Long covid
Long covid in der Ganzheitsmedizin
05/12/25 06:15 Filed in: Long covid | Post vac | Immunologie | Immunsystem | Nebennierenschwäche | Fatique
Long-COVID: Ursachen, Symptome und ganzheitliche Behandlung in Lörrach

Was ist Long-COVID und warum betrifft es so viele Menschen?
Wenn die akute Corona-Infektion längst überstanden scheint, doch Erschöpfung, Atemnot oder Konzentrationsstörungen bleiben – dann sprechen wir von Long-COVID. Mittlerweile wissen wir: Long-COVID ist weit mehr als nur "lange Nachwirkungen". Es ist ein komplexes, multisystemisches Syndrom, das verschiedenste Körpersysteme gleichzeitig betreffen kann.
In meiner Praxis in Lörrach kommen immer wieder Patienten mit Long-COVID-Symptomen – vom jungen Erwachsenen bis zum Senior. Viele kommen nach einem wahren Arztmarathon, frustriert von der Aussage "Ihre Werte sind alle normal" oder "Das wird schon wieder".
Doch Long-COVID ist real, messbar und – das ist die gute Nachricht – behandelbar. In diesem Artikel erkläre ich dir, was wir heute über Long-COVID wissen, welche Mechanismen dahinterstecken und wie ein ganzheitlicher Therapieansatz helfen kann.
Hinweis: Das Post-Vac-Syndrom (Beschwerden nach COVID-Impfung) zeigt teilweise ähnliche Mechanismen und Symptome. Aufgrund der Komplexität und spezifischen Unterschiede werde ich diesem Thema demnächst einen separaten, ausführlichen Artikel widmen.
Long-COVID verstehen: Ein multisystemisches Puzzle
Long-COVID ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern ein heterogenes Syndrom mit verschiedenen, sich überschneidenden Krankheitsmechanismen. Stelle dir vor, als hätte das Virus in deinem Körper mehrere "Brandherde" hinterlassen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Die Hauptmechanismen von Long-COVID
1. Virale Persistenz – Das Virus, das nicht geht
Einer der wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre: Bei vielen Long-COVID-Patienten lassen sich Virusbestandteile oder sogar vermehrungsfähige Viren noch Monate nach der Infektion nachweisen. Diese viralen Reservoirs finden sich vor allem in:
Das Virus versteckt sich quasi und aktiviert immer wieder das Immunsystem – wie ein schwelender Brand, der nie ganz erlischt.
2. Immunologische Fehlregulation und Autoimmunität
Bei vielen Betroffenen gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Es entstehen:
In meiner Praxis kann ich mittels spezialisierter Laboranalysen bei führenden deutschen Laboren genau diese Autoantikörper nachweisen und so das individuelle Krankheitsbild besser verstehen.
3. Endothelschäden und Mikrozirkulationsstörungen
Die Innenwand unserer Blutgefäße (Endothel) ist besonders anfällig für das Coronavirus. Die Folgen:
Dies erklärt, warum viele Patienten über "Nebel im Kopf" (Brain Fog), kalte Hände und Füße oder belastungsabhängige Beschwerden klagen.
4. Dysautonomie – Wenn das autonome Nervensystem verrücktspielt
Das autonome Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und Atmung – normalerweise völlig automatisch. Bei Long-COVID gerät dieses System häufig durcheinander:
5. Neuroinflammation – Entzündung im Nervensystem
Viele neurologische Long-COVID-Symptome lassen sich durch eine Entzündung des Nervengewebes erklären:
6. Metabolische Dysfunktion – Die Energiekrise der Zellen
Besonders die Mitochondrien, unsere Zellkraftwerke, scheinen bei Long-COVID beeinträchtigt zu sein. Das führt zu:
7. Reaktivierung latenter Viren
Als wäre das nicht genug, kann das geschwächte Immunsystem auch noch "schlafende" Viren wecken:
Diese reaktivierten Viren verschlimmern oft die Erschöpfung und immunologische Belastung.
