in der Lösung.
Nicht im Wissen.
Nicht in der Entscheidung.
Sondern im Halten.
4. Feuer – Das Transformierende in dir
Feuer ist nicht sanft.
Feuer klärt, verbrennt, wandelt.
Was dich im Leben „brennt“, ist oft genau das, was dich verwandelt.
Dinge wie:
- Verlust
- Krankheit
- Übergang
- Überforderung
- Identitätskrisen
- innere Unruhe
- hormonelle Umbrüche
- spirituelle Leere
Das Ego nennt das „Problem“.
Heraklit nennt es: Prozess.
Frage nicht:
Warum passiert mir das?
Sondern:
Was in mir möchte hier neu werden?
Wofür brennt das Alte ab?
Das ist die Sprache des Feuers.
5. „Ich suchte mich selbst.“
Nicht:
„Ich suchte Antworten.“
„Ich suchte Bestätigung.“
„Ich suchte Sicherheit.“
Sondern:
Ich wende meine Aufmerksamkeit nach innen,
ohne mich zu schonen.
Innere Arbeit ist kein „sich besser fühlen“.
Innere Arbeit ist sehen, wer du bist, wenn du nichts mehr festhältst.
Kernausrichtung
Wenn du spürst:
- Druck → halte inne
- Angst → atme, fühle, aber handle nicht sofort
- Widerstand → frage, was du gerade festhältst
- Schmerz → bleib dabei, ohne Erklärung
Hier beginnt Transformation.
Nicht in Konzepten.
Sondern in der ungeschönten, klaren, körpernahen Gegenwart.