Das volle Symptomspektrum: Mehr als nur Müdigkeit
Long-COVID kann praktisch jedes Organsystem betreffen. Hier die wichtigsten Symptomgruppen, die wir in den Praxen regelmäßig sehen:

Neurologische und kognitive Symptome
Kardiovaskuläre Symptome
Pulmonale Symptome
Erschöpfung und Energielosigkeit
Muskuloskelettale Beschwerden
Gastrointestinale Symptome
Autonome Dysfunktion
Hautveränderungen
Psychische Symptome
Hormonelle Dysregulation
Wichtig zu verstehen: Die meisten Patienten haben NICHT alle diese Symptome. Typischerweise zeigt sich eine individuelle Kombination aus verschiedenen Bereichen, die im Verlauf auch wechseln kann.
Die diagnostische Herausforderung
Eine der größten Frustrationen für Long-COVID-Patienten: Viele Routineuntersuchungen sind unauffällig. Blutbild, CRP, Organwerte – alles "normal". Doch das bedeutet nicht, dass nichts ist!
Spezielle Diagnostik bei Long-COVID
In meiner Praxis in Lörrach setzen ich auf eine erweiterte, ganzheitliche Diagnostik:

Labordiagnostik
Sonstige möglichen Tests
Diese umfassende Diagnostik hilft, die individuellen Krankheitsmechanismen zu identifizieren und die Therapie gezielt darauf abzustimmen.
Ganzheitliche Behandlungsansätze: Der multidisziplinäre Weg
Long-COVID erfordert einen patientenzentrierten, multidisziplinären Ansatz. Es gibt keine "Wunderpille", aber sehr wohl wirksame (langfristige!) Therapiestrategien, die individuell kombiniert werden können.
Säulen der ganzheitlichen Long-COVID-Therapie
1. Antiinflammatorische Strategien
Ziel: Chronische Entzündung reduzieren
2. Immunmodulation und Autoimmunität
Ziel: Immunsystem regulieren und Autoantikörper reduzieren
3. Mitochondrien-Therapie
Ziel: Energieproduktion der Zellen wiederherstellen
Ziel: Durchblutung verbessern und Mikrothromben auflösen
5. Behandlung der Dysautonomie
Ziel: Autonomes Nervensystem stabilisieren
6. Neuroprotektion und Unterstützung der Hirnfunktion
Ziel: Brain Fog reduzieren und kognitive Funktion verbessern
7. Hormontherapie
Ziel: Hormonelle Dysbalancen ausgleichen
8. Darmsanierung und Mikrobiom-Therapie
Ziel: Darmgesundheit und Immunsystem stärken
9. Entgiftung und Ausleitung
Ziel: Belastung reduzieren, Regeneration fördern
10. Orthomolekulare Medizin – Gezielter Nährstoffausgleich
Ziel: Mikronährstoffmängel beheben
11. Komplementäre Therapien
Pacing – Die wichtigste Verhaltensregel
Pacing bedeutet: Aktivitäten so dosieren, dass keine Post-Exertionelle Malaise (PEM) ausgelöst wird. Das ist für viele Patienten schwer zu akzeptieren, aber absolut entscheidend:
Realistische Erwartungen: Heilung braucht Zeit
Ich möchte ehrlich sein: Long-COVID ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die meisten Patienten benötigen Monate bis Jahre für eine deutliche Verbesserung. Eine "Wunderheilung" über Nacht gibt es nicht.
Aber: Die große Mehrheit der Patienten, die einen ganzheitlichen, konsequenten Therapieansatz verfolgen, erlebt eine signifikante Besserung ihrer Symptome. Manche erreichen vollständige Genesung, andere eine Stabilisierung auf einem guten Niveau mit einzelnen Restsymptomen.
Jeder Verlauf ist individuell. Geduld und Durchhaltevermögen sind Ihre besten Verbündeten.
Long-COVID-Behandlung in Lörrach: Mein Ansatz
In meiner Praxis für Ganzheitsmedizin in Lörrach behandle ich Long-COVID mit einem umfassenden, integrativen Konzept:
Der Behandlungsablauf:
Therapeutische Schwerpunkte:
Ich arbeite mit führenden deutschen Laboren zusammen und habe Zugang zu spezialisierten Analysen, die in der Regelversorgung meist nicht durchgeführt werden.
Fazit: Hoffnung durch ganzheitliches Verständnis
Long-COVID ist eine reale, komplexe Erkrankung mit multiplen Mechanismen – virale Persistenz, Immunfehlregulation, Gefäßschäden, Dysautonomie, Neuroinflammation und metabolische Probleme spielen zusammen. Die Symptomvielfalt ist enorm, die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen sind groß.
Doch es gibt wirksame Therapieansätze. Ein ganzheitlicher, multidisziplinärer Ansatz, der die verschiedenen Krankheitsmechanismen berücksichtigt und individuell auf den Patienten zugeschnitten ist, bietet die besten Aussichten auf Besserung.
Häufige Fragen zu Long-COVID
Wie lange dauert Long-COVID? Die Definition spricht von Symptomen, die länger als 12 Wochen nach der Infektion bestehen. Die tatsächliche Dauer ist sehr individuell – von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren.
Kann Long-COVID auch nach mildem COVID-19 auftreten? Ja, absolut. Auch Menschen mit sehr leichten oder asymptomatischen Infektionen können Long-COVID entwickeln.
Sind Laborwerte bei Long-COVID immer auffällig? Nein, oft sind Routine-Blutwerte normal. Spezialanalysen (Autoantikörper, Immunstatus, Mitochondrienfunktion) zeigen aber häufig Auffälligkeiten.
Ist Long-COVID heilbar? Viele Patienten erleben deutliche Besserung oder vollständige Genesung. Der Weg kann aber lang sein.
Was ist der Unterschied zwischen Long-COVID und Post-Vac-Syndrom? Beide Syndrome zeigen Überschneidungen in Mechanismen und Symptomen, haben aber auch Unterschiede. Dazu erscheint demnächst ein separater, ausführlicher Artikel auf dieser Webseite.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Die ganzheitlichen, speziellen Diagnostik- und Therapieverfahren werden oft nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Private Kassen erstatten häufiger. Wir beraten Sie gerne individuell.
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Du leidest unter anhaltenden Beschwerden nach einer COVID-19-Infektion? Nach vielen Arztbesuchen ohne zufriedenstellende Antworten oder Verbesserung?
In meiner Praxis in Lörrach nehmen wir uns Zeit für dich. Gemeinsam finden wir heraus, welche Mechanismen bei dir im Vordergrund stehen und entwickeln einen individuellen Therapieplan.
Für ein kostenloses Info-Gespräch kannst du gerne den Link über Doctolib nutzen! Oder auch dort eine Erstanamnese buchen.
Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Long-COVID ist eine komplexe Erkrankung, die eine fachkundige Begleitung erfordert.

Was ist Long-COVID und warum betrifft es so viele Menschen?
Wenn die akute Corona-Infektion längst überstanden scheint, doch Erschöpfung, Atemnot oder Konzentrationsstörungen bleiben – dann sprechen wir von Long-COVID. Mittlerweile wissen wir: Long-COVID ist weit mehr als nur "lange Nachwirkungen". Es ist ein komplexes, multisystemisches Syndrom, das verschiedenste Körpersysteme gleichzeitig betreffen kann.
In meiner Praxis in Lörrach kommen immer wieder Patienten mit Long-COVID-Symptomen – vom jungen Erwachsenen bis zum Senior. Viele kommen nach einem wahren Arztmarathon, frustriert von der Aussage "Ihre Werte sind alle normal" oder "Das wird schon wieder".
Doch Long-COVID ist real, messbar und – das ist die gute Nachricht – behandelbar. In diesem Artikel erkläre ich dir, was wir heute über Long-COVID wissen, welche Mechanismen dahinterstecken und wie ein ganzheitlicher Therapieansatz helfen kann.
Hinweis: Das Post-Vac-Syndrom (Beschwerden nach COVID-Impfung) zeigt teilweise ähnliche Mechanismen und Symptome. Aufgrund der Komplexität und spezifischen Unterschiede werde ich diesem Thema demnächst einen separaten, ausführlichen Artikel widmen.
Long-COVID verstehen: Ein multisystemisches Puzzle
Long-COVID ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern ein heterogenes Syndrom mit verschiedenen, sich überschneidenden Krankheitsmechanismen. Stelle dir vor, als hätte das Virus in deinem Körper mehrere "Brandherde" hinterlassen, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Die Hauptmechanismen von Long-COVID
1. Virale Persistenz – Das Virus, das nicht geht
Einer der wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre: Bei vielen Long-COVID-Patienten lassen sich Virusbestandteile oder sogar vermehrungsfähige Viren noch Monate nach der Infektion nachweisen. Diese viralen Reservoirs finden sich vor allem in:
- Darmgewebe
- Lymphknoten
- Nervengewebe
- Anderen geschützten Körperbereichen
Das Virus versteckt sich quasi und aktiviert immer wieder das Immunsystem – wie ein schwelender Brand, der nie ganz erlischt.
2. Immunologische Fehlregulation und Autoimmunität
Bei vielen Betroffenen gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht. Es entstehen:
- Autoantikörper: Das Immunsystem richtet sich gegen körpereigene Strukturen (z.B. gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, Nervenbotenstoffe oder Gerinnungsfaktoren)
- Chronische Entzündung: Dauerhaft erhöhte Entzündungsmarker belasten den Körper
- Erschöpftes Immunsystem: Paradoxerweise ist das Immunsystem gleichzeitig überaktiv UND geschwächt
In meiner Praxis kann ich mittels spezialisierter Laboranalysen bei führenden deutschen Laboren genau diese Autoantikörper nachweisen und so das individuelle Krankheitsbild besser verstehen.
3. Endothelschäden und Mikrozirkulationsstörungen
Die Innenwand unserer Blutgefäße (Endothel) ist besonders anfällig für das Coronavirus. Die Folgen:
- Mikrothromben: Kleinste Blutgerinnsel verstopfen feine Gefäße
- Durchblutungsstörungen: Organe und Gewebe werden unzureichend versorgt
- Endotheliale Dysfunktion: Die Gefäße können sich nicht mehr richtig regulieren
Dies erklärt, warum viele Patienten über "Nebel im Kopf" (Brain Fog), kalte Hände und Füße oder belastungsabhängige Beschwerden klagen.
4. Dysautonomie – Wenn das autonome Nervensystem verrücktspielt
Das autonome Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und Atmung – normalerweise völlig automatisch. Bei Long-COVID gerät dieses System häufig durcheinander:
- POTS (Posturales Orthostatisches Tachykardiesyndrom): Herzrasen beim Aufstehen
- Blutdruckschwankungen
- Verdauungsprobleme
- Temperaturregulationsstörungen
- Schweißausbrüche
5. Neuroinflammation – Entzündung im Nervensystem
Viele neurologische Long-COVID-Symptome lassen sich durch eine Entzündung des Nervengewebes erklären:
- Brain Fog und Konzentrationsstörungen
- Gedächtnisprobleme
- Kopfschmerzen
- Missempfindungen (Kribbeln, Taubheit)
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
6. Metabolische Dysfunktion – Die Energiekrise der Zellen
Besonders die Mitochondrien, unsere Zellkraftwerke, scheinen bei Long-COVID beeinträchtigt zu sein. Das führt zu:
- Chronischer Erschöpfung (Fatigue)
- Post-Exertioneller Malaise (PEM): Verschlechterung nach geringer Anstrengung
- Muskelschmerzen und -schwäche
- Verlangsamter Stoffwechsel
7. Reaktivierung latenter Viren
Als wäre das nicht genug, kann das geschwächte Immunsystem auch noch "schlafende" Viren wecken:
- Epstein-Barr-Virus (EBV)
- Herpesviren (HHV-6, CMV)
- Varizella-Zoster-Virus
- und einige andere meist intrazelluläre Erreger (auch Bakterien)!
Diese reaktivierten Viren verschlimmern oft die Erschöpfung und immunologische Belastung.
Das volle Symptomspektrum: Mehr als nur Müdigkeit
Long-COVID kann praktisch jedes Organsystem betreffen. Hier die wichtigsten Symptomgruppen, die wir in den Praxen regelmäßig sehen:

Neurologische und kognitive Symptome
- Brain Fog (Gehirnnebel), Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Schwindel
- Schlafstörungen
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
- Kribbeln, Taubheitsgefühle
- Neuropathische Schmerzen
Kardiovaskuläre Symptome
- Herzrasen, Herzklopfen
- Brustschmerzen, Engegefühl
- Blutdruckschwankungen
- POTS (Herzrasen beim Aufstehen)
- Belastungsintoleranz
Pulmonale Symptome
- Atemnot, Kurzatmigkeit
- Chronischer Husten
- Engegefühl in der Brust
- Reduzierte Lungenkapazität
Erschöpfung und Energielosigkeit
- Chronische Fatigue (lähmende Müdigkeit)
- Post-Exertionelle Malaise (PEM): Zustandsverschlechterung nach Anstrengung
- Ausgeprägte Schwäche
- "Crash" nach minimaler Belastung
Muskuloskelettale Beschwerden
- Muskelschmerzen (Myalgie)
- Gelenkschmerzen (Arthralgie)
- Muskelschwäche
- Fibromyalgie-ähnliche Symptome
Gastrointestinale Symptome
- Übelkeit, Erbrechen
- Durchfall, Verstopfung
- Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Reizdarmsyndrom-ähnliche Beschwerden
Autonome Dysfunktion
- Temperaturregulationsstörungen
- Übermäßiges Schwitzen
- Kältegefühl in Händen/Füßen
- Blasenstörungen
Hautveränderungen
- Hautausschläge
- Haarausfall
- Veränderungen der Hautfarbe
Psychische Symptome
- Angststörungen
- Depressive Verstimmungen
- Panikattacken
- Reizbarkeit
Hormonelle Dysregulation
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- Nebennierenschwäche
- Zyklusstörungen
- Libidoverlust
Wichtig zu verstehen: Die meisten Patienten haben NICHT alle diese Symptome. Typischerweise zeigt sich eine individuelle Kombination aus verschiedenen Bereichen, die im Verlauf auch wechseln kann.
Die diagnostische Herausforderung
Eine der größten Frustrationen für Long-COVID-Patienten: Viele Routineuntersuchungen sind unauffällig. Blutbild, CRP, Organwerte – alles "normal". Doch das bedeutet nicht, dass nichts ist!
Spezielle Diagnostik bei Long-COVID
In meiner Praxis in Lörrach setzen ich auf eine erweiterte, ganzheitliche Diagnostik:

Labordiagnostik
- Autoantikörper-Screening: Nachweis von Autoantikörpern gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, ACE2-Rezeptoren, β-adrenerge und muskarinerge Rezeptoren
- Immunstatus: T-Zell-Subpopulationen, NK-Zellen, Zytokinprofil
- Entzündungsmarker: Hochsensitives CRP, Interleukin-6, TNF-alpha
- Gerinnungsparameter: D-Dimere, Fibrinogen, Thrombozytenfunktion
- Virale Reaktivierung: EBV, HHV-6, CMV-Serologie und PCR
- Mitochondrienfunktion: Laktat, Pyruvat, organische Säuren u.a.
- Oxidativer Stress: Nitrostress-Marker, antioxidative Kapazität
- Mikronährstoff-Status: Vitamin D, B-Vitamine, Selen, Zink, Coenzym Q10, etc.
- Hormonanalysen: Schilddrüse, Nebennieren (Cortisol-Tagesprofil), Geschlechtshormone
- Darmgesundheit: Mikrobiom-Analyse, Zonulin, u.a.
Sonstige möglichen Tests
- Kinesiologische / EAV / Bioresonanz Austestungen: Identifikation von Belastungen und passenden Therapeutika
- Dunkelfeldanalyse des Blutes
- Schellong-Test: Diagnostik bei Verdacht auf POTS
Diese umfassende Diagnostik hilft, die individuellen Krankheitsmechanismen zu identifizieren und die Therapie gezielt darauf abzustimmen.
Ganzheitliche Behandlungsansätze: Der multidisziplinäre Weg
Long-COVID erfordert einen patientenzentrierten, multidisziplinären Ansatz. Es gibt keine "Wunderpille", aber sehr wohl wirksame (langfristige!) Therapiestrategien, die individuell kombiniert werden können.
Säulen der ganzheitlichen Long-COVID-Therapie
1. Antiinflammatorische Strategien
Ziel: Chronische Entzündung reduzieren
2. Immunmodulation und Autoimmunität
Ziel: Immunsystem regulieren und Autoantikörper reduzieren
3. Mitochondrien-Therapie
Ziel: Energieproduktion der Zellen wiederherstellen
Ziel: Durchblutung verbessern und Mikrothromben auflösen
5. Behandlung der Dysautonomie
Ziel: Autonomes Nervensystem stabilisieren
6. Neuroprotektion und Unterstützung der Hirnfunktion
Ziel: Brain Fog reduzieren und kognitive Funktion verbessern
7. Hormontherapie
Ziel: Hormonelle Dysbalancen ausgleichen
8. Darmsanierung und Mikrobiom-Therapie
Ziel: Darmgesundheit und Immunsystem stärken
9. Entgiftung und Ausleitung
Ziel: Belastung reduzieren, Regeneration fördern
10. Orthomolekulare Medizin – Gezielter Nährstoffausgleich
Ziel: Mikronährstoffmängel beheben
11. Komplementäre Therapien
- Akupunktur: Regulation von Energie und autonomem Nervensystem
- Atemtherapie: Verbesserung der Sauerstoffversorgung
- Sanfte Bewegung: Pacing-Prinzip beachten!
- Stressmanagement: Meditation, Entspannungsverfahren
- Schlafhygiene: Optimierung der Regeneration
Pacing – Die wichtigste Verhaltensregel
Pacing bedeutet: Aktivitäten so dosieren, dass keine Post-Exertionelle Malaise (PEM) ausgelöst wird. Das ist für viele Patienten schwer zu akzeptieren, aber absolut entscheidend:
- Belastungsgrenzen respektieren
- Vor Erschöpfung aufhören, nicht erst wenn sie da ist
- Regelmäßige Pausen einbauen
- "Gute Tage" nicht ausreizen
- Langsame, schrittweise Steigerung
Realistische Erwartungen: Heilung braucht Zeit
Ich möchte ehrlich sein: Long-COVID ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die meisten Patienten benötigen Monate bis Jahre für eine deutliche Verbesserung. Eine "Wunderheilung" über Nacht gibt es nicht.
Aber: Die große Mehrheit der Patienten, die einen ganzheitlichen, konsequenten Therapieansatz verfolgen, erlebt eine signifikante Besserung ihrer Symptome. Manche erreichen vollständige Genesung, andere eine Stabilisierung auf einem guten Niveau mit einzelnen Restsymptomen.
Jeder Verlauf ist individuell. Geduld und Durchhaltevermögen sind Ihre besten Verbündeten.
Long-COVID-Behandlung in Lörrach: Mein Ansatz
In meiner Praxis für Ganzheitsmedizin in Lörrach behandle ich Long-COVID mit einem umfassenden, integrativen Konzept:
Der Behandlungsablauf:
- Ausführliche Erstanamnese
- Umfassende Diagnostik: Labor, Funktionstests, Austestungen
- Individueller Therapieplan: Abgestimmt auf deine Befunde und Bedürfnisse
- Kombination verschiedener Verfahren: Infusionen, orthomolekulare Medizin, Akupunktur, Hormontherapie, etc.
- Regelmäßige Verlaufskontrollen: Anpassung der Therapie nach Bedarf
Therapeutische Schwerpunkte:
- Naturheilkundliche Verfahren
- Funktionelle Medizin
- Orthomolekulare Medizin und Infusionstherapien
- Mitochondrien-Therapie
- Hormontherapie (bioidentisch)
- Nebennieren-Unterstützung
- Mikrobiom-Sanierung
- Kinesiologische Diagnostik und Therapiebegleitung
- Nosodentherapie
Ich arbeite mit führenden deutschen Laboren zusammen und habe Zugang zu spezialisierten Analysen, die in der Regelversorgung meist nicht durchgeführt werden.
Fazit: Hoffnung durch ganzheitliches Verständnis
Long-COVID ist eine reale, komplexe Erkrankung mit multiplen Mechanismen – virale Persistenz, Immunfehlregulation, Gefäßschäden, Dysautonomie, Neuroinflammation und metabolische Probleme spielen zusammen. Die Symptomvielfalt ist enorm, die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen sind groß.
Doch es gibt wirksame Therapieansätze. Ein ganzheitlicher, multidisziplinärer Ansatz, der die verschiedenen Krankheitsmechanismen berücksichtigt und individuell auf den Patienten zugeschnitten ist, bietet die besten Aussichten auf Besserung.
Häufige Fragen zu Long-COVID
Wie lange dauert Long-COVID? Die Definition spricht von Symptomen, die länger als 12 Wochen nach der Infektion bestehen. Die tatsächliche Dauer ist sehr individuell – von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren.
Kann Long-COVID auch nach mildem COVID-19 auftreten? Ja, absolut. Auch Menschen mit sehr leichten oder asymptomatischen Infektionen können Long-COVID entwickeln.
Sind Laborwerte bei Long-COVID immer auffällig? Nein, oft sind Routine-Blutwerte normal. Spezialanalysen (Autoantikörper, Immunstatus, Mitochondrienfunktion) zeigen aber häufig Auffälligkeiten.
Ist Long-COVID heilbar? Viele Patienten erleben deutliche Besserung oder vollständige Genesung. Der Weg kann aber lang sein.
Was ist der Unterschied zwischen Long-COVID und Post-Vac-Syndrom? Beide Syndrome zeigen Überschneidungen in Mechanismen und Symptomen, haben aber auch Unterschiede. Dazu erscheint demnächst ein separater, ausführlicher Artikel auf dieser Webseite.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Die ganzheitlichen, speziellen Diagnostik- und Therapieverfahren werden oft nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Private Kassen erstatten häufiger. Wir beraten Sie gerne individuell.
Vereinbare einen Termin
Du leidest unter anhaltenden Beschwerden nach einer COVID-19-Infektion? Nach vielen Arztbesuchen ohne zufriedenstellende Antworten oder Verbesserung?
In meiner Praxis in Lörrach nehmen wir uns Zeit für dich. Gemeinsam finden wir heraus, welche Mechanismen bei dir im Vordergrund stehen und entwickeln einen individuellen Therapieplan.
Für ein kostenloses Info-Gespräch kannst du gerne den Link über Doctolib nutzen! Oder auch dort eine Erstanamnese buchen.
Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Long-COVID ist eine komplexe Erkrankung, die eine fachkundige Begleitung erfordert.